Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Moehre77 am 07.03.2015, 17:45 Uhr

Ich weiß nicht weiter

Bisher habe ich hier immer still mitgelesen. Jetzt bin ich in einer Situation, die ich mir nie gewünscht habe und hoffe auf objektive Beurteilungen.

Ich bin 37 Jahre alt, mein Mann ist 44. Wir sind seit 3,5 Jahren verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn von fast 4 Jahren.

Mein Mann ist leitender Angestellter in Vollzeit, ich arbeite Teilzeit als Krankenschwester in einer Klinik.

Im August 2014 offenbarte mir mein Mann, daß es für ihn keine richtige Beziehung mehr sei und nicht wisse, ob er das Ruder nochmal rumreißen könne. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereit, alles daran zusetzen , daß die Ehe weiterbesteht, da ich mir meiner Gefühle zu ihm sicher war und ihn liebte.

Allerdings war ich auch unzufrieden,und das schon seit Sommer 2013.
Ich fühlte mich mit allem alleine gelassen und teilweise auch überfordert.
Arbeit, Haushalt, Kinderbetreuung- und bespaßung, Wäsche, Mülleimer, Haus streichen, Kochen, Garten, Ablage, Einkäufe,Winter/ Sommerreifen montieren...etc.Ich weiß nicht wie viele Male ich es angesprochen habe,aber Fakt ist, daß er den Ernst der Lage nicht erkannt oder unterschätzt hat.

Mein Mann spielt nebenberuflich in einer Band und hat somit bis zu 3 Gigs im Monat an den Wochenenden.
Wusste ich vorher, alles kein Problem, aber die freie Zeit, die er hatte, war auch keine Familienzeit.

Nun habe ich hingebungsvoll unseren Sohn großgezogen, in allem zurückgesteckt, ihm den Rücken freigehalten, auf vieles verzichtet. Für die Familienplanung meine Eigentumswohnung sowie Möbel verkauft,den Reitsport aufgegeben und mein Pferd verkauft, weil es zeitlich und finanziell nicht mehr möglich war.

Zusammen haben wir ein Grundstück gekauft und ein Haus gebaut. Wir stehen beide im Grundbuch und haben zusammen den Kredit laufen.

Er hingegen hat sein Junggessellenleben nicht aufgeben wollen. Hat sich um mich gar nicht gekümmert, um unseren Sohn nur, wenn es bei ihm gerade passte. Hat weiterhin mit seiner Band gespielt und weil es so schön ist, auch gleich noch eine zweite gegründet.



Irgendwann bemerkte er dann, daß unser Sohn ausschließlich auf mich fixiert war.Er erntete das, was er gesät hatte und das war nicht viel.
Dann war es auf einmal keine richtige Beziehung mehr und ICH hätte ihn bei der Erziehung außen vorgelassen, er habe nichts übernehmen dürfen etc.
Deswegen habe er jetzt so Schwierigkeiten mit dem Kind.

Das sagt der, der so gut wie nie da war , seine Egoschiene gefahren ist, der sich die Welt so zurecht legt, wie es ihm gerade paßt.

Eine Eheberatung war sinnlos, denn er zeigte mir mit allem was geht, daß er mich nicht mehr liebt, respektiert und wertschätzt.
Von da an änderten sich auch meine Gefühle für ihn. Ich zwinge niemanden Zeit mit mir zu verbringen.

Ich bin so bitter enttäuscht. Das ist also der Dank.

Nun leben wir getrennt unter einem Dach... Eine ganz schlechte WG. Anwälte sind eingeschaltet. Rein rechtlich ist es so, daß keiner den anderen des Hauses verweisen kann im Trennungsjahr.

Wir streiten wenig, schon gar nicht vor unserem Sohn. Der ist glücklich und vergnügt. Kennt es auch gar nicht, daß er was mit Mama und Papa zusammen macht, sondern immer nur mit einem Elternteil.
Wir schweigen uns an, ignorieren uns,können nicht mal auf der Elternebene miteinander sprechen.

Mein Mann ist wortkarg, emotional spärlich ausgestattet, soziale Kompetenz gleich null. Das macht das ganze nicht leichter.

Nun hausen wir schon den 7. Monat so. Er weigert sich auszuziehen, ich möchte auch nicht aus dem Haus. Ich stehe ,im Gegensatz zu ihm ,in gutem Kontakt zur Nachbarschaft, Sohn geht hier in den Kiga und hat viele Freunde ,mit denen er sich verabredet. Im Sommer tobe ICH mit dem Kind durch den Garten, im Winter baue ICH draußen die Schneemänner.
Seine Leidenschaft hält sich in Grenzen was Haus und Garten betrifft.

Ein Hinterzimmer an einer Bühne oder Kneipe würde für ihn reichen.

Ich gehe nervlich schon am Krückstock,es ist kaum noch auszuhalten, eine Einigung ist nicht in Sicht.

Er hat mir angeboten, mich auszuzahlen und er bleibt im Haus.Ich hätte es ja eh einfacher mit Sohn woanders neu zu starten,weil er so an mir klebt.Was das beste für seinen Sohn ist, hat er wohl nicht berücksichtigt.

Ich sehe es einfach nicht ein, daß ich in eine Wohnung gehe, während der Herr Haus und Garten hat und womöglich bald eine neue Frau ihren Hintern auf der Terrasse in die Sonne hält.

Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf.
Wie wird es weiter gehen?
Wie wird der Umgang geregelt?
Wird es unser Sohn unbeschadet überstehen?
Wer nimmt MICH denn noch? Denn trotz dieser Bruchlandung, habe ich immer noch den Anspruch geliebt zu werden.

Jetzt ist es doch recht lang geworden. Bei Unklarheiten ergänze ich gerne noch.

Danke schonmal für's Lesen.

 
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