emfurt

Ich habe nie so richtig "ländlich" gelebt, ich bin da auch sonst nicht der Typ für. Wir haben zuerst in Neuperlach gewohnt - aber irgendwann war klar, daß wir DA keine Kinder aufziehen wollen - also umziehen. Nur wohin?

Und genau an dem Punkt habe ich diese Überlegungen angestellt. Wir hätten uns ein hübsches Häuschen im Speckgürtel leisten können, Ottobrunn, Haching, Taufkirchen standen in der Diskussion und wir haben uns dort einiges angeschaut. Aber dann haben wir gerechnet: Wir hätten (damals zu zweit) 2 Autos gebraucht, die Kinderbetreuung war mau, Einkaufen nur mit Auto, Sportverein sonstwo, Musikschule mit lückenhaften Angebot, ewiges KinderdurchdieGegendkarrchen und spätestens ab der weiterführenden Schule hätte es ewige Konflikte gegeben zwischen "lasse ich mein Kind abends noch in der halbleeren S-Bahn fahren, die sowieso nur alle 20 Minuten kommt" und "hole ich mein Kind um 20:00 Uhr noch irgendwo ab (und was mache ich in der Zeit mit dem anderen Kind). Also haben wir auf eineinhalb Autos verzichtet und sind in die Stadt gezogen. Okay, der Garten fehlt, aber hier ist alles zu Fuß gut zu erreichen und für das, was nicht zu erreichen ist (was aber einen Grundschüler auch noch nicht interessiert) habe ich hier 5 Buslinien vor der Tür, die zum Teil bis nachts im 10-Minuten-Takt fahren, außerdem U-Bahn und alle S-Bahnen, da Stammstrecke.

Okay, für Übernachtungen braucht man ein soziales Netz - und das stampft man sich nicht aus dem Boden. Ich habe auch AE hier keine Probleme mit Dienstreisen gehabt, die Kinder bekomme ich über Nacht geparkt, aber das soziale Netz habe ich auch schon länger aufgebaut. Oder man findet eine TaMu, die auch Betreuung über Nacht anbietet - Suka hatte so eine.

Aber, letztendlich: Manchmal ist es eben einfach so, wie es ist. Und auch dann ist es okay.