Vielleicht ist es Zeit für ein neues Taschengeldmodell?

Er scheint ja immer knapp bei Kasse zu sein. Bekommt er vielleicht wirklich zu wenig Taschengeld?

Meiner Erfahrung nach geht das meiste Taschengeld der Jugendlichen für das Sozialleben drauf - mit Freunden Eis essen gehen, Kino, Schwimmbad, Videospielabend mit Pizza oder Döner, Shopping mit den Freundinnen, mit den Kumpels im Einkaufszentrum die neusten Videospiele abchecken oder einfach nur zusammen abhängen bei den Süßigkeiten, die man vorher gemeinsam bei Rewe gekauft hat....

Da kann man schnell einen Haufen Geld loswerden, das Leben ist halt teuer. Ich finde aber grade diese zugegebenermaßen teuren Freizeitbeschäftigungen unglaublich wichtig für die Jugendlichen, viel wichtiger als die (ebenfalls teuren) Tennis- , Cello- , Reit- oder Tanzstunden.

Ich denke, viele Eltern unterschätzen a.) die große Bedeutung der oben genannten sozialen Unternehmungen für die Entwicklung des Jugendlichen und b.) was das immer alles kostet.

Wenn es mir nur irgendwie möglich ist, würde ich immer das soziale Leben des Jugendlichen mit ebensoviel Geld fördern wie die musischen und sportlichen Aktivitäten.

Vielleicht ist es auch einen Versuch wert, dem Jugendlichen sein monatliches Kindergeld auszuhändigen - zusammen mit der Freiheit UND der Verpflichtung, dass er sich nun seine Klamotten, Schulsachen, Fahrkarten, Handy-Prepaidkarten, Pausenverpflegung etc. nun selber kaufen muss und darf. Zum einen wird er sich über diese neue Macht über "soooooo viel" Geld freuen, was euch Eltern natürlich gleich mal im guten Licht dastehen lässt. Zum Anderen wird er lernen müssen, das Geld sinnvoll einzuteilen, also zuerst die lebensnotwendigen Dinge zu besorgen und danach erst das Geld zu verplempern.