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Geschrieben von Leena am 30.06.2006, 8:26 Uhr

Man kann's auch übertreiben

Als ob die Welt so einfach wäre und alle Eltern es so unglaublich leicht hätten, "gute" Eltern zu sein!

Wenn man mal kurz quer durch die entsprechenden Meldungen liest, kommt schon oft genug vor, dass die Kinder und Eltern aus einem ausgesprochen schwierigen, eher hoffnungslosem Umfeld kamen. Die Mutter des einen Mädchens war wegen Kindesmisshandlung verurteilt worden, und ich denke, da kann man einfach nicht die eigenen "hehren" Maßstäbe anlegen. Das hat absolut nichts mit "selber schuld" zu tun. Wenn man nie eine Chance hatte, so ein paar grundlegende Dinge zu lernen, hat man auch keine echte Chance, sie an die Kinder weiterzugeben oder mit den Kindern zu leben! Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es für die beteiligten Menschen, Eltern wie Kinder, sowas wie ein "sicheres Zuhause" überhaupt gab...

Ansonsten - es ist nicht unüblich, dass Kinder auf Straßenfesten bis spät abends herumlaufen, da finde ich Ausnahmen generell völlig legitim. Okay, sooo spät würde ich meine Tochter nicht mehr herumlaufen lassen, höchstens Sylvester oder bei mitternächtlichem Feuerwerk, aber nur, weil ICH das nicht tun würde, heißt es nicht im Umkehrschluss, dass alle, die es tun, verantwortungslos sind!

Was den Alkoholkonsum der Eltern betrifft - wenn sich beide betrinken, ist das sicherlich unschön, aber im Zweifelsfall ist es in vielen Fällen (traurige) Normalität. Womit ich's nicht beschönigen will. Die Forderung, wenigstens ein Elternteil sollte nüchtern weil, finde ich dagegen überzogen. Okay, persönlich habe ich kein Problem damit, weil ich aus Überzeugung nie Alkohol trinke, aber es soll durchaus Leute geben, die nicht komplett auf Alkohol verzichten und trotzdem noch für die Kinder gescheit ansprechbar sind. So gesehen denke ich, ist die Forderung doch arg überzogen. Alkohol trinken endet doch nicht zwangsläufig und in jedem Fall damit, dass man nicht mehr ansprechbar und komplett handlungsunfähig ist!

Und was die Forderung betrifft, Kinder sollten immer in Sichtweite sein - finde ich auch überzogen. Es ist wichtig, den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie selbst auch Stärken haben, man ihnen etwas zutraut, statt sie immer unter Obhut zu haben. Sicherlich kommt's auf die Örtlichkeit an, z.B. beim Schützenfest auf dem Dorf sehe ich kein Problem dabei, wenn Kinder ab ca. 5 Jahren selbständig in der Halle und auf dem Festplatz rumlaufen. Bei Massenveranstaltungen, wo man sich wirklich leicht verlieren kann, ist es etwas anderes. Aber, meine Güte, wenn es um Kinder von 7 und 10 Jahren geht, dann würde ich es wahrscheinlich nicht mehr normal finden, wenn diese nur unter strengsten Auflage in unmittelbarer Sichtweite der Eltern rumlaufen dürften...

 
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