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Geschrieben von Snaffers am 05.06.2016, 14:10 Uhr

Auweia - - was habe ich hier losgetreten?

Ich sehe einen deutlichen Unterschied zwischen Augentropfen und z.B. Asthmaspray oder Notfallmedikament bei einem Diabetiker.
Augentropfen sind kein Notfallmedikament. Mag sein, dass sie im Notfall als Medikament sofort helfen, aber zugeschwollene Augen sind zwar extrem unangenehm, aber eben nicht lebensbedrohlich, das kann bei einem Asthma-Anfall oder einer Über-/Unterzuckerung beim Diabetiker ganz anders aussehen.

Auch in BW gilt für uns Lehrer, dass wir keine Medikamente verabreichen dürfen. Pflastergabe muss ich auch im Klassenbuch vermerken.
Wir haben aber sehr wohl ein Notfallset für zumindest eins unsrer Diabetikerkinder im Kühlschrank in der Schule liegen. Da gabs aber zumindest für die Klassenlehrerin auch ne Einweisung - und: wir haben es zwar da - aber die Anweisung heißt hier auch (und zwar von der fürs Kind zuständigen Beraterin): Notfall absetzen, Klasse raus, Kind stabile Seitenlage und dann auf den Notarzt warten, nur wer sich damit sicher fühlt, soll das Notfallset verwenden - zumindest bei diesem Kind besteht eigentlich im Fall des Schocks keine Lebensgefahr.
Bei einem heftigen Asthmaanfall gibts auch "Notlösungen" die, wenn die zu erwartende Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes nicht zu groß ist, helfen können, Stichwort Kutschersitz. Wenn das nicht hilft und das Kind sein Asthmaspray nehmen möchte, aber Hilfe benötigt, würde ich auch helfen.
Wobei bei den wenigsten Asthmatikern die Anfälle so massiv von jetzt auf gleich kommen dürften - zumindest meine beiden Asthmatiker haben höchstens nachts heftigere Anfälle, die sie nicht vorher schon bemerkt haben (da sie geschlafen haben). Tagsüber ist es beim einen eher der Fall, dass er keine Lust hat das Spray zu nehmen (aber da Asthma unüberhörbar / -sehbar ist, wenns mal etwas heftiger wird, wird er dann dazu verdonnert).
Allerdings weiß ich als Lehrerin in der 6. Stunde nicht unbedingt, ob das Kind heute schon seine zulässige Dosis intus hat, so gesehen begebe ich mich auf dünnes Eis, wenn ich es unterstütze sein Medikament zu nehmen.

Und ganz ehrlich, bei so Eltern, die alles immer gleich überprüfen, gerne mit dem Anwalt drohen, etc. bin ich bei meinen Handlungen auch lieber übervorsichtig und übergenau. Für die mag das "Zeitvertreib" sein, für mich ist es "Existenzgefährdung".
Wie es in den Wald hineinschallt,...

...die Grundschullehrerinnen i.R. werden sich an so etwas nicht erinnern können, früher, wenn die Lehrerin was gesagt hat, gabs daheim eher nochmal was oben drauf, als über die Lehrerin zu schimpfen und ihr am liebsten gleich zu drohen.

Ach ja, ich rate im Falle der Augentropfen zum ÜBEN, ÜBEN und nochmals ÜBEN, grade, wenn man sie nicht überdosieren kann, muss das Kind das selbst hinbekommen können. Aber das ist Elternaufgabe, nennt sich "Hilfe zur Selbsthilfe" und ist leider anstrengender als die Aufgabe einfach an die Lehrerin zu deligieren.

 
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