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Geschrieben von Joplin am 01.06.2016, 23:25 Uhr

Unwetter in Niederbayern

Es gab wohl vier Tote :-(

Das ist alles ganz hart für die Menschen. Wenn ich mir das vorstelle, alles kaputt, Auto weg. Haus voller Dreck und Schlamm Heute Abend hieß es zunächst noch es gäbe keine Toten, jetzt doch...

Man kann es sich gar nicht vorstellen dass kleine Flüsschen in kurzer Zeit so sehr anschwellen, dass sie alles mit sich reißen. Mann oh Mann. Es sind Menschen im eigenen Haus ertrunken.

Ich hoffe die Wetterlage beruhigt sich bald. Mir tun die Menschen gerade sehr leid, die von dem Unwetter betroffen sind.

Liebe Grüße

 
40 Antworten:

Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von EarlyBird am 01.06.2016, 23:53 Uhr

Eben waren es noch 3. Jetzt schon 4.?
Es ist echt schlimm :(
Die armen Menschen.

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Bookworm am 02.06.2016, 6:40 Uhr

Wirklich schlimm.

Liegen die Orte auch in einem Tal, so wie Braunsbach?

Es wird aber in den letzten Jahren immer mehr zur Normalität, dass kleine (große sowieso) Flüsse so anschwellen.
Das Wetter wird extremer und man kann nicht mehr so tun, als seien das Einzelereignisse.

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Bookworm

Antwort von Antje04 am 02.06.2016, 7:21 Uhr

Man sollte nicht außer acht lassen, dass in den letzten Jahrzehnten viele Flüsse begradigt wurden. Nicht ohne Grund werden seit einigen Jahren viele Flüsse und Auen "renaturiert".
Außerdem wird immer mehr Fläche bebaut (Häuser/Straßen/Autobahnen/Parkplätze/etc.), so dass das Wasser teilweise gar keine Möglichkeit hat, zu versickern. Dazu kommt noch die Bodenbeschaffenheit (sandig/fest).
Es gibt Statistiken, die zeigen, dass die Wetterphänomene, was Starkregen angeht, zugenommen haben. Und es gibt Statistiken, die zeigen, dass sich in den letzten ca. 40 Jahren nichts geändert hat.
Was soll man, so als Laie, glauben?

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Re: Bookworm

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 8:07 Uhr

Es ist auch vollkommen egal. Das ist wieder das alte Thema mit der Umweltproblematik und hundert Studien, die sich gegenseitig widersprechen. Wahrscheinlich ist alles prima, der Mensch kann gar nichts dafür und es ist höhere Gewalt.

Den Menschen dort wird es egal sein. Die müssen jetzt klar kommen.

Das sind ganz kleine Flüsschen. Wahnsinn.

Ich hoffe dass die Versicherungen die Schäden zahlen oder dass es staatliche Hilfe gibt.

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Re: Bookworm

Antwort von Alba am 02.06.2016, 8:18 Uhr

"Das ist wieder das alte Thema mit der Umweltproblematik und hundert Studien, die sich gegenseitig widersprechen"

Seriously Joplin, versuche mal zu verstehen wie Fortschritt und Erkenntnisgewinn in der Wissenschaft funktionieren. Es gibt nie eine einzige Studie die eine konkrete und definitive Antwort auf eine komplexe Frage gibt. So funktioniert Wissenschaft schlicht nicht. Was es gibt sind viele verschieden Wissenschaftler die Themen von verschiedenen Seiten beleuchten, ihre Erkenntnisse (peer-reviewed) veroeffentlichen, oft ganz anderer Meinung sind als Kollegen und langsam, ueber viele Jahre und durch oft harte Diskussioen bildet sich eine Meinung die von einer Mehrzahl in dem Felde unterstuetzt wird und die dann durch einen einzigen kontraeren Datensatz wieder ueberworfen werden kann. Wenn Du Unfehlbarkeit suchst bist Du bei serioesen Wissenschaftlern an der falschen Address.

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Re: Bookworm

Antwort von Antje04 am 02.06.2016, 8:24 Uhr

Und genau das ist das Faszinierende. Es gibt eben nicht DIE Wahrheit, was bestimmte wissenschaftliche Themen angeht. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, neue Ideen, alte Ideen die neu betrachtet werden, technische Fortschritte... Ich finde das spannend, manchmal verwirrend.
Aber das führt jetzt zu weit ins Off Topic.

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Re: Bookworm

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 8:39 Uhr

Es ist dann aber letztendlich egal. Beispiel Glyphosat. Es gibt Studien die die Schädlichkeit beweisen. Und welche die beweisen dass es völlig harmlos ist. Man sucht sich dann die aus, die einem am besten gefällt.

Auch die ganzen Ernahrungstipps ändern sich andauernd. Also sucht man sich aus was einem am besten gefällt.

Es gibt sogar Wissenschaftler, die den Klimawandel anzweifeln.

Da sich sowieso nichts ändern wird, ist es auch vollkommen egal.

Mir tun die Menschen einfach leid, unabhängig davon ob das höhere Gewalt war oder verursacht durch Flussbegeadigungen oder Klimaveranderung. Das spielt keine Rolle, denn im Endeffekt muss man mit der Situation umgehen, wie sie ist.

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Muts am 02.06.2016, 9:32 Uhr

Nun, Normalität würde ich es nicht nennen. Aber die Extreme nehmen zu. Hier haben wir auch schon erlebt, wie in 30 Minuten aus dem kleinen Bächlein ein reißender Fluss wurde bei einem Unwetter.
Nun spricht man ja schon von 4 Toten und noch 4 Vermissten.

Ja, das Wetter wird extremer und noch immer sagen Leute, dass es mit dem Klimawandel nichts zu tun hat.

Lg Muts

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Re: Bookworm

Antwort von Muts am 02.06.2016, 9:35 Uhr

Bei uns wurde vor ein paar Jahren staatliche Hilfe abgelehnt mit der Begründung, dass die betroffene Fläche zu klein war, um staatliche Mittel zu bekommen. Da hat ein Unwetter die Berge kahl rasiert, Gebäude beschädigt....... Aber die Schäden waren sehr lokal in 3 kleinen Orten.

Hoffe, den Leuten dort geht es besser!

LG Muts

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 9:47 Uhr

Wenn ich mir überlege dass da Schäden entstehen die ein normaler Mensch so gar nicht bezahlen kann. Ich denke beim Auto zahlt ja die Versicherung normalerweise. Aber die ganzen persönlichen Gegenstände im Haus, die ja nicht nur einen finanziellen Wert haben, die ersetzt ja niemand.

Die Arbeit, die die Menschen jetzt haben. Das ist wirklich schlimm.

Ich habe vor einiger Zeit gelesen dass der Klimawandel bei Versicherungen ein großes Thema ist, denn solche Dinge nehmen definitiv zu.

Ich denke schon, dass es eine Art Aufbauhilfe geben wird. Wenigstens kann man Schäden am Haus beheben. Das Auto kann man auch ersetzen. Ich hoffe nur, dass die Vermissten lebend gefunden werden. Das ist schrecklich.....

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@ Joplin auch wir hier in Ba Wü haben 4 Tote zu beklagen....

Antwort von peekaboo am 02.06.2016, 10:28 Uhr

Dörfer komplett von der Aussenwelt abgeschnitten...

Wahnsinn... Wir wohnen zum Glück auf einer Anhöhe... anderen ging es nicht so gut :o(

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Re: Bookworm

Antwort von Alba am 02.06.2016, 11:19 Uhr

Ich kenne jede Menge Wissenschaftler die ihre Zweifel haben am Klimawandel, zumindestens an Teilen davon, selbst welche die an der Thematik arbeiten und ihre Forschungsgelder aus den entsprechenden Toepfen beziehen. Und ich vermute angesichts der Duennhaeutigkeit vieler Klimaforscher, dass sie selber wissen, dass ihre Daten und vor allem ihre Modelle (viel zuviele Variablen fuer serioese Vorhersagen, laut meiner Mathematiker) angreifbar sind, legitim angreifbar, nicht angreifbar aus prinizpieller Opposition oder weil man in Shell's Tasche steckt.

Die Behauptung, dass sich die Empfehlung staendig aendern mag zwar an und fuer sich stimmen aber ich frage mich manchmal was Leute erwarten. Wir haben in den letzten 30 Jahren eine massive Entwicklung in molecularer Biologie, Zellbiologie, Epidemiologie, Proteomics und all den anderen omics durchgemacht. Ich -50- habe noch am Anfang meiner Karriere per Hand sequenziert, um die 180-200 nucleotide per run, heute schicke ich ein paar Mikrobenzellen an meine Kollegen mit dem grossen, fancy Sequencierer und ein paar Tage spaeter habe ich ein komplettes Bakteriengenom von um die 14Mbp in meiner cloud, also um die 14 Millionen nucleotide paare und wenn es der Kollege war der mich sehr mag dann bekomme ich noch komplett eine Anottierung dazu. Wir haben heute in 2016 gazillions mehr Daten als noch vor 20 Jahren, natuerlich fuehrt das dazu, dass Expertenmeinungen sich aendern. Das soll es auch. Was waere der Sinn und Zweck von Forschung wenn es nicht zu einem besseren und detailierten Verstaendnis fuehren wuerde wie die Welt funktioniert?

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Re:Alba

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 11:33 Uhr

Hast Du den Eindruck dass uns die Forschung jetzt generell betrachtet wirklich sehr weit gebracht hat. Klar, wir leben im Paradies. Uns geht es gut.

Wie geht es aber der Umwelt, der Natur, den Tieren damit, dass wir immer neuere Gifte entwickeln, an der Genforschung arbeiten, die Nanotechnologie entwickeln?

Das ist die Frage, die mich immer wieder umttreibt. Natürlich gab es schon immer bei neueren Entwicklungen Widerstand und natürlich weiß ich, dass die Forschung weiter gehen muss und wir nicht im Mittelalter stehen bleiben können.

Es hat aber auch zwei Seiten, wie alles im Leben. Wir dürfen den ethischen Aspekt niemals verlieren. Ich bin mir aber nicht sicher ob es den überhaupt gibt.....Oder jemals gab.

Aber das ist tatsächlich ein Thema das ich Volldepp, ich habe noch nicht einmal studiert, tatsächlich weder beeinflussen noch in der vollen Konsequenz beurteilen kann.

Ich wage aber zu behaupten dass die wenigsten, wenn nicht gar niemand, das kann.

Dann frage ich mich, ob es wirklich so gut ist, derart massiv in die Natur einzugreifen, Stichwort Gentechnik. Das ist nicht mehr zu stoppen später. Wir wissen nicht, welche Konsequenzen das haben wird. Es wird aber gemacht. Das Gift das wir versprühen, das Aussterben von Pflanzen und Tieren dadurch, können wir halt eben nicht mehr rückgängig machen.

Wir greifen derart massiv in die Natur ein, dass wir nur beten können, dass die tatsächlich wissen, was sie tun.

Und das ist eine Glaubensfrage.. inwieweit kann man Vertrauen.
Mir fällt das Vertrauen sehr schwer. Gebe ich zu. Vielleicht sehe ich alles viel zu negativ. Das hoffe ich.

Es ist ein zweischneidiges Schwert.

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von germanit1 am 02.06.2016, 11:45 Uhr

Gottseidank waren die Kinder ja in einer hoeher gelegenen Schule.

Bei uns hat es vor Jahren auch mal eine Ueberschwemmung gegeben. Gottseidank morgens bevor die Schulbusse unterwegs waren. Die eine Schule stand auch unter Wasser. Ich hab die Rettung einer Person mit dem Heli aus der Ferne gesehen. Wir leben gottseidank etwas hoeher als der Ort. Wenn es stark regnet ueberlegen wir immer, ob wir Kind ueberhaupt zur Schule schicken, da wir im Notfall nicht bis zur Schule kommen (die Grundschule ist sicher, nur die Zufahrtstrassen nicht). Seitdem wurde am Bach zwar das eine oder andere gemacht. Wieviel das aber bringt, zeigt sich erst im Ernstfall.

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Re:Alba

Antwort von Alba am 02.06.2016, 12:09 Uhr

Wuerdest Du ernsthaft in einer vor-wissenschaftlichen Welt leben wollen? Ohne Antibiotika und effektive Medikamente, ohne anaesthetics und effektive Geburtenkontrolle, ohne sicheres Wasser aus dem Hahn und funtionierenden Toiletten, ohne die Moeglichkeit schnell und problemlos mit anderen Menschen zu kommunizieren, ohne vernuenftige, beweisbare Erklaerungen fuer natuerliche Phaenomene die man dann gerne anderen in die Schuhe geschoben hat, den alten Frauen oder den Juden oder sonst wen? Uebrigens haben auch vorindustrielle Gesellschaften ihre Umwelt veraendert. Maori, eine Steinzeitgesellschaft vor europaeischer Besiedlung, haben 17 Moaarten ausgerottet und hatten noch nicht mal Eisen.
Wir haben eigentlich eine sehr gute Vorstellung davon wie gefaehrlich oder ungefaehrlich Gentechnik ist die wir derzeit haben (ich lasse CRISP/Cas9 hier mal weg), es ist nur, dass Leute wie Du und sehr viele andere hier im Forum die Expertenmeinungen hierzu grundaetzlich ablehnen wenn sie nicht sagen, dass Gentechnick das Ende der Welt bedeutet. Du hast hierzu absolut Deine Meinung und egal was ich dazu sagen wuerde, es wuerde sie nicht aendern.
Natur ist extrem resistent und anpassungsfaehig (und macht selbst extrem viele Gifte), Natur kommt zurueck wenn Menschen schon lange nicht mehr sind, sie wird vielleicht anders sein aber Leben and und fuer sich wird hier weitergehen, zumindests solange es Wasser auf der Oberflaeche gibt. Aber im Moment haben wir 7.5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten und sehr viel mehr in den naechsten Jahrzehnten und die muessen ernaehrt werden und das wird nicht mit mittelalterlichen Methoden gehen, mittelalterliche Methoden konnten ja oft nicht mal die kleinere Bevoelkerung im Mittelalter ernaehren. Ausser Du kommst mit einer Idee wie wir globale Bevoelkerung schnell -und moeglichst ohne Blutbad- drastisch reduzieren, wirst Du mit industrieller Landwirtschaft und Gentechnik leben muessen.

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Re:Alba

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 13:02 Uhr

Welche Expertenmeinungen meinst Du? Es gibt zu allen Themen sehr viele Meinungen die sich gegenseitig widersprechen.

Woher soll ich denn wissen, welche Meinung seriös ist?

Im Falle Glyphosat haben insgesamt hundert Wissenschaftler gegen eine weitere Zulassung protestiert. Woher weiß man, dass genau die unseriös sind und die, die sagen es sei unschädlich, seriös?

Das kann doch ich nicht beurteilen..... Wie denn?

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Re:Alba

Antwort von Antje04 am 02.06.2016, 13:02 Uhr

"Hast Du den Eindruck dass uns die Forschung jetzt generell betrachtet wirklich sehr weit gebracht hat. "
Diese Frage kann nicht ernst gemeint sein.
Du willst alles negativ sehen, Dich in diesem Elend suhlen, Du willst, dass die Welt untergeht. Ich hoffe nur für Deine Kinder, dass Du das ihnen das nicht nicht vorlebst.
Natürlich hat "Forschung" nicht nur die tolle Seite, die alles besser macht. Gentechnik sehe ich kritisch, auch Nanotechnologie, Monsanto und Fracking. Aber was hilft es, sich verrückt zu machen? Wir können nichts ändern, so simpel und traurig das ist.
Die Macht etwas zu ändern und zu steuern, hätte Merkel. Aber die kriecht lieber den Amis in den Popo, um nicht selber Stellung beziehen zu müssen, und sich einer Konfrontation stellen. DAS macht mich zornig. Wie eine Mutter, die ihr Kind lieber jeden Mist machen läßt, um sich es mit ihm nicht zu verderben.

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Re:genau Antje

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 13:06 Uhr

Ich will mich in meinem Elend suhlen

In Wirklichkeit ist es nämlich prima dass wir unsere Pestizide, Genpflanzen und unser Artensterben haben. Das darf man auch nicht kritisch sehen, denn man soll sich nicht im Elend suhlen.

Amen.

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Re:genau Antje

Antwort von Antje04 am 02.06.2016, 13:14 Uhr

Ich habe keine andere Antwort erwartet. Lies Deine gesamten Beiträge durch, und sage dann noch, dass Du nicht eine gewisse Affinität dazu hast.
Dies betrifft Deinen zweiten Absatz: Dein Schwarz-Weiß-Denken kannst Du gerne für Dich behalten, das ist nicht meine Art, die Welt zu betrachten. Es gibt eben nicht nur gut/schlecht, dazu ist die Welt zu kompliziert.

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Re:sorry

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 13:17 Uhr

Aber das ist für mich einfach eine Diskussion pro und contra. Man kann Dinge kritisch sehen und ein Unbehagen empfinden. Das tue ich auch. Aber selbsmordgefährdet bin ich jetzt nicht.

Ich finde das immer irgendwie nervig wenn man in die Psychoecke geschoben wird wenn man sich mit Dingen befasst, die schief laufen.

Aber das kommt offensichtlich sehr negativ an, tut mir leid, mir war das gar nicht bewusst. Wahrscheinlich gehe ich hier mit meinem Geschreibsel jedem auf den Senkel. Im nächsten Leben werde ich fanatischer Umweltterrorist. In diesem Leben lasse ich es sein. Lassen wir diese Themen einfach. Ich suhle mich jedenfalls nirgends.

Tut mir leid wenn ich zu krass herüber komme.

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Re:Alba

Antwort von Alba am 02.06.2016, 13:30 Uhr

Schau, das ist genau das was ich meine: es gibt nicht EINE Expertenmeinung, es gibt in der Wissenschaft keinen Papst der Dir mit gottgegebener Unfehlbarkeit sagt was Sache ist. Man muss sich Studien -und ich meine ernsthafte wissenschaftliche Studien mit den dazugehoerigen Daten und Diskussionen, nicht das erbaermliche Geschreibsel was Medien heutzutage als Wissenschaftsreportagen anbieten, anschauen, viele, von allen Seiten und versuchen aus der Menge an Daten Sinn zumachen. Das ist nicht einfach, auch fuer mich nicht und ich verdiene damit meinen Lebensunterhalt, aber es gibt nicht "eine Studie" die alle Antworten auf eine komplexe -und oft auch nicht auf eine einfach- Frage gibt. Und oft gibt es vielleicht keine Antwort.
Und wenn mir selbst voellig die Expertise fehlt, zB wenn es um Recht oder Steuern dann glaube ich halt doch lieber erstmal den Experten aka die die das Fach gelernt haben und ausueben.

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Re:Alba

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 13:41 Uhr

Ja, Du hast wohl recht. Ich hoffe jedenfalls dass bei aller Forschung und bei jeder Neuerung die Ethik mit eine Rolle spielt. Ansonsten können wir auch nicht mehr auf die Bäume zurück und in Höhlen leben. Ganz klar.

Es ist zu komplex alles. Ich war lange in der Umweltbewegung aktiv. Habe sogar eine Zeit lang im Wald gewohnt.In einer Wg. Ich habe einen sehr starken Bezug zur Natur. Gewisse Dinge tun mir einfsch weh. Ist so. Wenn ich im Fernsehen Berichte über Bienensterbeh sehe, oder über die Verschmutzung der Meere, oder über Pestizide, Atommüll, Gentechnik, dann muss ich manchmal ausschalten.

Das ist bei mir so. Für mich sind Pflanzen und Tiere Lebewesen. Wertvoll. Wenn ich sehe wie Traktoren Gift versprühen kann ich nicht anders als das schade zu finden. Ich kann nicht aus meiner Haut.

Ich weiß keine Lösung und es gibt wahrscheinlich auch keine. Das muss ich sowieso akzeptieren,. Insofern nichts für Ungut dafür dass ich mich in die Diskussion zu sehr hinein steigere. Ich sehe sehr wohl dass Du recht hast, Alba, trotzdem kann ich nicht froh damit sein.

Liebe Grüße

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Re:Alba

Antwort von lotte_1753 am 02.06.2016, 13:46 Uhr

Die fixe Idee sich eine eigene Meinung bilden zu müssen verwundert mich auch immer wieder.

Zu strittigen Themen wie Glyphosat kann ich nur entscheiden, wessen Meinung ich persönlich für wahrscheinlicher halte und dann als die "meine" vertrete. Und da kann ich nur versuchen, so gut wie möglich die Glaubhaftigkeit der Aussage und die Glaubwürdigkeit der Experten einzuschätzen. Eine eigene Meinung außerhalb des eigenen Fachgebiets bei konkreten Themen kann es gar nicht geben.

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Re:Aber Lotte

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 13:52 Uhr

Das stimmt schon. Aber ist es nicht so, dass sogar die Experten streiten, es also keine allgemein gültige Meinung selbst bei den Experten gibt?

Und wenn der Laie sich keine Meinung über solche Themen bilden kann, wie kann dann die Politik sagen dass der Verbraucher entscheidet was gemacht wird und was nicht? Der Verbraucher kauft, also gibt es das Zeug. Das ist doch so der allgemeine Konsens.

Das geht dann ja aber gar nicht.

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Re:Aber Lotte

Antwort von lotte_1753 am 02.06.2016, 13:55 Uhr

Da kann man doch aber immer noch politisch argumentieren und "Beweislastregeln" setzen. Also "im Zweifel für" oder "im Zweifel gegen".

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meintest du sowas?

Antwort von lotte_1753 am 02.06.2016, 14:32 Uhr

gerade gelesen.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/begriffseiertanz-klimawandel-14264345.html



Wann wird's 'mal wieder richtig Sommer, ein Sommer, wie er früher
einmal war?
Ja, mit Sonnenschein von Juni bis September,
und nicht so naß und so sibirisch wie im letzten Jahr.

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@alba: Kleiner Exkurs, aber paßt eigentlich ganz gut zum Thema...

Antwort von Ralph am 02.06.2016, 14:40 Uhr

Wir beide müßten einer ähnlichen Modellreihe (Alter! ) angehören. Sagt Dir die Studie Global 2000 noch etwas? Wenn ja, hast Du damals einen Blick hineingeworfen?
Ich habe sie seinerzeit zu 70-80% gelesen, war ein ziemlicher Schinken von 1600 Seiten oder so, erschien im Verlag zweitausendeins und war hochinteressant.

Ich muß mal schauen, ob ich den Wälzer behalten oder beim Umzug vor 5 Jahren entsorgt habe. Im Kontext dieser Diskussion wäre es mal interessant zu sehen, welche Prognosen von 1980 eingetreten und was sich als Trugschluß herausgestellt hat. Wahrscheinlich ist vieles davon überholt und logischerweise kann man heute mit dem heutigen Wissen und vor allem mit den heutigen technischen Mitteln viel exakter und vor allem schneller hochkomplexe Modelle entwerfen. Damals in 1977 haben wir in den Klassen noch nicht einmal Taschenrechner gehabt, sondern Rechenschieber (von Aristo, heute alles einfach unvorstellbar).

Ralph

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ich möchte kurz voranschieben

Antwort von Leewja am 02.06.2016, 14:43 Uhr

dass ich sehr für Umweltschutz, Artenvielfalterhaltung, gegen das Ozonloch und auch gegen Dschungelrodung bin.

Aber ich hab mich letztens noch gefragt: mir und meinen Klassenkameraden wurde mitte/ende der 80er ausführlich das zu erwartende Waldsterben aufgrund des sauren regens angekündigt.
es ist aber nicht passiert.
obwohl der kohledixidausstoß sich nicht verringert hat (nur der jährliche ZUWACHS vielleicht), da frage ich mich auch: war es (wie "Kaffee entwässert!") eine Theorie, die als Tatsache verkauft wurde, oder weiß ich wieder irgendwas nicht????

sonne ist übrigens absolut definitiv krebserregend, Solarium noch krasser, will ich nur mal wieder einwerfen.

da ist es, im Gegensatz zu glyphosat und aluminiumdeos, zweifelsfreie Tatsache...

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Re: ich möchte kurz voranschieben

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 15:18 Uhr

Stimmt. Ich erinnere mich noch wie meine Grundschullehrerin uns damals sagte dass es in 30Jahren den Schwarzwald nicht mehr geben würde.

Ich war damals so acht oder neun. Bin nach Hause und habe bitterlich geweint. Meine Oma stand betreten neben mir und wollte wissen was los ist . Ich sagte dass wir bald keinen Wald mehr haben werden. Das war ganz schlimm für mich.Ich erinnere mich daran als wäre es erst gestern gewesen.
Ich hatte im Alter von ungefähr sieben eine Sitzblockade auf einem Pflaumenbaum veranstaltet den mein Vater fällen wollte. Sie mussten mich mit Gewalt vom Baum herunter nehmen.Die Vorstellung dass ein ganzer Wald stirbt war für mich als Kind unerträglich. Ich war als Kind immer draußen, hatte meine Lieblingsbäume auf denen ich stundenlang saß. Das Thema Waldsterben war ja in den 80ern hochaktuell und hat mich damals stark verängstigt.

Letztes Jahr war ich im Schwarzwald.

Mit meinem Vierjährigen Sohn diskutiere ich solche Dinge übrigens nicht, keine Angst. Ist definitiv nicht gut!

Liebe Grüße

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Re: @alba: Kleiner Exkurs, aber paßt eigentlich ganz gut zum Thema...

Antwort von Alba am 02.06.2016, 15:59 Uhr

Jahrgang 66 , a good vintage :)
Ich kann mich an Global 2000 erinnern auch wenn ich es nie gelesen habe ausser in Zusammenfassung.
Zukunftvorhersagen sind ein undankbares Geschaeft ("only successfull prophets are remembered" wie Hilary Mantel in Wolfhall Thomas Cromwell sagen laesst) egal was man versucht vorherzusagen.
Wir haben heute sehr viel mehr und sehr viel bessere Daten, wir koennen den Meerspiegel von Satelliten aus messen, wir schicken Drohnen uebers Eis um Daten zu messen fuer die wir bisher Leute schicken mussten, wir haben Technologien zur Verfuegung die wir vor ein paar Jahrzehnten noch nicht hatten. Aber darin liegt auch ein Teil des Problems, wir haben nicht unbedingt verlaessliche Vergleichsdaten von Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten zurueck. Klimaforscher streiten sich ja sogar darueber wie verlaesslich Daten von Wetterstationen sind und wie man sie fuer Dinge wie urban heat island korrigiert.
Mathematische Modelle sind extrem schwierig und ich bewundere die Leute die sie machen (man erkennt sie meist daran, dass sie 12 Stunden am Stueck auf ihren Bildschirm starren und mit niemanden reden) und so weit ich es verstehe werden sie anfaelliger je mehr variablen man dafuer braucht und ein komplexes System wie globales Wetter/Klima hat eine ungeheuere Menge an Variablen. Moderne Computer helfen aber in jedem Modell steckt ein ungeheuere Menge an mathematischem Wissen und Verstaendnis fuer chemische/physikalische Zusammenhaenge. Und gerade weil es so schwer ist fuer einen Laien (und hier ist fast jeder ein Laie) sie zu verstehen bin ich froh wenn es Wissenschaftler gibt die sie kritisieren auch wenn man sie dann oft verdaechtigt der Industrie zu dienen. Gute Wissenschaft wird durch Kritik nicht geschwaecht, Wissenschaft wird besser durch konstruktive Kritik und Hinterfragen.

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Re: ich möchte kurz voranschieben

Antwort von Alba am 02.06.2016, 16:09 Uhr

tbf wir haben sehr viel fuer Luftreinigung getan in der Zeit, Schwefel aus Benzin entfernt, Filter in Fabrikschloete eingebaut,... wie das letztendlich auf das Waldsterben sich auswirkte oder nicht ist schwer zu sagen weil uns ein Vergleichexperiment fehlt wo wir das nicht getan haben. Es war das SO2 nicht CO2 das fuer das Waldsterben verantwortlich gehalten wird, und nitrogenoxids.

Es stimmt aber, dass man sobald mal etwas in Frage gestellt wird, Al im Deo, fluoride in der Zahncreme, man auf einmal beweisen muss, dass es ganz sicher ungefaehrlich ist, selbst wenn die Indizien dafuer, dass es gefaehrlich ist, fehlen. (Warning for pedants: this sentence contains randomly applied commata!)

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ah, danke. da hab ich mich vertan

Antwort von Leewja am 02.06.2016, 16:33 Uhr

die 80 er sind ja auch ne weile her ;)

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Re: ah, danke. da hab ich mich vertan

Antwort von Alba am 02.06.2016, 17:57 Uhr

In den 80gern warst Du ja auch noch klein, ich war da in meiner Teenage-Sturm-und-Drang Phase.

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Bookworm am 02.06.2016, 18:27 Uhr

@ Versicherungen:

Die meisten Leute z.B. in Braunsbach SIND ja gar nicht versichert gegen Elementarschäden. Im TV haben sie gesagt, dass in Braunsbach niemand eine Elementarschadenversicherung hat, ist den Leuten zu teuer.
Finde ich am falschen Ende gespart.

Bei der Lage ist das schon fast fahrlässig.

Wir (Fluss 150m Luftlinie) haben eine Elementarschadenversicherung, ist sauteuer, aber 1 x überschwemmt, ist sicher noch viel teurer.
Beim Pfingshochwasser 1995 stand das Wasser hier bis ganz kurz unter dem letzten der 3 oder vier Deiche und Rückhaltezonen.
Meine Eltern haben auch so eine Versicherung, weil dort oben häufig heftige Stürme sind.

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Waldsterben

Antwort von Alexxandra am 02.06.2016, 19:11 Uhr

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltschutz-was-wurde-aus-dem-waldsterben-a-1009580.html

laut diesem Artikel eine Mischung aus Hysterie und tatsächlich statt gefunden Maßnahmen. Habe aber auch schon Beiträge gelesen, in den aufgeführt wurde, dass der Wald nie wirklich in Gefahr war und die Daten kpl. falsch interpretiert wurden bzw. alles eine Massenhysterie war und es damals nicht wenige gab, die diese Meinung vertraten, aber nicht ernst genommen wurden.

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 21:16 Uhr

In Bayern gibt es jetzt wohl eine Soforthilfe von 1500Euro.

In BW muss sich Kretchmer (wird das so geschrieben) sehr unbeliebt gemacht haben als er im Katastrophengebiet war und auf die Frage nach Soforthilfe die Antwort gegeben hat dass er ja nicht wie ein Kaiser mit einem Geldsack herumlaufen und Geld verteilen könne.

Einerseits richtig, andererseits hätte er es taktvoller formulieren können.

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Mehtab am 02.06.2016, 21:59 Uhr

Hallo Joplin,

ja, Kretschmann hätte es schon etwas taktvoller formulieren können, aber was sind denn 1500 Euro bei diesen Schäden. Das ist auch wieder nur etwas, das viel Verwaltungsaufwand produziert und sich gut anhört.

Allerdings kann der Staat halt auch nicht immer für die Schäden bezahlen, wenn die Betroffenen sich vorher nicht versichert hatten. Wir haben das in Bayern nicht zum ersten Mal. Jedes Mal geht dann die Diskussion los, warum die Betroffenen sich nicht versichert hatten. Ich habe einen Bericht gehört, dass das Rottal bisher noch nicht von Hochwassern heimgesucht worden sei, d. h. die Betroffenen hätten sich schon eine Elementarschaden-Versicherung zulegen können.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 23:01 Uhr

Ja, gut. Ich kann es andererseits auch nachvollziehen dass Menschen, die hier Steuerzahler sind, Bürger, Wähler, natürlich auch von einem Staat der für Griechenland mehrere Milliarden locker macht, ein Fass ohne Boden übrigens, in einer schweren Notlage unbürokratisch hilft.

1500Euro helfen jetzt erst einmal kurzfristig. Die Leute haben zum Teil ihre Existenz verloren. Bis die Versicherungen zahlen dauert es halt.

Meine Meinung.

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Re: Unwetter in Niederbayern

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 23:04 Uhr

Ähm, der erste Satz war natürlich unvollständig. Die Bürger erwarten das von dem Staat. Sorry, lange Sätze schnell getippt, nicht mehr gelesen, abgeschickt. Peinlich.

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Re: Waldsterben

Antwort von Alba am 03.06.2016, 10:22 Uhr

Das Problem mit sowas ist, dass wir kein Kontrollexperiment haben. Wir wissen nicht was passiert waere wenn wir nicht mehr zur Verbesserung der Luftqualitaet getan haetten. Und letztendlich profitieren wir auch alle davon, dass Emissionsgrenzen eingefuehrt wurden, selbst wenn der Wald vielleicht auch sonst ueberlebt haette. Rueckblickened hoert sich vieles wirklich als masslos ueberzogen an, das stimmt. Ich bin alt genug um mich noch an die Prognosen zu erinnern, dass wir in eine neue Eiszeit gehen (which is easy to believe on an average day in Scotland).

Je mehr ich darueber nachdenke desto mehr denke ich, dass wir die falsche Diskussion fuehren, ob Klimawandel existiert oder nicht, oder ob er anthropogen ist oder nicht, who cares? Es ist ein verschwindend kleines Problem im Vergleich zu unserer Abhaengigkeit von stetem Wachstum. Wenn wir -global- weiterhin circa 3% Wachstum haben, was mit 3% Energiewachstum einhergeht dann werden wir in knapp 400 Jahren die Erde soweit erwaermt haben, dass die Meere verdampfen und das ist komplett ohne CO2/CH4 Beteiligung berechnet, das ist reine Abwaerme aus Energiegewinnung und der Arbeit die mit dieser Energie ausgeuebt wird. Und das ist leider keine Hysterie, it's basic thermodynamics. Tom Murphy erklaert es in seinem hervorragenden blog hier http://physics.ucsd.edu/do-the-math/2011/07/galactic-scale-energy/

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