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Geschrieben von Winterkind09 am 01.06.2016, 21:37 Uhr

Umgang mit Antibiotika

Mal eine Frage zum Verschreiben von Antibiotika: warum ist es bei Erwachsenen immer noch normal, dass die Ärzte ohne kleines Blutpröbchen einfach so ein Antibiotikum aufschreiben, was höchstwahrscheinlich überflüssig ist? Bei den Kindern ist die Praxis doch inzwischen anders, warum wird das bei Erwachsenen nicht auch so praktiziert? Ich verstehe das nicht, gerade hinsichtlich multiresistenter Erreger sollte man doch etwas sparsamer mit solchen Rezepten sein? Klärt mich mal bitte auf, warum das nicht der Fall ist. Oder ist das ein lokales Problem bei uns?
Lg Winterkind

 
34 Antworten:

Blutprobe ist doch häufig überflüssig.

Antwort von emilie.d. am 01.06.2016, 21:42 Uhr

Meinem Hausarzt würde ich unterstellen, dass er eine bakterielle, eitrige Halsentzündung von einer viralen unterscheiden kann. Oder meinst Du, dass bei symptomatisch eindeutig viral verursachter Erkrankung Antibiotika verschrieben werden? Ich habe den Eindruck, dass mein HA das nicht macht.
Großes Problem ist der Antibiotikaeinsatz in der Tiermast.

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Re: Blutprobe ist doch häufig überflüssig.

Antwort von Johanna3 am 01.06.2016, 21:46 Uhr

Da halte ich meine Hausärztin auch für kompetent genug. AB setzt sie so selten wie möglich ein. Und beordert lieber einmal mehr zur Blutabnahme...

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Re: Blutprobe ist doch häufig überflüssig.

Antwort von Winterkind09 am 01.06.2016, 21:53 Uhr

Wir haben eine Praxis, der ich unterstelle auch bei eindeutig viralen Erkrankungen Antibiotika zu verschreiben, der alte Hausarzt meiner Familie machte es genauso, deswegen frage ich mal nach.
Lg

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Re: Blutprobe ist doch häufig überflüssig.

Antwort von Winterkind09 am 01.06.2016, 21:53 Uhr

Wir haben eine Praxis, der ich unterstelle auch bei eindeutig viralen Erkrankungen Antibiotika zu verschreiben, der alte Hausarzt meiner Familie machte es genauso, deswegen frage ich mal nach.
Lg

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Muts am 01.06.2016, 21:54 Uhr

Mein Hausarzt verschreibt nur wenn unbedingt nötig ein AB, der Kinderarzt gibt das Rezept immer gleich mit, auch wenn noch unsicher ist, ob es denn nötig ist....

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Re: Blutprobe ist doch häufig überflüssig.

Antwort von IngeA am 01.06.2016, 22:07 Uhr

Ich habe von meinem Hausarzt erst ein einziges Mal ein Antibiotikum verordnet bekommen, meine Kinder noch gar keines. Zumindest mein HA und unser KiA zählen also nicht zu denen die wild mit Antibiotika um sich werfen.
Wenn du weißt, dass die Erkrankung, für die dein Arzt ein AB verordnet eindeutig viral ist, warum fragst du ihn dann nicht, warum er dir das verschreibt, bzw. warum nimmst du das AB dann ein? Ob du das Rezept einlöst ist doch immer noch deine Entscheidung.

LG Inge

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Alte Schule, neue Schule?

Antwort von Winterkind09 am 01.06.2016, 22:07 Uhr

Ist das dann einfach nur der Unterschied alte Schule, neue Schule, bzw. alter Arzt, frischer Arzt? Dazu muss es doch eigentlich auch eine ganz klare Empfehlung geben? Bei der Geburt vom kleinsten Winterkind wurde auch für mich erstaunlich früh (2 h nach Blasensprung) angefangen Antibiotika zu geben, obwohl nicht der kleinste Verdacht auf irgendeine Infektion bestand.

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Re: Blutprobe ist doch häufig überflüssig.

Antwort von EarlyBird am 01.06.2016, 22:10 Uhr

Also mein Kleiner hatte z.B. vor kurzem einen viralen Infekt (Blutabnahme) - vorallem die Ohren waren betroffen.
Allerdings bekam er dann auch Antibiotika verschrieben.
Es ist nunmal so, das man bei einem viralen Infekt überaus anfälliger für bakterielle Infekte ist.

Bei meinem Kleinen wurden die Ohren nicht besser (Nasentropfen, Zäpfchen, Usw.). Sie wurden sogar schlimmer - gerötet.
Die Kinderärztin verschrieb ihm letztendlich nach Abwägung unterstützend Antibiotika und erst daraufhin wurde es rasch besser.

Prophylaktisch prinzipiell Antibiotika zu verschreiben, ist sicherlich kein guter Weg.
Eher ein sehr schlechter.
Lg

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Steffi528 am 01.06.2016, 22:12 Uhr

Ich weiß gar nicht wann ich das letzte Mal ein AB bekommen habe m ich glaub vor 15 Jahren wegen Pneumonie. Aber auch ohne Blutentnahme

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Re: Alte Schule, neue Schule?

Antwort von Steffi528 am 01.06.2016, 22:20 Uhr

HA ist mittelalt. Normale bakterielle Infekte gehen auch ihn AB und wenn ich bei einer Bronchitis jeden Tag zum Abhorchen fahre. Einmal haben wir dieses Grippemittel bei mir ausprobiert. Ohne nennenswerte Erfolge. So lange ich fit bin und nicht abwehrgeschwaecht nehme ich Nasenspray und eine Bettzeit. Aber ich bin selten krank.

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Das ist ganz klar abhängig vom Arzt

Antwort von maleja am 01.06.2016, 22:53 Uhr

ich hab wegen Helikobakter vor 10 Jahren das letzte Mal AB verschrieben bekommen.
Meine Kinder (18+13) noch kein einziges Mal.
Mein Großer (31) bekam bis er ca 30 war genau EINMAL ein AB. Und vor ca 2 Jahren das zweite Mal.

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Antje04 am 02.06.2016, 7:07 Uhr

Mein Hausarzt macht das nicht, er versucht es immer erst pflanzlich, mit milden Mitteln, wenn überhaupt (manchmal sagt er sogar nur, dass man noch ein paar Tage abwarten soll). Erst, wenn es wirklich gar keine andere Möglichkeit gibt, verschreibt er zähneknirschend AB.
Die Hausärztin meiner SchwiMu verschreibt bei jeder stärkeren Erkältung AB. Die Ärztin ist dafür bekannt, dass sie sehr schnell Mittel verschreibt. Aber meist nicht pflanzliches oder Homöopathika.
Es gibt solche und solche, man muss sich eben den Arzt suchen, den man möchte.

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Re: Das ist ganz klar abhängig vom Arzt

Antwort von Feuerpferdchen am 02.06.2016, 8:40 Uhr

Hatten Deine Kinder nie Scharlach? Bei uns war es 3x der Fall und wir mussten Antibiotika geben, dann war das innerhalb kürzester Zeit ausgestanden und Kind durfte wieder in den Kindergarten, ohne Antibiotika hätte er lange Zeit zuhause bleiben müssen. Sonst gab es bei uns auch kein Antibiotika. Ich sage immer nein, obwohl der Kinderarzt es bei Husten-Schnupfen-Heiserkeit-Ohrenentzündung etc. empfahl. Und ich selber habe in meinem ganzen 50jährigen Leben vielleicht 5x Antibiotika genommen. Während in der Verwandtschaft kein Jahr ohne mehrmals Antibiotika vergeht....

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 9:00 Uhr

Ich bekomme eigentlich immer sehr schnell Antibiotika angeboten. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arztin, aber hier hatte ich schon sehr viele Diskussionen mit ihr. Die meisten Erksltungsgeschichten wie Nebrnhöhlenentz.oder Bronchitis werden durch Viren ausgelöst.

Ich sah mal ein Interview von irgendeinem Professor der meinte es sei grob fahrlässig ohne Test, ob es Bakterien sind, einfach Antibiotika zu verschreiben.

Aber welcher Arzt macht denn vorher einen Test? Habe ich noch nie erlebt. Es gibt immer mehr Resistenzen. Es war gerade wieder bei Spiegel online ein Bericht darüber. Eine Frau, ich weiß nicht mehr was sie hat, bei der gar nichts, selbst die Reserve Antibiotika, nicht anschlagrn.

Hinzu kommt noch der massenhafte Einsatz in der Tierhaltung, das essen wir ja dann mit.

Mein Sohn hatte neulich Scharlach, da wurde aber tatsächlich ein Abstrich vorher gemacht. Da war das Antibiotikum ein Segen!!! Wenn es wirklich Bakterien sind ist es ja sinnvoll. Aber wie oft wird es denn bei viralen Infekten verschrieben?

Meine Arztin ist da relativ flott dabei, muss ich leider sagen.

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Silvia3 am 02.06.2016, 9:00 Uhr

Was ich gar nicht nachvollziehen kann, ist dass offensichtlich Ärzte wider besseren Wissens dem Wunsch der Patienten nachgeben und auch bei einer Virusinfektion Antibiotika verschreiben. Ich erlebe es immer wieder, dass Leute mit einer normalen Erkältung (Husten, Schnupfen, Halsschmerzen) zum Arzt gehen, um sich ein Antibiotikum verschreiben zu lassen. Wenn ich dann sage, dass das nicht viel helfen wird, heißt es, dass der Arzt immer ein Antibiotikum aufschreibt und der müsste es doch wissen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass manchen Ärzte Antibiotika wie Plazebo verteilen. Patient ist erst einmal ruhig gestellt und die Erkältung wird von alleine besser.

Meiner Meinung nach sollten Antibiotika in normalen Arztpraxen ohne vorherige Bluttests/Abstriche verboten werden. Nur wenn eindeutig eine bakterielle Infektion nachgewiesen ist und diese sich durch konventionelle Behandlung über einen längeren Zeitraum nicht heilen lässt, sollten Antibiotika erlaubt sein. Manchmal muss man solch eine Erkrankung auch einfach mal aushalten. Ist lästig, aber auf Dauer gesünder (oder ggf. lebensrettend).

Silvia

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Silvia3 am 02.06.2016, 9:12 Uhr

Ich habe in über 50 Lebensjahren übrigens genau einmal ein AB bekommen, aber das war aufgrund einer beginnenden Lungenentzündung wirklich notwendig.

Tochter groß hat zweimal ein AB bekommen (Scharlach, eitrige Mittelohrentzündung) und Tochter klein leider sehr oft, da sie als Kleinkind mehrere Lungenentzündungen hatte.

Mein Mann hat meines wissens noch nie ein AB bekommen.

Entweder wir haben alle so eine Pferdenatur, dass wir das Zeug nie brauchen oder wir sind so gesund, weil wir grundsätzlich nie Medikamente nehmen (ich war über 20 Jahre alt, als ich das erste Mal ein Aspirin genommen habe und was ich seitdem an Medikamenten zu mir genommen habe, kann man wahrscheinlich an den Fingern beider Hände abzählen).

Silvia

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Feuerpferdchen am 02.06.2016, 9:13 Uhr

die Begründung meines Arztes ist immer "nicht, dass sich da noch Bakterien draufsetzen", ich sage dann immer "werden sie schon nicht" und verweigere das Antibiotikum.
...also, er geht schon auf meine Wünsche ein, aber er ist derjenige, der unbedacht mit dem Zeugs umgeht

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 9:26 Uhr

Ich muss halt sagen dass ich einmal richtige Probleme bekam weil ich kein Antibiotikum nehmen wollte. Ich hatte Beschwerden, von denen ich dachte es wäre ein Pilz. Der Frauenarzt sagte nach einem Urintest ich hätte eine Blasrnentzundung.

Irgendwie nahm ich das nicht ernst weil die Beschwerden nicht soooo schlimm waren und nahm Globuli und trank Blasentee. Ich vertrage Antibiotika sehr schlecht. Immer Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, da überlegt man sich das zwei Mal.

Jedenfalls bekam ich dann noch ausgerechnet Sonntags 40Grad Fieber und war richtig krank. Nierenbeckenentzündung.
Der Arzt war nachher richtig böse mit mir weil ich es nicht genommen hatte. Da musste ich noch nehmen und hatte Glück, denn soetwas kann chronisch werden.

Jetzt bin ich ja krank. Die Ärztin wollte mir Ab geben. Ich habe aber einfach wieder Angst. Ich war jetzt krank, soll jetzt noch zusätzlich wieder Magenschmerzrn mit Durchfall bekommen..... Ich mag einfach nicht. Ich rufe gleich an wie das Blutbild ist, dann muss ich weiter sehen.

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Bezahlt ja auch keiner

Antwort von Leewja am 02.06.2016, 9:42 Uhr

den test.


und es ist tatsächlich so:
Pat. WOLLEN ins KKH, Pat. WOLLEN cortisonspritzen und pat. WOLLEN und FORDERN AB.

und dann kommt wieder die wirtschaftliche Frage dazu, denn unzufriedene Pat. gehen und dann fehlen dem Arzt auch irgendwann Patienten und er schon t zwar sein Budget, bekommt aber auch nix rein....

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Scharlach @Feuerpferdchen

Antwort von maleja am 02.06.2016, 9:45 Uhr

hatten wir zum Glück nie.
Ich habe früher als Erzieherin im Kindergarten gearbeitet. Einmal wurde der Kindergarten wegen einer Scharlachepedemie für einige Tage geschlossen. Von allen wurde ein Abstrich gemacht. Über die Hälfte der Kinder+ meine Kollegin hatten die Streptokokken. Ich nicht. Musste dann damals ganz alleine den ganzen Kindi desinfizieren. Einschliesslich jedem einzelnen Legostein...

Auch meine Jungs trotzten jeder Scharlachwelle. Ich hab mal gelesen, dass es wohl Familien gibt, die einfach keine Streptos bekommen. Während andere sie laufend erwischen. Ich denke, wir haben das Glück und gehören zur ersten Kategorie.

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Re: Bezahlt ja auch keiner

Antwort von Joplin am 02.06.2016, 10:07 Uhr

Ich kann das gar nicht verstehen....... Ich bin immer froh wenn ich kein Ab bekomme. Cortison musste ich auch einmal als Salbe nehmen, da war ich im Nachhinein froh, aber ich wollte es eigentlich erst gar nicht und der Arzt überredete mich (hatte auch recht)

Ins Krankenhaus will ich nur im Notfall, um Gottes Willen.... Es ist doch schön wenn der Arzt sagt "so schlimm ist es nicht, Sie brauchen keine Ab, legen Sie sich ins Bett, nehmen Sie Hausmittel. Das geht vorbei"

Da freut man sich doch! Wobei die Menschen halt auch Immer mehr funktionieren müssen, vielleicht Angst um den Job haben und sich ein Auskurieren gar nicht leisten können. Es muss schnell gehen.

Bei den Kindern ist es ja auch schon so dass sie möglichst bald wieder in die KiTa müssen, von wegen Auskurieren...... Da gibt es halt ein schnell wirkendes Mittel.

Vielleicht ist das der Grund?

Wer nimmt denn freiwillig Antibiotika? Man bekommt Durchfall, man erbricht, Man hat Magenschmerzen. Das ist doch nicht nur bei mir so.Oft hat man hinterher noch einen schönen Pilz..... Eine Woche Antibiotika, drei Wochen Nachwirkung. So ist das bei mir immer.

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Pebbie am 02.06.2016, 10:31 Uhr

Du wirst nicht auf jede Sorte AB gleich heftig reagieren.
Dann kann der Arzt in seiner Kartei schauen welches Du nicht gut vertragen hast, und Dir ein anderes verschreiben.
Für mich gehören Penicillin und Antibiotika zu den herausragenden Entdeckungen in der Medizin, die vielen Menschen geholfen und sogar Leben gerettet haben.

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Re: Scharlach @Feuerpferdchen

Antwort von Feuerpferdchen am 02.06.2016, 10:52 Uhr

das ist ja ein Riesengeschenk, diese blöde Krankheit nicht zu bekommen, ich hatte sie übrigens auch nie als Kind und ich habe mich auch nie bei meinem Kind angesteckt, fällt mir gerade so auf.

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Feuerpferdchen am 02.06.2016, 10:56 Uhr

...und so soll es auch bleiben, dass mit Antibiotika und Penicillin Leben gerettet werden kann, aber bei diesem sorglosen Umgang damit (Ärzte und Tierärzte), wird es irgendwann mal eine Zeit geben, wo gar nichts mehr hilft. Ich finde, es darf wirklich nur eingesetzt werden, um ein Leben zu retten, es muss wie eine Kostbarkeit be- und gehandelt werden.

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Re: Bezahlt ja auch keiner

Antwort von lotte_1753 am 02.06.2016, 13:19 Uhr

Und unzufriedene Patienten werden schlechter gesund. Placebo-AB zu geben ist wohl ethisch nicht machbar?

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Winterkind09 am 02.06.2016, 18:32 Uhr

Dem stimme ich zu. Zu Abizeiten war es übrigens mal mein Traumjob: AB entwickeln, oder ggf. pathogenen Bakterienstamm und dazu passendes AB zu designen.
Lg Winterkind

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Re: Bezahlt ja auch keiner

Antwort von Johanna3 am 02.06.2016, 19:00 Uhr

Hier sind es gerade die verantwortungsbewussten Ärzte, die nicht für jedes Wehwehchen den Rezeptblock zücken, die keine neuen Patienten mehr annehmen können.

Auch wenn überängstliche Patienten ins Krankenhaus WOLLEN, kann man daraus sicher nicht auf die Mehrheit schließen. Und der Patient wird sonst doch ebenfalls unzufrieden, weil das Cortison mit der Zeit mehr Schaden als Nutzen bringt. Und der Arzt ihm dies nicht verweigert hat.

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von HannaZ2 am 03.06.2016, 10:59 Uhr

Ein bissl offtopic - aber bei mir wars andersherum. Ich hatte viele Tage lang starke Halsschmerzen, der CRP-Test war eindeutig negativ. Ein Virus also, meinte die HNO. Trotzdem hat sie sicherheitshalber einen Abstrich gemacht und siehe da - Streptokokken.
Bei uns und unserem Sohn wird standardmäßig CRP untersucht, wenn mal etwas anliegt, aber offensichtlich ist das auch nicht so eindeutig.

LG

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Und wie lange dauerte es...

Antwort von Daffy am 03.06.2016, 14:36 Uhr

bis zum Ergebnis der Blutprobe beim kranken Kind? Ein halber Tag, ein ganzer? Ich wäre ziemlich sauer, wenn die Auskunft: “Ich halte das für Scharlach, muss es aber über einen Bluttest absichern.“ wäre. Zumal die Blutabnahme auch (sehr) unangenehm ist. Dann ist es womöglich Mittwoch Vormittag oder Freitag, man kriegt das Ergebnis noch ein bisschen später (Kind leidet, Infekt breitet sich aus, Familienmitglieder stecken sich an... ) und darf nochmal losfahren (krankes Kind, Geschwister allein zu Hause?), um das Rezept zu holen. Da würde ich mich bevorraten, notfalls über das Internet. Ich kenne Mütter, die immer ein AB im Schränkchen haben - meist haben die sehr anfällige Kinder, aber was ist Ursache, was Wirkung?

Ich bin auch kein Vielnehmer; vielleicht einmal in 10 Jahren, aber die Einnahme war niemals ein Problem (vielleicht weil ich gerade zum ersten Mal vom AB-Horror gelesen habe) und ich hatte den Eindruck, dass der Arzt sich seiner Diagnose sicher war.

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Re: Und wie lange dauerte es...

Antwort von Joplin am 03.06.2016, 15:13 Uhr

Scharlach wird mit einem Abstrich an der Mundschleimhaut diagnostiziert. Es dauerte ungefähr 10Minuten Bis das Ergebnis da war.

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Re: Und wie lange dauerte es...

Antwort von Daffy am 03.06.2016, 15:20 Uhr

Die Abstriche sind aber auch mal falsch-negativ, wie z.B bei Hannah unten. Und dann besiedeln die Bakterien womöglich den Herzmuskel und/oder Du steckst andere an, wenn Du Dich nach einer Woche wieder besser fühlst.

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Daffy - mal wieder Eigeninterpretation nach Deinem Wunsch gemacht?

Antwort von maleja am 03.06.2016, 19:21 Uhr

Du willst jetzt einfach nicht, dass Joplin recht hat, stimmts?
Hannah schrieb nämlich genau das Gegenteil von dem, was Du hier behauptest. Sie schrieb, dass der Abstrich für Klarheit gesorgt hätte.
Ergo wie bei Joplin.

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Re: Umgang mit Antibiotika

Antwort von Danyshope am 03.06.2016, 19:42 Uhr

Bei uns werden keine Abstriche oder ähnliches gemacht. Weder beim Kinderarzt noch beim normalen Hausarzt.

Unser Sohn hat seit dem WE Mittelohrentzündung. Montag beim Ki-Arzt hieß es, das eine Ohr seit rot, das andere auch ein wenig. Sollte 10 tage Nasenspray geben und Hustensaft und das wäre es. Mittwoch war ich noch einmal da. Da waren beide Ohren immer noch rot, das eine deutlich schlimmer wie das andere - also nichts mit Besserung. Habe dann direkt beim HNO-Arzt angerufen und für den nächsten Tag einen Notfalltermin bekommen. Als der reinschaute meinte er nur, beide Ohren haben eine SCHWERE Entzündung mit Erguss und allem drum und dran. er hat noch die Nase freigemacht und dann das AB aufgeschrieben.

Heute schreit unser Kleiner nicht mehr vor Schmerzen wenn mal die kleinste Bewegung an die Ohren kommen.

Hätte der Arzt schon am Montag das Ab aufgeschrieben dann wäre unsern Sohn mehrere Tage Schmerzen wohl erspart geblieben.

Ich kann gerade noch verstehen wenn man als erwachsene Person für SICH beschließt, ich schaue erst einmal ob es auch ohne geht. Wie man da erst noch tagelang oder gar wochenlang am Kind "rumdoktoren" kann - da fehlt mir jegliches Verständnis für. Und wie gesagt, das Abstriche gemacht werden ist doch wohl eher selten.

Mein Hausarzt gibt mir zudem bei einer Erkältung besser gesagt Nebenhöhlenentzündungen schon direkt das AB. er weiß dann schon genau, das die üblichen Hausmittel versagt haben und eine Virusinfektion nicht das echte Problem ist. Lieber nehme ich 1 Woche ein AB wie wenn ich wieder 3 Monate und länger mich damit rumplage. Und da ich eh am herzen operiert wurde, geht da auch niemand gerne ein unnötiges Risiko ein. So etwas wie Durchfall/Erbrechen habe ich bei AB noch nie erlebt. Evtl mal ein paar tage veränderter Stuhl - aber nichts was problematisch oder auch nur wirklich beachtenswert wäre.

Mulitresistenzien sind auch deshalb ein Problem, weil viele AB oft falsch einnehmen. Sei es zu kurz, sei es zB zu Milchprodukten oder wirklich bei jedem piep. Und, das wirkliche Problem sind eben die Einsätze in der Futterindustrie bzw Massenzucht von Tieren für Billigfleisch. nachdem ich einige Jahre neben einen Zulieferer für einen riesen Schlachtbetrieb gewohnt habe und sehen durfte was die Tiere dort mitmachen und was denen täglich gegeben wird, verwundert mich da nichts mehr wirklich. Jede Apotheke hätte sich bei dem bedienen können - so viele verschiedenen Medikamente kamen dort tagtäglich - VORSORGLICH - zum Einsatz. wenn ein Tier wirklich mal krank war - was öfters der Fall war - wurde eh nichts wirklich gemacht. Bis der Bauer das in der Masse mitbekommen ist das Tier schon tot umgefallen und stank vor sich her. Wurde dann halt rausgeschleppt und hat dann vor sich her gegammelt bis zur Abholung.

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maleja

Antwort von Daffy am 03.06.2016, 20:56 Uhr

'mal wieder'? Da hast Du lange drauf warten müssen => wohl eher 'blindes Huhn findet endlich sein Korn' Lass es Dir schmecken.
Der Rachenabstrich war also korrekt und es gibt mehr als einen unzuverlässigen Test. Dann ist ja alles gut.
“Der Rachenabstrich kann für einen Scharlach-Schnelltest verwendet werden, der in kurzer Zeit ein Ergebnis liefert: Innerhalb von ein paar Minuten kann der Arzt am Teststreifen ablesen, ob tatsächlich Scharlach-Erreger die Rachenschleimhaut besiedeln. Dieser Test zeigt allerdings nicht zuverlässig alle Scharlach-Erkrankungen an. Wenn der Arzt sicher gehen will, kann er den Tupfer mit dem Rachenabstrich in ein Labor schicken. Dort können die Keime angezüchtet und gezielt nachgewiesen werden.“
http://m.netdoktor.de/krankheiten/scharlach/

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