1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von frei_heraus am 05.02.2007, 20:33 Uhr

Umfrage: Kann-Kind-Einschulung... Unsere Situation

Hallo zusammen!

Unsere Situation ist eine völlig Andere, aber mir war es sehr wichtig zu erfahren wie Kann-Kind-Eltern (die über einen längeren Zeitraum Erfahrungen sammeln konnten) heute zu ihrer Entscheidung stehen. Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten, die mir sehr weitergeholfen haben. Wir selbst haben noch nicht eingeschult, stehen aber vor der schweren Frage ob wir es tun.

Meine Tochter wird im September nächsten Jahres 6 Jahre alt. In unserem Bundesland ist sie damit ca. 10-12 Wochen nach dem Stichtag (30.6.) geboren und gilt als Kann-Kind. Die Schule beginnt Mitte August, deshalb fragte ich nach dem Alter eurer Kind zum Einschulungszeitpunkt. Tochterkind wäre praktisch noch 4 Wochen lang 5 Jahre alt wenn die Schule beginnt.

Wir denken aus vielerlei Gründen über eine Kann-Kind-Einschulung nach.

Da sie bereits einen gut lesenden, rechnenden und –mittelmäßig- schreibenden großen Bruder hat ist das Interesse an schulischen Inhalten vorhanden. Heißt konkret Tochterkind hat ein sehr gutes Mengenverständnis, addiert beliebig (nur im Kopf) und hat anhand einer einzigen Erklärung (die nicht ihr galt, sie hat es aufgeschnappt) die Multiplikation verstanden. Sie beginnt nun zu lesen, mit einigen kleineren Schwierigkeiten, aber die Erstlesebücher schafft sie mittlerweile recht eigenständig (heißt konkret sie liest nicht laut sondern leise für sich und fragt nach wenn sie ein Wort nicht versteht). Sie versteht auch alles, liest also Sinn erfassend und schreibt einfache Worte, wobei man letzteres auch als Malen bezeichnen könnte. Im KIGA werden ihr mittlerweile die gleichen Privilegien zugestanden wie den Vorschulkindern.

Sie hat eine ausgezeichnete Feinmotorik, malt Bilder die ihrem Alter deutlich voraus sind. Sie hat eine sehr gute Auffassungsgabe, kann sich alles sehr schnell merken und Systeme durchschauen (siehe auch Bsp. Multiplikation oben). Sie kann sich sehr lange konzentrieren, arbeitet wenn sie mit etwas begonnen hat ausdauernd (auch wenn sie mal keine Lust hat, z.B. im KIGA), ist motiviert, kann sich gut ausdrücken, sachbezogen und sinnvoll argumentieren, Probleme auf verbaler Ebene lösen aber sich auch wehren wenn man ihr unerwünscht zu nahe kommen will. Sie hat eine unglaubliche Geduld und bewundernswerte Art mit Niederlagen umzugehen. Sie ist ein sehr angepasstes und soziales Kind, hilfsbereit und auch nicht verlegen einmal genau nachzufragen wenn sie etwas nicht versteht. Tochterkind hat gute Ellenbogen, bei großen Brüdern muss man sich schließlich durchsetzen können. Sie ist kreativ, musikalisch, sportlich und denkt sehr philosophisch. Sie ist sehr selbstständig und will UNBEDINGT zur Schule, und das nicht erst seit gestern.

Sie ist sehr lern- und wissbegierig. Ich selbst weiß sehr genau, wie es ist wenn man diesen Wunsch hat zur Schule zu gehen. Obgleich meine Fähigkeiten in diesem Alter deutlich unter denen meiner Tochter lagen, wurde ich als Kann-Kind eingeschult und habe nur davon profitiert. Das ist ein Grund weshalb ich ihren Wunsch sehr ernst nehme.

In unseren Augen ist der Zeitraum um den es hier geht doch so klein, dass man hier denke ich bei solchen Voraussetzungen durchaus über eine Einschulung mit knapp 6 nachdenken kann.

Langeweile im KIGA ist für uns (bisweilen) kein Grund, denn meine Tochter weiß sich seit jeher zu beschäftigen, weiß was sie braucht und wo und wie sie es bekommt. Sie hatte bisweilen nie ungenutzte Langeweile und wird im KIGA bisher auch gut gefördert. Wie das nun aussieht wenn ihre Freunde dieses Jahr alle eingeschult werden ist die andere Frage *seufz* Wie es ist wenn sich ihre „abgeschauten“ Lese- und Rechenfähigkeiten weiter entwickeln ebenso. Und wie sich so etwas weiterentwickeln kann konnte ich sehr genau an meinem Sohn beobachten, der leider nicht mit einem so dicken Fell wie die kleine Schwester gesegnet ist…

Ich mache mir Sorgen darum, dass sie bei einer Einschulung mit 7 Jahren nicht mehr genügend gefördert wird. Der KIGA meinte bereits dass sie unsicher sind, inwiefern sie ihr langfristig gerecht werden können.

Nun ist meine Tochter eine Frühgeburt und mit ihrem einen Meter und ihren 14 kg aktuell, zumindest äußerlich, alles andere als ein Vorschulkind. Aber sie ist ja auch erst 4 Jahre alt…Schwierig weil alles eigentlich noch alles so lange hin ist.

Ich bin verunsichert. Wir haben nun vor sie ab Sommer auch offiziell als Vorschulkind mitlaufen zu lassen, alle Untersuchungen anzugehen und dann ggf. kurzfristig zu entscheiden ob wir einschulen oder nicht. Die Meinung der Schule ist mir hier einfach sehr wichtig, sie müssen sie schließlich unterrichten.

Nun hat es mich natürlich interessiert wie die Erfahrungen so sind einfach um mir ein umfangreicheres Bild zu verschaffen.

Über Meinungen zu unserer aktuellen Situation freue ich mich natürlich. Würdet ihr an meiner Stelle bei Tochterkind auch über eine Einschulung als Kann-Kind nachdenken?

LG frei


PS. Es tut mir leid, wenn sich jemand angegriffen fühlt, weil ich meine Fragen erstmal stellte ohne unsere Situation zu schildern. Aber mir war eine möglichst objektive, nicht beeinflusste, Reflektion der betroffenen Eltern wichtig.

 
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