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Geschrieben von azalee am 11.07.2005, 15:21 Uhr

Privatschulen sind nicht in jedem Fall besser ...

Hallo,

habe zwar kein Kind auf einer Privatschule, aber ich habe mal ein Jahr an einer gearbeitet. Als Lehrer denke ich, daß man an einer staatliche Schule freier und eigenverantwortlicher Unterricht abhalten kann, ohne sich dem wirtschaftlichen Zwang von "Kundenfreundlichkeit" unterwerfen zu müssen.

Jede Privatschule ist ein Wirtschaftsbetrieb, der seine Kunden halten muß, und am besten noch neue dazugewinnt. Dazu benötigt man ein hohes Maß an "Kundenfreundlichkeit", die jedoch bei vielen Privatschulen hauptsächlich darin besteht, ihre Schüler relativ mild zu benoten. Dann haben die Eltern das gute Gefühl, dass sich das viele Geld wenigstens lohnt.

Wenn pädagogische Arbeit aber nur aus dem Erteilen von guten Noten bestehen würde, dann wäre es ja leicht, Kinder richtig gut zu behandeln. Leider ist dem aber nicht so.

Wenn Ihr ein schüchternes Kind habt, wäre vielleicht eine überschaubare Dorfschule mit jeweils nur 1 Klasse das Richtige. Wenn Ihr Förderbedarf habt, solltet Ihr Euch vorher nach eventuell vorhandenen Programen erkundigen.

Zugegeben, Stress mit Lehrern mag auf einer Privatschule seltener sein. Das kann ein gutes Zeichen sein, aber eben auch ein schlechtes. Andereseits brauchen gerade Kinder, denen von zu Hause aus wenig Grenzen gesetzt sind, eine Person, die ihnen selbige aufzeigt. Das ist natürlich nicht immer angenehm.

Den Leistungsdruck kann eine Privatschule auch nicht nehmen, denn alle Kinder sollen ja so viel wie möglich lernen, um später so viele Chancen wie möglich zu haben, sprich, aufs Gymnasium zu gehen.

Bevor ich mein Kind auf einer teuren Schule anmelde, würde ich erst mit Eltern reden, und am besten mit Eltern, deren Kinder schon auf weiterführenden Schulen sind, um von ihnen zu erfahren, ob sich ihre Kinder schwerer, leichter oder genausogut eingewöhnt haben wie die anderen Kinder, die von staatlichen Schulen kommen.

Außerdem würde ich an den Realschulen oder Gymnasien fragen, ob sie in der Umgebung eine Grundschule kennen, die ihre Kinder besonders gut auf die neuen Anforderungen vorbereitet hat. Wenn man nett und geschickt fragt, bekommt man meistens sogar eine Antwort.

Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, daß alle GS eines Ortes Kinder und Eltern mies behandeln. Es sind ja auch nicht alle Eltern sehr kooperativ.

Welche Kriterien sind denn für Euch wichtig? Kleine Klassen? Nachmittagsbetreuung? Hausaufgabenhilfe? Förderung von Schwachen und Hochbegabten? Liebevolle Behandlung?

Das alles könnt Ihr auch an staatlichen Grundschulen finden. Natürlich auch an Privatschulen. Aber eben nicht an allen. Weder hier noch da.

Meiner Meinung nach ist der entscheidende Unterschied (neben der weltanschaulichen Ausrichtung)das Zusatzangebot, das eine Privatschule machen kann, da sie mehr Geld zur Verfügung hat. Und das wäre für mich der einzige Grund, mein Kind auch auf eine PS zu schicken.

LG Azalee

 
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