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Geschrieben von lilly1211 am 17.10.2016, 10:52 Uhr

Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Hat hier jemand Erfahrungen mit rhythmisiertem Ganztag am Gymnasium?

Die Schule auf die meine Tochter gehen wird bietet das wahlweise an als Alternative zur Normalform (diese dann entweder mit oder ohne Nachmittagsbetreuung).

Da wir keine Betreuung brauchen (ich bin sowieso zuhause) stellt sich nun die Frage ob es für das Kind und dessen Erfolge einfacher/stressfreier ist diesen rhythmisierten Ganztag zu besuchen oder mittags nach Hause zu gehen.

Die Schule behauptet der Rhythmisierte Ganztag sei weniger anstrengend durch die Entzerrung. Außerdem fällt die 6. Stunde weg die angeblich für die Kinder am anstrengendsten sei.

In den Hauptfächern gibt es jeweils im Anschluss an eine Doppelstunde beim jeweiligen Fachlehrer eine Arbeits/Übungsstunde und angeblich sind dann keine Hausaufgaben mehr zu machen.

Für alle anderen Fächer gibt es eine Arbeitsstunde mit Sozialpädagogen.

Ich finde das Konzept interessant, habe aber Bedenken dass dann zusätzlich doch noch irgendwas zuhause zu machen ist - dann wäre das Konzept für uns wertlos da wir ja keine Betreuung brauchen.

Außerdem ist man natürlich als Familie extrem eingeschränkt was die Freizeitgestaltung betrifft wenn das Kind von Mo-Do bis 16.15 Uhr Schule hat.

Einen Vorteil sehe ich persönlich vor allem in der Struktur die den Kindern vorgegeben wird und dem Auslagern von Schulkonflikten. Ich glaube es gibt wenige Fünfklässler die den Start am Gymnasium so ohne Hilfe bei Struktur und Arbeitsverhalten gut schaffen und irgendwelches Lernen etc. mit mir duldet meine Tochter null.

 
26 Antworten:

Re: Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Antwort von lilly1211 am 17.10.2016, 10:58 Uhr

Ergänzung: Die Schule macht das bereits seit 2004, war das erste Gymnasium weit und breit mit rhythmisiertem Ganztag, also die Umsetzung dessen ist erprobt und bewährt und hat eine Vorreiterrolle.

Dass das nicht funktioniert wenn die Schule keinen Plan hat trifft hier also nicht zu....man kann unterstellen dass es in der Optimalform durchgeführt wird wenn man abwägt ob man das möchte oder nicht.

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Träum weiter

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.10.2016, 11:45 Uhr

Das Gymnasium meines Sohnes macht das auch schon seit Anno Knips - sie können es trotzdem nicht. Wenn es dann nicht klappt, liegt es natürlich am Kind. Komisch nur, daß das Kind im Rhythmisierten Ganztag der neuen Schule ganz wunderbar zurechtkommt.

Rhythmisierter Ganztag ist wirklich eine sehr, sehr gute Idee. Für Kinder, die viel Struktur benötigen, ist er ideal. Außerdem kann er die Familien entlasten, weil die Familienzeit vom "Schulärger" befreit wird. Wenn er gut gemacht ist, kann es auch klappen, daß zu Hause nur noch minimal für die Schule getan werden muß.

KindGroß kam in eine Schule mit Rhythmisierten Ganztag, und es war wunderbar. Nach der guten Erfahrung schickte ich KindKlein ebenfalls auf eine Schule mit Rhythmisierten Ganztag, und es war schrecklich. Allerdings gab es gravierende Unterschiede im System. Auch diese Schule warb damit, daß sie das erste Gymnasium mit Rhythmisierten Ganztag in ganz München sei und daher viel Erfahrung habe. Aber es hat für MEIN Kind nicht funktioniert. Die Hausaufgaben waren NIE gemacht, dafür bekam ich (Wieso ICH? Ich war doch raus aus der Hausaufgaben-Geschichte - so hatte man mir es wenigstens versprochen?) die Verantwortung.

Jetzt geht KindKlein auf die Schule, an der schon KindGroß war, und kommt mit dem Rhythmisierten Ganztag dort ganz wunderbar zurecht. Die Noten sind wunderbar, Konflikte klären die Lehrer direkt mit dem Kind, die Hausaufgaben werden zu 98% in der Schule erledigt, das Leben ist wieder entspannt.

Aus dieser Erfahrung heraus:
Für einen zuverlässig funktionierenden Rhythmisierten Ganztag muß es ein funktionierendes "Sanktionensystem" geben, das anspringt, wenn ein Kind sich aus dem System verabschieden will. Keine Schlupflöcher, die dann zu Hause gestopft werden müssen, denn das funktioniert nicht. Idealerweise werden die Kinder auch für die Ergänzungs- und Vertiefungsstunden im Klassenverband betreut und nicht in "Fächergruppen" oder ähnlichem. Am besten funktioniert es mit einem Zwei-Lehrer-System, bei dem jedes Fach von zwei Lehrern betreut wird (für einen Lehrer ist es zu viel, sowohl die Fachstunden als auch die Vertiefungsstunden alleine zu betreuen), die sich austauschen und ergänzen.

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Re: Träum weiter

Antwort von lilly1211 am 17.10.2016, 11:57 Uhr

Danke!

Das hilft mir meinen Fragenkatalog zu bilden wenn ich mit der Beratungslehrerin nochmal telefoniere.

Also möchte ich wissen was sie mit Kindern machen die in der Arbeitsstunde keine Lust haben das zu tun was nötig wäre.

Die Vertiefungsstunden sind im Klassenverband, ja.

2 Lehrer gibt es nicht, es gibt den Lehrer und die Sozialpädagogin die sehr eng miteinander arbeiten.

Hast du sonst noch Faktoren erkannt die Einfluss auf den Erfolg haben?

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Re: Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Antwort von kanja am 17.10.2016, 12:14 Uhr

War dein Kind denn bisher in der Ganztagsbetreuung? Dann ist es vielleicht eine gute Idee.

Ich kenne Kinder von Freunden, die schon im Kindergarten und auch in der Grundschule ganztags betreut waren und dann auch auf dem Gym mit Ganztagsbetreuung gut zurecht kamen oder kommen.

Meine Kinder waren nie ganztags betreut und hätten das in keinem Fall gewollt, das wäre eine Strafe gewesen.
Ich fühle mich auch durch gelegentliche Hilfe beim Lernen keineswegs gestresst.
Ich arbeite teilzeit und bin nachmittags zuhause.
Kind 1 macht seit jeher 99% alles selbstständig, Kind 2 seit einem Jahr auch weitgehend.
Also wir leben mit G8, einmal 10. Klasse und einmal 8. Klasse, ziemlich gelassen und der Familienfrieden ist nicht beeinträchtigt.

Das ist die zweite Frage: Wie ist dein Kind gestrickt, braucht es eher Unterstützugn beim Lernen und lässt sich von dir eher nicht helfen, oder ist es ein Selbstläufer?

Die Werbeversprechen der Schulen würde ich jetzt mal nicht zu 100% glauben.

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Re: Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Antwort von lilly1211 am 17.10.2016, 12:36 Uhr

Nein sie war bis jetzt noch nie im Ganztag, sie ist es gewohnt mittags nach Hause zu gehen.

Wie sie mit der neuen Belastung am Gymnasium zurechtkommen wird und ob es nötig sein wird mit ihr gemeinsam etwas zu tun weiß ich nicht, bisher kam sie immer ohne Hilfe zurecht. Wenn ich jetzt aber mal etwas forcierter Nachfrage z.B. vor der HSU Probe dann reagiert sie mit hysterischem Geschrei. Daraus leite ich ab dass es durchaus ein Konfliktpotential gibt. Wie lange sie noch völlig ohne irgendwas zu tun mitschwimmen kann weiß ich nicht.

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Re: Träum weiter

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.10.2016, 12:39 Uhr

Nun ja, das ist ja wie "fast zwei Lehrer" - vielleicht sogar besser, wenn die Sozialpädagogin eher die nicht-kognitiven "Probleme" auffängt. Gibt es eine/n feste/n Sozialpädagogin/en pro Klasse und Fach? Oder ist das ein loser Haufen, der mal hier mal dort "einspringt"?

Mal ganz konkret:
Mein Sohn hat sich an der alten Schule aus dem System herausgemogelt - und das System hat es zugelassen. Dort gab es "Fachräume", in denen die jeweiligen Vertiefungsstunden stattfanden, aber es wurde nie überprüft, welches Kind wann in welchem Fachraum was gemacht hat. Der Sohn ging dann in den Fachraum, wo am wenigsten Gegenwind zu erwarten war, und tat eigentlich nix. Dazu kam, daß der anwesende Fachlehrer natürlich nicht in jedem Thema "drin" war. Da saßen dann die Fünftklässler, die gerade die ersten Lateinvokabeln üben sollten, neben dem Neuntklässler (Rhythmisierter Ganztag geht dort bis zur 9. Klasse), der schon ganze Passagen übersetzen sollte, und zwischendrin fragte der Siebtklässler, wie das nochmal mit dem Gerundivum funktioniert - das KANN ein einzelner Lehrer gar nicht leisten. Im Grunde war es also nicht mehr als eine überwachte Hausaufgabensituation, der sich die Schüler noch dazu leicht entziehen konnten.

Wobei ich sagen muß: Es gibt reichlich Kinder, für die das so ausreicht - bei weitem nicht jeder macht sich einen Sport daraus, das System möglichst trickreich zu überlisten. Andererseits: Ein Kind, das sich weitgehend freiwillig und ohne große Rückfragen an die Hausaufgaben setzt, das "braucht" auch keinen Ganztag, denn einen ruhigen Raum mit entsprechenden Materialen und Antworten auf einfache Fragen - das bekomme ich auch zu Hause hin.

Meine Kinder brauchen beide sehr viel Struktur und einen sehr engen Rahmen, und das kann ich zu Hause nur schwer bieten, deswegen war der Rhythmisierte Ganztag für uns ein Segen.

Ich würde nachfragen, wie die Kommunikation zwischen Fachlehrern und Sozialpädagogen stattfindet und - wie oben gesagt - Wert darauf legen, daß es da ziemlich feste Personen gibt. An der jetzigen Schule sind bei den Hauptfächern immer ein Lehrer und ein Lehramtsanwärter im Raum. Beide - Lehrer und Lehramtsanwärter - stehen für das gesamte Schuljahr fest namentlich im Stundenplan, man hat also für jedes Fach zwei "Ansprechpartner". Der Lehrer macht den Unterricht, der Lehramtsanwärter schaut, ob alle gut folgen können und erklärt hier und da Details. Die Vertiefungsstunden werden dann vom Lehramtsanwärter "überwacht", der natürlich gut auf Fragen eingehen kann, da er dem Unterricht beigewohnt hat. Wenn ein Thema von sehr vielen Kindern nicht verstanden wurde, kann er auch mit dem Lehrer absprechen, daß es nochmal im Unterricht behandelt wird. Jedes Kind hat außerdem einen "Paten" unter den (meistens noch sehr jungen und daher gut akzeptierten) Lehramtsanwärtern. Das klappt ausgezeichnet!

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Re: Träum weiter

Antwort von lilly1211 am 17.10.2016, 12:53 Uhr

Die Sozpäd ist der Klasse fest zugeordnet, wenn sie nicht den Job wechselt oder so bleibt sie das ganze Schuljahr.

Nein, keine Fachräume zum Verstecken, alles im Klassenverband.

Wie das mit der Kommunikation läuft habe ich schon gefragt: Lehrer und Sozpäd reden miteinander. Außerdem schreiben sie sich Nachrichten für kurzfristiges Feedback in Ordner die dort stehen, also erhält der Lehrer morgens die Nachricht dass die Hausaufgaben im Fach x zu schwer, umfangreich für alle oder für Kind Berta waren oder dass alles blendend gelaufen ist. In den Hauptfächern macht ja der Fachlehrer seine Vertiefungsstunden eh selbst.

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So ähnlich sind auch meine Erfahrungen.......

Antwort von Caot am 17.10.2016, 13:02 Uhr

........auch wenn nur durch eine gute Bekannte, als von mir persönlich.

dieser Ganztag funktioniert nur, bei einem eh schon strukturiertem Kind. also, was ehrgeizig ist und sich selber motiviert bzw. kontrolliert bzw. sich eben so "alleine" durchfuchst. Denn, es kontrolliert keiner was ich in der Freiarbeitszeit mache. Es ist, wie schon beschrieben, einfach eine Überwachung der Schüler, nicht der Leistung.

Es ist Kindabhängig. Es gibt die, die das checken und die, die das System ausnutzen. Und dann sitzt man nach dem Ganztag da und lernt, lernt, lernt.....Leider weiß man das nicht vorher.

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Re: Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Antwort von kanja am 17.10.2016, 13:05 Uhr

Na ja, auch am "normalen" Gym bieten ja die meisten Schulen in der 5. Klasse "Lernen lernen" an, z.B. im Rahmen der Zfu-Stunden o.ä.

Was will denn das Kind, ist ja nicht unerheblich??

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Das ist doch ein Scherz

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.10.2016, 13:18 Uhr

Zumindest meiner Erfahrung nach.

Im Umfeld - drei Gymnasien und zwei Realschulen - war das "Lernen lernen" überall für die Katz. An einem Gymnasium nutzte der Klassenlehrer die Stunden, um das Lateinbuch schneller durchzuarbeiten (das war der schulinterne "Welcher Lehrer hat das Buch als erster durch"-Wettbewerb). An einem anderen Gymnasium wurden lustige "Laß uns mal eine Kerze anzünden und über unsere Probleme diskutieren"-Runden gemacht. An einer Realschule fielen die Stunden sang- und klanglos aus. Beim Rest war es einfach nur sinnlos, weil die Lehrer vom strukturierten Lernen selber keine Ahnung hatten - geschweige denn davon, wie man das einem Haufen präpubertierender Kinder vermittelt.

Ausgerechnet gymnasiale Fachidioten, bei denen Kenntnisse in Pädagogik gar nicht vorgesehen sind, sollen sowas unterrichten - ich lache!

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Auch hier gehe ich mit......

Antwort von Caot am 17.10.2016, 13:31 Uhr

"Lernen lernen" ist ein Produkt aus Sinnlos x Sinnlos.

Wie man lernt lernt man da nicht. Lernen muss im Gehirn ankommen. Da helfen eher schon die aufgebauten Synapsen, als Theorie, der man halblümmelnd auf dem Schultisch zuhört.

Im Rückblick muss ich sagen, keins meiner Kinder hat dadurch Lernen gelernt. Tut mir leid. Für mich ein Alibischulfach.

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kein Scherz

Antwort von kanja am 17.10.2016, 13:34 Uhr

Am gym meines Sohnes fanden die Stunden tatsächlich statt und es wurden auch tatsächlich brauchbare tipps gegeben.

Ob das für alle Kinder ausreichend oder hilfreich ist, weiß ich nicht.

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Re: kein Scherz

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.10.2016, 13:53 Uhr

Nun ja, brauchbare Tips gibt es in jedem schlauen Buch.

"Lernen" ist mMn nichts, was man in der Theorie lernen kann. Das ist wie als ob man mit Hilfe von OH-Folien Skifahren unterrichtet. Kann man machen, und wer sowieso sportlich ist und schon bissi wintersportliche Vorerfahrung hat kann daraus auch ein paar brauchbare Ideen ziehen, aber letztendlich lernt man Skifahren auf der Piste.

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Re: kein Scherz

Antwort von lilly1211 am 17.10.2016, 14:16 Uhr

Aaaalso:

ich habe jetzt den pragmatischen Weggewählt und einfach mal eine Handvoll Schüler dieser Schule interviewt, die sind direkt neben meinem Büro und nutzen mittags den selben Park. Ab der 9. Klasse ist die Mittagspause "frei" in der Stadt zu verbringen.

Lustigerweise habe ich eine Gruppe von vier Schülern erwischt die exakt in dieser Ganztagsklasse sind. Sie berichteten dass es bei ihnen bis einschließlich der 7. Klasse nichts mehr zuhause zu tun gab.

Ich habe auch gefragt wie die Arbeitsstunde abläuft: da wird recht genau vorgegeben was zu tun ist, steht z.B am nächsten Tag Erdkunde an werden die Kinder darauf hingewiesen sich darauf vorzubereiten etc.

Ich habe auch gefragt was passiert mit jemandem der gar nicht will: "Also geschlagen wurde bei uns noch keiner, aber die Sozpäds drängen wirklich sehr drauf dass echt jeder alles gemacht hat für den nächsten Tag".

Ich glaube einfach dass die das durchsetzen bei fast allen irgendwie kompatiblen Kindern, jede Familie die unzufrieden ist und kündigt bedeutet Geld das sie nicht mehr haben und schlechte Publicity. Die sind Dienstleister und werden gemessen an der Qualität die sie liefern.

Ich höre mich noch im erweiterten Bekanntenkreis um und rede dann mal mit meiner Tochter.

Danke!

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Re: kein Scherz

Antwort von kanja am 17.10.2016, 15:21 Uhr

Dass man Lernen in der tat beim Lernen lernt, ist mir auch klar.

Aber es gibt regeln und Tipps, die man erst mal kennen muss. Die fünftklässler lesen wohl kaum die schlauen Bücher darüber, also muss die Theorie erst mal irgendwie an sie hin.

Die Umsetzung wird dann idealerweise begleitet, weil nicht jede Methode für jedes Kind passt und man auch erst mal ausprobieren muss, wie alles so geht.
Wenn eine Ganztagsschule das leisten kann und dies vom Kind angenommen wird, ist das super. Wenn man das als Elternteil leisten kann und es vom Kind angenommen wird, ist es ebenfalls super.

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Re: kein Scherz

Antwort von Häsle am 17.10.2016, 15:56 Uhr

Ich bin auch gespannt, ob es meiner Tochter hilft. Bisher musste sie nie viel lernen, war aber auch kein Überflieger. Am Donnerstag hat sie die erste Stunde. Das macht hier an der Realschule übrigens die Grundschullehrerin, die auch als Lotsin für die 5. Klässler fungiert. Die Stunden finden alle drei Wochen statt, damit sie sehen kann, in welchem Bereich sich Probleme entwickeln und wo man etwas an der Lernstrategie ändern und evtl. mit Fach- und Beratungslehrern zusammenarbeiten sollte. Finde ich sinnvoller, als den Kurs in kürzerer Zeit runterzuspulen.

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Ich unterrichte an einer solchen Schule...

Antwort von magistra am 17.10.2016, 20:50 Uhr

Bei uns müssen einige Kinder dennoch zuhause noch was machen, da sie eben die Zeit in der Schule nicht effektiv genug nützen. Ich habe mich für meine eigenen Kinder gegen den rhythmisierten Ganztag entschieden. In anderen Länder ist es - meines Wissens nach - bei Ganztagsschule so, dass es eine lange Mittagspause gibt. Bei uns haben die Kinder 30 Minuten Zeit zum Essen, danach 45 Minuten Freizeit, dann wieder voll Unterricht. Das Unterrichten zwischen 14.00 und 16.15 ist für alle Beteiligten nicht so prickelnd. Ich gebe mir wirklich Mühe, achte auch auf Rhythmisierung, aber Stoff muss ja doch gemacht werden. Oft tun mir die Kinder leid.
Gleichzeitig wachsen sie stärker zusammen als die Halbtagsklassen. Ich sehe auch Vorteile, gerade für Kinder aus eher bildungsfernen Familien. Dadurch, dass so viel in der Schule mit pädagogischem Personal gearbeitet wird, kann man Defizite von daheim aufarbeiten. Ich bin also nicht gegen den Ganztag! Ich wünsche ihn mir nur für meine Kinder nicht, denen ich es einfach auch mal gönne, einen Nachmittag auf dem Bett mit Buch zu versandeln.

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Hä?

Antwort von und am 17.10.2016, 23:24 Uhr

Lernen lernen ist hier genau eine Stunde pro Woche. Hat doch nix mit Ganztag zu tun. Außerdem ist das echt nur eine Blubberstunde. Kannste in die Tonne treten.

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Re: Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Antwort von Mehtab am 18.10.2016, 10:45 Uhr

Hallo lilly,

du musst einfach selbst entscheiden, ob du ein rhythmisiertes Ganztagsgymnasium willst, das ist alles. Ich hatte für meine Tochter in der fünften und sechsten Klasse eine Nachmittagsbetreuung, weil ich für den Nachmittag einfach eine Betreuung gebraucht habe, und Ende der sechsten Klasse musste ich kündigen, weil meine Tochter (und ihre Freundinnen auch) ums Verrecken nicht mehr hin wollte. Sie wollte frei sein, und bisher hat das auch geklappt. Ich weiß nicht, ob das in einem rhythmisierten Ganztagsgymnasium so einfach möglich gewesen wäre.

Meine Tochter war die Nachmittagsbetreuung gewohnt, aber als ihre Klassenkameradinnen da nicht mehr hinwollten, musste ich sie halt auch abmelden. Da war ich schon froh, dass ich kein Ganztagsgymnasium gewählt hatte. Schon in der sechsten Klasse kam eine Mädchen neu in die Klasse meiner Tochter, die vorher in einem Ganztagsgymnasium angemeldet war. Sie wollte den Nachmittagsunterricht nicht mehr haben.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Antwort von Häsle am 18.10.2016, 12:22 Uhr

Ich kenne einige Kinder, die vorher nur vormittags zur Schule gingen und dann in der weiterführenden Schule in die Ganztagsklassen kamen. Sie sind allesamt nicht glücklich damit, weil sie vorher, wie hier in der Gegend üblich, nachmittags draußen unterwegs waren. Jetzt kommen sie heim, hetzen zum Sport oder Hobby, müssen eigentlich alle noch mindestens die Vokabeln wiederholen, und dann ist der Tag schon rum. Raus aus den Ganztagsklassen kommt man hier nur mit einem riesen Trara. Bei einem Kind artete das in Schulverweigerung aus. Er durfte dann zum Glück doch wechseln.

Meine Tochter würde nie freiwillig in den Ganztag gehen. Und wer weiß, was sie anstellen würde, wenn man sie zwingen würde. Zum Glück brauchen wir die Betreuung für sie nicht.

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Re: Rhythmisiertes Ganztagsgymnasium

Antwort von Maxikid am 18.10.2016, 13:02 Uhr

Die Stadtteilschulen in Hamburg sind alle Ganztagsschulen. Wir haben noch Glück: 3x 8-15:30, 1 x 8-14:15, 1x 8- 13:30. Die anderen haben fast alle 8-16 und 1x 8-15 Uhr. Bei den Stadtteilschulen hat mein keine Wahl...auch die Privaten sind alle Ganztags und gebunden. Gym kam für uns nicht in Frage...

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Es ist ja immer auch eine Frage der Umgebung

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.10.2016, 18:34 Uhr

Ich weiß, daß hier in der Grundschule die Halbtagskinder gerne gejammert haben, weil die Hortkinder zusammen spielten und sie standen außen vor, bis der Hort endlich Feierabend machte. Das waren aber auch nur zwei oder drej Kinder pro Klasse - die große Mehrheit war im Hort.

KindGroß fand es angenehm, um 16 Uhr zuverlässig mit allem fertig zu sein. Andere saßen dann noch an den Hausaufgaben. Gefühlt hatte sie mehr Freizeit.

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Re: Es ist ja immer auch eine Frage der Umgebung

Antwort von Maxikid am 18.10.2016, 18:44 Uhr

Eben. Bei uns sind schon die Kleinsten immer bis 16-17 Uhr im KiGa, Krippe etc. Fast alle sind lange in der Schule. Meine Kleine ist im gebundene Ganztag. Die Kinder sehe alle glücklich aus. LG maxikid

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Re: Es ist ja immer auch eine Frage der Umgebung

Antwort von Pamo am 18.10.2016, 19:19 Uhr

Trotzdem schade, wenn man nicht mehr die Wahl hat. Gern hätte ich mein Kind jetzt auf ein Halbtagsgymnasium geschickt. Leider war das nicht möglich.

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Re: Es ist ja immer auch eine Frage der Umgebung

Antwort von Häsle am 18.10.2016, 19:24 Uhr

Klar. Wenn sie es gewöhnt sind und nachmittags eh alle anderen Kinder verräumt sind, ist das in Ordnung. Aber hier auf dem Land plötzlich ab der 5. Klasse in den Ganztag zu wechseln, ist was anderes. Hier ist jeweils nur eine von vier Klassen Ganztag.

Ich hoffe, dass mein Kleiner sich nicht so gegen längere Betreuung sträuben wird wie die Große. Das würde schon einiges vereinfachen.

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Re: Es ist ja immer auch eine Frage der Umgebung

Antwort von Maxikid am 18.10.2016, 19:33 Uhr

Meine Große hätte auch öfter mal früher Schluss, aber eine Wahl haben wir jetzt nicht mehr so richtig. Das war in der Grundschule besser bzw. bei einem Gym auch. LG maxikid

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