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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Tine1 am 09.01.2013, 21:18 Uhr

Werbung/seltsame Begegnungen

Werbung für Muttermilchersatznahrung war doch die ganze Zeit schon für Babys unter 6 Monaten und ist seit kurzem für Babys unter 12 Monaten verboten, oder? Geht es denn hier nur um TV-Werbung???

Anlässlich meiner Schw.s war ich neulich bei einem (neuen) Frauenarzt. Dass Werbung im größeren Umfang in allen Arztpraxen ausliegt und man/frau sich diese bei Bedarf auch mitnehmen kann, ist (leider) natürlich klar. Von diesem Arzt hab ich jedoch ein ganzes eingeschweißtes "Info-Paket" genanntes Werbesammelsurium erhalten. Unter anderem eine Werbebroschüre "Junge Familie - Magazin für Schwangere und Eltern" (Heft 5/2012). Dort ist z. B. Werbung für "Humana-Comfort Spezialnahrung - Von Geburt an" auf einer ganzen Seite.

Man kann seine Adresse auch gegen ein "Überraschungsgeschenk" eintauschen, ebenfalls von Humana. Dort kann frau als Schwangere dann ankreuzen, ob das Baby Standartnahrung, hypoallergene HA-Nahrung oder kuhmilchfreie Nahrung erhalten soll. Stillen ist keine ankreuzbare Option.

Abgesehen davon, dass der Herr aussah wie eine Hitler-Karikatur, kam mir das alles sehr seltsam vor....

 
31 Antworten:

Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von Danyshope am 09.01.2013, 21:30 Uhr

Ist leider normal. In dem einen KH hier bekommt man nach der Geburt direkt Flasche mit Pre als Probe mit - weil die ja so stillfreundlich sind!!! Na die werben auch damit, das sie cen Müttern daz raten, wenn die Kinder nach der Entbindung im Babyzimmer schlafen und wach werden, das sie erst dann den Schnuller geben wenn das mit dem stillen sich schön eingependelt hat. Klaro, weil wenn Frau nach 3-5 Tagen nach Hause geht hat ja Milcheinschuß schon geklappt und stillen tun die wie alte Hasen.

Ich weiß nicht wieviele Broschüren, Proben, Flaschen usw ich hier rumfliegen habe- Alles so gleich mitbekommen. Ehrlicherweise muß ich dazu sagen, es waren auch 2-3 Zettel mit Stilltipps und Positionen davei, wobei ich das glaube ich bei einem Vortrag zum Thema Stillen mitbekommen habe

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Re: Na ist doch bei allen so was Geld bringt!

Antwort von Pampersmami am 10.01.2013, 7:10 Uhr

Ich hatte auch mal Proben von irgendeiner Creme gegen Cellulites und mal gegen Juckreiz- möchte deswegen auch weder das eine noch das andere!

Bei uns waren die "Heftchen und Broschüren" gemischt, eigentl. ging es am Anfang immer um`s Stillen- allerdings immer die selben "Floskeln".Aber Werbung war da auch drinn.

Von meiner Hebamme war ich dagegen sehr enttäuscht- wenn man nach Wochen noch Probleme(Fieber, Milchstau) hatte- hieß es naja kühl halt mal!
Da sollte mehr Unterstützung kommen!

Aber so eine Probe Lanolin under Mam-Kompressen- das wäre schon was,gell?

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Re: Na ist doch bei allen so was Geld bringt!

Antwort von DreiJungsMama am 10.01.2013, 7:47 Uhr

In meinem letzten Geburtskkh geinemeine Werbung für Säuglingsnahrung, aber lansinoh Stilleinlagen und lanolin Creme...

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von Danyshope am 10.01.2013, 9:59 Uhr

Lanisol-Salbe habe ich im KH bekommen, kleines Tübchen, aber das langt völlig. Habe ich jetzt noch was von.

Hatte Glück, die Hebamme welche in der Vorsorge hatte, ist dort auch im KH tätig. Die hatte an dem Tag meine Zimmernachbarin entbunden und war mit ihr auf das Zimmer gekommen. Und tja, dann auch mal kurz einen Blick bei mir drauf geworfen. Hat dann auch gesagt, Salbe würde helfen und die gleich besorgt. Die Frau war mir echt eine riesen Hilfe, blöde nur das ich die nicht in der Nachsorge haben konnte. Die für die Nachsorge war eher vom Schlage: 2-Std-Rythmus, Männer an der Brust suagen lassen zur B-Warzenvorbereitung und Neugeborene müssen nachts durchschlafen.

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von Ottilie2 am 10.01.2013, 10:23 Uhr

Ich hau mich grad weg über deinen Satz mit der Hitler-Karikatur.^^^^^^^^^^^^

Ich glaube, ich weiß, welche eingeschweißten Päckchen du meinst. Die mit übelst vielen Zeitungen, in denen immer dasselbe steht, etlichen Gutscheinen und eben schön viel Werbung, damit frau auch ja nicht auf die Idee kommt, zu stillen. Habe ich mal 2 von einer Hebamme! gekriegt.

Ich dachte bislang auch immer, die Werbung sei verboten, egal ob TV oder Zeitung...

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Jaja, die Werbung

Antwort von sojamama am 10.01.2013, 10:26 Uhr

Schrecklich.
Vor 9 Jahren bei der Geburt meiner Großen damals gab es gaaanz viel im KH. Päckchen mit Milchpulver, Brei, Tee, Saft für Mutti, Windeln, Fläschchen drin usw. Jede Menge Zettel und Flyer natürlich auch.

Beim Kleinen vor 4 Jahren war es schon deutlich weniger. Fürs Baby nichts mehr, ne Mütze vom H&M, für mich Saft und Stilltee. Das war´s aber auch schon.

Beim Gyn. ist es so, die kriegen das "Schwangerschaftswillkommenspaket" zugeschickt auf Bestellung. Dort sind dann im Paket Flyer, Zettelchen, Aufkleber, Breiproben evtl. auch noch.

Beim Kinderarzt ebenfalls. Je nachdem, wo der Arzt bestellt, bekommt man das Paket.
Mein ganz früherer Chef, Kinderarzt, hat nur ganz wenig bei der U3 mitgegeben. Nur Infomaterial, keine Proben.
Die letzte Chefin, Kinderärztin, wo ich gearbeitet hatte, hat vieeel mehr raus. Da blieb mir der Bissen im Halse stecken.
Da wurde von Humana oder Hipp so eine Blechdose mitgegeben, mit Pulver im Probepack und einer Flasche dazu, mit Sauger.
Ich war entsetzt. ICH habe das Zeug nicht mitgegeben bei der U3.

Denn genau diese Proben und Geschenke sind es, die Mütter dazu verführen, Flasche zu geben. Weil Stillen scheinbar doch "unnormal" ist....

Und selbst bei air berlin im Flugzeug bekam mein Sohn (damals 6 Mon.) ein Babypaket mit einer Windel, Feuchttücher, Latz und einer kleinen Flasche.
Meine Tochter Spielzeug und Malsachen.

melli

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von Andrea6 am 10.01.2013, 10:46 Uhr

Die genannte Spezialnahrung gilt offenbar nicht als Muttermilchersatz und darf deshalb ev. beworben werden - eine der zahlreichen Lücken, die die Hersteller finden bzw. selber kreieren. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, daß unzählige Mütter völlig heiß darauf sind, möglichst viele Proben zu erhalten - egal welchen Inhalts und welcher Hersteller. Es existieren Foren, in denen Listen gehandelt werden,
wo und wie frau sich anmelden kann, um noch ein Pülverchen, Fläschchen, Tübchen, Schlabberlatz, Plastiklöffel etc. mehr zu erhalten....

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von platschi am 10.01.2013, 11:24 Uhr

Also ich habe im KH beim Großen garnichts bekommen und bei der Kleinen nur eine Box mit Hipp-Feuchttüchern und ein paar Miniproben von Hipp Creme, Badezusatz etc. Bei der Hebamme konnte man sich als ich mit dem Großen schwanger war diese Stoffbeutel mitnehmen in denen halt Zeitschriften waren, mal ne Aventflasche, Löffelchen oder Proben von Stilleinlagen. Da war nix mit Werbung (auch nicht in den Zeitschriften) oder gar Proben von Säuglingsmilch. bei der Kleinen gabs dann garnichts.

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von SB264 am 10.01.2013, 13:21 Uhr

Ich hab diese Werbetüten auch bekommen. Habs mir aber gar nicht genau angeschaut. Ich weiß nur noch, dass in der ersten, die ich von meinem FA bekommen habe, Stilleinlagen und ein Schnuller (in Form einer Brustwarze) waren. Gebraucht habe ich beides nicht.

Aber mal ganz ehrlich...wir sind doch alle erwachsen....würdet ihr auch wegen Werbung vom Stillen "abwerben" lassen? Das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. man macht doch das, was man persönlich gut findet, oder?

Ich bin auf alle Fälle absolut "werbungsresistent"! Ich sehe in jedem TV-Werbespot nur die Manager und Marketinger, die die Fäden im Hintergrund ziehen und teilweise total üble Werbefilmchen drehen lassen ;-)

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von Andrea6 am 10.01.2013, 13:48 Uhr

Du unterschätzt den Einfluss der Werbung eklatant: allein durch Werbung ist es den Herstellern gelungen, Eltern weiszumachen, daß künstliche Nahrung normal und Stillen das Besondere ist. Fast überall herrscht inzwischen die Ansicht vor, daß zu einem Baby zwingend eine Flasche gehört: ein Ergebnis subtiler Werbung.
Der Einfluss der Werbung ist so stark und gesundheitsgefährdend daß Gesetze erlasse werden müssen, um Verbraucher zu schützen.Bezüglich der Werbung gegen Muttermilch gibt es einen Verhaltenskodex, der allerdings oft genug unterlaufen wird.

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Da unterschätzt Du aber die Wirkung von Marketing gewaltig!

Antwort von Lauch1 am 10.01.2013, 14:38 Uhr

Sogar in Dritte Welt Ländern lassen sich Frauen beieinflussen.
Lies mal diesen Artikel von 1981 (!):
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14336212.html

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Werberesistent

Antwort von Tine1 am 10.01.2013, 16:12 Uhr

ist glaub ich so ziemlich niemand. Ich bin zwar jemand, der eher konsumkritisch ist, dessen Blick auch für subtile Werbung einigermaßen geschult ist und der sich bei sämtlichen "Informationen" (egal ob es sich um Werbung handelt oder nicht) zuerst mal fragt: WEM nützt es? Aber ich bin mir sicher, dass irgendwo da, wo ich es nicht bemerke, die Werbung auch mich beeinflusst. Und genau das ist ja das Problem. Die Beeinflussung, von der wir nichts merken.

Man macht sicher oft das, was man persönlich gut findet (auch nicht immer). Aber wie entsteht eine Meinung in einem Kopf? Also wie kommt man dazu, etwas persönlich gut oder nicht gut zu finden? Da spielt gezielte Beeinflussung durch Werbe- oder sonstige Maßnahmen eine ganz entscheidende Rolle. Werbung spricht die Gefühle an, und mit dem passenden Gefühl lässt sich so ziemlich alles verkaufen. Auch wer die Werbestrategie in dem einen Moment durchschaut, fällt ein paar Tage oder Wochen später im Geschäft völlig unbewusst trotzdem drauf rein.

Die ganze Werbeindustrie wäre ja vollkommen sinnlos, wenn wir Menschen uns nicht davon beeinflussen ließen...

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DAS mag ich jetzt aber ganz klar widersprechen

Antwort von Fuchsina am 10.01.2013, 19:30 Uhr

denn heutzutage ist die "Werbung" für das Stillen derart gross, dass eher Stillen das Normale, und Flasche geben das Besondere ist.

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Geh bitte Fuchsina, wo denn?

Antwort von Lauch1 am 10.01.2013, 20:25 Uhr

Printmedien? TV? Habe ich noch NIE gesehen.

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von Cojote am 10.01.2013, 20:32 Uhr

Ich wollte als mein kleiner 4 Monate alt war abstillen und habe bekannte Hersteller angeschrieben wegen Proben des Milchpulvers.
Alle haben mir das gleiche geantwortet, Proben für Nahrung unter 6 Monaten dürfen sie nicht verschicken.
Vieleicht war es ja Hitler ?!
Bei meiner Kinderärztin im Spechzimmer hängt ein Hipp Kalender.
Welcher Arzt ist heute nicht gekauft...
Zur U3 habe ich beim Kinderarzt eine Hipp Pulverdose geschenkt bekommen..

LG

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Re: Da unterschätzt Du aber die Wirkung von Marketing gewaltig!

Antwort von Cojote am 10.01.2013, 20:36 Uhr

Meine Oma rief mich damals auch an und meinte in der TV Werbung kommt nach dem Vorbild der Muttermilch und ab 6.Monat gibt man das und warum ich noch stille(nach genaueren nachfragen kam ich dahinter sie meinte die Hipp-Werbung wo das Baby erst am Nippi hängt und dann Flasche bekommt und lacht).
Es scheint also zu fruchten.

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Ich habe noch nicht eine Werbung fürs Stillen gesehen

Antwort von Kuscheling am 10.01.2013, 20:36 Uhr

Ich kenne aus früheren TV-Zeiten nur solche Spots:

https://www.youtube.com/watch?v=0GVqAhhwfDU

https://www.youtube.com/watch?v=Ia-nfS6n_KU

https://www.youtube.com/watch?v=Wz3cmwqxTZ0

Schau dir die Kinder in den Spots mal an, die sind so klein, die "gehören" alle noch gestillt.

Und die Aussage "Stillen ist das Beste" ist in Wahrheit stillfeindlich, dazu gibt es hier einen schönen Text:
http://www.uebersstillen.org/dwwatchd.htm

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Re: Geh bitte Fuchsina, wo denn?

Antwort von SB264 am 10.01.2013, 20:44 Uhr

Nicht nur im TV oder im Radio läuft Werbung.

Die (zumindest für mich) beste Werbung ist MUNDPROPAGANDA!!!
Sobald mir jemand sagrt "Probier das mal aus, das ist gut!", mache ich das auch.

Ich kenne nur wenige Mütter, die ihre Freundinnen nicht darauf hinweisen würden, dass stillen super ist.
Ich gehör zwar zu diesen Mütterm dazu, aber nicht, weil ich finde, dass Fläschchen besser sind, sondern weil es mir einfach egal ist, wie andere ihre Babys ernähren.

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Re: Werberesistent

Antwort von SB264 am 10.01.2013, 20:49 Uhr

Sicher sind wir nicht zu 100% werberesistent. Jeden Menschen kann man beeinflussen. Da spreche ich aber von Waschmittel- oder Süßigkeitenwerbung.


Stillen ist doch was ganz anderes. Da muss man doch davon überzeugt sein (sagen die Stillmütter zumindest immer). Und sobald man von einem "Produkt" überzeugt ist, wechselt man doch nicht mehr so einfach auf ein anderes Produkt.... Und da kommt wieder die von dir erwähnte "Konsumkritik" ins Spiel.

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von S@lly. am 10.01.2013, 20:50 Uhr

Dann gehört mein Krankenhaus wohl zu den stillfreundlichen! Sie haben mich noch nicht mal gefragt ob ich stillen will,sie gingen einfach davon aus und haben mir mein ganzen Beistelltisch mit stillutensilien zu gepackt! Medela Salbe,stilleinlagen ohne Ende,Stillprospekte ohne Ende und D4 Blatt mit stillpositionen!

Bei mir hat es zum Glück von Anfang an gut mit dem anlegen und dem stillen geklappt. Meine Bettnachbarin hatte es aber sehr sehr schwer,die kleine wollte nicht richtig an die Brust und dadurch kam die Milch nicht richtig in Gang. Sie hat viel geweint und wollte schon das Handtuch schmeißen! Aber das kam für die Hebammen und Schwestern überhaupt nicht in Frage. Sie haben die kleine immer und immer wieder mit angelegt ,haben das stillen die ganze Zeit begleitet und haben sie alle 4 Stunden zusätzlich zum abpumpen geschickt,damit die Milch so richtig in die Gänge kommt. Es. Ich

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Wie "wissenschaftlich" die immunstimulierende Wirkung von Aptamil

Antwort von Lauch1 am 10.01.2013, 21:16 Uhr

bewiesen ist, sieht man ja seit dem 14.12.2012. Kein einziger (!) Nahrungsmittelkonzern konnte auch nur eine wissenschaftliche Studie vorweisen. Das ist nicht nur Werbung, sondern IRREFÜHRENDE Werbung.

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Re: Wie "wissenschaftlich" die immunstimulierende Wirkung von Aptamil

Antwort von Fuchsina am 10.01.2013, 23:25 Uhr

In jeder Geburtstation die ich bisher besucht habe - und es waren vor der Geburt meiner Tochter einige, weil ich entscheidungsunfähig war - hingen riesige Plakate mit den Vorteilen des Stillens. In jeder Infomaterial die man bekommt, ist ein Heftchen dabei mit den Vorteilen des Stillen. Bei der Werbung für Flaschenmilch sieht man erst einmal eine stillende Mutter.

Noch dazu wird man ständig gefragt ob man still, und wenn diese Frage mit "nein" oder mit "nicht voll" beantwortet wird, wird sofort weiter gebohrt weshalb, weil heute hat man zu stillen. Ich finde das ehrlich nervend, weil die Ernährung meines Kindes eigentlich niemanden was angeht.

Ich finde es auch befremdlich, dass man zwar Alkohol und Zigaretten (in gewisse Medien) bewerben darf, jedoch nicht Sägulingsnahrung.

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Bitte lies den Artikel, den ich verlinkt habe

Antwort von Kuscheling am 11.01.2013, 7:21 Uhr

Auf den Geburtenstationen sollten nicht Plakate über die Vorteile des Stillens hängen, sondern Plakate über die Nachteile von Ersatznahrung.

Auf den Geburtenstationen, wo mein Sohn entbunden und meine Tochter geboren wurde ( ) hing weder das eine, noch das andere. Bei meiner Tochter war ich die einzige, die ihr Kind gestillt hat, bei meinem Sohn, haben bis auf ein Baby zumindest nachts alle die Flasche bekommen.

Und mich hat auch nie jemand gefragt, ob ich stille, allerdings bin ich mehrmals und fast ausschließlich von Leuten, denen es nichts angeht, gefragt (bzw. aufgefordert) worden, wann ich denn endlich abstillen wolle.

Erfahrung ist relativ.

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@Fuchsina

Antwort von Tine1 am 11.01.2013, 12:29 Uhr

"Bei der Werbung für Flaschenmilch sieht man erst einmal eine stillende Mutter."

Genau das IST Werbung - und das beworbene Produkt ist die Muttermilchersatznahrung. Um die Emotionen anzusprechen werden mit Bilders stillender Babys Muttermilchersatzprodukte erfolgreich vermarktet. Wie kann man das als "Werbung" fürs Stillen definieren, wenn man du ein Auge halb offen hat...?

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http://www.uebersstillen.org/dwwatchd.htm

Antwort von Tine1 am 11.01.2013, 12:32 Uhr

Danke Kuscheling für den Link. Ein super Text, der sich im übrigen auch sehr gut auf andere Themen übertragen lässt was die Notwenigkeit der Richtigstellung von irreführenden oder gar ins genaue Gegenteil verkehrten Begriffe und Darstellungen anbetrifft.

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Stillen ist normal. Unheimlich, oder?

Antwort von DreiJungsMama am 11.01.2013, 12:46 Uhr

"Normal" ist ein unheimliches Wort

Originaltext: ""Normal" Is A Very Scary Word" von Diane Wiessinger, MS, IBCLC

Sie haben wahrscheinlich schon häufig gehört, dass gestillte Babys "gesünder" sind. Und dass sie weniger Krankheiten haben. Oder dass sie eine "besondere" Beziehung zu ihren Müttern haben. Vielleicht sogar, dass sie dazu tendieren "klüger" zu sein. Einige dieser Gründe haben vielleicht sogar dazu geführt, dass Sie sich entschieden haben zu stillen.
 
Das Unheimliche ist, keine der Aussagen ist wirklich wahr. Stillen ist vielmehr die Ernährungsmethode, für die menschliche Säuglinge ge-schaffen sind. So wie sie dazu geschaffen sind, Luft zu atmen oder zu laufen, wenn sie älter sind. Stillen ist nichts Außergewöhnliches oder Besonderes. Stillen ist einfach nur …normal.
 
Gut, also Stillen ist normal. Was ist so unheimlich daran? Ja, wenn Stillen normal ist, was passiert, wenn ein Baby nicht gestillt wird? Die beängstigende Wahrheit ist … es besteht eine viel höhere Wahrschein-lichkeit, dass es krank wird als Säugling, in der Kindheit sowie auch als Erwachsener. Seine Lebenserwartung ist ein wenig kürzer und sein IQ ist ein bisschen niedriger. Seine Beziehung zu seiner Mutter ist anders. Kurz gesagt, es leidet darunter, keinen normalen Start ins Leben gehabt zu haben.
 
Sie kennen wahrscheinlich gestillte Menschen, die kränker sind als viele mit Flaschennahrung ernährte Menschen. Stillen ist keine Garan-tie. Es ist wie mit der Hefe beim Brotbacken: Jeder Laib wird ein biss-chen anders, auf Grund von verschiedenen Temperaturen, Feuchtig-keit, Zeit und Kneten. Aber wenn man bei einem bestimmten Laib einen Teil der Hefe weglässt, wird es nicht so gut aufgehen, wie es könnte.
 
Hier ist ein Teil der unheimlichen Liste:

Menschen, die nicht gestillt wurden, haben statistisch häufiger:
Schlechtere Sehkraft
Einen geringeren Intelligenzquotienten
Blinddarmentzündung
Brustkrebs
Hernien
Diabetes
Krebs im Kindesalter
Weniger gut ausgebildete Nerven
In der Kindheit eine kleinere Thymusdrüse
Ein weniger widerstandsfähiges Immunsystem
Probleme mit Cholesterin
Emotionale Probleme
Magen-Darm-Störungen
Allergien
Zahn- und Kieferfehlstellungen
Höheres SIDS-Risiko
 
Frauen, die nicht stillen, haben statistisch häufiger:
Brustkrebs (vor der Menopause)
Stärkere Unsicherheit
Geringeres Selbstwertgefühl
Osteoporose
Gebärmutterhalskrebs
Weniger Freude an der ersten Elternzeit
 
Es gibt etwa 13.000 Studien, die zeigen welche Probleme mit der Flaschenernährung zusammenhängen.
Aber warum haben Sie davon bisher noch nichts gehört?
Vielleicht hat jemand gedacht, dass es zu beängstigend für Sie wäre, dass Sie sich schuldig fühlen würden, dass es sie nicht interessieren würde oder dass es wirklich nicht so wichtig ist. Aber ist es Ihnen nicht lieber, es jetzt zu wissen, anstatt es später herauszufinden?
 
Stillen. Es ist einfach nur normal.

Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, März 2004
http://www.stillkinder.de/normal_angst.html

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Toller Text! Danke.

Antwort von Lauch1 am 11.01.2013, 14:27 Uhr

oT

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Also ICh habe das Zeug in Massen bekommen und..

Antwort von gnomali am 11.01.2013, 20:40 Uhr

finde das so lustig,weil ich hab fast Alles noch im Schrank.Hihi.Aber bei meiner Ärztin...ne,da hab ich keine Werbung bekommen.Also ich komme aus der Pflege und wir haben immer von allen Firmen viele Sachen bekommen.Alles nur her damit,mir doch egal was da drauf steht.Kullis und Kalender,Radierer,Bleistiftspitzer....hab alles genommen,ist mir schon immer Wurst gewesen...
Und so hab ichs auch mit Hipp,Milupa usw gemacht.Bei mir im KH haben wie GAR nix bekommen was mit Fläschchen zu tun hatte.Das ist tatsächlich ein Stillfreundliches KH,kann ich weiterempfehlen.Sie haben mir meine kleine ins Bett gegeben und ein Bett danben gestellt,mit der Aussage,dann kannst du ruhig schlafen,und mußt keine Angst haben wnen du sie in deinem Bett hast,schieb einfach das kleine danbene,dann rutscht sie wenn überhaupt uns beistellbett....auf die andere Seite haben sie mir ein Gitter gemacht.Und gleich haben sie gesagt,schnuller gibts keine,wenn sie einen haben wollen,dann bringen sie einen von daheim mit.das einzige mal,daß sie mir die kleine damals abnhemen wollten war,damit ich duschen hätte können anch der Geburt,da meinte die Schwester,sie würde sie,wenn ich wollte mit in den Aufentahltsraum nehmen.
Ehrlich gesagt,mir viel nirgens Werbung für Flaschennahrung auf,aber ich hab auch 0,0 darauf geachtet.Als Geschenk bekamen wir von Penaten eine kleine Tasche mit Cram,puder,Öl und Feuchttüchern drin,fand ich gut,denn die hat gut in die Handtasche gepaßt.
Ich war mal auf der babymesse.Lach,da hab ich schön brav alles eingepackt,was es umsonst gab.hihihi.Außer Milchpulver hab ich alles mal selber probiert.Meine Kleine hat auch probieren dürfen,hat nix gemocht.
Ich denk doch,man braucht sich nicht aufregen.Es gibt schlimmeres außer blöde Werbung.Und wer wirklich sitllen will,der läßt sich nicht beirren,und wer sich beirren läßt,hätte das wahrscheinlich auch ohne Werbung getan.Oder nicht?
Eher Sorge mache ich mir wegen deines Hitlerverschnittes ;o) Ich würde nicht die Beine breit machen,damit einer da reinguckt,der mir unsympatisch ist.Lach.findest du keinen anderen???
Ganz liebe Grüße und eine schöne Schwangerschaft

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Re: Werbung/seltsame Begegnungen

Antwort von Isa1005 am 11.01.2013, 22:07 Uhr

Naja Muttermilch bestellen geht ja auch nicht. :)

Es gibt ja nun mal (leider) viele Frauen, die gar nicht stillen wollen oder können. Und ich denke an diese richtet sich diese Werbung. Ärzte verteilen das bestimmt nicht aus böser Absicht, aber manch eine Frau weiß während der Schwangerschaft nicht ob sie stillen will oder nicht, oder will erst und dann doch nicht oder umgekehrt. Und ich finde es nicht verkehrt Werbung zumindest für Spezialnahrungen zu machen.

Ich selbst wusste z. B., bis sie bei meinem Sohn diagnostiziert wurde, weder dass es sowas wie eine Kuhmilcheiweißallergie gibt, noch dass es dafür sogar eine spezielle Nahrung gibt. Als die Diagnose bei ihm gestellt wurde war mein erster Gedanke "Wie soll ich ihn denn jetzt ernähren?"

Wenn man fest entschlossen ist zu stillen, kann man diese Werbung doch einfach ignorieren.

Sorry, falls ich hier jetzt irgendwelche schlagenden Argumente überlesen habe. Ich habe nicht alle Beiträge gelesen.

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PS:

Antwort von Isa1005 am 11.01.2013, 22:10 Uhr

Ich habe bei meiner Ärztin auch Werbepakete bekommen. Dort war sowohl Werbung für Flaschenmilch als auch eine Broschüre für's Stillen drin (Vor- und Nachteile, eventuelle Probleme, Lösungen, Erklärungen zum richtigen Anlegen usw.).

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@Gnomali

Antwort von Tine1 am 13.01.2013, 21:33 Uhr

Ja, der Hitlerverschnitt war echt übel. Dann hat er noch vom "Papierkrieg" gesprochen und dabei recht zackig auf den Tisch gehauen... grusel...

Da geh ich natürlich nicht mehr hin! Ich sag ja, echt schräge Begegnung. Sowas hab ich noch nicht erlebt...

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