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Geschrieben von Katrin1986 am 05.05.2012, 20:55 Uhr

Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Hallo meine Lieben!
Mein Sohn wird 11 Monate alt und ich stille ihn nach Bedarf. Heute war ich zum ersten Mal mit einer Freundin im Kino und mein kleiner Schatz war mit Papa bei Oma und Opa zu Besuch. Für mich war das scheinbar viel schwerer als für meinen Sohn. Ich hab ihn sehr vermisst. Als ich dann nach Hause gekommen bin, hat er mich gar nicht beachtet. Einerseits bin ich ja froh, weil ich denke, dass es ein gutes Zeichen ist, dass er mir vertraut, dass ich immer wiederkomme! Aber andererseits hat es mich ganz schön traurig gemacht, dass er mich gar nicht so braucht...was wäre wohl wenn ich keine Brüste hätte...??
Liebe Grüße,
Katrin

 
10 Antworten:

Re: Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Antwort von Joni76 am 05.05.2012, 21:25 Uhr

Hm kann ich nicht nachvollziehen. Sei doch froh, dass er Spaß hatte. Wäre es Dir lieber gewesen, wenn er die ganze Zeit wie am Spieß geschrien hätte?
Als Mutter besteht man doch nicht nur aus Brüsten. Und so langsam kommt er nunmal in das Alter, wo er selbstständiger wird und kein hilfloser Säugling mehr ist.

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Re: Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Antwort von Katrin1986 am 05.05.2012, 21:34 Uhr

Nein, bin natürlich froh, dass er so Spass hatte und selbstständig wird. Aber war halt das erste Mal, dass er ohne mich war. Bin auch zum ersten Mal Mutter und hab solche Gefühle noch nie gehabt!

Lg

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Re: Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Antwort von Nachtwölfin am 05.05.2012, 21:35 Uhr

Natürlich sieht dich dein Sohn nicht nur als Futterquelle. Du bist seine Mama. Wahrscheinlich war er im Moment auf was anderes konzentriert und hat einfach nur gedacht: "Aha, da ist die Mama ja wieder. Wusste ich doch, dass sie bald wieder kommt. Dann ist ja alles in Ordnung." Ist doch schön. Hoffentlich bleibt das so.
Außerdem war er ja durch die andere Umgebung gut abgelenkt und Großeltern und Papa haben sicher auch ihr bestes gegeben, ihn zu bespaßen.

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Re: Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Antwort von anouschka78 am 05.05.2012, 22:59 Uhr

Katrin, ehrlich! So ein Schmarrn! Ich hoffe, die liest morgen deinen Beitrag nochmal durch und stellst fest, dass du irgend eine komische Hormonschwankung hattest!

Du bist die Mutter, er braucht Dich jede einzelne Sekunde momentan! Was hättest Du denn erwartet? Wäre es dir lieber gewesen, er wäre die Stunden heulend und "Mama"-schreiend auf der Oma gesessen und dir dann mit offenen Armen entgegengelaufen (obwohl er nicht laufen kann)? Er hat sich sicher und geborgen gefühlt, aber nur, weil du so verlässlich für ihn da bist und ihm so viel Nähe gibst, dass er mal ein paar Stunden auch ohne dich kann.

Anouschka

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Re: Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Antwort von lanti am 06.05.2012, 11:04 Uhr

Hallo!

Ganz sicher ist: Du hast ihn vermisst und er hat Dich vermisst!

Aber es ist ja trotzdem schön, dass ihr beide eine schöne Zeit ohne einander hattet.

Und dass er Dich erstmal nicht beachtet hat als Du zurück kamst, bestätigt eher, dass er Dich vermisst hat. Denn genau dann sind die Kleinen oft erstmal mit der Wiederkehr überfordert und können sich nicht direkt der Mutter wieder zuwenden. Man neigt nur als Erwachsener dazu, dass falsch zu interpretieren

GLG

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Re: Wer befriedigt Deine emotionalen Bedürfnisse...?

Antwort von Bonniebee am 06.05.2012, 12:54 Uhr

Hallo,

viele Mütter möchten ja unbewusst, dass ihr Kind ihre emotionalen Bedürfnisse befriedigt. Das ist aber nicht die Aufgabe eines Kindes. Sondern es ist umgekehrt: Die Mutter ist dafür zuständig, die emotionalen Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen. Wenn Du Dir von Deinem Kind Dankbarkeit, Anhänglichkeit und Liebesbeweise wünschst, wirst Du sicher noch oft enttäuscht werden. Kinder lieben anders als Erwachsene. Wenn Du von Deinem Kind mehr Zuwendung erwartest, kann es sein, dass Du in einem anderen Bereich vielleicht zu wenig Zuwendung bekommst, zum Beispiel von Deinem Mann. Überlege mal, warum Du so darauf angewiesen bist, Liebeszeichen und -beweise von Deinem Kind zu bekommen - vielleicht gibt es hier einen Mangel, den Dein Kind ausgleichen soll?

Das Problem ist: Wenn man seelisch darauf angewiesen ist, dass man von seinem Kind viel Liebes-Rückmeldung bekommt, dann kann man sein Kind nicht oder nur sehr, sehr schwer loslassen. Damit aber behindert man seine natürliche Entwicklung und die normalen Ablöseprozesse (die ja demnächst auch noch viel stärker werden, wenn Dein Kind mit einem bis drei Jahren ins sog. Selbständigkeitsalter kommt). Das Kind spürt: Meine Mutter reagiert enttäuscht auf meine Selbständigkeit und meine Ablösewünsche, ich darf mich nicht von ihr lösen, sonst ist sie traurig. Das aber ist fatal.

Lies doch mal das bekannte Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller. Das passt sehr gut in Deine jetzige Situation, in der Du enttäuscht bist über die Selbständigkeit Deines Kindes, statt Dich darüber zu freuen. Miller deckt solche Muster auf und erklärt, warum sie für Kinder so schädlich sind - und wie man sie vermeidet. Nicht vergessen: Kinder haben NICHT die Aufgabe, uns mit Liebe zu versorgen - sondern sie wünschen sich souveräne, gelassene und entspannte Mütter, die auf sich selbst achten können und nicht das Kind für ihre Selbstbestätigung brauchen!

LG

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@ Bonniebee

Antwort von Maulwurfn am 06.05.2012, 13:19 Uhr

Danke für diesen tollen Beitrag!! Ich denke auch, weil ich mein Kind so sehr liebe, muss ich es los und sich entwickeln lassen, wie es seiner Natur entspricht. Und dafür muss ich mir als Mutter selbst meiner Stärken und Stärken bewusst sein, um diese nicht unbewusst auf mein Kind zu projezieren. Ist aber manchmal gar nicht so einfach ....

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@Bonniebee

Antwort von Maulwurfn am 06.05.2012, 13:20 Uhr

Ich meinte natürlich Stärken und Schwächen!

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Re: Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Antwort von Katrin1986 am 06.05.2012, 19:23 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten! Hab auf jeden Fall darüber nachgedacht und ich möchte meinen Sohn auf keinen Fall seine Selbständigkeit nehmen. Auch danke für den Buchtipp.
Liebe Grüße

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Re: Ich bin irgendwie traurig...mein Sohn braucht mich nur um zu trinken...!

Antwort von blubb12 am 08.05.2012, 14:24 Uhr

Ich kann Deine Gefühle total nachvollziehen. Du warst 11 Monate rund um die Uhr für ihn da, und jetzt warst Du einmal weg. Ich habe meinen Sohn die ersten Male auch vermisst und ich werde bis heute nicht unbedingt überschwänglich begrüßt. Am langen WE zum ersten Mai war er mit meinem Freund bei der Oma zu Besuch und ich bei einer Freundin. Als ich heimkam, wurde ich nur kurz begrüßt, als wäre ich gerade beim Bäcker gewesen. Aber wie hier andere schon geschrieben haben: Du bist die Mutter, du bist offensichtlich verlässlich, und damit ist das okay, dass du mal weg bist und wiederkommst. Ist doch schön, dass er Dir so vertraut, und dass der Vater so schön mit dem Kleinen zurecht kommt. Ich musste mir auch manchmal sagen, dass die Entlastung, die ein aktiver und vom Kind akzeptierter Vater für mich bedeutet, heißt, dass ich auch mal außen vor bin. Und es werden Phasen kommen, in denen Papa die Nummer 1 ist und nur Papa kuscheln und trösten darf. Das wechselt bei uns immer mal wieder.

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