Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von andi7 am 28.11.2018, 8:00 Uhr

Baby immer unzufrieden

Hallo,

Mein Baby (4wochen) ist irgendwie immer unzufrieden nach dem stillen.

Er schreit sehr viel, und jede Nacht von 22:30 bis 2:30 durchgehend er schläft keine Stunde will ständig gestillt werden aber nach 50 min schreit er wieder und wenn er nur noch nuckelt und mal ihn weg legt geht es sofort wieder los.

Erst wenn ich ihm dann Pre zufüttern nach 4 Stunden weinen und dauer stillen schläft er dann mal 3 Stunden.

Es ist so anstrengend ich schlafe täglich nur 2,5-3 Stunden.

Ich kann am Tag nicht hin liegen es ist unser 4.Kind da bleibt keine Zeit.

Wir hatten von Anfang an Probleme, ich bekam im Krankenhaus schon wunde Brustwarzen, nach einer Woche habe ich nur noch geweint konnte ihn nicht mehr anlegen wegen den Schmerzen dann Stillhütchen damit tat es aber auch so weh dann hat er angenommen und musste zufüttern.

Dann bin ich zur Stillberaterin, eine Woche pumpen und füttern, nach einer Woche Neustart beim stillen.

Anfangs brauchte er 3 Flaschen zusätzlich.

Jetzt will ich ihm keine mehr geben er hat gut zugenommen.

Aber eben nachts ist erst Ruhe dann nach einer Flasche woran liegt das was kann ich noch tun? Ich bin so müde ich schaff das nicht mehr und nachts verzweifle ich fast es macht mich fertig teils auch wütend wenn ich nichts tun kann und das 4 Stunden durch stillen macht mich fertig vor allem weil Brustwarzen noch brennen obwohl alles verheilt ist und normal aussehen.

Woran kann das liegen? Das anlegen ist auch mehr ein Kampf dauert oft 15 min bis er angelegt ist. Wäre es besser abzustellen wenn er so unzufrieden ist?

 
6 Antworten:

Re: Baby immer unzufrieden

Antwort von Schniesenase am 28.11.2018, 22:18 Uhr

4 Wochen ist wirklich noch sehr klein, und wenn das Baby schon am Anfang Probleme hatte, an die Brust zu kommen, dann seid Ihr noch immer am Anfang.

Es hört sich ein bisschen so an, als hätte er sich schon an die Flasche gewöhnt. Die Milch fließt da fast von selbst, aus der Brust aber dauert es, bis sie kommt, und wenn der erste Milchspendereflex durch ist, heißt es wieder arbeiten, bis der nächste kommt. Also ist er wohl schon auf dem besten Wege, sich zur Flasche hin abzustillen.

Da Deine Milchproduktion möglicherweise noch nicht synchron mit dem Bedarf des Kindes ist, könnte Euch helfen, wenn Du ihn tatsächlich nuckeln lässt und nicht weglegst. Das geht übrigens auch gut im Tragetuch. Dann hättest Du die Hände und den Kopf für Deine anderen Aufgaben frei - obwohl es natürlich wünschenswert wäre, Du hättest Unterstützung, die Dir diese Aufgaben mal eine Weile - zumindest teilweise - abnimmt.

Kennst du WELLCOME? Das wäre vielleicht was für Dich. Google doch mal! Vielleicht kannst Du da hilfreiche Unterstützung bekommen!

Das Baby kann in größeren Familien oft am besten im Tuch wohnen. Dort kann es stillen, schlafen, dabei sein, vor allem aber bei Mama sein, möglichst auch oft Haut an Haut. Das nämlich kurbelt die Milchproduktion auch an.

Für die Brustwarzen in der Anfangszeit habe ich damals Heiwolle draufgetan, und wenn es besonders schlimmt war - blutig waren sie nie - habe ich eine Lanolinsalbe verwendet. Vielleicht hilft Dir das? Der Stress der Brustwarzen ging nach einer Weile von selbst weg, allerdings kam es immer mal wieder, wenn ich schlampig anlegte. ;-) Darauf muss man doch achten.

Kannst Du liegend stillen, ggf. mit einem Stillkissen im Rücken? Dann ist es doch am besten, Dein Baby schläft bei Dir, und Du schlummerst einfach weiter, wenn gestillt wird. Daran kann man sich gewöhnen und bekommt dann mehr Schlaf.

Ob Du aufhören solltest? Das hängt von mehreren Faktoren ab:

- Stress: ... hemmt den Milchspendereflex und sorgt für ein frustriertes Baby, weil es so lange auf die Milch warten muss.
- Unterstützung: Ohne Unterstützung, z.B. von Deinem Partner, ist das eine Aufgabe. Du musst ja doch erst mal intensiv mit dem Baby arbeiten und hast doch noch die anderen Kinder-
- Normalerweise dauert es rund zwei Tage, bis sich die Brust richtig auf den neuen Bedarf bei Wachstumsschüben eingestellt hat. Diese Zeit sind sehr viele Babys immer mal wieder am Dauerstillen und sehr unzufrieden. Es ist wahrscheinlich, dass Dein Baby zufriedener wird, je besser es nun die Milch angekurbelt hat und je fitter es ist, den Milchspendereflex auszulösen. Ggf. beim Zufüttern von der Flasche auf Becherfütterung umsteigen, damit das Baby vergisst, dass es auch eine Flasche gibt, die das alles viel leichter macht.
- Was willst Du?

Ich bewundere Dich, dass DU das alles mit 3 weiteren Kindern so wuppst, aber eigentlich bist Du kaum aus dem Wochenbett raus. Unterstützung wäre wirklich sehr wichtig. Die Energie, die Du da hineinsteckst, kommt vielfach für Dich zurück!

Alles Gute!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Baby immer unzufrieden

Antwort von nonolelle am 29.11.2018, 10:00 Uhr

Hey Andi7,
Mensch, du tust mir wirklich leid.. ich kann gut nachfühlen, wie du dich fühlst.
Wir haben zwar „ nur“ 3 Kinder, aber bei unserem Kleinsten ging es mir ähnlich.
Kaum Schlaf, kleine Geschwisterkinder, Milchstau, echt nicht einfach.
Tatsächlich wollte ich das Stillen aufgeben, aber mit Hilfe der Hebamme und der Unterstützung meines Mannes haben wir nochmal die Kurve gekriegt.
So haben wir es geschafft : über den Tag wurde er recht häufig gestillt, zur Nacht nochmal, allerdings mit einer Flasche Premilch im Anschluss.
Diese Schicht hat dann bis ca. Mitternacht mein Mann übernommen und ich habe mich um 21:00 Uhr schlafen gelegt.
In dieser Zeit habe ich gelernt „ fünf gerade sein zu lassen“
Die Nachtschicht war dann wieder bei mir. Wenn er super unruhig war,habe ich ihn angelegt und danach wieder zugefüttert. Die Hebamme riet mir, die ganze Mahlzeit auf 45 min zu begrenzen,was anfangs etwas schwierig war.
Nach ca. drei Wochen war der Spuk vorbei und mein Sohn hat alle 3-4 Stunden getrunken. Nachts hat er sogar manchmal 5 Stunden geschlafen.
Es war nicht leicht, hat sich gelohnt und ich war froh nicht abgestillt zu haben.
Ihr schafft das ganz bestimmt auch....und wenn es nicht klappt, hast du alles versucht..und kannst stolz auf dich sein.
Vier Kinder zu haben ist schon allein ein Grund stolz zu sein...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Baby immer unzufrieden

Antwort von Jorinde17 am 29.11.2018, 11:32 Uhr

Es ist ein bisschen eine Typfrage, wie oft die Kleinen nachts kommen. Manche melden sich einfach stündlich, das ist (leider) ebenso normal wie die Baby, die nur ein, zweimal pro Nacht kommen. Meine Tochter meldete sich nachts auch locker sechs Mal, mein Sohn viel seltener. Da Ihr bereits drei Kinder habt, bist Du natürlich einfach total müde, man hat da kaum noch Energiereserven übrig.

Dein Sohn ist nicht im eigentlichen Sinne "unzufrieden". Er ist einfach ein Baby, das sehr, sehr oft an die Brust möchte. Das hat ja nicht nur mit Hunger zu tun, es ist auch das Bedürfnis nach Nähe und Nuckeln. Alles ganz normal.

Wer hier wirklich unzufrieden ist (und das ist auch nachvollziehbar), das bist Du. Du kannst einfach nicht mehr und bist chronisch übermüdet. Ich finde es daher keine Schande, wenn Du zufütterst. Am besten sogar 1er-Nahrung, denn diese enthält (im Gegensatz zu Pré) auch Stärke und macht daher deutlich länger satt.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) betont übrigens ausdrücklich, dass 1er-Nahrung genauso gut für Säuglinge ab dem ersten Lebenstag geeignet ist, wie Pré. Zwar ist Pré der Muttermilch ähnlicher, aber Wissenschaftler betonen trotzdem, dass 1er gleich gut vertragen wird und als Startmilch ebenfalls gut funktioniert.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Baby immer unzufrieden

Antwort von emilie.d. am 29.11.2018, 13:14 Uhr

1er ist bei einem schlecht zunehmenden Kind kontraindiziert. Nicht alle, aber einige Kinder trinken von 1er weniger als von Premilch.
In 1er ist lediglich ein Teil der Laktose durch Stärke ersetzt, die Kalorienmenge ist die selbe wie bei Pre. Trinkt das Kind dann weniger, nimmt es schlechter zu als mit Pre.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Baby immer unzufrieden

Antwort von 3wildehühner am 29.11.2018, 23:47 Uhr

Meine dritte Tochter war auch so ein “unzufriedenes” Baby; sie trank allerdings gar nicht aus der Flasche und wollte keinen Schnuller.
Sie wollte dauergestillt werden.
Ich hatte neben den anderen Kindern das Problem, dass ich damals in der Schlussphase meines Studiums war und lernen musste; mit kaum Schlaf natürlich ganz schwierig.
Deshalb habe ich sie dann in mein Bett mitgenommen. So konnte sie immer “andocken”, wenn sie stillen wollte bzw. an der Brust bleiben. Ich bin dann nur kurz aufgewacht und dann wieder eingedöst.
Vielleicht funktioniert das ja auch bei euch?
Tagsüber war sie dann sehr viel im Tragetuch; da könnte sie trinken und ich gleichzeitig mich mit ihren Schwestern beschäftigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Baby immer unzufrieden

Antwort von andi7 am 03.12.2018, 15:47 Uhr

Danke, er will jetzt seit paar Tage nur noch dauerstillen abends 4-5 Stunden am Stück bis in die Nacht rein.

Ich kenne das nicht von den anderen Kindern.

Ich fühl mich einfach so hilflos und erschöpft bin ich einfach auch.

Gestern von 20:30 Bis 1 Uhr nachts gestillt immer nur 5 min Pause. Das gibt es doch einfach nicht?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.