zurück| Geschrieben von Jacki80 am 12.02.2009, 22:45 Uhr |
allergie durchs stillen
Hallo,
also unser Kleiner(1 Monat alt) hatte diese Neugeborenen Akne und zwischen den Augenbrauen ist daraus richtiger Wundschorf geworden. Bei der U3 gestern meinte der Kinderarzt das daraus Neurodermitis werden könnte. Da ich stille hat er mir dringends geraten auf Milchprodukte, Fisch und sowas wie Nutella oder Erdnussbutter zuverzichten.
Kennt jemand das von euch?
lg Jacki
Beitrag beantwortenRe: allergie durchs stillen
Antwort von Agnetha am 13.02.2009, 12:20 Uhr
Ja, ich kenne das von meinem Sohn.
Er hatte auch als kleines Baby mit ganz schlimmen Ausschlägen zutun und sah meistens ziemlich zerkratzt aus. Ich habe dann aus einer alten Baumwollwindel kleine "Säckchen" für ihn genäht und ihm die als Handschuhe angezogen. So konnte er sich selbst nicht so furchtbar zurichten.
Unsere Kinderärztin hatte ihm mit ca. 8 Wochen Blut abgenommen, um dem Ausschlag auf den Grund zu gehen. Da zeigte sich dann, dass er auf Milcheiweiß und Hühnereiweiß in meiner Ernährung reagiert. Ich habe daraufhin beides rigoros gestrichen. Ohne Ei kann man recht gut leben, denn es ist, soweit ich weiß, für eine gesunde Ernährung durchaus verzichtbar. Allerdings macht es nicht sooo viel Spaß, wenn man darauf achten muss, denn während man zum Experten im Lesen von Inhaltsangaben bei Lebensmitteln wird, stellt man verblüfft fest, wo überall Ei enthalten ist (nur als Eigelb, als Trockeneiweiß, Vollei usw.). Es gibt auch Dinge, die man einfach nicht essen kann. Ich habe ganz viel experimentiert und z. B. mit Johannisbrotkernmehl statt Ei Kuchen gebacken, "Eierkuchen" gemacht usw. Aber es ist halt nicht wirklich das gleiche.
Bei Milcheiweiß ist es etwas schwieriger, denn das Calcium, das du ja auch brauchst, kann man in ausreichender Menge kaum über die sonstige Ernährung zu sich nehmen. Ich habe mir also Calcium in der Apotheke gekauft und jeden Tag genommen. In der Ernährung kann man Milch ansonsten mit Sojadrink ersetzen. Aber hier muss man aufpassen, denn Soja ist auch ein starkes Allergen, worauf viele reagieren. Ansonsten habe ich auch von einigen gehört, bei denen es als Milchersatz beim Kochen/Backen reichte, Sahne 50 : 50 mit Wasser zu mischen, weil Sahne wohl relativ wenig Milcheiweiß enthält.
Für deinen Kleinen bleibt, wenn du weiter stillen willst, eigentlich nur diese Variante. Ansonsten gibt es wohl in Apotheken auch Spezialnahrung mit so hoch aufgespaltenem Milcheiweiß, die auch Allergiker bekommen können, bzw. Nahrung auf Sojabasis. Ich wollte das beides aus unterschiedlichen Gründen nicht geben und bin beim Stillen geblieben.
Allerdings kann ich dir versichern, dass man ziemlich diszipliniert sein muss, um das durchzuhalten, weil du einfach so viele Dinge nicht essen kannst. Selbst in pflanzlicher Margarine sind oft Milchbestandteile enthalten. Bei jedem Geburtstag essen die anderen alleine den Kuchen, weil da in 99 % der Fälle Milch und Ei drin ist, usw. Es ist manchmal nicht leicht, sich hier im Verzicht zu üben.
Ich habe meinen Sohn auf diese Art und Weise knapp 11 Monate voll gestillt, weil er auch partout nichts anderes essen wollte, und insgesamt bis zum Alter von 4,5 Jahre gestillt.
Als er 3,5 Jahre alt war, waren wir zu einer Kinderkur, die erstmals auch einen Allergietest durchführten. Ich wollte das vorher nicht, weil es für die Kinder doch eine ziemliche Tortur ist, fand ich. Wir waren bis dahin immer von Unverträglichkeiten gegen Milch und Ei ausgegangen und hatten uns mit dem Zustand auch arrangiert, so dass es bis dahin nicht unbedingt erforderlich war. Der Test ergab dann eindeutige Allergien gegen Hühnereiweiß und noch mehr Hühnereigelb, leichte Reaktionen auf Milcheiweiß und Haselnuss (nicht als Pollen, sondern Nahrungsmittel). Daraufhin wurde bei der Kur eine sogenannte Provokation mit Milcheiweiß durchgeführt. Er bekam winzige Mengen Butter, später Sahne und Joghurt und wurde danach stündlich auf Reaktionen untersucht. Das ging alles gut.
Mit gut 4 Jahren haben wir dann zu Hause ganz sachte weiter gemacht. Er kann mittlerweile Milch in verarbeiteter Form (Pudding, abgekocht als Grießbrei, Eis usw.) gut essen. Ei ist immer noch ein Problem. Er achtet auch schon lange selbst darauf, was er essen kann und was nicht, weil er so hineingewachsen ist. Allerdings ist er auch manchmal traurig, wenn alle Kinder im Kindergarten etwas mit Ei essen und er dann irgendein anderes Essen bekommt.
Ich hatte mich damals hier im Allergieforum bei Frau Dr. Reibel erkundigt, die schrieb, dass es sich bei weit über 90 % aller betroffenen Kinder bis zum Schuleintritt quasi "ausgewachsen" hat und sie dann durchaus Milch- und Eiprodukte essen können. Bis dahin haben wir noch ein gutes Jahr Zeit und mal sehen, was dann ist.
Ich hoffe, du kriegst das für euch auch hin und drücke die Daumen!
Agnetha
Alles in allem ist
Warte erst mal ab!
Antwort von Cata am 14.02.2009, 4:09 Uhr
Ich habe drei, und ich kann dir sagen, alle hatten so nach 4 bis 6 Wochen Pickel und Ausschlag im Gesicht. Bei uns sind keine Allergien in der Familie bekannt, und meine Kinder haben auch keine. Das waren einfach die Hormone in der Muttermilch, und darauf reagiert meine Kleinste mit jetzt einem Jahr noch empfindlich. Sie bekommt Pickelchen um den Mund bevor ich meine Tage bekomme, und wenn ich Eisprung habe, reagiert sie mit Blaehungen.
Wird schon nichts Schlimmes sein!
Cata
Re: danke
Antwort von Jacki80 am 14.02.2009, 19:47 Uhr
danke schonmal für eure antworten.
ich mein es ist auch schon besser geworden, will mich da auch nicht verrückt machen.
lg jacki
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