Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von huehnchen69 am 17.06.2013, 23:48 Uhr

Ich habe beide Kinder zu Hause geboren

und für mich war das genau das Richtige.
Mich hat die Vorstellung gegruselt, im KH irgendwelchen Routinemaßnahmen unterworfen zu sein, mein erstes Notfall-KH hatte auch kein Belegsystem, da hätte ich also eine unbekannte Hebamme nehmen müssen (und bei KH-Personal gibt es zumindest bei anderen Gelegenheiten immer nur wenige, mit denen ich gut auskomme - kann mir nicht vorstellen, dass das auf der Geburtshilfe-Station anders wäre). Dann eine Hebamme, die womöglich noch andere gleichzeitig betreuen muss, und immer gerade dann anderswo ist, wenn ich sie vielleicht bräuchte.

Die Vorstellung, zu Hause nach meinem eigenen Rhythmus gebären zu können, mit der Unterstützung einer Hebamme, die ich schon aus der SchwSch kenne und der ich vertraue, hat mir schon wesentlich besser gepasst.

Es waren dann auch zwei wunderschöne, entspannte, schmerzarme Wassergeburten (Nr. 1 im Planschbecken, Nr. 2 in der Badewanne, also auch keine Sauerei).

Bezüglich der Sicherheit war ich mir sicher, dass für mich zu Hause die sicherste Alternative ist: Viele Studien (anständige, die nicht Äpfel mit Birnen vergleichen) haben ergeben, dass bei einer "gesunden" SchwSch die Geburtsrisiken an allen Geburtsorten (HG, GH, KH) in etwa vergleichbar sind. Das liegt vermutlich daran, dass das scheinbar so sichere KH, in dem man alle Möglichkeiten zum Eingreifen hat, seine eigenen Risiken mitbringt: Es wird auch oft eingegriffen, wenn es nicht nötig wäre, wegen Personalmangels sind die Geburtshelfer mitunter nicht rechtzeitig zur Stelle, Routinemßnahmen und Schichtwechsel stören die Gebäratmosphäre, KH-Keime bedrohen das Neugeborene. Darüber hinaus stehen auch im KH die Ärzte nicht dauernd mit gewetzten Säbeln parat, so dass es auch dort im Schnitt um die 20 Minuten dauert zwischen einer Entscheidung zum KS und der Geburt - eine Zeit, die man z.B. beim Abbruch einer HG nutzen kann, um nach einer Vorabinfo ans KH das Team schon mal in Bereitschaft zu versetzen, so dass ein KS ggf direkt nach dem Eintreffen durchgeführt werden kann. Diese Punkte und z.B. die zusätzliche Sicherheit durch die 1:1-Betreuung durch die Hebamme und die geborgenere Atmosphäre, zusammen damit, dass wirklich zeitkritische, lebensbedrohliche Komplikationen wie vorzeitige Plazentaablösung wirklich selten sind, führen wohl dazu, dass HGs äußerst sicher sind (mE fällt der übliche Vergleich sogar zuungunsten der HG aus, weil nur Mortalität/Morbidität bis zu 1 Woche nach der Geburt gezählt wird, aber manche KH-Infektionen sich erst deutlich später bemerkbar machen).

Wenn du magst, kannst du Daten zu außerklinischen Geburten auf quag.de abrufen.

Solltest du Fragen haben, bei denen ich dir evtl. weiterhelfen könnte, sag' Bescheid.

Es empfiehlt sich, so früh wie möglich eine Hebamme zu suchen, weil sie schnell ausgebucht sind. Meine zweite Hebamme wäre sogar noch Beleghebamme in meinem Notfall-KH gewesen - das war der echte Luxus, da brauchte ich mir gar keine Sorgen zu machen.

Liebe Grüße,
Sabine

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge im Forum Schwanger - wer noch?

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.