Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Miju, knapp 10. SSW am 09.07.2003, 18:55 Uhr

Hi Zwiebel

Ich habe mal gegoogelt und folgendes beim Netdoc gefunden:

Blutungen in der Frühschwangerschaft

Dr. Britta Bürger



In den ersten Wochen der Schwangerschaft kann es zu Blutungen kommen. Dies trifft auf etwa 20 Prozent der Schwangeren zu. Unabhängig vom Zeitpunkt des Auftretens einer Blutung kann diese eine ernsthafte Situation für das Ungeborene bedeuten. Bei etwa der Hälfte der betroffenen Frauen sind harmlose Gründe für diese Blutungen in der Frühschwangerschaft - also in den ersten drei bis vier Monaten - verantwortlich zu machen. Trotzdem sollte eine drohende Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft stets ausgeschlossen werden.



Was kann eine Blutung auslösen?

Fehlgeburt


Eileiterschwangerschaft:
Im Fall einer Eileiterschwangerschaft kommt es meist zu Schmerzen und leichten Blutungen. Der Schwangerschaftstest ist zwar positiv, durch die Ultraschall-Untersuchung wird jedoch eine "leere" Gebärmutter festgestellt.


Kontaktblutungen:
Nach dem Geschlechtsverkehr, nach einer Untersuchung oder Überanstrengung können so genannte Kontaktblutungen auftreten. Die meist dunklen und schleimigen Blutungen setzen manchmal verzögert ein und können somit auch erst am folgenden Tag beginnen. Die Blutungsquelle befindet sich in den meisten Fällen am Muttermund, der während der Schwangerschaft noch empfindlicher ist. Begünstigt werden diese Kontaktblutungen, wenn eine Ektopie vorliegt: Dabei handelt es sich um einen roten Punkt am Muttermund, der aus der Schleimhaut der Gebärmutter besteht und sich farblich von der Scheidenschleimhaut abhebt. Viele junge Frauen im gebärfähigen Alter weisen eine Ektopie auf, die sich jedoch mit zunehmendem Alter zurückbildet. Die Gebärmutterschleimhaut ist dünner als die Schleimhaut der Scheide, weshalb sie nach Kontakt schneller blutet, auch wenn keine Schwangerschaft besteht. Zellveränderungen und Entzündungen in der Scheide oder am Muttermund begünstigen Kontaktblutungen - diese möglichen Ursachen sollten ebenfalls ausgeschlossen werden.


Pseudomenstruation
Blutungen, die in Ausmaß und Stärke der normalen Menstruation entsprechen, treten in den ersten Monaten seltener auf. Häufiger handelt es sich um schwächere Blutungen.


Nidationsblutungen (Blutungen bei der Einnistung)
Im Zuge der Einnistung wird die Gebärmutterschleimhaut oberflächlich aufgelöst. Dabei können winzige Blutgefässe eröffnet werden, wodurch es zu leichten Schmierblutungen kommen kann.


Blasenmole
Liegt eine übermäßige Vermehrung jener Zellen vor, die eigentlich den Mutterkuchen etc. bilden sollten, spricht man von einer Blasenmole. Die Zellen quellen auf und werden blasig. Unter dem Begriff der Trophoblasten-Tumore bzw. der schwangerschaftsbedingten Trophoblasten-Erkrankung (gestationsbedingte Trophoblasten-Erkrankung, GTE) werden verschiedene Formen zusammengefasst. Trophoblasten sind jene Zellen, welche die Gebärmutterschleimhaut während der Einnistung auflösen, um eine entsprechende Einbettung in die Schleimhaut zu gewährleisten. Sie gehören nicht dem mütterlichen Gewebe an. Formen der Trophoblasten-Erkrankung sind die Blasenmole, die invasive Blasenmole und das Chorionkarzinom. Auffällig werden die Molen neben einer meist starken Blutung durch eine große, weiche Gebärmutter und extrem hohe Schwangerschaftshormon-Spiegel (HCG-Spiegel). Im Ultraschall erkennt man meist keinen Embryo mehr, die Gebärmutterhöhle ist durch echodichtere Strukturen ausgefüllt (so genannte Schneegestöber). Durch die hohen HCG-Werte bilden sich oft große Gelbkörperzysten an den Eierstöcken.


Tiefer Sitz des Mutterkuchens
Am Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels kann es auch zu Blutungen kommen, die auf die Lage des Mutterkuchens - sehr tief in Nähe des Muttermundes oder unmittelbar über dem Muttermund - zurückzuführen sind. Durch das Wachstum der Gebärmutter ist eine Veränderung dieser Situation aber noch möglich.


Wie können diese Blutungen aussehen?

Grundsätzlich sollte man Blutungen keineswegs verharmlosen und ärztlich - gegebenenfalls auch im Krankenhaus - abklären lassen. Auch wenn es sich um eine harmlose Blutung handelt, war der Weg nicht vergebens, da man sich der intakten Schwangerschaft wieder sicher sein kann.

Hellrote Blutungen in Periodenstärke:
Hellrote, starke Blutungen sollten immer Anlass sein, sofort in ein Krankenhaus zu fahren. Das gilt für jeden Zeitpunkt in der Schwangerschaft.


Dunkle, braune Blutungen:
Dunkle, braune Blutungen mit eventuellen Schleimbeimengungen sprechen für "altes Blut". Oft erscheinen diese wie eine schwache Regelblutung, teils sogar weniger stark. Auch diese Blutungsform macht eine Abklärung erforderlich. Normalerweise muss dies aber nicht so umgehend erfolgen wie bei starken, hellroten Blutungen.


Blutungen und Schmerzen:
Wenn Blutungen in Kombination mit Schmerzen auftreten, ist es wichtig, sofort eine Klinik aufzusuchen. Man muss unbedingt eine drohende Fehlgeburt und eine bestehende Eileiterschwangerschaft ausschließen.


Leichte Schmierblutungen:
Auch diese Form der Blutung sollte man abklären - um einfach sicher zu gehen, dass keine schwer wiegenden Ursachen dahinter stehen.


Was ist zu tun, wenn es zu Blutungen kommt?

Bei Blutungen aller Art sollte stets eine frauenärztliche Untersuchung erfolgen. Bei starken Blutungen oder gleichzeitig auftretenden Schmerzen ist es ratsam, sich umgehend in eine Klinik zu begeben. Leichtere Blutungen und Schmierblutungen können vom jeweiligen Gynäkologen abgeklärt werden. Bis zum Arztbesuch sollte man allerdings ruhen und Anstrengungen möglichst vermeiden. Blutungen und Blutreste begünstigen Infektionen, weshalb man sich keinesfalls scheuen sollte, nach weiteren Ratschlägen zu fragen, beispielsweise bezüglich des Geschlechtsverkehrs. Unter Umständen empfiehlt sich dabei die Verwendung eines Kondoms.


LG
Melanie

 
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