zurück| Geschrieben von littleviola, nicht mehr. SSW am 12.05.2005, 13:06 Uhr |
gewalt gegen babies
Hallo ihr Lieben
Ich muss mir mal was von der Seele schreiben. Bei uns hier in Österreich gab es nun innerhalb kurzer Zeit den zweiten Fall, wo ein Vater mit Wissen oder Beihilfe der Mutter (oder wie auch immer), einen Säugling schlug. Im ersten Fall wurde das Baby (3 Monate alt) mit schwersten Verletzungen in die Intensivstation gebracht. Im zweiten Fall starb das Baby (2 MOnate).
Die Täter gaben an, das Baby habe zu laut geschrien, eben genervt...die Mütter wussten davon oder stritten es ab, davon gewusst zu haben...
ich bin so schockiert darüber!!! Mir geht das nicht aus dem Kopf. Hier sind Mütter, die sich um ihre Babies sorgen, die um sie bangen und mit all ihrer Liebe gross ziehen. Kann sich eine von euch vorstellen, wie man zu so was fähig ist????
Mir fehlen die Worte und ich koche vor Wut, als ich das heute in der Zeitung las (wer nachlesen will, zb: www.kurier. at).
Da muss doch was getan werden! Offenbar gibt es zu viele überforderte oder aggressive Menschen, die dem schutzbedürftigsten und wertvollsten Wesen, das wir haben - den Babies - so was antun können.
Jede Mutter kennt Momente der Überforderung (innerliche Wut etc...)
aber wer würde jemals ein Baby mehrmals schlagen, an die Wand schlagen, ein Kissen draufdrücken...passiert in diesen Fällen. Und immer wieder kommen neue Fälle.
Ich denke, da muss man was tun!
Ich werde auch an die Experten hier schreiben.
Allen eine schöne SS
Ich musste meine babies (einmal 16.ssw, einmal 11.ssw) leider hergeben. Darum schmerzt das doppelt!
LG Elke
Beitrag beantwortenRe: gewalt gegen babies
Antwort von Michi mit Luise, 28. SSW am 12.05.2005, 13:17 Uhr
Tja, nur WAS willst Du dagegen tun?
Ich kenne die Fälle auch aus unserer Gegend, wo einfach Mütter, völlig unreif, ihr Baby zu Tode prügelten (" erst ist er vom Wickeltisch gefallen und dann schrie er noch mehr"- Ärzte diagnostizierten bei einem 3monatigen einen halbverheilten Oberschenkelhalsbruch bei der Obduktion- gestorben ist er wohl vom Schütteln!) Der Vater des Kindes war ein mitte 20jähriger, ohne Schulabschluß, ohne Berufsausbildung, ohne Verantwortung-"mir-doch-egal-Typ".
Was willst Du da präventiv machen? Die haben doch alle Möglichkeiten, können sich sozial auffangen lassen, hätten zum Arzt gehen können, etc.
Ja, es tut verdammt weh, wenn man sowas hört/liest, aber Du kannst nicht viel tun. Immer nur Step by Step schauen, daß in Deiner näheren Umgebung alles stimmt.
Re: gewalt gegen babies
Antwort von schmusepooh, 30. SSW am 12.05.2005, 14:09 Uhr
Mich erschüttert sowas auch immer wieder. Unsereins hier freut sich über jeden Tritt, jeden Knuff, der von innen kommt und hofft und betet, dass es dem Spatz gutgeht, obwohl einem selbst kotzübel ist (Sodbrennen, Erkältung, vor Milcheinschuß schmerzender Brust, Kreislaufabfall und und und).
Wir versuchen jetzt schon, alles so schön wie möglich für unsere Kleine zu machen und wenn sie hinterher schreit, dann können wir nur hoffen, die Gründe dafür zu finden (Hunger, Schmerzen, Kuschelbedarf oder ähnliches). Denn ein Kind schreit nie ohne Grund.
Natürlich kennt jede Mama die Momente der Überforderung, aber ein Kind, das nur lacht und grinst, gibt es nicht.
Ich finde es traurig, wenn solche Leute straffrei bzw. mit so geringen STrafen davonkommen und hoffe, dass unsere Tochter später sagen kann, dass sie Eltern hat, die auch ihre besten Freunde sind.
Liebe Grüße
eine ebenfalls entsetzte Trixie
Was man tun koennte
Antwort von Susan34, 36. SSW am 12.05.2005, 20:03 Uhr
Es gibt am KH in Philadelphia, wo ich bin, ein Programm, wo die "Risikomuetter" (ueberfordert, kein fester Partner, Drogen etc.) schon angesprochen werden, wenn sie schwanger kommen. Also psychologische Unterstuetzung etc. noch bevor das Baby geboren ist. Dann haben die naemlich schon einen Anprechpartner, wenn es soweit ist, dass sie mit baby nicht klarkommen.
Find ich nicht schlecht, dieses Praeventivprogramm.
LG,
Susanne
