Berufsverbot, Chef stellt sich quer.

Danke für den informativen Link.
interessanterweise steht hier nichts zur Infektionsgefährdung, aber na ja. Interessant auch, dass die Mutterschutzfrist länger und strenger als in D gehandhabt wird.
Auch wenn ich finde dass du ein bisschen das andere Extrem gelebt hast (ich bin wie so oft für den goldenen Mittelweg) muß ich dir wirklich zustimmen. Ich arbeite in einem Bereich mit deutlicher Infektionsgefährdung (internistische ITS, man rennt immer wieder in eine offene TB, oder eine reaktivierte CMV mit Millionen Kopien) und wollte am Anfang, da ich kurz zuvor eine Fehlgeburt hatte auch weiterarbeiten. Ich habe anders als du leider merken müssen, dass das mit den Absprachen mit Kollegen nur dann funktioniert, wenn man nicht der einzige ist, der für viele Dinge qualifiziert ist. So musste ich es früh angeben. Bei uns bekommen weder Schwestern noch Ärztinnen ein BV, der Arbeitgeber sorgt dafür dass du unbedenkliche Tätigkeit machst. Also viel Schreibkram, Visite gehen etc, halt keine Notfallbehandlungen oder invasive Tätigkeiten. Und das kann man machen, denn auch wenn ich manchmal das Gefühl habe die Plazenta setzt direkt am Gehirn an, kann man dieses im Job durchaus noch verwenden. Und es war nicht so, dass ich nichts zu tun hatte. Ao habe ichs bis zum Muschu ohne Probleme geschafft, obwohl viele in diesen Foren BV hatten.
Das Problem liegt aber oft beim Arbeitgeber. So, und das ist im Sinne des Gesetzgebers, bin ich halt nicht mehr das Mädel für alles, es kann sein dass ich krank werde (war auch kurze Zeit krank wegen massiver Übelkeit) und er muß meinen Lohn bezahlen.
In Deuschland kann der AG sagen:" Oh ich kann dich nicht gemäß den Muschurichtlinien beschäftigen" und er ist alle Sorgen und die Schwangere los. Und das auf Kosten unserer Sozialkassen. Dass dann viele Schwangere in solchen Foren hören dass Kolleginnen ein BV bekommen und dann auch eins wollen ist verständlich.
Insofern finde ich die österreichische Regel gar nicht so schlecht: BV aus medizinischen Indikationen, muß amtsärztlich bestätigt werden, damit es keine Gefälligkeitsattste gibt, ansonsten muß der Arbeitgeber schaun, dass du schwangerengerecht beschäftigt wirst (und das geht sicher in den meisten Fällen, auch wenn es anders behauptet wird) und die Zipperlein, die schwangerschaftsbedingt sind aber weder Kind noch Mama gefährden (z.B. Rückenschmerzen), rechtfertigen halt wie im nichtschwangeren Zustand eine Krankschreibung