Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von SilkeJulia am 18.07.2008, 22:30 Uhr

@ Arndti

Hallo,

entschuldige, dass ich dir erst jetzt wegen der Plazenta-Sache antworte.

Also - eine Plazenta accreta, eine "ungewöhnlich fest angewachsene Plazenta" löst sich deswegen nicht, weil die Plazenta nicht nur in die Schicht eingewachsen ist, in die sie eigentlich gehört, sondern auch in die darunterliegende Schicht der Gebärmutter.
Die Ursachen dafür sind meistens Vernarbungen an der Gebärmutter, zB durch einen früheren KS, Ausschabungen oder andere Operationen an der Gebärmutter. Ausserdem kann eine dünne Gebärmutterschleimhaut ein Grund sein.

Bei dir kommt aber die Frühgeburt dazu. Bei einer Frühgeburt kann es sein, dass sich die Plazenta nicht von selber löst. Das ist zwar auch eher selten, aber immernoch häufiger als bei einer Geburt am Termin.

Eine Wahrscheinlichkeitsangabe kann ich dir nicht geben. Aber die Gefahr, dass es sich wiederholt ist auf jeden Fall da. Schon allein durch die manuelle Lösung, die ja wieder Verletzungen an der Gebärmutterwand gesetzt haben kann.

Warum sie dich nicht in Vollnarkose versetzt haben und andere eine bekommen?
Nunja, ich kann nur mutmaßen, aber ich denke, sie gingen bei dir tatsächlich davon aus, dass die Plazenta sich nur wegen der Frühgeburt nicht gelöst hat und demnach nicht tief eingewachsen ist (bei einer richtig tief eingewachsenen Plazenta muss man die Gebärmutter entfernen, was in dem Fall nur in Vollnarkose gemacht wird).

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

LG,

Silke


P.S. Hier ein Bild er verschiedenen Formen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/54/Placenta_accreta.png

 
4 Antworten:

Re: @ Arndti

Antwort von Arndti am 18.07.2008, 22:51 Uhr

hallo silke,

du mußt dich doch nicht entschuldigen! es ist wirklich sehr lieb von dir das du in so umfangreichem maße auf meine frage geantwortet hast.

sie wollten bei mir ja auch eine vollnarkose machen. die hatte ich aber sofort abgelehnt. da sie mich schon kannten haben sie mir dann wohl meinen willen gelassen. ich hatte nach balsensprung noch 55stunden bis der kleine da war und mir wurde ständig ein ks angeboten den ich dann mit zunehmender stundenzahl immer lauter verweigerte. wobei ich sagen muß das ich heute nicht unbedingt nachvollziehen kann warum ich es mir so unnötig schwer gemacht habe.

aber irgendwie bin ich doch stolz meinen kleinen mann normal entbunden zu haben auch wenn es echt ne schmerzhafte und lange geburt war.

du verstehst sicher was ich dir damit sagen will

vielen dank nochmal

und liebe grüße

jule

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@SilkeJulia

Antwort von Maus3152 am 18.07.2008, 22:53 Uhr

Kann der Arzt so eine eingewachsene Plazenta nicht beim US sehen?Könnte mir das z.B.nach 6 normalen Geburten auch passieren?Hatte vor dem ersten Kind eine AS wegen Abort.Und warum haben es viele Hebis so eilig,das die Plazenta schnell kommt?Wenn es nicht gerade stark blutet hat das doch länger Zeit als 10 Minuten,zumindest wurde mir nach der letzten Geburt viel Zeit dafür gelassen und auch keine Hektik gemacht,wie ich es vorher schonmal erlebt hab.Dann wird dran rumgezogen und und und.Ist das wirklich nötig?
LG und Danke schonmal
Nicole

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Re: @SilkeJulia

Antwort von Arndti am 18.07.2008, 22:59 Uhr

also bei mir habne sie 2,5stunden gewartet weil sie sich eh erstmal hauptsächlich um meinen kleinen mann gekümmert haben.

ich hatte eine schwierige ss und deshalb sehr oft us aber von der angewachsenen plazenta hat mir keiner was gesagt.

lg

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Re: @SilkeJulia

Antwort von SilkeJulia am 18.07.2008, 23:02 Uhr

Hallo Nicole,

eine eingewachsene Plazenta im Ultraschall zu sehen grenzt an höchste Kunst. Das ist wirklich extrem schwer! Man kann im Ultraschall ja kaum Plazentagewebe von Gebärmuttergewebe unterscheiden, so differenziert stellt das Gerät das nicht dar.
Es kann theoretisch auch beim 15. Kind noch passieren. Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr gering, wenn es bei allen anderen nicht passiert ist. Und auch nicht jede Ausschabung führt zu Vernarbungen! Es kommt dabei immer auch auf die Art und Weise der Ausschabung an.

In manchen Kliniken herrscht der Standard, dass die Plazenta nach 30 Minuten da sein muss.
Manche haben auch die Praxis der "aktiven Plazentarperiode", sprich: Wehenmittel, Zug an der Nabelschnur, Massieren der Gebärmutter - damit die Plazenta sich möglichst sofort löst.
Es gibt allerdings keinen wirklichen Grund dafür, im Gegenteil kann man zB durch Ziehen an der Nabelschnur Komplikationen hervorrufen, die es sonst nicht gegeben hätte.
Du hast Recht, wenn es nicht übermäßig blutet, kann man da schon warten.
Aber nach einer Stunde sollte sie schon da sein, denn es kann sich auch eine Ansammlung von Blut hinter der Plazenta bilden, ohne dass es nach aussen blutet. Und wenn dann mit der Plazenta nochmal ein ordentlicher Schwall Blut kommt ist das eher ungünstig...

LG,

Silke

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