Könnt´ nur Heulen...Ersttrimesterscreening

Liebe Tine,

es tut mir leid, dass ihr solch eine Nachricht bekommen habt. Ich möchte dich auch mal vorsichtig in den Arm nehmen, wenn ich darf und dir viel Kraft wünschen.

Wie die anderen alle schon geschrieben haben, würde ich mir auch noch weitere Meinungen einholen.
Die Entscheidung liegt allerdings letztendlich bei euch. Die kann euch keiner abnehmen.

Ich kann auch nur aus anderen Erfahrungen berichten.
Meine ehemalige Kollegin hatte auch eine niederschmetternde Nachricht in einer Spezialklinik für diese diagnostizierte Krankheit (weiß leider nicht,was es war) und man hatte ihr zum Abbruch geraten. Sie hatten sich jedoch dagegen entschieden und die Tochter kam entgegen aller Erwartungen doch gesund zur Welt.

Ein anderes Beispiel ist einer Mutter aus unserer Selbsthilfegruppe passiert. Auch ihr Kind war nicht lebensfähig. Dieses hatte das Syndrom der kurzen Nabelschnur. Die Eltern hatten sich dafür entschieden,die Kleine so lange im Bauch zu lassen, wie sie möchte. In der 33.SSW hatte sich die Kleine dann gemeldet und selber den Zeitpunkt ihrer Reise zu den Sternen gewählt. Für diese Mutter war es die richtige Entscheidung, auch wenn viele es nicht verstehen können.

Ich kann nur erahnen, wie schwer eine solche Entscheidung zu treffen ist, mit der man hinterher auch leben kann.

Solltet ihr euch für einen Abbruch entscheiden, würde auch ich dir raten, keine AS zu machen,sondern dir die Möglichkeit geben, das Kind zu sehen. Es ist wirklich wichtig für die Trauerverarbeitung. Solltest du doch Angst haben, bitte jemanden, Fotos zu machen, die du dir anschauen kannst, sobald du die Kraft dazu hast.

Aber soweit ist es ja noch nicht und ich wünsche dir erstmal für heute, dass die Untersuchung ein positives Ergebnis bringt und wünsche euch alles erdenklich Gute!

Fühl dich gedrückt!
LG Sylvie