Schwanger mit 35 plus

Schwanger mit 35 plus

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Joaninha am 29.10.2014, 20:46 Uhr

Bin verwirrt. Wie ist das denn eigentlich mit der VU?

Sorry, ein langer Beitrag... danke fürs Lesen!

Also heute hatte ich einen Termin bei der FÄ, der mir immer seltsamer vorkommt, je länger ich darüber nachdenke.

Es begann damit, dass ich ca. eine Stunde im Sprech(!)zimmer wartete. Ich hab kein Problem damit, zu warten, dass ich an die Reihe komme, aber irgendwie hatte ich nach einer halben Stunde doch das Gefühl, dass man mich einfach vergessen hatte. Irgendwann kam schließlich eine total gehetzte Ärztin rein, mit einem fröhlichen "UndwaskannichfürSietun?" auf den Lippen... Hm, was soll ich da sagen, weiß ich auch nicht, ich bin zum ersten Mal schwanger. Aber halt, müsste das nicht, genau, die Ärztin selbst wissen? Nach einigem Hin und Her gings zum US, alles war "phänomenal" und "gaaaanz toll", Größe "wuuunderbar für 8+1" (ich bin übrigens 8+4, aber sie besteht auf 8+1, weil sie nicht ab Eisprung, sondern ab erster Tag der letzten Regel rechnet). Dann hat sie mir ganz schnell ganz viel über Ringelröteln und Cytomegalie undundund erzählt und dass man das auch machen kann. Erst hinterher habe ich mich gefragt, was genau man eigentlich machen kann: AK bestimmen, akute Infektion aufdecken, oder was? Aber da hatte ich schon längst die Kostenübernahmeerklärung unterschrieben.
Dann: "So jetzt lassen Sie sich mal für nächste Woche einen Termin geben, da machen wir die erste Vorsorgeuntersuchung. Das heute war ja nur zum Nachschauen". Häääh? Wie jetzt? Ich dachte, US heißt automatisch, dass eine VU gemacht wurde. Sie hat dann noch in den Mutterpass geschaut und siehe da, "ach, das von heute kann ich ja schon eintragen", hat mir eine erst VU eingetragen.

Also, kommt es nur mir so vor, oder ist das alles etwas seltsam? Sind Eure Ärztinnen auch so euphorisch und dabei, äh, so uninformativ? Vielleicht sollte ich auch dazu sagen, dass ich privat versichert bin. Und so ein bisschen das Gefühl habe, dass man mir überflüssige Termine, Untersuchungen usw. aufschwatzt. Ach so, ich war vor zwei Wochen schon bei der Ärztin, der Termin nächste Woche wäre also der dritte innerhalb von drei Wochen.

 
6 Antworten:

Re: Bin verwirrt. Wie ist das denn eigentlich mit der VU?

Antwort von Lilly35 am 29.10.2014, 21:44 Uhr

Hi,

Kommt mir absolut so vor, dass sie nicht einfach nur aus medizinischen Gründen besorgt ist und Dich deshalb öfter sehen will, sondern aus montären.
Das ist bei privat Versicherten leider öfter der Fall. Gab mal einen guten Sternartikel zu diesem Thema.
Ich persönlich würde jede Untersuchung am Anfang mitnehmen. So kann man von Woche zu Woche vergleichen? Ob das Baby wächst. Ich hatte im Februar leider bei einer VU (Abstand 4 Wochen) erfahren, dass mein Baby vermutlich seit 2-3 Wochen nicht mehr lebt. Es ist schon verkümmert in mir. Der Gedanke daran alleine war schrecklich...
Bei dieser SS werde ich auf häufigere VU bestehen oder gehe mit jedem Bauchziehen hin. Denn so etwas will ich nicht noch mal erleben müssen.

Liebe Grüße
Lilly

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bin verwirrt. Wie ist das denn eigentlich mit der VU?

Antwort von Jole3 am 30.10.2014, 8:40 Uhr

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.
Die Ärztin ist entweder total verpeilt oder es geht wirklich ums Geld.
Im ersten Fall würde ich überlegen, zu wechseln und im zweiten Fall sofort wechseln.

Ich kenne es so, dass die erste Untersuchung feststellen soll, ob eine Schwangerschaft besteht. Danach wird dann in einem Rhythmus von ca. 4 Wochen kontrolliert, ob alles ok ist.
Am Anfang kann es ja mal sein, dass beim ersten Nachschauen noch kein Embryo zu sehen ist oder der Herzschlag. Dann muss man relativ schnell noch mal hin. Ansonsten...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bin verwirrt. Wie ist das denn eigentlich mit der VU?

Antwort von Sony12, 15. SSW am 30.10.2014, 9:38 Uhr

Hallo Joaninha,
bei meinem ersten Kind ging es mir genauso. Ich war noch privat versichert und sollte auch so ca. alle 10 Tage kommen. Da dachte ich mir noch nichts dabei. Es wurde auch ständig ein Ultraschall gemacht. Am Anfang fand ich das ja noch ganz toll, aber irgendwann?? Es wurde dann zu viel. Mein Vorsorgepass reichte auch von der Anzahl der Untersuchungen nicht mehr und es wurde noch ein 2. Blatt reingetackert. Bei meiner 2. Tochter (gesetztlich versichert), war alles ganz anders und viel entspannter. Ich mußte nur alle vier Wochen kommen und das hat uns gutgetan. Wenn Du von der Kompetenz der Ärztin eh nicht überzeugt bist, würde ich auch schleunigst wechseln.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wechseln!

Antwort von Hexhex am 30.10.2014, 10:16 Uhr

Hallo,

kurz vorab: Die Schwangerschaftswoche wird IMMER vom ersten Tag der letzten Regelblutung an berechnet, auch wenn eine Frau weiß, wann sie ihren Eisprung hatte. Es ist also korrekt, dass sie Dich bei 8+1 eingestuft hat. Grund: Die Ärzte müssen sich auf einen festen Termin einigen, sonst kommt es - zum Beispiel bei Arztwechseln usw. - zu uneinheitlichen Werten. Und die können irritieren, wenn es um die frühe Embryonalentwicklung geht. In den ersten SS-Wochen ist nämlich exakt festgelegt, wie viele Millimeter groß das Kind im jeweiligen SS-Alter ist. Außerdem weißt Du zwar, wann Dein Eisprung war, aber nicht, wann die Einnistung war (erst dann besteht Kontakt zum Körper der Frau, erst dann wird HCG gebildet usw.). Auch deshalb nimmt man einen standardisierten Wert und berücksichtigt den Eisprung nicht. Soweit, so gut.

Was das lange Warten angeht, bist Du viel zu lieb und angepasst (sorry, nicht bös gemeint). Ich hätte nach 15 Minuten gefragt, ob man mich vergessen hat. Denn natürlich bist Du vergessen worden. Du hättest das ruhig auch nochmal sagen können, als die Ärztin hereinkam, denn da war eine Entschuldigung fällig, die ja ausblieb.

Dass Deine Ärztin so schnell mit IGeL-Leistungen (Selbstzahlerleistungen) ist, ist ebenfalls ein schlechtes Zeichen! Ich selbst habe aus demselben Grund nach Jahren meine eigene Ärztin gewechselt, mir wurde die Geldgier zu blöd. Leistungen, wie die Prüfung auf Cytomegalie oder die Bestimmung des Ringelröteln-Titers sollte ein seriöser Arzt erwähnen, aber nicht am selben Tag dazu drängen. Wären diese Untersuchungen wirklich notwendig, würde die Krankenkasse sie übernehmen! Es reicht, den Ringelröteln-Titer zu bestimmen, wenn diese Krankheit in Deiner Umgebung auftritt. Was bei Frauen, die keine älteren Kinder im Kiga oder der Schule haben, so gut wie nicht vorkommt!

Ehrlich? Ich würde wechseln, und zwar jetzt sofort. In der Früh-Schwangerschaft ist das überhaupt kein Problem. Wenn Du in einer anderen Praxis anrufst und sagst, dass Du schwanger bist, wirst Du normalerweise mit Kusshand genommen, denn an Schwangeren verdienen die Gyns richtig gut (auch ohne Selbstzahlerleistung!). Ein Freund von mir ist Gynäkologe und sagt, seine Mädels haben deshalb die Anweisung, schwangeren neuen Patientinnen immer einen ganz nahen Termin zu geben, egal wie lang die Wartezeit für neue Patientinnen in der Praxis normalerweise ist.

Such' Dir einen Gyn, bei dem Du Dich richtig wohl fühlst! Gerade in der Schwangerschaft ist es enorm wichtig, sich gut aufgehoben zu fühlen! Und noch ein Tipp: Es ist zwar ein bisschen gemein, das zu sagen: Aber weibliche Frauenärzte sind nach meiner Erfahrung oft hopplahopp, emotional eher kühl und ziemlich hinterm Geld her. Auch andere Frauen machen diese Erfahrung. Obwohl ich früher lieber zu Ärztinnen ging (das war mir weniger peinlich), habe ich heute einen männlichen Ärzt. Er ist einfühlsam, nimmt sich sehr viel Zeit, ist freundlich und drängt keine Selbstzahlerleistungen auf. Nachdem ich sechs Ärztinnen ausprobiert habe, bin ich nun bei ihm sehr zufrieden.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bin verwirrt. Wie ist das denn eigentlich mit der VU?

Antwort von ZoeNele am 30.10.2014, 20:25 Uhr

Hallo,
mir kommt Deine FÄ "etwas" überfordert/hektisch vor. Das ganze so schnell schnell zu machen und das bei einer Erstschwangeren, die ja logischerweise ziemlich viel Info braucht und möchte. Mein FA hat sich immer superviel Zeit genommen (und ich bin kassenversichert). Ich habe mir auch immer eine Liste mit Fragen geschrieben. Einfach alles was mir so die Zeit über einfiel. Die sind wir immer ganz geduldig durchgegangen. Naja, vorher hätte ich ihn auch nicht gehen lassen.
Wenn Du Dich nicht wohlfühlst sprich sie beim nächsten Termin drauf an. Du musst ja noch eine ganze Weile mit ihr "zusammenarbeiten". Es muss einfach passen zwischen Euch. Oder Du suchst Dir eine neue FÄ/FA. Meine Schwester ist auch privat versichert. Sie hatte auch mehr VU und US in der Schwangerschaft wie ein normaler Kassenpatient. Ist halt einfach verdientes Geld für die Ärzte.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Patientin zweiter Klasse...

Antwort von Joaninha am 31.10.2014, 8:02 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Rückmeldungen!

Ich habe inzwischen in der Praxis nachgefragt. Sie meinten, ich hätte so lange warten müssen, weil mein Termin "dazwischengeschoben" war, und da hätten die regulären Patienten natürlich Vorrang. Es war also offenbar alles mein Fehler. Ich hätte einen Monat vor der Zeugung anrufen sollen, dann hätte ich einen regulären Termin bekommen.

Na ja, damit ist die Sache für mich erledigt. Ich arbeite und kann es mir nicht leisten, alle zwei Wochen stundenlang im Sprechzimmer zu sitzen, um dann so kurz abgefertigt zu werden. Aber wirklich seltsam: Wie kann man auf die Idee kommen, Schwangeren keine regulären Termine zu geben?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.