zurück| Geschrieben von Mama von Joshua am 23.10.2007, 20:24 Uhr |
Angst einzuschlafen nach KH-Aufenthalt ?
Jetzt muss ich auch mal eine Frage loswerden, bevorzugt an Mütter, die schonmal mit ihren Kindern im KH waren...
Wir waren letzten Donnerstag im KH, eigentlich sollten bei Lara die Polypen raus und Paukenröhrchen rein. Nun ja, es ist in dem KH einiges schiefgelaufen, Lara hatte schon ihren Zugang liegen (nachdem 2x die entsprechende Vene nicht getroffen wurde), die Infusion anhängen und war schon mit Dormicumsaft teilnarkotisiert, als man festgestellt hat, daß ihre Leukos zu hoch sind und nicht operiert werden darf.
Seitdem kommt es mir so vor, als hätte sie massive Angst vorm einschlafen. Sie schreit und streckt sich durch, ist nassgeschwitzt und schläft letztendlich 5 Minuten später an mir festgeklammert ein. Seitdem wird sie morgens gegen 4 wach und wandert dann in mein Bett. dort schläft sie ohne Gebrüll wieder ein, schluchzt und wimmert allerdings dann sehr lange während dieser Schlafenszeit, was sie vorher nie gemacht hat.
Legt sich das wieder oder hat sie vom KH-Aufenthalt nen Knacks abbekommen ? Mir graut schon wieder vor diesem Donnerstag, weil die "neue" OP wieder angesetzt ist und ich die Befürchtung habe, daß dieser momentane "Zustand" noch schlimmer wird.
Würd mich über Erfahrungen freuen.
Danke und LG
Nicole
Beitrag beantwortenRe: Angst einzuschlafen nach KH-Aufenthalt ?
Antwort von MichaelaPo am 23.10.2007, 20:54 Uhr
Hallo
Wie alt ist Deine Kleine?
Meine aelteste war damals 4 Jahre alt, als sie die Roehrchen bekam. Bei ihr lief alles glatt und ich bin sooo froh, dass sie sie bekam. Hat ihr sehr geholfen.Sie hat ein bisschen auf die Narkose reagiert, sprich als sie aufwachte war sie sehr durcheinander und hat unkontrolliert geweint, bis sie dann auf mir eingeschlafen ist, die Narkose ausgeschlafen hat und dann war alles gut...
Wie wurden die hohen Leukos denn erklaert? Koennte es sich um einen Infekt handeln, der sie auch nciht gut schlafen laest?
Alles Gute am Donnerstag und gute Besserung
michaela
@michaela
Antwort von Mama von Joshua am 23.10.2007, 21:02 Uhr
Lara ist 14 Monate und bei ihr sind nach 11 Mittelohrentzündungen die Röhrchen dringend nötig, da ihr Trommelfell auch beidseitig nicht mehr schwingt und sie deshalb auch sehr schlecht hört.
Was die Leukos betrifft gab es gespaltene Meinungen. Der Narkosearzt und die Stationsärztin meinten, es wären warscheinlich Stressleukos, da die Kinder auf Stress oft so reagieren würden. Der Operateur meinte jedoch, das wären "Infektleukos", entweder hätte sie schon was oder würde was ausbrüten. Sie wurde nochmal untersucht (mit Urinstatus), war aber nicht auffällig gewesen, ist auch bis heute nicht erkältet oder so, sondern fit und gesund.
Einzig und allein ne Dauerschnupfennase hat sie, aber das ist ja mitunter ein Grund, warum die Polypen raus sollen.
Darf ich dich mal fragen, wie lange die Röhrchen bei euch drinblieben ?
LG
Nicole
Re: @michaela
Antwort von MichaelaPo am 23.10.2007, 21:20 Uhr
Hallo Nicole
meine Tochter hatte im Alter von fast 2 Jahren eine deftige Mittelohrentzuendung, die nie richtig abheilte und ich bin bin von Artz zu Artz gerannt und wollte Hilfe. Wurde immer belaechelt als Ueberbesorgt.... End vom Lied, dass Thea im Alter von 4 Jahren endlich von einem gescheiten Arzt untersucht wurde und einen hoerverlust von 30 % auf beiden Ohren hatte. Sie bekam darauf hin die Roehrchen und Polypen raus (bei uns wurde da gar kein Bluttest vorher gemacht = wir leben auf MAlta, da laeuft alles ein bisserl anders!)UNd es ging ihr super gut, konnten abends wieder heim und sie war wie ausgewechselt. Jedesmal wenn sie einen kleinen Infekt hatte, den ich vorher gar nciht so gross ernst genommen hatte, lief ihr die braune Sosse aus den Ohren /Roehrchen raus, das musste sie vorher alles aushalten, die Arme! Bei Thea gingen die Roehrchen spontan nach genau einem Jahr raus. Daraufhin wurde sie auf ein MEdikament eingestellt, weiss gar nciht mehr genau, was es genau tun sollte, aber Thea hat darauf mit fruehkindlichen Depressionen reagiert: GRAUSIG!!! Vorallem bis man drauf kam, dass es von dem Medikament kam, wurde dann umgestellt und wurde von dem neuen Medikament so muede, dass ich sie wieder frueher aus dem Kindergarten abholen musste, so dass sie mittags wieder schlafen kann, dann haben wir es ohne jegliches Medikament versucht und es ging gut. Sie ist jetzt fast 9 JAhre alt, hat den Sprachrueckstand (sie muss allerdings auch 3 Sprachen lernen..) aufgeholt und hatte nie wieder eine Mittelohrentzuendung oder aehnliches. Ich wuensche sie haetten die OP frueher gemacht, haette ihr viel erspart.
Gell, das war jetzt eine lange Antwort, aber ich moechte Dir alle Sorgen die Du dir evt. machst nehmen, ich bin ganz ganz von der OP ueberzeugt und bin total dagegen,solche OPs rauszuschieben...
Ich denke schon,dass Deine kleine mit 14 MOnaten ein bisserl geschockt vom Krankenhaus und allem drum rum ist/war und wuerde jetzt einfach mal den Donnerstag abwarten. Dann braucht sie bestimmt wieder ein paar Tage, um sich wieder die Sicherheit bei Dir zu holen, doch wird sich bestimmt auch davon erholen.
Alles Gute Michaela
Re: @michaela
Antwort von Mama von Joshua am 23.10.2007, 21:29 Uhr
Neee, ist schon ok.
Was hattet ihr denn für Röhrchen ? Die mit den Widerhäkchen oder normale ?
Bei uns hiess es, daß der Körper nach ca. 3 Monaten die Röhrchen abstossen würde.
Die durch die MOEs verursachte Schwerhörigkeit macht mir auch Sorgen und ich bin echt froh, wenn operiert ist und sie es überstanden hat, zumal die dauernde AB-Gabe auch nicht wirklich gesund ist.
Wir haben halt das doofe Problem, daß Lara von Geburt an eine Stoffwechselstörung hat und sich irgendwie keiner richtig an die OP rantraut, weil man nicht richtig einschätzen kann, was im Notfall (sprich wenn sie unterzuckert und krampft) tun soll.
Nochmals vielen, vielen Dank für deine Antwort, auch wenns etwas länger geworden ist ;-)
LG
Nicole
Re: @michaela
Antwort von MichaelaPo am 23.10.2007, 21:49 Uhr
Hallo
bin mir nicht ganz sicher ,aber glaube mit Widerhacken. 3 Monate waere schon echt frueh. Bei meiner hatte der HNO Arzt nach 1 JAhr sogar nochmal in Erwaegung gezogen, neue einzusetzten, aber wie gesagt ging dann auch ohne neue gut.
Was hat sie denn fuer eine Stoffwechselerkrankung? Sie wird aber ja bestimmt ganz besonders ueberwacht, sollte ja eigentlich nicht zur Unterzuckerung kommen.Vielleicht kommen die hohen Leukos auch daher?
Mann, klar macht man sich da extra Sorgen!
Ich denke an Euch am Donnerstag!
Michaela
Re: @michaela
Antwort von Mama von Joshua am 23.10.2007, 22:08 Uhr
Die Störung heisst MCAD-Mangel und ist recht selten, da erst seit wenigen Jahren darauf beim Neugeborenenscreening getestet wird.
Laut den Fachärzten, bei denen sie in Behandlung ist, sind erhöhte Leukos nicht Bestandteil des Krankheitsbildes.
Hmmm...das Problem bei uns ist halt, daß Lara nicht auf körpereigene Reserven zugreifen kann, die Nüchterntoleranz sehr weit unten ist und gerade in solchen Situationen eine Unterzuckerung möglich bzw. warscheinlich ist. Doof das alles *seufz*
Bei uns hiess es, wenn die ersten Röhrchen abgestossen würden, wäre das Ohr soweit ausgetrocknet, daß das Problem MOE gegessen sein sollte. Falls nicht setzt man nochmals Röhrchen mit Häkchen ein.
LG
Nicole
Re: @michaela
Antwort von MichaelaPo am 23.10.2007, 22:28 Uhr
Oh je! Habs gerade nachgelesen, das ist ja nicht schoen!!! Gut, dass es durch fruehscreening festgestellt werden konnte!
Nun, die Anaestesiten wissen ja bestimmt BEscheid ueber ihre Kondition und werden da schon gut aufpassen und rechtzeitig eine ?Glukose?-Loesung mitlaufen lassen, oder?
Alles Gute am Donnerstag und ich hoffe die NAechte werden danach schnell wieder besser.
Michaela
Das legt sich bestimmt wieder
Antwort von Muddie2006 am 24.10.2007, 12:33 Uhr
Habe das auch von einer Freundin gehört! Glaube einfach, dass sie nach der "Erfahrung" ganz viel Sicherheit und Geborgenheit braucht! Ein so kleines Kind kann das ja überhaupt nicht einordnen und verstehen!!! Sicher legt sich das nach der OP, wenn sie zu Hause spürt, dass alles wieder beim Alten ist!
Kann dich verstehen, das tut einem sicher super leid! Aber andererseits ist die OP ja wichtig und wird ihr helfen! Meine Brüder hatten auch diese Röhrchen... Mein kleiner Bruder konnte danach auf einmal die Vögel zwitschern hören (er war schon vier). Heftig, oder?
Also, wünsche euch alles Gute und nach der OP gehts sicher steil bergauf :-)
LG
