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Geschrieben von carmen.1978 am 09.01.2018, 20:52 Uhr

Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,
mein Partner und ich sind seid knapp 2 Jahre zusammen. Ich habe 2 Kinder (5 und knapp 7 Jahre) aus erster Ehe, er hat ebenfalls 2 Adoptivkinder, die bei der Mutter leben.
Nun wird seine Tochter (10 Jahre) mit großer Wahrscheinlichkeit zu ihm ziehen und mein Gedankenkarrussell dreht sich nur noch. Daß er sie holt ist wichtig und richtig, ich will damit nicht andeuten, daß ich ein Problem DAMIT habe!
Ich habe einfach Angst um unsere Partnerschaft. Wir wohnen nicht zusammen (Entfernung aber nur 10km) und wollen damit auch noch mindestens so lange warten, wie sich seine Tochter bei ihm "eingewöhnt" hat und angekommen ist. So ist zumindest der Plan. Er will das erst einmal alleine hin bekommen, tritt deshalb sehr von der ARbeit zurück um für seine Tochter da zu sein.
Meine Kinder sind jedes zweite Wochenende bei ihrem Papa. An diesen Wochenenden war ich bisher immer bei ihm, so hatten wir da wenigstens mal Zeit nur für uns. Das fällt jetzt natürlich komplett weg, wenn seine Tochter da ist.
Und da wir (noch) nicht zusammen wohnen haben wir nicht einmal die Abende, die wir zusammen verbringen könnten. Ich habe einfach Angst, daß uns das komplett auseinander leben lässt bevor wir überhaupt zusammen ziehen. :((( Er hat ja dann genug mit seiner Tochter und deren Umstellung zu tun..
Wir sind sehr offen zueinander und sprechen viel über uns und seine Tochter aber ich will ihn nicht auf meine Ängste ansprechen, weil ihm die Sache mit seiner Tochter schon genug mitnimmt. Da will ich nicht auch noch mit meinen "Problemchen" kommen. Außerdem könnte er mir ja nicht so wirklich dabei helfen weil er ja selbst nicht weiß, wie es sein wird.
Seine Tochter wird wohl nur per Gerichtsbeschluss kommen können, und das kostet uns jetzt schon immens viel Kraft. Er zieht sich auch oft zurück und meldet sich Abends oft nicht mehr weil er sich vor Gedanken einigelt aber ich lasse ihn dann auch, mache mir aber natürlich Gedanken wie das erst wird, wenn seine Tochter da ist.
Sofort sozusagen mit der Tochter zu ihm zu ziehen halten wir für keine gute Idee, da es für alle einfach eine zu große Belastung wäre, da die Tochter ein "Problemkind" ist und psychologische Betreuung braucht.
Alles nicht so einfach :(((
War jemand von euch schon einmal in einer ähnlichen Situation?

 
26 Antworten:

Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von armana am 10.01.2018, 9:37 Uhr

Hallo,
ich frage mich hier warum ihr bisher noch nicht zusammen gezogen seid, wenn eure Beziehung schon zwei Jahre geht. Das finde ich etwas merkwürdig! War er der Grund oder wolltest du das nicht. Sicherlich wird das jetzt schwierig. Ihr hättet den Schritt mit dem Zusammenziehen schon eher machen müssen.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Liebe Grüße

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Echt?

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.01.2018, 10:45 Uhr

Nach zwei Jahren sollte man zusammengezogen sein? Sonst ist das ein Zeichen von "Wurm drin"? Oh je!

An die AP: Wird seine Tochter denn nicht auch Wochenenden bei der Mutter verbringen? Wenn Ihr die möglichst so legt, daß sie mit den Papa-WE Deiner Kinder zusammenpassen, habt Ihr immer noch "Paar-Zeit". Ansonsten teilt Ihr halt das Schicksal vieler Neu-Eltern, die sich ihre Paar-Zeit hart erkämpfen müssen. Ich denke, wenn man sich die resultierenden Schwierigkeiten bewußt macht, das Ende absehbar ist und die Zeit als Chance begreift (dann ist das jetzt vielleicht einfach die Zeit, in der die jeweiligen Kinder sich bei "Familien-Aktivitäten" an den jeweils anderen Partner gewöhnen können), dann muß das nicht zwangsweise schief gehen.

Mein Freund ist vor drei Monaten bei mir eingezogen und wir merken, daß uns die "Exklusiv-Zeit" fehlt, die wir vorher hatten. Unsere Kinder sind schon groß und müssen nicht mehr betüdelt werden, aber zumindest mein Rest-Kind ist einfach DA. Vorher hatten wir eine Fernbeziehung, und wenn wir uns trafen, haben wir beide uns die Zeit wirklich freigeschaufelt - derjenige, der den anderen besuchte, sowieso, aber auch der "Gastgeber" hat sich die Zeit weitgehend freigehalten. Jetzt ist es anders, denn wir haben beide einen Alltag mit Kindern, Terminen, Freunden, Arbeit etc. Wir müssen viel mehr darauf achten, trotzdem Zeit für uns als Paar zu finden. Das ist nicht immer einfach, und das Zusammenziehen hat es eher schwerer gemacht.

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von nils am 10.01.2018, 11:08 Uhr

Ihr habt euch kennengelernt und du wusstest, dass er eine Tochter hat. Klar, sie hat vielleicht noch nicht bei ihm gewohnt, aber dennoch hatte er sie.
Finde es klasse, dass er sich um sie kümmern will. Viele Väter tun nach der Trennung so als hätten sie keine Zeit für ihre Kinder.
Das zeigt auf jeden Fall, dass dein Freund einen guten Charakter hat.

Nun reagierst du eifersüchtig auf die Kleine (was ich teilweise verstehen kann und es ist auch mir anfangs so ergangen bei der Tochter meines Partners). Die Tochter meines Partners wohnt nicht bei uns, aber wenn sie kommt, dann hat sie schon mal eine Woche bei uns gewohnt und er hat sie viel liebevoller behandelt als meine Kinder und ich fühlte mich zurückgestellt.
Ich reagierte eifersüchtig auf ein kleines Kind und dafür schäme ich mich im nachhinein, aber man muss sich auf die neue Situation erst einstellen.

Wenn du ihn wirklich liebst, dann schafft ihr diese Situation zu meistern.
Patchwork ist meistens viel Arbeit und nicht immer ist alles schön und gut.
Du willst ja auch, dass er deine Kinder akzeptiert.

Und seine Tochter ist 10 J. alt. Da ist sie auch schon alt genug, dass ihr sie mal alleine zuhause lasst um mal ungestört einen schönen Spaziergang,... zu machen. Und bald wird es so sein, dass sie sowieso nichts mehr mit euch unternehmen möchte (jedenfalls ist das bei den meisten Teenies so).
Alles Gute!

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Was ist daran merkwürdig?

Antwort von und am 10.01.2018, 12:34 Uhr

1.) Warum muss man zwingend zusammenwohnen, um eine gelungene Beziehung zu führen?

2.) Vielleicht sind es auch einfach äußere Zwänge, weswegen sie ihre alten Wohnungen behalten. Da kann es vielerlei Gründe geben (Arbeit/Schule, Fahrzeiten, gewohntes Umfeld der Kinder, vorteilhafte Größe/MIete der alten Wohnung, desolate Aussichten am Wohnungsmarkt...)

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von und am 10.01.2018, 12:39 Uhr

Kurz gesagt, du bist eifersüchtig auf das Kind deines Partners.

Ist dein Partner ebenso eifersüchtig auf deine Kinder, die ja auch noch sehr klein sind und viel Aufmerksamkeit brauchen und - ich nehme an - bei dir wohnen?

Misst du nicht mit zweierlei Maß, wenn es für dich ok ist, dass du berechtigterweise viel Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe in deine Kinder investierst, es aber für dich gar nicht ok ist, wenn dein Partner künftig im selben Ausmaß für seine Tochter da sein wird?

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Re: Echt?

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 14:47 Uhr

Danke für Deine Antwort!
Die Mutter lebt über 600km weit weg. Da auch körperliche Gewalt der Mutter im Spiel war wird das Sorgerecht von ihr eingeschränkt werden und sie wird die Adoptivtochter nur in den Schulferien bei sich haben wenn überhaupt.
Wir haben schon ein gutes Umfeld: Die Großerltern von meinen Kindern und seiner Adoptivtochter wohnen im Umkreis von ca. 30km.
Über die Zeit für uns haben wir natürlich gesprochen. Wir richten uns ein Wochenende im Monat für uns ein, an dem meine Kinder beim Papa sind und seine Tochter ein "Oma-Wochenende" hat.
Aber in der Anfangszeit soll sie erst einmal in Ruhe "ankommen".
Ich sehe das Zusammenziehen auch als Chance. Zumindest hätten wir dann die Abende für uns, die wir im MOment auch nicht miteinander verbringen können.

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 14:50 Uhr

Da ist nichts merkwürdig daran ;)
Wir sind natürlich beide gebrandmarkt durch unsere ex-Ehen. Wir waren bisher einfach vorsichtig was das Zusammenziehen angeht. Heißt aber nicht, daß wir es nicht wollten.
Außerdem baut er gerade noch seinen DAchboden um daß wir ein Kinderzimmer zusätzlich haben. Das war bisher auch nicht da. Wir haben uns schon auf dem Weg Richtung Zusammenziehen gemacht aber einfach Schritt-für-Schritt und wollten nichts überstürzen.

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 14:54 Uhr

Das habe ich nicht geschrieben!
Ich unterstütze ihn da voll und ganz was seine Tochter angeht! Habe einen Schulplatz für sie organisiert, einen Folgetermin beim Psychologen, erledige den Papierkram mit den Ämtern..
Mir geht es nicht um Eifersucht! Warum auch? Sie ist ein Kind und braucht seine Aufmerksamkeit. Ich kann einfach nicht einschätzen, wie und ob es unsere Beziehung beeinflusst. Das hat doch nichts mit Eifersucht zu tun!? So sehe ich das zumindest.
Ich wollte einfach nur Erfahrungswerte lesen, wie andere das gemeistert habe weil es eben eine komplett neue Konstellation ist, Zusammenziehen kommt ja dann auch noch dazu..

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 14:58 Uhr

Ich würde das nicht wirklich Eifersucht nennen.
Ich wollte einfach nur Erfahrungswerte, wie andere das gemeistert haben. Bei uns kommt ja das Zusammenziehen als neue Konstellation auch noch dazu.
Ich unterstütze ihn da weiterhin, daß seine Tochter kommt. Mir liegt sie auch sehr am Herzen und mitzubekommen wie es ihr bei der Mutter geht geht mir sehr nah.

Wie unterschiedlich man sich gegenüber den eigenen oder den Stiefkindern verhält kann ich nur von den Ferien sagen, wenn sie da war. Weg
en der Entfernung (650km) konnte sie immer nur in den Ferien da sein. Das liefert natürlich nicht die Erfahrungswerte die man bekommt, wenn man dauerhaft zusammen wohnt.
Bisher hatte ich klar einen anderen Bezug zu ihr als zu meinen Kindern. Das wird denke ich auch mal so bleiben!?

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 15:02 Uhr

Da ist nichts merkwürdig daran ;)
Wir sind natürlich beide gebrandmarkt durch unsere ex-Ehen. Wir waren bisher einfach vorsichtig was das Zusammenziehen angeht. Heißt aber nicht, daß wir es nicht wollten.
Außerdem baut er gerade noch seinen DAchboden um daß wir ein Kinderzimmer zusätzlich haben. Das war bisher auch nicht da. Wir haben uns schon auf dem Weg Richtung Zusammenziehen gemacht aber einfach Schritt-für-Schritt und wollten nichts überstürzen

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von und am 10.01.2018, 15:40 Uhr

Warum und wie genau sollte es denn eure Beziehung beeinflussen?

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Wie jedes andere Paar auch

Antwort von Hausschuh am 10.01.2018, 16:38 Uhr

Hallo,

wenn ich ehrlich sein darf: wenn du keine anderen Probleme hast, hast du's gut.

Ihr werdet leben (müssen) wir jede andere Familie mit Kindern auch!
Das bedeutet nunmal in der Regel sehr wenig Partnerzeit und wenn, dann nur mit Planung möglich (Babysitter, ...)

Aber
1. Hat das Mädchen ja Großeltern, die mal aufpassen können
2. Ist sie schon zehn und die Jahre, in denen sie abends nicht alleine bleiben kann sind gezählt

Du bist bisher sehr verwöhnt, was Zeit für dich angeht, da dein Ex eure Kinder wohl regelmäßig hat. Das war sicher sehr angenehm, aber du wirst dich daran gewöhnen müssen dass das regelmäßige Leben ohne Kind nun vorbei ist...
das Problem wird sein: du gibst diese Freiheit nicht für deine Kinder auf, sondern für das deines Freundes. Ich befürchte das sie die "Schuldige" sein wird, wenn es mit dem Zusammenleben doch nicht so toll wird wie erwartet. Das arme Mädchen hat also keine leichte Rolle in eurer Beziehung.

Ich wünsche euch allen das ihr trotz meines schwarz-malens eine tolle Zeit als Patchwork habt!!

Gruß Hausschuh

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von Chaka! am 10.01.2018, 17:42 Uhr

Natürlich wird es die Beziehung beeinflussen... Schon allein, weil die beiden dann weniger Zeit ausschließlich als Paar gemeinsam verbringen können.
Und da das Mädel ein Päckchen an Problemen mit sich trägt, wird es viel Unterstützung, Zuwendung, Kraft in Anspruch nehmen. Der Vater hat viel mehr "Arbeit" mit seiner Tochter als bisher. In irgendeiner Art und Weise beeinflusst das natürlich die Paarbeziehung.

Es ist eine hohe Kunst, Eltern zu sein und gleichzeitig Partnerschaft zu leben.
Und ohne Eure Wochenenden, in denen Ihr ausschließlich Zeit allein für Euch hattet, wird das eine Umstellung sein. Da würde ich ansetzen: Diese Zeit nicht ganz aufgeben, sondern immer wieder alle Kinder "auslagern" und nur Zeit für Euch als Paar zu haben.

Ich kann nachvollziehen, was Strudelteigteilchen schreibt... bin gerade noch in der glücklichen Lage, eine Fernbeziehung zu führen, mit absolut kinderfreien Zeiten - auch wenn die Zeiten, in denen wir uns sehen sicherlich weniger sind, als würden wir zusammen wohnen. Trotzdem sind sie dann intensiv und nur für uns.

Sollten wir mal in ein paar Jahren zusammenziehen können (familiäre und berufliche Gründe sprechen derzeit dagegen), möchte ich solche Zeiten regelmäßig aufrecht erhalten!

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 18:49 Uhr

Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Es wird sicher unsere Beziehung beeinflussen, da sich ja einiges ändert. Wie Du es schon richtig gesehen und geschrieben hast.

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Re: Wie jedes andere Paar auch

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 18:59 Uhr

??? Naja.. es ist eine Veränderung in jede Richtung. Nicht nur für uns als Paar als auch für MEINE Kinder wenn wir zusammen ziehen,

Vielleicht bist Du ja eine taffe Frau, die sich keine Gedanken machen muss wenn ein Veränderung im Leben ansteht. ICH allerdings mache mir Gedanken darüber weil es unser Leben im einzelnen komplett umkrempelt. Es wird sich für jeden von uns etwas ändern und zu guter Letzt auch für meine Kinder wenn wir in ein paar Monaten zusammen ziehen und sie auf einmal eine Stiefschwester bekommen.
Meine Kinder kennen sie und meinen Partner. Wir kommen gut miteinander klar und es harmoniert alles bisher. Natürlich macht man sich da mehr negative Gedanken was passieren könnte, da hat uns einfach die Vergangenheit geprägt.

Ich bin alleinerziehende Mama und sicher nicht verwöhnt was die gemeinsame Zeit mit meinem Partner angeht. Und ja: der Papa hat (zum großen Glück für meine Kinder!!!!) die Kids jedes zweite Wochenende.
Ob die knapp 48 Stunden, die ich mit meinem Partner alle 12 Tagen habe unter "verwöhnt sein" laufen ist wohl Ansichtssache.
Es geht mir nicht darum, seine Tochter als "Sündenbock" da stehen zu lassen. Sie liegt mir sehr am Herzen und ich habe mit ihm gekämpft, daß sie kommt.
Die Gedanken kommen einfach wenn eine solch gravierende Veränderung ansteht. Es betrifft ja dann auch meine Kinder...
Eine Antwort, wie es laufen wird kann keiner geben, das ist mir schon klar. Aber die Erfahrungen anderer Mamas in derselben oder einer ähnlichen Situation können einfach hilfreich sein. Und nur darum ging es mir mit meinem Post und einfach Gedanken von der Seele schreiben :)

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von und am 10.01.2018, 19:19 Uhr

"Natürlich wird es die Beziehung beeinflussen... Schon allein, weil die beiden dann weniger Zeit ausschließlich als Paar gemeinsam verbringen können.
Und da das Mädel ein Päckchen an Problemen mit sich trägt, wird es viel Unterstützung, Zuwendung, Kraft in Anspruch nehmen. Der Vater hat viel mehr "Arbeit" mit seiner Tochter als bisher. In irgendeiner Art und Weise beeinflusst das natürlich die Paarbeziehung. "

Schön. Und warum ist genau diese zeitaufwendige "Arbeit", die SIE zweifellos bei IHREN zwei kleinen Kindern genauso aufwendet, für sie völlig ok und bei ihm und seiner Tochter nicht? Hab ich anfangs schon gefragt, es wurde mit keinem Wort drauf eingegangen.

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Nicht so viel „vorbeugend“ sorgen!

Antwort von Windpferdchen am 10.01.2018, 19:55 Uhr

Ja, es wird eine Veränderung sein. Das ganze Leben besteht aus Veränderungen. Ich finde aber, Du machst vielleicht ein zu großes Ding daraus. Die Tochter ist ja kein Haustier, das man mühsam „eingewöhnen“ und für das man sich „umstellen“ muss, wie Du schreibst. Du sorgst Dich um völlig ungelegte Eier. Nun warte doch erst einmal ab, wie es wirklich wird, anstatt zu spekulieren. Du bist vielleicht generell jemand, der sich viel sorgt um Dinge, die vielleicht niemals eintreten, oder?

Lass ein bisschen los. Lass den Dingen ihren Lauf. Sieh einfach, wie sich alles entwickelt, auch mit Deinem Freund und Dir.

Noch etwas: Du musst gar nicht ausführlich betonen, dass Du kein Problem damit hast, dass die Tochter zu ihm zieht. Natürlich hast Du ein Problem damit, und das ist doch völlig normal und gar keine Schande. Man darf auch negative Gefühle haben, das ist menschlich. Du musst nicht „politisch korrekt“ sein und es gut finden, dass sie einzieht - auch wenn es natürlich ihr Recht ist. Wieso solltest Du darüber begeistert sein? Du kannst es richtig finden (denn das ist es), und Dich trotzdem nicht freuen. Das ist okay!

Besuche beim Freund werden für Dich natürlich unbequemer sein. Aber wie gesagt: Schau‘ erstmal, wie es wird, ohne schon vorwegnehmend so viel zu spekulieren. Und vor allem: Akzeptiere Deine Gefühle, wie sie sind. Dann kannst Du auch Veränderungen und Neuerungen leichter annehmen, wie sie sind. Nicht so viel sorgen, nicht so viel bewerten, nicht so viel (Negatives) erwarten. Offen bleiben, gell! Es findet sich alles!

LG

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Re: Wie jedes andere Paar auch

Antwort von Hausschuh am 10.01.2018, 19:57 Uhr

Ach...in deinem Anfangspost war kein Wort davon zu lesen das du dir Gedanken darüber machst wie der Zusammenzug und die neue Stiefschwester für deine Kinder wohl sein wird usw!
Da ging es nur um dich und deinen Freund und was die Situation mit euch macht!

Und natürlich bist du verwöhnt was Zeit nur für dich angeht!!
Ein "normales" Paar hat nicht jedes zweite Wochenende komplett sturmfrei! Auch wenn Eltern regelmäßig abends etwas zusammen (oder allein) etwas unternehmen, haben sie danach immer noch ihre Kinder Zuhause, die Nachts ins Ehebett wollen, morgens um fünf wach sind, usw!

Und ja, auch wenn du das Mädchen nicht zum Sündenbock machen willst, bei dir glaube ich, das es so sein wird. Wenn (was ich euch allen nicht wünsche) es schwierig wird.

Gruß Hausschuh

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Re: Wie jedes andere Paar auch

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 20:19 Uhr

Na herzlichen Dank. Du hast ja anscheinend hellseherische Fähigkeiten.

Als alleinerziehende und berufstätige Mama ist man mit den Kinder ALLEIN, das brauche ich ja nicht zu erläutern. Da wünsche ich mir schon einen Partner an die Seite, der mich unterstützt wie es ein Partner oder Papa tut.
Ein "normales" Paar verbringt aber die Abende zusammen, wenn die Kinder im Bett sind, unterstützt sich gegenseitig in Erziehungsfragen, wuppt den Alltag gemeinsam. Das mache ich alles alleine. Die Wochenenden, an denen meinen Kinder beim Papa sind nehme ich mir natürlich als Auszeit. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht!

Ich habe eine unschöne Trennung hinter mir aber das tut nichts zur Sache. Bei einer Ehe oder Partnerschaft hängen nun mal die Kinder mit drin. Und wenn man seinen Kindern schon einmal eine Trennung antun musste ist man einfach doppelt vorsichtig und macht sich Gedanken.
Da geht es auch um seine Tochter. Sie hat eine eigene, schwere Vorgeschichte, kommt als Adoptivkind aus einem fremden Land etc. das will ich hier nicht weiter erläutern.
Klar geht es hier auch um mich. Ich bin Mama aber auch eine Frau, die Bedürfnisse und Wünsche und Träume hat. Ist das falsch oder egoistisch?

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Re: Nicht so viel „vorbeugend“ sorgen!

Antwort von carmen.1978 am 10.01.2018, 20:25 Uhr

Danke Dir!
Ja, das mit dem "Sich vorbeugend Sorgen machen" ist ein Hobby seit meiner Trennung :(
Ich weiß, daß Gedanken alles viel schwerer machen können. Blöd, daß es mir zwar bewußt ist aber ich auch nicht wirklich was dagegen machen kann ;)

Ja, das Leben besteht aus Veränderungen, Gott sei Dank. Es ist wirklich nur die Frage, wie man damit umgeht, wie sehr man sich beeinflussen lässt.
Ich habe kein "Problem" mit dem Zuzug seiner Tochter sondern großen "Respekt" vor der neuen Situation, der Veränderung. Angst würde ich es auch nicht nennen. Es ist einfach eine große Aufgabe, auch wegen ihrer psychologischen Behandlung.
Da sie nicht mehr zur Mutter kann liegt vor uns bzw. vor allem vor meinem Partner eine immens große Verantwortung.

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und sein anderes Kind kann aber bei der mutter bleiben?

Antwort von Leewja am 10.01.2018, 22:14 Uhr

Das ist seltsam

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von Chaka! am 10.01.2018, 22:38 Uhr

Doch, das ist okay. Sie sagt doch gar nicht, dass der Vater sein Kind nicht nehmen soll, sondern unterstützt ihn doch auch.

Und trotzdem ist die Sorge um die Partnerschaft da - und darf doch auch sein.
Das eine schließt das andere doch nicht automatisch aus...

Viele Veränderungen machen Angst, Unruhe, Sorge...

Ich lese hier NICHT „mein Partner soll sein Kind nicht zu sich nehmen!“

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Aber was ist mit dem anderen Kind???

Antwort von Leewja am 11.01.2018, 15:01 Uhr

muss das nicht dann auch von einer gewalttätigen Mutter weg???

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von und am 11.01.2018, 15:34 Uhr

"Doch, das ist okay."

Ja? Das ist aber heuchlerisch und mit zweierlei Maß gemessen. Die Zeit und Arbeit, die sie für ihre Kinder aufwendet, gefährdet die Partnerschaft nicht, da hat sie offenbar gar keine Angst - aber sein Kümmern um seine Tochter gefährdet die Partnerschaft schon? Merkwürdig.

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von jannas am 11.01.2018, 16:00 Uhr

Hallo,
du hast recht, es wird sich für euch alle einiges ändern.
Vielleicht machst du dir wirklich zu viel Gedanken und es findet sich alles besser und schneller, als man denkt.
Und ich kann mir gut vorstellen, das Umfeld meint nun wahrscheinlich, das arme Mädchen.
Schwierige Vergangenheit, neues Umfeld usw.
Klar, für das Kind sind die Veränderungen am offensichtlichsten.
Andererseits seid ihr alle „betroffen“, was ja aber nicht unbedingt schlimm sein muss.

Gefühle gegenüber der Tochter, auch negative, die gar nicht beabsichtigt sind, halte ich für normal.
Klar, der Papa kümmert sich, das ist richtig und gut und soll auch so sein.
Aber damit nimmt sie euch als Paar ja quasi eure Zeit weg.
Das macht sie nicht bewusst und absichtlich. Trotzdem finde ich auch Gefühle wie Eifersucht erlaubt.
Das Kind „darf“ Zeit und Zuwendung von deinem Freund bekommen, für dich bleibt in dem Moment nichts über.
Da ist die Eifersucht oder der Neid ein Gefühl, was man meint, nicht haben zu dürfen und eigentlich will man es gar nicht haben.

Ich kenne das, wenn auch anders.

Mein Mann zog zu mir und meinen Kindern.
So war es geplant.
Tja, dass er dann seinen Sohn mitgebracht hat, war eigentlich anders gedacht.
Er wollte und sollte bei der Mutter bleiben, was allerdings schon zu Anfang nicht klappte mit den beiden.
Eine Wahl hatte ich sogesehen nicht.
Klar wusste ich, mein Mann hat ein Kind.
Aber es ist schon ein großer Unterschied, ob das Kind im gleichen Haushalt (bei dir im Haushalt des Papas) oder ein paar hundert Kilometer entfernt lebt.
Alle haben dann den Jungen bedauert, weil er aus der gewohnten Umgebung „gerissen“ wurde.
Bis heute versucht mein Mann alles, damit es seinem Sohn an nichts fehlt. Ist nachsichtig, großzügig, verwöhnt ihn und entschuldigt ihm alles.
Ich meine, da ist immer noch viel schlechtes Gewissen dabei.
Und ja, ich finde es richtig, dass mein Stiefsohn hier ist (wo sollte er sonst auch hin?).
Aber eine Veränderung war es für uns alle.
Auch für meine Kinder und auch für mich.
Und wenn ich ehrlich bin, habe ich durchaus häufiger Gefühle, die ich eigentlich nicht haben sollte.
Liegt sicherlich mit daran, dass der Sohn hier (gefühlt) eine Sonderrolle hat.
Sein Wunsch ist Papa Befehl.
Gefühlt kann er sich alles erlauben, trotzdem gibts keine Konsequenzen.
Auch wenn er sich am liebsten Tag und Nacht in seinem Zimmer am pc aufhält, ist er oder irgendwas, was er gemacht oder auch nicht gemacht hat, immer Thema.
Man sieht ihn verhältnismäßig wenig, trotzdem ist er ständig präsent.
Und ehrlich, ich freue mich drauf, wenn er irgendwann auf eigenen Beinen steht.

Nun habe ich aber viel geschrieben, was dir wohl gar nicht wirklich weiter hilft.
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass Gefühle und sorgen nichts sind , was man planen oder beeinflussen kann.

Ich wünsche dir, dass deine Sorgen und Gedanken keinen zu großen Platz einnehmen.

Irgendwie werdet ihr zeit für euch finden.
Wenn ihr es beide wollt...

Liebe Grüße!

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Re: Partner will Tochter zu sich holen - Erfahrungen?

Antwort von Anja+Calvin am 14.01.2018, 15:45 Uhr

Und, du bist wirklich ein ganz furchtbarer Mensch.
Ich wünsche deinem Umfeld, dass du im echten Leben nicht so unempathisch bist und besser zuhören kannst.

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