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Geschrieben von Mausezahn48 am 28.01.2020, 16:28 Uhr

Vermisse Unterstützung

Mein "Mann" und ich sind nicht verheiratet, aber im Herbst seit 20 Jahren ein Paar. Wir haben zwei Kinder (13 und 17) und sind ingesamt recht glücklich. Wir sind beide schwer scheidungsgeschädigt, weshalb vor allem mein Mann auf gar keinen Fall heiraten will. Damit hab ich mich einigermaßen abgefunden. Auch haben wir zwei getrennte Konten sowie ein Haushaltskonto. Mein Mann bezahlt die Miete sowie eine Summe für Haushaltseinkäufe. Ich bezahle ansonsten alles rund um die Kinder. Dabei macht das hohe Schulgeld für meine Tochter, die auf eine Waldorfschule geht, das meiste davon aus. Jetzt habe ich nach 20 Jahren meinen Job gewechselt und verdiene in meinem neuen Job erst einmal nicht viel. Das Schuldgeld für meine Tochter vermindert sich, auch wenn ich jetzt 800 Euro weniger verdiene als noch vor kurzem, nur um 30 Euro, da wir gemeinsam veranlangt werden und mein Mann relativ ordentlich verdient. Nun bezahle ich die Hälfte meines Nettoeinkommens an die Schule. Mir bleibt somit nur noch wenig für restliche Ausgaben. Meinen Mann interessiert das gar nicht. Er bezieht das mal wieder gar nicht auf sich. Er hat die Tendenz, dass, wenn etwas unangenehm für ihn werden könnte, er sich hinter einen Rollladen verzieht, als hätte er mit der ganzen Sache nichts zu tun. Leider hat er mich schon öfter finanziell im Regen stehen lassen. Natürlich habe ich schon einige Male mit ihm darüber geredet, aber es ändert sich nichts. Es ist ein bisschen so, wie wenn er einen Einzelperson ist, die ihre Schäfchen im Trockenen haben möchte, und ich und unsere Kinder müssen halt selbst gucken. Mich enttäuscht das dermaßen und es macht mich auch total wütend. Ich bin aber auch zu stolz, ihn um Geld zu bitten. Er weiß es doch eigentlich, wie es bei mir aussieht. Obwohl ich meinen Mann sehr liebe, muss ich sagen, dass ich ihn geizig und kleinlich finde und mich das immer wieder sehr stört.

 
16 Antworten:

Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.01.2020, 17:37 Uhr

Ach, Mausi, das stört Dich doch schon so lange. Und immer noch wartest Du darauf, daß der Heilige Geist über Deinen Lebensgefährten kommt, er erleuchtet wird und ohne Aufforderung (!) aus sich selber heraus zu dem Mann wird, der (Deiner Meinung nach) in ihm schlummert. Oder zumindest der, den Du gerne hättest.

Sag ihm, daß Ihr das mit dem Geld anders regeln müßt. Der Heilige Geist hat Deinen Kerl übersehen, das wird nix mehr.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Summer80 am 28.01.2020, 18:40 Uhr

Ähm... ganz einfach? Jeder bezahlt X% seines Einkommens auf das Haushaltskonto ein (so, dass es für alle Fixkosten + Lebensmittel + gemeinsame Versicherungen + Schulgeld + Kinderklamotten etc reicht) und der Rest bleibt auf dem eigenen Konto und ist zur eigenen freien Verfügung (Versicherung des eigenen Autos, Sprit, Handy, Klamotten, Mittagessen in der Kantine, Ausgehen mit Freunden...).

Wir überweisen immer mehr als grundsätzlich benötigt, dann kann man auch gemeinsame Urlaube, neue Möbel und Renovierungen davon bezahlen.

Wo ist das Problem? Alles was "meine" Kosten sind, bezahle ich von meinem Geld und alles was das gemeinsame Leben und die Kinder betrifft, bezahle ich vom "gemeinsamen" Geld. Durch die Berechnung auf Prozentbasis steuert jeder zwar eine unterschiedliche Summe bei, es ist jedoch der gleiche Anteil am eigenen Verdienst.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Leena am 28.01.2020, 20:18 Uhr

Na ja, wenn mein Mann mir jetzt mitteilen würde, dass er seinen Job gekündigt hätte, weil er keine Lust mehr darauf hätte, und in Zukunft auf seiner neuen Traumstelle nur noch die Hälfte verdienen würde und ich müsste deshalb die Differenz auffangen, dann wäre ich sicherlich auch unterbegeistert.

Bespricht man sowas nicht, bevor man den Job wechselt..?

Ansonsten - wieso werdet Ihr "gemeinsam veranlagt"? Zusammenveranlagung ist ein Begriff aus dem Steuerrecht, dafür müsste man aber verheiratet sein. Oder meinst Du, von der Schule werden die Einkünfte beider Eltern zur Berechnung des Schulgeldes herangezogen..? Das wäre allerdings keine "Veranlagung".

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Monroe am 28.01.2020, 20:27 Uhr

Ich hatte vor Jahren einen so schlimmen steifen Nacken, dass ich die Arme nicht hochbekam. Mein Mann wusste das, stellte die Margarine trotzdem immer ganz oben in den Kühlschrank und war morgens außer Haus und ich musste gucken wie ich es mache...
Eine Unterhaltung hat da sehr geholfen. Denn nur, weil man etwas weiß, heißt das nicht zwingend, dass man die Konsequenzen abschätzen kann und sich selbst entsprechend verhalten kann oder einfach auch nur sieht, was von einem erwartet wird.
Wenn du nicht mit ihm sprichst, woher soll er wissen was du von ihm erwartest?

Davon abgesehen. Bist du glücklich mit dieser Beziehung? Dass jeder so sein Geld hat, alles strikt getrennt? Es sind eure gemeinsamen Kinder. Warum sollst nur du sie verpflegen und finanziell unterhalten? Ist es echt so in Ordnung für dich, dass er bedeutend mehr Geld hat als du und du dennoch das alles allein wuppen sollst bzw musst?
Tut mir leid, das klingt eher nach WG als nach Beziehung.
Und du bist zu stolz um ihn nach Geld zu bitten. Du willst dir kein neues Kleid kaufen, es geht um eure Kinder. Eure!!! Realisier das bitte.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Mala28 am 29.01.2020, 9:00 Uhr

Ganz ehrlich, eure Kinder sind groß. Wenn es zu wenig Geld ist, bewerbe dich um einen neuen Job und such dir solange einen 2. Job.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Monroe am 29.01.2020, 10:03 Uhr

Du findest also, dass sie das ganz allein stemmen soll und ihr Partner somit viel Geld für sich haben soll?
Es ist ja nicht zu wenig Geld in der Familie. Es ist nur so, dass ihr Partner viel/mehr davon hat als die TE, aber keinen Cent dazu bezahlt.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.01.2020, 10:38 Uhr

Na ja, andererseits ist es natürlich IHRE berufliche Selbstverwirklichung, die den Einkommensverlust zur Folge hat.

Bei getrennten Paaren "darf" der unterhaltszahlende Elternteil jedenfalls nicht "einfach so" einen schlechter bezahlten Job annehmen und daraufhin den Unterhalt kürzen.

Letztlich ist es eine Frage der Absprachen - aber die sind ihr ja zuwider, sie will ein intuitives Richtighandeln (wobei "richtig" in dem Fall ja heißt "ihren Erwartungen entsprechend") seinerseits.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Mehtab am 29.01.2020, 10:51 Uhr

Hallo Mäusezahn,

ich finde, es ist nicht selbstverständlich, dass dein Mann mehr bezahlt, weil du den Job gewechselt hast und nun 800 Euro weniger verdienst. Stell dir einmal vor, dein Mann hätte das gemacht und von dir nach dem Stellenwechsel mehr Geld verlangt. Das wäre doch irgendwie auch etwas unausgewogen gewesen, oder?

Du hättest vor dem Stellenwechsel mit ihm reden müssen und nur wechseln dürfen, wenn den Mann sich dazu bereiterklärt hätte, dann von seinem Geld die Differenz auszugleichen. Wenn mein Mann einfach die Stelle wechseln würde und dann zu mir käme, ich solle nun 800 Euro im Monat mehr bezahlen, dann wäre ich davon auch nicht begeistert. Beide Elternteile haben das Familienschiff auch finanziell am laufen zu halten. Da kann nicht einfach einer aussteigen, und der andere muss dann übernehmen.

Sprich das klar an, und wenn dein Mann keine Lust hat, die 800 Euro zusätzlich zu bezahlen, dann musst du dich nach einer anderen Lösung umschauen. 800 Euro im Monat ist für mich sehr viel Geld. Du kannst den bisherigen Konsenz nicht einfach zu Ungunsten deines Mannes aufkündigen.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Mala28 am 29.01.2020, 11:15 Uhr

Ja, finde ich. Sie hat sich bewusst dafür entschieden und wusste davon. Sie sind nicht verheiratet, haben getrennte Konten und ein Haushaltskonto. Er zählt Miete wie sie berichtet.
Bei aller Selbstverwirklichung würde ich nie den Job wechseln wenn ich Summe x dabei verliere und dadurch Nachteile erwirken. Ist ja nur nicht Summe x die sie pro Monat nicht hat sondern auch Renteneinzahlungen etc.
Und weil der Partner mehr verdient muss er das nun mittragen? Nein. Irgendwo muss man doch auch die Grenze ziehen. Wie kann man denn erwarten dass der Partner das mitträgt? Weil man Kinder zusammen hat? Für mich kein Grund.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Mausezahn48 am 29.01.2020, 13:14 Uhr

Ja, entschuldige, ich bin nicht so firm im Steuerrecht. Ich meine, dass unser gemeinsames Einkommen die Berechnungsbasis für das Schuldgeld bildet.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Mausezahn48 am 29.01.2020, 13:15 Uhr

Danke! Du hast ja recht. Und die Geschichte mit der Margarine hilft mir auch!

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Mausezahn48 am 29.01.2020, 13:17 Uhr

Ich habe bereits einen zweiten Job. Danke für den tollen Tipp. Und auch wenn meine Kinder 13 und 17 sind, kosten sie eben. Und wie gesagt: Ich habe einen komplett neuen Job, etwas ganz anderes als vorher. Und da verdiene ich eben am Anfang nicht so viel.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Leena am 29.01.2020, 14:25 Uhr

Hast Du denn vor dem Jobwechsel mit Deinem Partner die ganze Situation mit allen Konsequenzen durchgesprochen..?

Ich finde, in einer Beziehung sollten Entscheidungen, die allen Beteiligten betreffen, nicht einsam getroffen werden.

Was waren denn die Gründe für Deinen Jobwechsel..? Bei einem "arbeitslos geworden, nichts besser Bezahltes zu finden, also schlechter bezahlter neuer Job = kleineres Übel" wäre es für mich als betroffener Partner schlichtweg eine ganz andere Situation, als wenn mein Mann jetzt ankäme, ihm macht der Job keinen Spaß mehr, er will noch mal was Neues machen und fängt jetzt zum Mindestlohn auf dem Reiterhof an (oder ähnliches). Wenn man Familie hat, egal, ob verheiratet oder nicht, hat man auch Verantwortung, das gilt für beide Elternteile.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Mala28 am 29.01.2020, 15:35 Uhr

Das du weniger Verdienst in dem Job wusstest du doch vorher oder etwa nicht?
Dann hättest du dir ja vorher Rücklagen bilden können. Aber wenn man so eine Entscheidung trifft, dann kann man auch nicht einfach verlangen dass der Freund einfach jetzt die Summe x mehr im Monat aufbringen muss.
Ich weiß dass Kinder Geld kosten, sollte ja jedem bewusst sein bevor man Kinder hat.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Monroe am 29.01.2020, 17:46 Uhr

Es geht ja um das Schulgeld für ein gemeinsames Kind. Nicht darum dass sie weiterhin ihr teures Fitnessabo, Kosmetika oder sonstigen Firlefanz kaufen will und er das blechen soll.
Es geht nur um das Schulgeld.
Ich verstehe allerdings auch nicht, warum da kein Gespräch vorher oder jetzt stattfinden kann bzw stattgefunden hat.
Man wacht ja nicht morgens auf und hat plötzlich einen anderen Job und weniger Geld.

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Re: Vermisse Unterstützung

Antwort von Monroe am 29.01.2020, 17:48 Uhr

Ob es nun Selbstverwirklichung war weiß ich nicht. Vielleicht hat sie auch einfach den Job verloren und musste nun das nächstbeste Angebot nehmen.
Und dieses Paar hier lebt zusammen, ist also nicht getrennt, daher ist so ein Argument für mich völlig absurd.

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