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Geschrieben von Hase67 am 30.06.2009, 10:09 Uhr

Solche "vaterlosen Modelle"...

... wurden ja auch schon verschiedentlich in der Vergangenheit getestet, im Bekanntenkreis meiner Mutter (viele 68er darunter) gab es auch einige Hardcore-Emanzen, die meinten, ihren Kindern viel Leid zu ersparen, indem sie ihnen die für die Familie "nutzlosen", autoritären Paschas vorenthielten, die viele von ihnen als Kindern erlebt hatten. Ich finde, damit kippt man das Kind mit dem Bade aus, und auch die daraus hervorgegangene Kindergeneration macht ihren Müttern Vorwürfe ob ihrer Selbstzentriertheit und ihrer männerfeindlichen Nabelschau.

Ich selbst sehe mich, wenn in vieler Hinsicht auch zu kleinlaut und schmalspurig, schon als emanzipiert an und könnte meine Kinder sicher auch ohne ihre Väter großziehen. Ideal ist aber was anderes, finde ich, auch wenn ich Annabelles Vater oft zu hemdsärmelig und Tills Vater zu autoritär und zu engstirnig finde. Wer bin ich denn, mir selbst vorzugaukeln, ich könnte meinen Kindern all die Erfahrungen ersetzen, die sie mit ihren Vätern machen?

Hinzu kommt, dass das Aufwachsen von Kindern ja doch ohnehin mehrheitlich von Frauen begleitet und geprägt ist - mit männlichen Bezugspersonen in Form von Lehrern oder Trainern werden Kinder in der Regel doch erst konfrontiert, wenn sie sich schon weitgehend auf die weibliche Sozialisation eingeschossen haben. Und die anderen Seite ist (gerade für Jungs) eben auch wichtig. Nur ein Beispiel sind die Hahnenkämpfe und Raufereien, die Jungs untereinander austragen (und das tun sie trotz aller Gender-kritischen Erziehungsansätze in unserem Kindergarten eben anders als die Mädels, die eher soziale Rangeleien untereinander austragen).

Aber jetzt bin ich völlig vom Ursprungsthema abgeschweift... Wie Elisabeth schon schrieb, ist es bei der beschriebenen Situation nicht so eindeutig, ob der Vater eine Rolle für das Kind spielen wird oder nicht. Ob die Eltern eine Beziehung miteinander führen, finde ich auch nicht so entscheidend - ich erlebe in meinem Umfeld eher, dass Eltern, die emotional nicht (mehr) so tief miteinander verstrickt sind, sehr gut zusammenarbeiten können und es ihren Kindern auch wirklich gut mit diesem Lebensmodell geht. Aber falls die Mutter plant, ihr Kind von dem Vater abzuschirmen und ihm nicht die Möglichkeit zur Auseinandersetzung zu geben, fände ich persönlich das falsch.

LG

Nicole

 
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