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Geschrieben von Nathalik am 28.06.2009, 21:20 Uhr

Nachtrag

Grundsätzlich und vielleicht provokant: Ich misstraue dieser Wurzelsuche, die die letzten paar Jahre hochgespielt wird. Vielleicht nicht zufällig zeitgleich mit dem Trend aufkeimend, wieder der Vererbung mehr Bedeutung als der Sozialisierung (entgegen etwa den 70ern) beizumessen; auch in der Forschung (die ja mehr vom Zeitgeist und von Ideologien und Zeitgeistern gelenkt wird, als wir uns träumen lassen. Man findet, was man finden will oder finden soll. Nicht zu vergessen, dass Entdeckungen so hingedreht werden (Genforschung), dass sogar vom freien menschlichen Willen fast nix mehr übrig bleibt ;-)

Und wer der Vererbung mehr Bedeutung beimisst, als etwa sozialen Verhältnissen, ist bereiter, letztere im status quo anzuerkennen und nicht ändern zu wollen, und worst case als gottgegeben zu akzeptieren. Noch deutlicher: Wer etwa nicht aus Hartz4 rauskommt, ist halt zu blöd und selber schuld; nicht die Umstände sind schuld, sondern wohl auch die Anlagen (ich habe reale Beispiele, wo das behauptet wird; ich fantasiere also nicht ins Blaue).

Aber zurück zum Thema:
Ich gehe ja so weit zu behaupten, dass den Wurzelsuchern diese Sucherei nach irgendelchen Verwandten und Vorfahren manchmal mehr aufgedrückt als echt empfunden wird. Oder dass es ein Suchen aus einer Leere heraus ist, die ihre Ursachen ganz woanders hat (so wie heute ja viele zu allem entschlossene Sinnsucher unterwegs sind und an unmöglichsten Stellen oder Sphären ihr wirkliches oder vermeintliches Glück suchen).

Ich persönlich kann nicht sagen, dass mein Glück vom Wissen über sämtliche Vorfahren abhängt. Und ich kenne viele, bei denen es ähnlich ist. ich brauche sie, also verwandte, auch nicht, um mich an ihnen abzuarbeiten (was ja viele tun, wenn man hier in manchen Foren die Probleme mit Familie und Verwandten auch nachlesen kann).

Nichts gegen echte Wurzelsucher. Keineswegs. jeder geht seine Weg. Aber bitte jenen, die nicht notwendig drauf angewiesen sind, es als unabdingbar oder naturgegeben einzureden.

Vor dem Hintergrund sieht man die Sache mit dem Samenspender dann vielleicht auch etwas entspannter.

 
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