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Geschrieben von susann_e am 14.02.2009, 23:23 Uhr

ich nochmal :-(

nachdem ich es in der woche noch ganz sachlich probiert habe...mein problem hier zu schildern.....( http://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/beitrag.htm?id=104478 ).................muss ich euch heute einfach nur das herz ausschütten.
ich weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll. ich bin traurig und verkrampfe regelrecht bei allen möglichen wegen, die ich jetzt gehen könnte, nur bei den gedanken daran. es spielen noch andere dinge eine rolle, es gibt zwei postings der letzten tage, die mich ziemlich, sagen wir mal freundlich, berührt haben. das eine ist das zum altersunterschied, bei uns sind es noch mehr als 30 jahre und JA, es ist ein problem (inzwischen). das andere (was damit zusammenhängt) im aktuell von butterflocke: das ist meine perspektive, fürchte ich, wenn ich bei ihm bleibe. (hier das posting: http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/beitrag.htm?id=275148 )
und ich habe solche angst und solche zweifel!! jetzt beim schreiben fangen mir die finger an zu zittern - allein weil ich es mal "ausspreche", dazu noch anonym und nur mittels links!!! und selbst das verursacht zittern und heulerei!!! ich habe schreckliche angst vor der zukunft, und zwar sowohl vor der MIT ihm als auch vor der OHNE ihn, denn leicht wird es in keinem fall! für mich nicht, für meine tochter nicht. und ja, das hätte ich wissen können und müssen - aber ich wusste es nicht, ich war verliebt, ich war (so) jung, so unerfahren, auch wenn ich nie dumm war.
ich habe mich bemüht, wie es in den letzen postings und den reaktionen zu lesen war, mir einmal das "nörgeln" zu verkneifen, "leichtigkeit zu probieren", mich darum zu bemühen, nicht immer diejenige zu sein, die den finger in die wunde legt - aber das vergiftet die stimmung, denn denken tu ich es doch, fühlen tu ich es doch. mein mann hat wohl "irgendwie" verstanden, dass es ernst ist, auch wenn ich nicht glaube dass er verstanden hat, WIE ernst es für mich ist. ich vermute das wegen kleinigkeiten, banales, imgrunde lächerliches, er ließ das essen nicht gänzlich unkommentiert oder beschwerte sich, sondern er fragte unsere tochter, ob das essen nicht lecker sei. ich möchte im boden versinken, weil ich hier solche peinlichkeiten von mir gebe! weiteres beispiel wäre ein kommentar zu einem unübersehbaren neuen kleidungsstück.
das sind alles so sachen, die befremden mich nun deswegen, weil ich nicht das gefühl habe, er ist authentisch, sondern er sagt es "mir zu liebe" oder anders formuliert "um mich zu beruhigen". und das bringt mich innerlich wiederum auf die palme andererseits registriere ich seinen "willen".
aber ich SEHNE mich bis in jede zones meines körpers hinein nach zärtlichkeit! nach jemandem, der mich begehrt, mich liebt, mir das zeigen kann, jemand der mich in den arm nimmt, küsst, streichelt, mit mir schläft! NICHTS davon findet statt (nein, es ist kein potenzproblem.). und ich geh hier ein, wenn sich an dieser situation nichts ändert! und wir haben offenbar keine art, wie wir uns darüber verständigen können, direkt verträgt ers nicht! er möchte alles aussitzen und nicht darüber reden, das sagt er ganz offen so - MICH treiben solche aussagen an den rand des wahnsinns! denn ICH habe ein problem! und ich hab solche angst, ihm eine paarberatung vorzuschlagen - denn ich bräuchte vorstellungen davon was ich tue, wenn er NEIN sagt! ich müsste gehen oder ich bleibe, kämpfe noch ein bisschen wie die frau in butterflockes posting, pflege, selbst "in den besten jahren" einen greis zugunsten des für mich viel zu großen autos auf das ich keinen wert lege und dem haus mit garten (das eine heimat für meine tochter ist) und dem schein einer intakten familie und meiner moralischen reinheit. und gehe dabei ein, werde die nächsten jahrzehnte immer kleiner, verkümmerter und lebe auch keine sexualität. will ich das? nee!!!! aber wird es so kommen? kann es nicht noch einen weg geben? es ist zum haareraufen und heulen heulen heulen. ich will mich nicht trennen, denn leider liebe ich diesen alten klugen witzigen mann - nur ich fühle mich nicht (mehr) geliebt. ich fühle mich als teil des mobiliars, das nunmal da ist und nicht weiter stört, ganz nützlich ist. und wenns zu viel meckert gibts ne portion politur auf die blinden flecken :-(
ich hör lieber auf. vorauseilender segen an die, die meinen schrott hier lesen und vielleicht n wort übrig haben



susann

 
8 Antworten:

Re: ich nochmal :-(

Antwort von kruemel22 am 14.02.2009, 23:47 Uhr

Ich habe deine Geschichte leider nicht verfolgt, aber dieses Posting hat mich sehr berührt. Da steckt ganz viel Verzweiflung drin. Ich glaube, du bist eine sehr starke, kluge und zur Zeit eine sehr, sehr traurige Frau...

Ich kenne dich nicht, habe aber das Bedürfnis, dich virtuell in den Arm zu nehmen

Mir hat immer mein Gefühl gesagt, was richtig ist. Auch wenn es zum Teil Entscheidungen waren, die sehr weh taten. Ich wünsche dir von Herzen, die richtige Entscheidung zu treffen...

Liebe Grüße!

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Re: Anfang des Versuchs einer Antwort

Antwort von MartaHH am 15.02.2009, 0:16 Uhr

habs eben noch mal nachgelesen...
Ich habe nie das SCHLIMMSTE erlebt. Das Unaussprechliche: den Tod eines, meines Kindes. Ich kann nur erahnen, was das in Menschenpaaren auszulösen vermag.
Wir haben aus sehr viel banaleren Gründe eine Paartherapie begonnen, gegen den Widerstand meines Mannes und schließlich auch beendet durch meinen Mann. Aber gebracht hat es trotzdem eine Menge. Einfach, weil Bewegung in eine verfahrene Situation kam. Und sei es, weil ER sich aufregen konnte - und weil ich die Sache ernsthafter und mit mehr Sehnen betrieben habe. Zusammen sind wir immer noch, trotz Beendigung der Therapie, es ist uns gelungen, einige Verkrustungen zu öffnen. Eiter kann abfließen, Heilung ist möglich....aber wir sind am Anfang.

Du hast Angst davor, was zu tun ist, wenn er Nein zu einer Therapie sagt.
Schlag ihm doch nicht vor, dass ihr eine Therapie machen solltet - schlag ihm 5 oder 6 Therapeuten vor, von denen ihr vielleicht 3 ausprobieren werdet. Suche Adressen raus, rufe an, lass dich beraten... dann bekommt das Ganze schon für dich eine Wirklichkeit und das Schiff kann Fahrt aufnehmen. Er ist nicht so weit entfernt für dich, dass er eine Hilfe ernsthaft ablehnen kann.

Deine Art zu schreiben ist auffällig: schreibst du beruflich?

LG, M

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Re: ich nochmal :-(

Antwort von Dorsa am 15.02.2009, 8:59 Uhr

Hallo,

bei deiner Art zu schreiben hat man das dringende Bedürfnis, dich in den Arm zu nehmen!
Ich hab nun alle Postings und Links gelesen und da waren ja schon viele Tips von "Kinderfreien Tagen bis Brief schreiben" dabei.
Meine Idee wäre, deinen Mann eben dieses Posting, dass deine Verzweiflung so deutlich werden lässt, lesen zu lassen!
Liebe herzliche Grüße und viel Glück für Dich
wünscht Dorsa

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vielleicht hilft es dir schon einmal, wenn

Antwort von malwinchen am 15.02.2009, 9:20 Uhr

du selber eine therapie beginnst. da sind derzeit so viele "baustellen", dass du vielleicht erst einmal selber zu dir findest. da du selber noch garnicht benennen kannst, was du wirklich selber willst und was dir wichtig ist, musst du dir erst einmal klarheit darüber verschaffen, WO du stehst. möglicherweise ist eine paartherapie dann hinfällig... möglicherweise hast du dann eine solide plattform, auf der du aufbauen kannst, um deine eigenen wünsche und ziele wieder benennen zu können. da der tod eurer 2. tochter offensichtlich eine zäsur in eurer beziehung war - das geht fast allen beziehungen in solchen ausnahmesituationen so -, dann musst du vielleicht zunächst selber mit hilfe eines therapeuten dieses ereignis aufarbeiten... ob du deinen mann einbeziehen wirst können, dass kann hier wohl keiner sagen... ein therapeut kann dir dabei aber hilfestellung leisten und wege auszeigen.

wenn jemand, der so reflektiert und strukturiert schreibt wie du, sich so sehr festgefahren fühlt, dann ist ein kleiner anstoß von außen notwendig. ob die user hier im forum das leisten können, wage ich zu bezweifeln. ich schicke noch schnell eine PN hinterher...

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@kruemel22

Antwort von susann_e am 15.02.2009, 21:57 Uhr

es ist verrückt, aber es tut gut, danke. die richtige entscheidung wünsch ich mir auch *jammer*.

lg, susann

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@martahh

Antwort von susann_e am 15.02.2009, 22:12 Uhr

liebe m(arta?),

ich war gesternnacht noch sehr froh über deine antwort, konnte aber nicht mehr schreiben. als erstes und unwichtigstes, die frage nach schreiben und beruf: ein klares jein, aber danke fürs kompliment.
ich habe heute viel über deinen vorschlag nachgedacht. meine erste reaktion war: der lässt sich niemals "so" behandeln, ultimativ, kompromisslos, es hat etwas "herrisches", ihm so entgegenzutreten. meine zweite reaktion war: shit, was hab ich bloß für gedanken?!!! was ist herrisch daran?! alles was danach kam / kommt ist wieder unentschlossen, aber je länger ich darüber nachdenke, desto "vernüftiger" kommt mir dein vorschlag vor. denn eines ist mir klar geworden: aussitzen kann ich das ganze nicht. das würde mir schaden. außerdem gibt mir meine erste reaktion zu denken und ich fürchte es ist an der zeit, diese beziehung und meine verhaltens-(denk-)muster zu hinterfragen. was hat mich in diese beziehung gebracht, was für (unbewusste?) bedürfnisse waren das, sind sie für mich "gesund"?
du hast recht, es braucht "für mich" noch eine andere wirklichkeit, mir kommt es so vor, als ob dieser erste virtuelle schritt schon ganz gut war - auch wenn er nicht reicht....ich weiß nur nicht, wann ich den "mut" aufbringen werde, diese telefonate zu tätigen. um hilfe bitten war noch nie meine stärke und nun auch noch mit dem gefühl, das ziel dieser reise könnte nicht nach meinem geschmack sein - will ich da wirklich, dass das schiff fahrt aufnimmt?!!!
ich danke dir, dass du mir gestern noch geschrieben hast, von eurem weg, es hat mir die nacht erleichtert,

lg, susann

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@dorsa

Antwort von susann_e am 15.02.2009, 22:16 Uhr

dir auch danke. ich fürchte, davon würde er sich nur wieder unter druck gesetzt fühlen und weiter dicht machen, sich sinnlos vorkommen, weil mir auch seine bemühungen "nicht passen". ich hab so oft versucht, ihm mitzuteilen, WIE verzweifelt ich über unsere situation bin, er kann damit nicht umgehen. er will, dass ich eine lösung präsentiere und weil ich die nicht habe leugnet er das problem :-(

danke trotzdem, lg susann

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@malwinchen

Antwort von susann_e am 15.02.2009, 22:32 Uhr

mit maries tod habe ich mich sehr lange, sehr intensiv und sehr ergebnisreich beschäftigt, ich hatte schon nach den ersten sechs wochen eine trauerbegleitende "therapie" bei einer psychologin begonnen, die gespräche wurden einmal verlängert und finden immer noch statt. im rahmen dieser therapie, die sich im laufe der zeit auch immer mal wieder mit meinen beziehungen zu allen menschen in meinem leben (meinen Eltern, meiner Familie, meiner (lebenden) tochter, meinem mann) beschäftigt hat, stellte sich ja erst heraus, dass meine "häusliche situation" offenbar nicht besonders zu meinem wohlbefinden beiträgt.
ich bin also sozusagen mittendrin in dem was du (sinnvollerweise) vorschlägst, zu mir zu finden und ich bin schon ein sehr großes stück vorangekommen. eben über dieser auseinandersetzung die ich um unsere zweite tochter geführt habe, verloren mein mann und ich "uns aus den augen". du hast recht, ihr tod war eine zäsur, gut 80% der beziehungen gehen nach dem tod eines kindes auseinander...ich dachte immer, wir gehören zu den anderen 20....nun bin ich mir unsicher!
ich weiß, dass die user dieses forums nur ein kleiner anstoß sein können und sollen, aber in letzter zeit koche ich emotional derartig über (und unter!!), dass ich mich gar über virtuelle umarmungen freue - und auch für die hinweise. ja, festgefahren komme ich mir vor, darum fragte ich hier nach und bin wieder etwas "freigeruckelt", danke dafür an alle die geschrieben haben.

lg, susann (pn folgt)

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