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von Leena  am 12.05.2012, 13:45 Uhr

Ich habe mich verändert...

Um mal bei dem Bild unten zu bleiben - als mein Mann mich kennen gelernt hat, war ich ein gelbes Kleid, irgendwann habe ich dann rote Tupfen bekommen, und mittlerweile bin ich ein rotes Kleid. MIR gefällt es so besser - ich seh aber ein, dass mein Mann sich daran stören darf...

Um mal konkret zu werden - ich war immer eine, räusper, ähm, sehr großzügige Hausfrau, und früher hat es mich nicht gestört, ob nun etwas Krümel und Brösel im Haus rumlagen oder nicht - da habe ich einmal die Woche grob gereinigt, und dann war gut. Da hat es mich auch nicht gestört, wenn mein Mann mit dreckigen Stollenschuhen durchs Haus gestapft ist und es bei jedem Schritt entsprechend rieselte...

Letztes Jahr haben wir ja dann angebaut, die Bauphase war verdammt arg, zumal wir auch im Koch- und Wohnbereich komplett die Außenwand eingerissen haben. Jetzt ist die Küche mehr als doppelt so groß wie früher, und wir haben einen sehr großen Erker für die Essecke... aber das halbe Jahr, das wir hier komplett auf der Baustelle gelebt haben, war schon SEHR arg. Mittlerweile ist der Umbau soweit fertig, und es ist richtig schön geworden, wir haben aber auch sehr viel Zeit und Mühe und Engagement rein gesteckt, damit es wirklich schön wurde und so, wie es uns beiden wirklich gefällt.

Und WEIL das so viel Kraft und Arbeit und alles gekostet hat, ist es mir jetzt wichtig, dass es eben auch einigermaßen schön bleibt. Klar, die Superhausfrau bin ich definitiv immer noch nicht, aber es ist schon so, dass jeder Zeit Besuch kommen kann, ohne dass es mir ernstlich peinlich wäre. Für mich ein total neues, total tolles Lebensgefühl - und ich genieße das richtig.

Blöderweise findet mein Mann, dass ich jetzt total ungemütlich geworden bin... :-(

Heute vormittag war er ganz fleißig beim Wertstoffhof, wieder eine große Ladung Baureste, die hinter dem Haus gelagert waren, wegbringen, und anschließend im Baumarkt, um einen neuen Duschkopf für die Dusche im DG zu kaufen. Als er danach wieder kam, zog er nicht gleich die dreckigen Schuhe aus, sondern stapfte erst einmal komplett durchs Haus, holte noch Werkzeug aus der Küche, suchte etwas im Esszimmer etc. und ging dann ins DG, um dort den Duschkopf auszutauschen... und war angefressen, dass ich unterbegeistert war, weil ich gerade erst alles durchgesaugt hatte - und dann noch mal von vorne anfangen konnte, weil sich bei jedem Schritt der getrocknete Matsch, der sich vom Garten und vom Wertstoffhof unter seinen Schuhen festgesetzte hatte, immer bröckchenweise löste... ich fand es sehr überflüssig, warum kann er nicht gleich im Flur die Schuhe umziehen und dann mit sauberen Schuhen durchs Haus gehen? (Nachdem er fertig war, hat er sich mit einem "hach, jetzt habe ich Feierabend!"-Gefühl die Schuhe auch umgezogen.)

Er fand mein Genöle sehr überflüssig - früher hätte ich mich da doch auch nicht angestellt...

Stimmt ja schon, er hat sich ein gelbes Kleid angeschafft und darf es doof finden, dass er jetzt ein rotes Kleid hat.

Und, was mach ich nu?

Gut, ist jetzt kein Grundsatz-Problem, aber - im Moment nervt es mich gerade. :-(

Bin ein bisschen gefrustet...

 
10 Antworten:

Re: Ich habe mich verändert...

Antwort von Butterflocke am 12.05.2012, 14:03 Uhr

Du nutzt selbst den Ausdruck "überflüssig".

Was ist nun überflüssigER?
1. mit vermatschten Schuhen durch´s Haus zu latschen?
oder
2. sich darüber zu ärgern, weil man gerade geputzt hat?

Nach meinem Geschmack ist 1 bedeutend überflüssiger, bekräftigt durch ein weiteres Argument:

Was macht mehr Mühe:
1. sich die vermatschten Schuhe im Flur auszuziehen?
oder
2. das Haus nochmal zu saugen?

Nach meinem Geschmack: eindeutig 2.!

Für MICH gibts da sowieso keine 2 Meinungen, da meiner Ansicht nach das Ausziehen (gerade schmutziger!!!) Schuhe eine Selbstverständlichkeit ist. Noch dazu notwendig und sinnvoll, wenn man Kleinkinder hat, die durch die Gegend krabbeln...

Aber ich gebe zu: ich war schon immer eher ein rotes Kleid.

Was kannst Du tun? Das Ausziehen der Schuhe verlangen - ganz einfach.
Ich finde, diese Änderung ist durchaus auch jetzt noch - nach langer Zeit der ungestörten Schuhlatscherei - zu verkraften.

Und: ich finde auch nicht, dass Du jetzt kein gelbes Kleid mehr bist. Du bist noch immer ein gelbes Kleid, hast aber lediglich einen neuen, hübschen Gürtel umgebunden...
An den wird er sich gewöhnen...;-)
Das schafft er....!

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Nachtrag:

Antwort von Butterflocke am 12.05.2012, 14:06 Uhr

...schick ihn mal 2 Wochen zu mir, zu einem waschechten purpurroten Kleid!

Dann weiß er wieder, wie unglaublich cool ein gelbes (meinetwegen auch rot gepunktetes) Kleid mit Gürtel ist....;-)

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Gib ihm Zeit....

Antwort von SkyWalker81 am 12.05.2012, 14:59 Uhr

von gelb auf rot umzuschalten.
Er ist es eben nicht gewohnt die Schuhe auszuziehen und mir tut er etwas leid: da schafft und werkelt er fleissig, will schnell den Duschkopf für EUCH anbringen und ist dementsprechend zielorientiert und (für dich) gedankenlos reingestapft. Ich verstehe seine Reaktion, schliesslich ist er auch gerade am "schaffen".
Bei uns war es schon immer selbstverständlich: das Haus wird NICHT mit Strassenschuhen betreten und das ist der ganzen Familie in Fleisch und Blut übergegangen, selbst wenn man in Gedanken ist.
Diesen Mechanismus hat dein Mann (noch) nicht und dementsprechend war / ist er genervt.

Ich würde das also in Ruhe nochmal anklingen lassen, wobie ich taktisch so vorgehen würde, dass ich erstmal SEIN Werk loben würde und dann eben klarstellen, dass man so eine perfekte Wohnung eben auch sauber halten sollte.
Also sei zwar bestimmt aber ohne Groll: dein Mann macht ja schliesslich auch seinen Teil !

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Re: Nachtrag:

Antwort von yamily am 12.05.2012, 15:03 Uhr

Hallo,

Bei uns ist das ähnlich. Anfangs als wir zusammen waren habe ich immer alles wie selbstverständlich hinterher geräumt und konnte auch mal was stehen lassen weil das kuscheln mit ihm grad interessanter war.

Heute schimpft er, ich sei pingelig geworden. Ich habe mich nicht wirklich verändert, ich habe nur keine Lust ihm alles hinterher zu räumen. Und ich finde wenn ich auch arbeiten gehe, das er seinen Kram auch weg machen kann.
Das gemecker hat nicht gefruchtet, nur mal 1-2 Tage.

Weißt du wie ich es jetzt mache? xD
Würde er mit den Schuhen durchs Haus laufen und ich hätt grad erst sauber gemacht, würde ich nichts mehr sagen - aber dann, wenn er meint fertig zu sein würde ich ihm den Staubsauger in die Hände drücken und sagen *Du schatz, ich war soooo froh, das ich alles sauber hatte aber leider hast du mit deinen Schuhen alles wieder dreckig gemacht, bitte saug das doch mal eben und überleg dir nächstes mal ob du nicht doch lieber die Schuhe ausziehst, weil dann wärst du nämlich jetzt fertig* :D
Und es klappt - seitdem ich ihn das machen lasse achtet er selber mit drauf, das es sauber bleibt und so haben wir beide weniger arbeit.

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Re: Ich habe mich verändert...

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.05.2012, 15:06 Uhr

Wie Flocke bin ich nicht der Ansicht, daß das schon ein kompletter Farbwechsel ist. Das hängt ja auch von den Umständen ab: Bei einer kleinen 50qm-Wohnung ist schnell nochmal durchgesaugt, bei einem 150qm-Haus dauert es entsprechend drei Mal länger. Solange Du jetzt nicht erwartest, daß er an der Tür alle Klamotten ablegt und so schicke Puschen anzieht, sehe ich noch immer mehr gelb als rot.

Vielleicht in Ruhe und außerhalb der Situation nochmal reden - mit genau diesen Argumenten: Damals war damals und jetzt ist jetzt. So als Beispiel: Damals waren es 50qm und keine Kinder und....., jetzt sind es 150qm und Kinder und.... Vielleicht auch erwähnen, daß Du verstehst, daß er in der Konzentration auf die Arbeit nicht daran denkt, Dir die Arbeit zu erleichtern - daß Du den Hinweis auf früher aber unfair findest. Das scheint Dich getroffen zu haben *gg*.

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Re: Keine Frage der Persönlichkeit...!

Antwort von Astrid am 12.05.2012, 15:29 Uhr

Hallo,

wieso hat es so arg viel mit Deiner "Persönlichkeit" oder deren Veränderung zu tun, wenn Du nicht möchtest, dass jemand Lehmklümpchen im ganzen Haus verteilt? Ich finde, das geht gar nicht, und da sollte er natürlich hinterher selbst saugen müssen - was sonst?

Übrigens: Für eine Veränderung und Entwicklung Deiner Persönlichkeit, wie sie im Leben sicher erstrebenswert ist, reicht ein etwas ausgeprägteres Gefühl für Sauberkeit nun wirklich nicht aus. Arbeite da ruhig noch etwas an Dir, hu? Sonst bleibt das Bild vom "roten" Kleid nur Gerede, denn mit Putzen hat das nix zu tun!

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Re: Ich habe mich verändert...

Antwort von kravallie am 12.05.2012, 16:39 Uhr

sowas ist für mich der stoff aus dem dramen entstehen KÖNNEN.
wenn du dich im zaum hältst mit dem genörgel, dann ist gut, aber ich kenn schon einige, die mit dauergenöle durchaus ihren partner verärgern können/konnten.....
aber viellciht gewöhnst du dich an das größere reich und kehrst wieder zur entspannten haltung zurück....

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Re: bei mir genauso

Antwort von Benedikte am 13.05.2012, 10:39 Uhr

früher konnte ich mich im dicksten Dreck hinsetzen und lesen und das geniessen und habe mich wohlgefühlt

jetzt fühle ich mich besser, wenns sauber und aufgeräumt ist und habe keinen Genuss am lesen wenn ich im Chaos sitze

auch sonst werde ich im alter ordentlicher- Chaos und Krach belasten mich einfach mehr als früher- wenns aus dem Kühlschrank "riecht", Erde auf der Treppe liegt, all das.

Von daher- Du bist nicht allein.

Benedikte

PS- habe dieses Jahr sogar mene Stuererklärung vor Mahnung gemacht- auch Teil meiner gewachsenen Ordnungs- und Struklturliebe

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Besten Dank!!!

Antwort von Leena am 14.05.2012, 19:40 Uhr

...okay, dann werde ich versuchen, meinem Mann zu verklickern, dass es normal ist, dass gelbe Kleider im Alter rote Tupfen bekommen, und zur Not schicke ich ihn zu Dir, Flocke, damit er hinterher sein altes Kleid mit den Tupfen wieder zu schätzen weiß! ;-)

An unsere Steuererklärung für 2011 muss ich allerdings noch ran...

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Re: bei mir genauso

Antwort von Einstein-Mama am 15.05.2012, 12:34 Uhr

chaos ist ein zeichen eigener unzufriedenheit. wers ordentlich hat und liebt, ist auch innerlich aufgeräumt.
daher putz ich schon den ganzen vormittag:)

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