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Geschrieben von Blondie76 am 16.11.2009, 13:18 Uhr

Das Geständnis meines Mannes!

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Ich kann und darf mit niemanden darüber reden,deswegen ist meine einzige Hoffnung dieses Forum.Ich muss mir einfach mal etwas von der Seele schreiben!

Mein Mann hat mir neulich etwas gestanden was mich ehrlich gesagt etwas aus der Bahn geworfen hat.

Ich hole mal lieber etwas aus,mein Mann hatte in seiner Jugend eine Liebschaft zu einer verheirateten Frau.
Ich weiß das war nicht o.k.,aber wo die Liebe nunmal hinfällt.Das ganze ging über drei Jahre.

Eines Tages als eigentlich schon die Luft aus der Beziehung heraus war,eröffnete sie ihm das sie schwanger von ihm sei.
Sie hatten noch einmal miteinander geschlafen wobei es ein Kondom-Unfall gab.
Mein Mann meinte noch zu ihr sie sollte vorsichtshalber die Pille danach nehmen.Das tat sie aber nicht.
So und nun war sie schwanger,angeblich von ihm.
Mein Mann wollte damals das sie das Kind behält und das sie doch endlich ihren Mann verlässt.(Sie hat ihm schon die drei Jahre in den Ohren gelegen wie schlecht ihre Ehe läuft.)
Doch sie wollte ihren Mann nicht verlassen und hat das Kind abgetrieben!

Die beiden haben die Beziehung danach beendet.

Ja,und nun nach so vielen Jahren hat mir mein Mann das nun erzählt.
Unter Tränen erzählte er mir wie schlimm das für ihn war.Er sagte es war doch mein "kleines Baby"!
Er kommt nach all den Jahren nicht damit klar.Er sagte das er es versucht hat zu verdrängen,aber er hat dieses Trauma nie wirklich verarbeitet.
Mein Mann war schon immer sehr melancholisch und leicht zu Depressionen neigend.

Aber so wie ich ihn neulich vorfand,habe ich ihn noch nicht erlebt. Er sagte zu mir das er es alleine nicht mehr schafft und er sich professionelle Hilfe holen muss.

Ich habe das auf jeden Fall befürwortet und ich habe auch zu ihm gesagt, das ich zu ihm stehe und ihm helfen werde.

Ich habe mir oft die letzte Zeit so meine Gedanken gemacht, das bei so einem sensiblen Thema die Männer immer außen vor bleiben.Schlussendlich trifft die Frau die Entscheidung.
Oft wird nur davon geredet das es manchen Frauen danach schlecht geht,aber was ist mit den Männern?
Oft müssen sie das alleine verdauen.

Danke,fürs lesen ich musste mir das mal vom Herzen schreiben.
Und ich bitte nur um ernstgemeinte Antworten!

LG Blondie

 
18 Antworten:

Re: Das Geständnis meines Mannes!

Antwort von claudi700 am 16.11.2009, 13:20 Uhr

ich denke auch, dass es nicht üblich ist, dass männer so trauern. einige tun es, aber nicht alle.

auf jeden fall sollte er sich hilfe holen, damit er das ganze verarbeiten kann.

ich glaube aber auch, dass er u. a. deswegen so traurig ist, weil diese frau mit der abtreibung auch signalisiert hat, wie wichtig ihr dein mann und das kind von ihm eigentlich ist. nämlich so gut wie gar nicht wichtig... sie hat da wohl nur an sich gedacht und wollte möglichst bequem aus der situation rauskommen.

claudia

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nachtrag...

Antwort von claudi700 am 16.11.2009, 13:21 Uhr

bevor es wieder irgend jemand in den falschen hals bekommt...

mit "nicht üblich" meine ich, dass viele männer nicht so offen trauern bzw. so lange; die meisten machen das doch eher mit sich aus, im stillen.

claudia

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Re: nachtrag...

Antwort von Fredda am 16.11.2009, 13:27 Uhr

Also, Claudi, dass die Frau nur "bequem" da raus kommen wollte, ist eine überflüssige Bemerkung. Vielleicht hat der Mann das so verstanden. Aber dass das eine kaltherzige selbstsüchtige Person war, ist völlig haltlos aus der Luft gegriffen.

Zum Thema: Bei Serge Kahili King findet man den Begriff "Blanko-Vergebung" - scheint mir hier sehr passend, vielleicht schaut ihr mal, welche Therapeuten bei euch in der Gegend nach King arbeiten. (google!!!)

Lg

Fredda

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Re: Das Geständnis meines Mannes!

Antwort von flo03 am 16.11.2009, 13:29 Uhr

Es ist hart, was ihm passiert ist. Und ich kann nachempfinden, wie er sich fühlt. Ich selber leide unter Depressionen. Gut das er sich Hilfe holt und du ihn unterstützt.

Manche Männer so auch Frauen können mit so ein Tabuthema nicht umgehen. Weil das wirklich ein schwieriges Thema ist. Ich persönlich kann nicht abtreiben und würde mich auch vom Partner nicht unter Druck oder vollendete Tatsachen setzen wollen.

Die Frau hatte echt für mich ein Knall. Pille danach nicht nehmen, aber Abtreiben. Ehrlich gesagt. Ich denke sie wollte ihn verletzten. Und das hat sie wohl auch gut gemacht.

Hoff das dein Männe das verarbeitet.

LG

Claudia

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@Fredda

Antwort von flo03 am 16.11.2009, 13:31 Uhr

Sei mir nicht böse. Sie wollte die Pille danach nicht nehmen, aber abtreiben kann sie. Sorry wenn das nicht Idiotisch ist, dann weiss ich es nicht. Denn wenn man nicht schwanger werden möchte, dann hätte man dagegen was getan.

LG

Claudia

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Hörensagen, Flüsterpost

Antwort von Fredda am 16.11.2009, 13:44 Uhr

und selbst wenn es sich so darstellt, sehen wir es nur von außen, nur nach langer Zeit und nur nach Bericht mehrerer Personen...

Da urteile ich über überhaupt nix.

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fredda

Antwort von claudi700 am 16.11.2009, 13:56 Uhr

ich habe sie weder als kalt noch selbstsüchtig bezeichnet, das hast du gesagt.

meine meinung dazu ist, dass sie eben die situation so beibehalten wollte, wie sie war. und sich diese lösung für sie wohl am "besten" dargestellt hat. aber weder gegenüber liebhaber noch mann war das verhalten aus meiner sicht in ordnung.

man kann zu solchen themen immer nur die subjektive sichtweise posten, das war eben meine.

claudia

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Re: fredda

Antwort von Fredda am 16.11.2009, 14:07 Uhr

Es war ja auch nur meine Art zu umschreiben, wie es bei mir ankam.

Es geht ja hier um den Mann und nicht um eine Beurteilung der Frau.

Zu "weder gegenüber liebhaber noch mann war das verhalten aus meiner sicht in ordnung" - Es war vor allem dem Kind gegenüber nicht in Ordnung!!!

Solch eine Situation wünsche ich wirklich niemandem.

Nochmal zum Thema: Gab es einen äußeren Anlaß, der zu dem Ausbruch von Trauer und Depri geführt hat?

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Re: fredda

Antwort von claudi700 am 16.11.2009, 14:09 Uhr

da hast du natürlich recht.

aber ich denke auch, dass sich blondies mann auch wegen des abrupten endes der beziehung gedanken macht. das verlorene kind ist der hauptauslöser der gefühle, keine frage.

claudia

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Re: fredda

Antwort von flo03 am 16.11.2009, 14:17 Uhr

Es muss wohl ein auslöser gewesen sein, dass er so reagiert hat. Warum weshalb und wie kann man nicht wissen, weil man blondies mann halt nicht kennt. Aber es muss wohl, was passiert sein, dass er erst jetzt reden kann.

Ich persönlich finde das gut dass er endlich darüber reden kann und er sich hilfe holen möchte. Vielleicht haben sie gerade das Thema Kinder kriegen gehabt. Und deswegen kam das bei ihm wohl hoch.

Haupsache er erkennt das er hilfe holt. Und gut ist.

LG

Claudia

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Re: fredda

Antwort von Fredda am 16.11.2009, 14:25 Uhr

Ja, Hilfe suchen ist jetzt am wichtigsten!

Lg

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Re: fredda und claudi!

Antwort von Blondie76 am 16.11.2009, 14:36 Uhr

fredda: Ich kam eines Abends nach Hause,da war er denn ganzen Tag alleine. Wahrscheinlich hatte er einer erneuten Tiefpunkt. Wir redeten stundenlang bis er mir endlich sagte was los ist. Er hatte schon öfters gesagt das es da etwas gibt was er mir nicht sagen kann.Er wollte dies von mir fern halten.Nur dieses mal habe ich nicht nachgegeben und dann ist es aus ihm herausgeplatzt.

Claudi:In gewisserweise gebe ich dir Recht. Das sie sich wahrscheinlich den "bequemste" Weg ausgesucht hat.Mein Mann meinte ja auch das sie einfach nicht das gemachte Nest verlassen wollte.
Und was hat sie nun davon? Er fragte sie mal wie es ihr geht,das ist schon eine Weile her, da haben sie sich auf einem Fest gesehen,er hat mir davon erzählt. Sie sagte,das ihr Mann sein Leben führt und sie ihr Leben führt,toll!

LG Blondie

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Re: flo03

Antwort von Blondie76 am 16.11.2009, 14:45 Uhr

Ich würde auch gerne wissen was nun der Auslöser war. Wir haben ja zwei Kinder und das Thema Kinder bekommen ist bei uns abgeschlossen.

Als unserer erstes Kind geboren wurde, kam es ihm natürlich in diesem Augenblick auch wieder alles hoch.In dem Moment als es kam atmete es nicht und die Ärzte haben es ewig reanimiert. Er erzählte mir das er in diesem Augenblick nur dachte,jetzt bestraft mich Gott dafür das ich so etwas zugelassen habe. Aber was hätte er machen sollen?
Wenn eine Frau diesen Schritt gehen möchte,dann kann der Mann leider nichts tun.

LG Blondie

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Re: Das Geständnis meines Mannes!

Antwort von Suka73 am 16.11.2009, 15:00 Uhr

was genau wirft dich denn aus der bahn?! dass das passiert ist, dass die frau das gemacht hat, dass dein mann ein "geheimnis" hatte, dass er jetzt trauert?

also ich denke, er wird sich sehr schwer damit getan haben, dir das überhaupt zu erzählen und ich finde, dafür kann man nur den hut ziehen und du solltest deinen mann dahingehend extrem unterstützen. und ich denke nicht, dass es ihm um die frau als solche geht.

dass er sich professionelle hilfe holen möchte, finde ich super und sollte er auch tun. denn das ganze ist ja nun wirklich schon ne ganze weile her und darüber sollte er zumindest langsam oder annähernd hinweg sein.

du schreibst, sie erzählte ihm, das kind wäre von ihm. sie hatte aber noch nen mann daheim, oder? sprich, eine 100%ige garantie, dass das kind WIRKLICH von ihm ist, hatte er nicht, oder? das ist ein schwacher trost, aber ich denke, das wird auch ein thema sein, was der therapeut aufs tablett rufen wird.

lg sue

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Re: Suka73

Antwort von Blondie76 am 16.11.2009, 15:22 Uhr

Aus der Bahn wirft mich ehrlich gesagt das zum einen ein Kind das vielleicht von meinem Mann stammt abgetrieben wurde.Das mein Mann so lange das Geheimnis vor mir hatte.
Und das er es so verdrängt hat das er es noch nicht verarbeiten konnte. Es macht mich fertig meinen Mann so zu sehen.
Ja,ich bin froh das er es endlich zu gibt und auch dazu steht(wenn auch nur zu mir), das er unter Depressionen leidet und das er endlich etwas dagegen unternehmen möchte.
Denn so geht es nicht weiter!

Leider wird er nie erfahren ob es nun wirklich sein Kind war oder nicht.
Sie sagt es zwar,aber was heisst das schon.
LG Blondie

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@Blondie

Antwort von flo03 am 16.11.2009, 16:16 Uhr

Was ausgelöst sein kann, kann auch nur banal sein. Stress auf arbeit. Schulden oder in der Bekanntschaft kann was passiert sein. Deswegen finde ich das gut das er sich hilfe holt.

Ich habe selber Depressionen. Und durch Überflutung eines Kellerraumes hat bei mir Klick gemacht du brauchst Hilfe du hast ein Problem. Das war auch banal, aber das hat mir die Augen geöffnet. Und so bin ich auch zum Psychater gegangen und hab mir hilfe geholt.

Was sehr wichtig ist, dass dein Männe Unterstützung von dir Freunde und Familienmitglieder bekommt.

Drücke euch dicke die Daumen.

LG

Claudia

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Re: @ flo03

Antwort von Blondie76 am 16.11.2009, 16:36 Uhr

Ich danke dir für die lieben Worte!

Er möchte nicht das Familie oder Freunde etwas davon erfahren.Zumindestens nicht gleich.
Also werde ich ihm erstmal die einzige Hilfe sein.So gut es geht.

LG Blondie

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Re: Das Geständnis meines Mannes!

Antwort von Nathalik am 16.11.2009, 17:33 Uhr

Wenn ich Dich auf die Schnelle recht verstehe, hat Dein Mann auch Depressionen.
Dann ist doch auch die Frage, ob die anhaltende bz. sich steigernde Trauer um die verlorene "Vaterschaft" die Folge der Depressionen ist, oder umgekehrt. Scheints ersteres. Ich nehme an, dass Dein Mann auch noch um ganz anderes trauert?

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