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Geschrieben von Brummelmama am 23.06.2022, 21:09 Uhr

Wie ist das eigentlich...

Also mein Sohn ist schon ein Teenie und deshalb frage ich mich, hab ich das vergessen oder war das bei uns auch so. Zum Thema. Meine Nachbarin hat 2 Kleinkinder 1 Jahr und 3 Jahre und die beiden sind nur am quengeln und da wird gar nicht von Mutterseite drauf eingegangen. Ich war heute auf der Terrasse und die Mutter war neben den Kindern und nur Gequengel und keine Reaktion von Mutterseite also trösten oder ist doch nicht so schlimm. Sie sitzt stumm daneben. Wir wohnen sehr dicht - Reihenhäuser...ich muss zugeben, es war heute extrem und ich wurde grummelig. Natürlich Kleinkinder quengeln mal aber hier ist das immer so und wir flüchten schon aus dem Garten.. Ich erinnere mich eher daran, dass wir mit unserem Sohn viel gesprochen haben und auf ihn eingegangen sind. Ich frage mich ehrlich gesagt wie sie als Mutter das aushält. Wir verstehen uns eigentlich gut aber es ist halt ein Altersunterschied von mehr als 25 Jahren vorhanden. Die Kinder sind süß aber nur am Heulen Ich fühl mich für meine Gedanken schuldig - trotzdem nervt es. Musste ich mal loswerden.

 
6 Antworten:

Re: Wie ist das eigentlich...

Antwort von Tierpark-Mama am 23.06.2022, 21:55 Uhr

Kann ich verstehen. Wenn es jeden Tag nur so geht, würde mich das auch nerven irgendwann. Da muss man sich, glaub ich, nicht schuldig fühlen.
Ich habe hier zuhause 3 Kinder, 6 Monate, 2 Jahre und 4 Jahre. Die beiden "großen " quengeln und meckern auch gerne mal, aber ich gehe, wie von dir beschrieben, auf das gequengel ein. Versuche herauszufinden wo der Schuh drückt und so weiter.

Wenn allerdings alle Bemühungen meinerseits nicht fruchten, ja, dann lass ich sie auch mal jammern und reagiere nicht mehr. Das dann allerdings mit Ansage. Die Kinder wissen woran sie sind und ich versichere ihnen immer, dass ich ihnen helfe, wenn sie es denn wollen.

Bei uns im Umfeld ist es jedenfalls nicht die Regel so gar nicht auf das gejammere der Kinder zu reagieren. Vielleicht liegt da was im argen bei deiner Nachbarin? Überforderung?

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Re: Wie ist das eigentlich...

Antwort von Hexhex am 24.06.2022, 8:14 Uhr

Huhu,

Du bist selbst eine erfahrene Mutter und weißt natürlich, dass es richtig wäre, die Nachbarin würde sich um ihre Kinder kümmern, wenn diese nicht zufrieden sind. Das gilt auch heute noch und hat nichts mit der Generation zu tun.

Es gibt aber sehr viele Mütter, die mit kleinen Kindern komplett überfordert sind. Ich kenne diese Reaktion (zuschauen mit glasigem Blick, stur nicht aufs Kind eingehen) von Bekannten auch. Es waren oft Mütter, die zwei noch sehr kleine Kinder hatten. Die Passivität ist dann eine Art passive Aggression, ein Rückzug aus Genervtheit.

Wenn Ihr ein sehr gutes Verhältnis habt, könntest Du ihr anbieten, dass die Kinder auch mal einen Nachmittag bei Dir spielen dürfen („Ich wollte einen Kuchen backen. Möchtet Ihr mir helfen?“). Ansonsten kannst Du beim Zaungespräch auch einfach mal sagen: „Ja, sie können ganz schön anstrengend sein, die Mäuse, das kenne ich auch noch.“ Und dann ein bisschen von Dir und den Kindern erzählen, als sie klein waren.

Man kann immer etwas machen, und wenn es nur etwas ganz Kleines ist. Die Mutter erlebt ein kleines Bisschen Entlastung oder kann mal reden. Und die Kinder erleben, dass andere Frauen anders sind als die Mama, dass sie anders auf sie reagieren, Dinge anders handhaben usw. Und auch das kann eine Erfahrung sein, eine Saat, die eines Tages aufgeht.

LG

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Re: Wie ist das eigentlich...

Antwort von Brummelmama am 24.06.2022, 11:31 Uhr

An so was habe auch schon gedacht. Allerdings möchte ihr auch nicht zu nahe treten oder sie verletzten. Wir haben hier zB Tiere einen Hund und eine Katze. Die Tiere dürfen aber von den Kindern nicht gestreichelt werden wg evtl Übertragung von Krankheiten....ich denke tatsächlich, dass die Mutter überfordert ist. Ich schau mal, wann sich eine Gelegenheit ergibt.

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Re: Wie ist das eigentlich...

Antwort von sunnydani am 24.06.2022, 12:16 Uhr

Finde ich auch eine seltsame Reaktion. Natürlich gibt es immer wieder mal Phasen, in denen viel gequengelt wird und nichts passt, was man anbietet oder auf das man eingeht. In solchen Fällen lass ich meinen Kleinen dann auch quengeln, weil wenn ich weiß, er hat alles, was er braucht und ich beschäftige mich mit ihm ja eh, aber er hat immer was zum Aussetzen, egal, was ich sage und mache und anbiete, ja was soll ich dann noch weiter machen?
Abstellen kann man das Genöle ja leider nicht und je mehr man sich dann darüber ärgert, desto mehr wird genölt. Deshalb versuche ich auch in jeder Situation Ruhe zu bewahren und auszustrahlen, aber ich ignoriere die Kinder nicht und denke auch nicht, dass das die Mehrheit der Menschen machen würde.

Und ich würde mich nicht seelenruhig daneben hinsetzen und nicht mehr reagieren. Sondern ich versuche eben auf ihn einzugehen und ihm schon zu zeigen, dass ich merke, dass er genervt und unzufrieden ist, aber dass ich ihm das dann eben gerade nicht abnehmen kann, wenn er sich nicht darauf einlässt und dass er diese Unzufriedenheit dann eben aushalten muss.

Aber ja, vielleicht ist sie wirklich überfordert oder kann mit der Situation nicht gut umgehen, wenn das wirklich jeden Tag so vorkommt. Schwer, wie du am besten reagieren kannst oder sollst... vielleicht mal freundlich ansprechen oder eben Verständnis zeigen (so a la "Im Moment sind deine zwei aber ziemlich unzufrieden und unrund, hm? Muss gerade echt anstrengend sein, wenn sie am Dauernörgeln sind." oder so irgendwie) und dann schauen, wie die Mutter reagiert und was sie sagt.
Ich würde da auf mein Bauchgefühl hören und auf die Reaktion dann eben entsprechend reagieren.

Ich hoffe, es legt sich bald wieder, denn ich weiß von meinen zwei Kindern wie anstrengend und nervig es ist, wenn ihnen nichts passt und sie an allem was zum Aussetzen und zum Nölen haben.

Alles Liebe!

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Re: Wie ist das eigentlich...

Antwort von Sille74 am 25.06.2022, 21:19 Uhr

Macht die wirkluch rein gar nichts und sitzt einfach so daneben? Das fände ich auch sehr seltsam ... Oder macht sie halt viel non-verbal, was Du vielleicht nicht mitbekommst?

Bei uns wurde und wird auch immer viel geredet, schon von Geburt der Kinder an, zusätzlich zu körperlicher Zuwendung (wird jetzt nicht mehr sooo gebraucht ...). Mir ist aber aufgefallen, dass manche Eltern bis recht weit ins Kleinkindalter hinein eher non-verbal mit ihren Kindern interagieren.

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Re: Wie ist das eigentlich...

Antwort von Schmetterfink am 29.06.2022, 14:19 Uhr

Ich kenne auch eine Familie (beide Lehrer), die "Fehlverhalten" ignorieren, mit der Argumentation "negative Aufmerksamkeit ist auch Aufmerksamkeit". Damit die Kinder also nicht lernen, dass sie durch ihr Fehlverhalten die Aufmerksamkeit der Eltern bekommen... wird ignoriert. Weit über z.B. meine Grenze hinaus, also auch, wenn die Kinder körperlich übergriffig gegenüber Besuch werden (Erwachsene beißen oder andere, jüngere Kinder mit der Schaufel auf den Kopf schlagen). Manchmal kann man da selbst nur daneben stehen und mit den Schultern zucken. Wenn es einen so sehr einschränkt, dass man seinen Garten deswegen nicht mehr nutzen kann, wie man gerne würde, ist das natürlich nicht schön. Wir verzichten halt nur auf regelmäßige Besuche.

Andererseits glauben unsere Nachbarn vermutlich, ich werde "ständig" laut. Ich kann nur etwa 700x freundlich "Bitte leg das hin. Bitte kletter da nicht drauf. Lass das bitte. Stop, du tust dir weh. Der Besen gehört auf den Boden. Toniefiguren können nicht fliegen." sagen, bis mir jeden dritten Samstag ein lautes "Meine Güte, ist jetzt gut!" entfleucht, das man gerade bei den sommerlichen Temperaturen und den dadurch offenen Fenstern bestimmt auch nebenan hört. Man bekommt eben auch immer nur bestimmte Bilder mit. Vielleicht ist Mama auch schon drei dutzend Mal auf das Gequengel eingegangen, hat achtundzwanzig Mal erklärt, getröstet, gepustet, Kussi drauf getan... und braucht einfach mal ihre Ruhe im Garten, an der frischen Luft, bevor sie wahnsinnig wird. Oder der rosane Trinkbecher ist eben leider in der Kita stehen geblieben und Kind muss jetzt bis morgen warten, bis er wieder geholt werden kann. Oder das Lieblingsbuch repariert sich eben leider nicht magisch von selbst, nachdem man ne Seite rausgerissen hat. Oderoderoder. Mit 1 und 3 findet man halt auch jeden Tag viele Dinge, in die man sich so richtig schön reinsteigern kann. Und ich hoffe für Mamas arme Nerven, dass die Kinder nicht tatsächlich "nur heulen", sondern das nur der Eindruck nach außen ist. Für deine armen Nerven hoffe ich, dass sich das legt ;)

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