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Geschrieben von Kate_Al am 06.06.2023, 14:21 Uhr

Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Hallo alle miteinander.
Ich wollte fragen, ob jemand die Erfahrung gemacht hat, seinem Kind die Gebärdensprache erneut beizubringen und wie es geklappt hat.
Ein bisschen Kontext: Ich habe mich seid mein Sohn 9 Monate alt ist dazu entschlossen ihm die Gebärdensprache beizubringen, um besser mit ihm kommunizieren zu können (keiner in der Familie ist taub oder stumm etc.). Das Zeichen für "fertig" war eins der ersten, die ich ihm beigebracht habe und wurde immer regelmäßig genutzt, sei es zum Spielen, trinken, essen, etc. Vor allem beim Essen wusste ich immer, dass er dann satt ist und habe ihn dann nicht weiter gefüttert. Ich war ein "der Teller muss leer sein"-Kind und leide bis heute darunter und unter den Ausmaßen. Seid ein paar Tagen ist mir aufgefallen, dass mein Sohn untypisch viel isst und das Zeichen für "fertig" nicht nutzt. Ich dachte, er hat einen Wachsstumsschub, da isst er immer viel. Ich hab dann aufgehört, wenn der Teller leer war und er nicht nach mehr gefragt hat. Und heute ist es dann passiert. Er hat sich während des Essens übergeben. Natürlich hab ich mir Sorgen gemacht und ihn beruhigt und in den Arm genommen. Mein älterer Sohn hat mitbekommen, dass ich den kleinen gefragt habe, warum er denn das "fertig" Zeichen nicht nutzt. Darauf hin hat der ältere gesagt, dass es wahrscheinlich daran liegt, dass Oma (meine Schwiegermutter) ihn trotzdem weiter stopft beim Essen, auch wenn er das Zeichen für "fertig" nutzt, weint und sich weg dreht, weil der Teller muss ja leer sein und der kleine isst ja immer so schlecht. Ich musste mich extrem anstrengen ruhig zu bleiben und hab den Kleinen gerade ins Bett gebracht. Keine unbeaufsichtigten Besuche mehr und keine Übernachtungen mehr steht auf jeden Fall fest. Komplett nicht mehr sehen möchte ich nicht, da der kleine meinen Schwiegervater unglaublich lieb hat. Ein Gespräch wird natürlich auch stattfinden (hoffentlich kann ich da ruhig bleiben).
Jetzt mach ich mir total Sorgen und bin mega ratlos. Wie soll ich jetzt wissen, wann er satt ist, oder ob er noch was will. Es ist, als ob er das Zeichen komplett verlernt hat. Meine Überlegung ist, das Zeichen zu ersetzen und nochmal von vorne anzufangen, wie als er 9 Monate alt war. Hatte die Situation von euch auch schon jemand und kann mir da Tipps geben?
Wir waren gerade dabei, dass der kleine anfängt selbst zu essen. Soll ich das pausieren und weiter machen, wenn wir das "fertig" Zeichen wieder können? Oder es verwerfen und direkt zu selbst essen gehen? Das "fertig" Zeichen ist ja nicht nur fürs Essen. Und es war mir so wichtig, dass der kleine auf seinen Körper hört und aufhört wenn er satt ist. Jetzt hab ich auch noch die Sorge, dass er sich immer vollstopfen wird, bis er nicht mehr kann.
Ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen.
Viele Grüße

 
18 Antworten:

Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Managerin am 06.06.2023, 14:35 Uhr

Nachfrage: wie alt ist das Kind denn heute? Du schreibst nur du hast mit dem lernen der Zeichensprache mit 9 Monaten angefangen...

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Lena_1922 am 06.06.2023, 14:58 Uhr

Wir können auch die Haupt Gebärden und nutzen sie im Alltag - auch gerade mit Kindern die eine andere Muttersprache haben.
Aber Handzeichen sind nicht alles, darauf würde ich mich nicht so versteifen.
Grundsätzlich merkt man schon, wenn ein Kind nicht mehr möchte bzw. ist auf dem Teller nur eine Portion und die Zwerge zeigen schon deutlich wenn sie Nachschlag wollen.

Das Schwiegereltern Thema ist ein anderes - der wirst du in den nächsten Jahren noch oft an deine Grenzen kommen - bei Oma ist oft vieles anders...

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Kate_Al am 06.06.2023, 15:28 Uhr

Er ist jetzt 16 Monate alt

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Kate_Al am 06.06.2023, 15:30 Uhr

Wahrscheinlich muss ich mich da jetzt dran gewöhnen. Meine Mutter hält alles ein, worum ich sie bitte. Sei es kaum Zucker, gestreckte Säfte, Schlafenszeiten oder Essgewohnheiten. Nur meine Schwiegermutter wie es aussieht nicht.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von sunshine59 am 06.06.2023, 15:46 Uhr

Dann setz dich mit der Schwiegermutter zusammen und besprich ganz klar deine Regeln und Grundsätze mit ihr. Sollte sie die verweigern dann bleiben deine Maßnahmen wie keine Übernachtungen dort und nur Besuche als ganze Familie bestehen bis sie die Regeln akzeptiert. Erst wenn das jetzt angeknackste Vertrauen wieder hergestellt ist könnt ihr in kleinen Schritten wieder zu den Übernachtungen übergehen.
Besprich dich aber auch gut mit dem Papa, da er unbedingt mitziehen muss, sonst klappt es nicht.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Rachelffm am 06.06.2023, 16:28 Uhr

ich würde direkt einen neuen versuch starten, wenn dein kind es nicht anderweitig zum
ausdruck bringt.

bei beikosteinführung ergab es sich, dass ich geklatscht hatte, wenn er aufgegessen hatte. dadurch hat er dann auch angefangen zu klatschen, wenn er satt war. das hat ziemlich lange gut funktioniert.

irgendwann hat er dann einfach den teller vom hochstuhlbrett gestellt. jetzt, mit knapp 2, macht er das immer noch und sagt "fertig" und oder versucht sich den latz auszuziehen.

es gibt also durchaus noch andere möglichkeiten das thema wiederzubeleben. ich würde auf jeden fall wieder zügig damit beginnen.

dass du das gespräch zur schwimu suchen musst ist klar und du wirst wohl deinen großen als "kontrolleur" einsetzen müssen, der dir dann berichtet, ob die oma drauf hört, oder nicht.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Cafe2go am 06.06.2023, 20:10 Uhr

Hallo,
So schnell hat dein Kleiner die Gebärden sicher nicht vergessen! Er ist gerade eventuell verwirrt und kennt sich nicht recht aus - wie oft hat ihn die Oma denn gesehen/gefütterte, also wie oft wurde sein "fertig" ignoriert?
Mein Sohn gebärdet seit fast 1J nicht mehr (Sprache ist fortgeschritten). Und plötzlich hat er aus dem Nichts heraus begonnen für seine kleine Schwester zu gebärden.
Ich würde ohm aktuell nur Mini Portionen füttern und warten, ob er mehr verlangt. (Oder selber essen lassen? Dann gibt es halt eine zeitlang kein Joghurt/Suppe, sondern Gerichte die gut mit den Fingern oder der Gabel gegessen werden können. Wenn das Essen aufgespießt ist, kann er das ja selber zum Mund führen, wenn er mag.)

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von kia-ora am 06.06.2023, 20:17 Uhr

Ich habe 4 Kinder und nie Gebärden eingesetzt. Mein Kind hat einfach aufgehört, wenn es satt war. Da blieb der Mund automatisch zu. Punkt. Überfüttern unmöglich - bei gesundem Essen. Mit Schoki natürlich ne andere Hausnummer.
Verstehe nicht, warum das Kind den Mund öffnet, wenn der Bauch voll ist.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Kate_Al am 07.06.2023, 9:28 Uhr

Ich saß schon etliche Male mit ihr zusammen. Seid der kleine ca 6 Monate alt war. Es fing ja schon an, dass sie der Meinung war mit drei Monaten sei die beste Zeit mit Beikost anzufangen, obwohl er noch keine Reifezeichen hatte. Er würde ja den ganzen Tag nur an meiner Brust hängen (Clustern). Deshalb fing das erst mit 12 Monaten an, dass ich ihn unbeaufsichtigt da ließ. Nach etlichen Mal versichern lassen, dass sie sich dran hält, was ich sage und stumpfen auswendig lernen, dachte ich sie hätte endlich verstanden.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Kate_Al am 07.06.2023, 9:31 Uhr

Das mit dem klatschen klingt gut, das Probier ich.
Dankeschön :)

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Kate_Al am 07.06.2023, 9:41 Uhr

Er war da seid er 12 Monate alt ist (jetzt 16 Monate), da ich wieder Arbeite. Am Wochenende hat der ältere nach langem wieder Lust da zu übernachten und so kam es, dass beide dort übernachtet haben. Deshalb weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob sie sich je daran gehalten hat oder erst vor x-Malen. Meine Vermutung ist, dass es vor ca einem Monat angefangen haben muss, da er seid einem Monat schlechter, bzw einfach weniger isst. Er äußert sich gar nicht mehr beim Essen. Außer Obst, quetschies und Fruchtriegel, da fragt er nach mehr
Aber vielleicht, weil es die als Snacks außerhalb des Tisches gibt.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Kate_Al am 07.06.2023, 9:43 Uhr

Ja ich werde wahrscheinlich jetzt um einiges mehr das selbstständige essen üben mit ihm. Momentan guckt er sich das hauptsächlich nur an und Matscht mal bisschen damit.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Kate_Al am 07.06.2023, 9:49 Uhr

Das ist ja das Problem. Er öffnet einfach den Mund. Er macht den Mund auf, egal wie viel es war. Das macht mich so wütend und traurig zugleich. Es ist als ob sein Wille einfach gebrochen wurde und er nur gehorcht. Er äußert sich beim Essen gar nicht mehr. Kein zu viel, kein zu wenig. Er freut sich auf seine Snacks, die es gibt. Ich hab auch schon überlegt, ob ich ihm ohne Tisch Essen gebe. Auch wenn es mir wichtig war, dass er nicht beim Essen durch die Gegend rennt. Wichtiger ist mir, dass er sein Sättigungsgefühl wieder äußert und nicht alles rein schaufeln lässt.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Rachelffm am 07.06.2023, 9:54 Uhr

fällt mir gerade noch ein, das klatschen hat er dann auch in anderen situationen gemacht um zu zeigen, dass er etwas nicht möchte oder es aufhören soll.
war immer so paradox, wenn er schmerzen hatte und dann geklatscht hat.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Managerin am 07.06.2023, 10:15 Uhr

Ich würde die gleiche Gebärde nutzen und dem Kind immer wieder sagen dass er sie nutzen soll...
Bzw wie wäre es mit selbst essen lassen? Dann kann er einfach aufhören?

Der SchwiMu würde ich mal einen husten aber das haben alle vorher auch schon gesagt... Und entweder nicht mehr allein lassen oder bei jedem abgeben dein Kind aufs Zeichen hinweisen uns WM zwar so dass sie das hört...
Und ganz klar drohen, dass sie die Kinder nicht mehr bekommt wenn sie sich nicht an deine Regeln hält

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von Tigerblume am 07.06.2023, 12:00 Uhr

Zum einen denke ich dass Du jetzt gefragt bist regulierend zu unterstützen und einfach nur soviel anzubieten wie er braucht.

Was Deine Schwiegermutter betrifft, würde ich davon ausgehen dass ihr Verhalten rein gar nichts mit irgendeinem Zeichen oder Wort oder sonstwas zu tun hat sondern einfach nur mit Respektlosigkeit ihrerseits. Meine Schwiegermutter ist auch so, die Konsequenz ist, dass sie die Kinder noch nie ohne meine Aufsicht zu sehen bekam und sich daran auch nie etwas ändern wird.

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von MarcelineCH am 10.06.2023, 22:44 Uhr

Hallöchen
Schlimme Geschichte, die du da erzählst, kann deinen Ärger verstehen.
Ich würde keine neue Gebärde „erfinden“.
Die Gebärdensprache ist eine Sprache wie alle anderen auch und in der deutschen Lautsprache erfindest du auch nicht einfach neue Wörter.
Eher würde ich aufhören ihn zu füttern, mit 16 Monaten kann er bestimmt schon selber mit den Händen oder Kinderbesteck essen..
Ansonsten wird er dir zeigen, wenn er Hilfe beim Essen benötigt..

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Re: Wegen Schwiegermutter Gebärdensprache neu lernen?

Antwort von auf der Reise am 10.06.2023, 22:51 Uhr

Du hast ja schon einige Rückmeldungen bekommen und es ist schon ein paar Tage her, trotzdem mein Eindruck... einfach um vielleicht eine andere Meinung zu hören und damit für Dich eine gute Mischung zu entscheiden.

Für mich klingt es, als reagierst Du enorm über. Dein Kind hat eine Gebärde von Dir gelernt, weil *Dir* in Deiner Kindheit/ Jugend etwas schlecht bekommen ist. Der Großteil der Kinder auf der Welt wird ohne Gebärden aufgezogen. Und wird deswegen nicht überfüttert. Ich habe es sogar mit Gebärden versucht, aber "fertig" wurde vom Kind quasi nie benutzt. (Andere Gebärden waren ihm viel wichtiger.) Noch heute (Kind kann bereits etwas sprechen) ist es oft eine Raterei, und es gab auch schon Tränen, weil ich das Essen beendet hatte, aber mein Kind der Meinung war, es wolle jetzt nach langerer Herumtrödelei doch noch essen. Na gut, dann gab es halt doch nocht etwas, und beim nächsten Mal gibt es hoffentlich wieder eine klarere (verbale oder nonverbale) Antwort. Also diese Versteifung auf eine Gebärde empfinde *ich* als künstlich. Und das Drama, daß diese eine Gebärde verdorben sei, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Du kennst doch Dein Kind. Kannst Du nicht beobachten und kommunizieren ohne Gebärden? Bekommst Du ohne Gebärden wirklich nicht mit, was Dein Kind möchte, gerade bei so etwas Wichtigem wie der Erfüllung von Grundbedürfnissen? Das kann ich mir nicht vorstellen, Du kannst das doch bestimmt auch bei anderen Bedürfnissen?!

Auch ich finde es sehr seltsam, daß Dein Kind den Mund öffnet, wenn es nicht essen will. Ja, soll es sich meinetwegen ein paarmal erbrechen, wenn das hilft - offenbar hat es ja nicht gelernt, auf die natürlichste Art der Welt zu kommunizieren. Wenn es "fertig" gebärdet, muß es ja eigentlich begriffen haben, wann es reicht. Wenn es erbricht, bekommt es das entweder nicht mehr mit oder kommuniziert nicht genügend. Und das fände ich viel wichtiger - wie könnt Ihr die Kommunikation wieder einleiten, ohne daß Du es auf Gebärden einengst? Denn ein Kind, daß hin und wieder von der Schwiegermutter mehr zu essen bekommt als nötig - warum sollte das der eigenen Mutter gegenüber nicht mehr kommunizieren? Sehr eigenartig.

Auch seltsam finde ich, daß Du mit 16 Monaten noch primär fütterst. Kann er noch nicht mit Löffel und/oder Gabel essen? Ja, ich weiß, Kinder sind da sehr unterschiedlich. Aber ich würde das sehr fördern. Nebenbei würde es Dein Problem im Handumdrehen beenden. Aber außerdem fördert es die Selbständigkeit des Kindes. Und essen mit der Hand ist in dem Alter doch eh üblich bei mehreren Mahlzeiten, oder gibt es bei Euch nie Brot, nie Gemüse oder Obst als Zwischenmahlzeit? (Wenn Du so auf gesundes Eßverhalten achtest: Quetschies und Fruchtriegel sind da natürlich nicht sehr sinnvoll. Mal abgesehen davon, daß wohl wenige Kinder einen Quetschie pder Fruchtriegel auf halber Strecke aufhören, nur weil sie satt sind, sprich: mal abgesehen davon, daß das eine unsinnige Lernerfahrung ist - die Dinger sind einfach nicht sehr gesund. Und es gibt ja so viele bessere Alternativen.)

Daß Du mit Deiner Schwiegermutter ein Problem hast, ist offensichtlich. Ob dieses eine Problem jetzt das große Drama ist, keine Ahnung. Ob sie wirklich so furchtbar ist, wer weiß... manche Großeltern finden auch ihre Schwiegertöchter schwer aushaltbar. Die Wahrheit liegt ja oft in der Mitte. Bemerkenswert finde ich, daß Du "auch" mit ihr reden willst, aber Dir vor allem Sanktionen überlegst. Bei mir wäre es umgekehrt: erstmal versuchen, ob sich das Problem nicht simpel durch respektvollen Kontakt aus der Welt räumen läßt. Wenn das nicht geht, dann halt Besuche, ohne daß *sie* füttert - was ja wirklich sehr einfach sein sollte. Mein Kind wurde nur selten von anderen Leuten gefüttert, darum haben wir ja trotzdem Besuche gemacht. Entweder Du fütterst selbst oder Du läßt Deinen Sohn halt nur zwischen den Mahlzeiten allein mit ihr. Mach ihr respektvoll klar, was Dir im Umgang mit den Kindern wichtig ist... aber versuch auch, Konflikte zu entschärfen, indem Du Situationen schaffst, die nicht dazu einladen, Dinge anders zu machen, als Du sie haben willst. Daß ältere Leute mit Gebärden wenig anfangen können und zT auch andere Meinungen zum Essen haben, dürftest Du doch mitbekommen haben, spätestens, wenn es so schwierig war, ihr "einzubläuen", wie sie sich zu verhalten hat. Also: Einfach keine Chance geben, etwas falsch zu machen, sondern die Kinder ihre Großmutter genießen lassen.

Und schließlich scheint das Thema "Überessen", wie Du andeutest, für Dich ja ziemlich aufgeladen zu sein. Versuch, damit *für Dich* Klärung und Frieden zu finden. Denn wenn es für Dich so "groß" ist, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit Deine Kinder damit beeinflussen, auch auf eine Weise, die Du gar nicht möchtest. Deine Kinder sind eine neue Generation. Entweder nehmen sie genetisch etwas von Dir mit... oder sie können sich frei entwickeln, sofern Du nicht mit *Deinem* Verhalten auf sie einwirkst. Und ja, viele Kinder haben Großeltern, die nicht alles perfekt machen. Deswegen bekommen sie in aller Regel keine Eßstörungen. Wichtiger sind da ja die Eltern und die Frage, ob die ein entspanntes, gesundes Verhältnis zum Essen haben. Deins klingt, ehrlich gesagt, nicht entspannt (gesund vermutlich schon, was weiß ich; auch wenn Du von Quetschies und Fruchtriegeln schreibst :-)). Versuch, so ein Verhältnis zum Essen und "Stop-Sagen" zu bekommen, wie Du möchtest, daß es Dir Deine Kinder abgucken. Das ist doch viel wichtiger als die Großmutter.

Oha, das wurde richtig lang, und ja, es entspricht bestimmt nicht so Deiner Meinung. Aber vielleicht kannst Du trotzdem - oder gerade deshalb - etwas daraus mitnehmen. :-)

So oder so Euch alles Gute!

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