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Geschrieben von Sternchen123 am 07.01.2022, 17:59 Uhr

Töpchenverweigerung

Huhu,
Ich habe seit über 2 Jahren hier nichts mehr geschrieben. Vielleicht können mir aber diesbezüglich ein Paar von euch ihre Erfahrungen und Tipps geben.

Unser Sohn ist im Sept 21 zwei Jahre alt geworden.
Bereits in den Sommerferien im Juli, also noch vor seinem Geburtstag, wollte er von alleine aufs Töpfchen und aufs Klo, als er nackig rumlaufen durfte.
Wir hatten von Anfang an Stoffwindeln (man sagt ja da sind die Kinder oft früher trocken) und haben ihn wegen großen Wickel-Wutanfällen bereits mit 9 Monaten schon viel nackig gelassen und aufs Töpfchen setzten lassen.
Direkt von Anfang an ist auch immer direkt was im Töpfchen gelandet, ohne Druck. Wir haben ihn dann immer nach dem aufstehen aufs Klo mit Aufsatz gesetzt und wenn er wollte aufs Töpfchen. Es war top und er war stolz. Das große Geschäft hat er meistens morgens auf dem Klo erledigt.
Die Stoffis sind mit den Klogang unpraktisch geworden und wir sind auf Höschenwindeln (pull-ups) umgestiegen.

Nun war er im Sommer trocken. Wir haben schon vorher oft Trainingsunterhosen angezogen oder ihn nackig gelassen und er hat geübt.
Als die Kita dann 3 Wochen lang zu war, war er die kompletten 3 Wochen trocken.. In 21 Tagen sind vielleicht insgesamt weniger als 10 Pipiunfälle gewesen. Aber egal ob wir im Zoo, bei Freunden, bei Oma oder im Einkaufszentrum waren, ich hatte ein Mitnehmtöpfchen/Kloaufsatz dabei und es war perfekt. Er hat immer Bescheid gesagt und konnte es sogar einhalten, zB bei der Autofahrt bis wir anhalten konnten oder unterwegs bis wir bei der Toilette waren.
Sogar nachts war die Windel fast immer trocken und er hat uns ab und an geweckt wenn er nachts oder morgens auf Klo Pipi machen wollte.

Am letzten Wochenende bevor die Kita wieder angefangen hat, gab es bei Oma auch an einem Tag 3 pipiunfälle, vorher kaum. Dann fing montags die Kita an.
Es ging daneben und die Kita hat ihm direkt wieder eine Windel angezogen.
Wir haben den Rückschritt hingenommen und es akzeptiert, dass es in der Kita eben nicht klappt. Wir haben es zu Hause trotzdem weiter versucht.
Wir haben nie mit ihm geschimpft und ihn immer gelobt etc…. Ich glaube aber, dass er in der Kita Ärger bekommen hat und ich habe auch von anderen Eltern mitbekommen, dass Töpfchen bzw Klotraining dort überhaupt nicht toleriert oder unterstützt wird.
Wie gesagt, wir haben es zu Hause versucht, aber es klappte nicht mehr und er hat sich plötzlich gewehrt und wollte nicht aufs Klo.
Wir haben das akzeptiert und gedacht es dauert vll ein paar Wochen. Morgens nach dem aufstehen war es weiterhin meistens kein Problem mit dem Klo.
Nun kam er im Dezember er möchte seine geliebten Unterhosen mit Paw Patrol und mit Werkzeug drauf anziehen. Er hat sich geweigert eine Windel anzuziehen. Allerdings möchte er trotzdem meistens nicht aufs Klo. ZB wenn ich sage bevor wir gehen oder bevor dem Essen nochmal kurz Pipi machen. Er sagt trotzdem fast nie Bescheid. Bekommt aber von uns kein Ärger, dass es in die Hose geht.
Manchmal fragen wir ihn, ob er muss (es gibt Anzeichen) er sagt Nein und kurze Zeit später geht es daneben. Oder wir „überreden“ ihn und lesen auf dem Klo ein Buch oder er wird belohnt wenn er geht, er setzt sich drauf, konzentriert sich und macht Pipi. Das heist also er kann es kontrollieren.
Wegen Kaka klappt es zu Hause auch fast immer, wo anders eher nicht.

Ab und zu sagt er doch plötzlich Bescheid ich muss Pipi und will sich sogar selbst die Hose ausziehen. Er wird dann von uns gelobt und wir sagen er ist so ein großer Junge und er ist auch selbst total stolz. Aber das ist einmal Bescheid sagen gegen 20 mal daneben, anders als wir es kennen.
Er kann schon richtig gut reden und sich ausdrücken.
Wir haben ihn gestern vor dem ins Bett gehen wie immer aufs Klo gesetzt. Normalerweise hat er dann immer nochmal Pipi gemacht. Gestern Abend nicht, er stand auf und hat Sekunden später auf den Boden gemacht. Auf die Frage warum es nicht vorher ins Klo gegangen ist, hat er gesagt es war ausversehen.

Ich verstehe nicht warum er vor einem halben Jahr fast keine Unfälle hatte und jetzt garkeine Lust hat und sich teilweise dagegen wehrt. Zwingen tun wir ihn nie, sodass er weinen würde.
Höchstens ab und zu mit kluger überredenskunst, wenn er nur ein Höschen an hat und partout keine Windel anziehen will.

Egal ob wir ihm eine Stoffi oder eine Pull-up Windel anziehen, er hasst das Wickeln und wehrt sich dagegen fast mehr als wenn es heist: setz dich mal kurz aufs Töpfchen. Daher ist der Klo Aufwand eigentlich geringer als das wickeln.
In der Kita ist das Wickeln wohl überhaupt kein Problem.

Kann mir jemand ein Tipp geben wie wir vorgehen können. Wir haben es komplett ohne Druck versucht und mit „Training“. Wir wollten warten bis er es von alleine wieder möchte und schafft. Nur momentan sind wir in einem Dilemma.

Er ist erst zwei und muss noch nicht trocken sein. Aber er lässt sich eben total ungern wickeln und sagt beim anziehen immer er will keine Windel sondern eine Unterhose. Selbst beim Schlafanzug wehrt er sich vorher gegen die Windel.
Und im Sommer hat es geklappt, also kann er es vom Gehirn her.
Man sagt ja es muss erst Klick machen im Gehirn. Aber der Kinderarzt sagte uns auch er sagt es manchmal, er kann es offensichtlich einhalten und das Wasser lassen, sowie den Darm kontrollieren, also verstehe ich einfach nicht was das Problem ist. Der Kinderarzt sagte wir sollten ihm vermitteln, dass es richtig ist aufs Klo zu gehen und dass er keine Windel braucht, weil er es kann.

Ich weis nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Nächste Woche beginnt wieder die Kita- er möchte immer morgens eine Unterhose anziehen, aber in der Kita darf er das nicht.

Könnt ihr ein gutes Buch empfehlen? Oder könnte es ein psychisches Problem sein und wir sollten mit ihm wohin gehen?
Er möchte doch so gerne seine Unterhosen anziehen. Der Kompromiss sind momentan die Stoffis, die zum Glück noch passen, aber ich weis nicht ob die Kita da mitspielt.

Ja- ich habe schon mit vielen Mamis gesprochen, aber Ich bedanke mich herzlich für eure Meinungen und Tipps.

 
6 Antworten:

Re: Töpchenverweigerung

Antwort von mellomania am 07.01.2022, 22:23 Uhr

Lass das Kind einfach in Ruhe damit. Er ist 2!! Psychisch?? Nicht dein ernst. Da gehören hormone etc dazu. Er hat noch mindstens 4!!! Jahre Zeit bevor man über eine Behandlung reden sollte. Je mehr Druck ihr macht, je später klappt das. Sorry aber ihr übertreibt völlig

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Re: Töpchenverweigerung

Antwort von Sternchen123 am 07.01.2022, 22:46 Uhr

Psychisch sage ich deshalb, weil er total Erfolg hatte und stolz auf sich war und wir vermuten, dass es mit der Kita zusammen hängt. Er hat von uns nie Ärger bekommen. Er kann sich schon sehr gut ausdrücken und erzählt viel. Und sein Erlebnis mit dem Töpfchen war wohl in der Kita nicht gut. Ganz genau wissen wir es aber nicht.
Es gibt in der Kita eine Erzieherin die wir sehr unsympathisch finden, sie hat offensichtlich keine Lust auf ihren Job, das sagen alle Eltern und auch eine Erzieherin. Eins der älteren Kinder (fast 3) redet nicht mit ihr, weil er sagt er mag sie einfach nicht. Das Älteste Mädchen ist wegen ihr wirklich traumatisiert und weint ständig, will nicht in die kita, schreit nachts, weil sie so laut mit ihr geworden ist. Spielt schreckliche Schrei- Szenen aus der Kita nach, die sie sich wohl kaum ausdenken konnte.

Deshalb meine Sorge, dass er nun was schlimmes mit dem Töpfchen/Klogang verbindet und traumatisiert ist.

Laut einer anderen Erzieherin mit der wir uns gut verstehen, ist unser Sohn sehr unproblematisch und sie mag ihn und ist deshalb meistens nett zu ihm, im Gegensatz zu anderen Kindern. Er scheint mit ihr klar zu kommen aber ist lieber in der Nähe der anderen Erzieherin.

Ich weis, dass er noch so klein ist und noch Zeit hat. Aber er ist von der Entwicklung sonst auch schon sehr weit und für mich ist es einfach nur nicht so leicht zu verstehen, warum er es bereits richtig gut gemacht hat und dann plötzlich nicht mehr.

Hätte er nie Ambitionen gehabt wäre es mir auch egal. Ich möchte einfach nur verstehen warum er nicht mehr weiter machen möchte und was passiert ist, oder ob er einfach nur so keine Lust mehr hat…
Er war doch stolz auf sich und hat sein belohnungs-Sticker Heft geliebt.
Er kann es von Kopf her. Das ist das was mich irritiert!

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belohnungssticker mit 2??

Antwort von mellomania am 08.01.2022, 8:48 Uhr

ihr macht druck. ob ihr das merkt oder nicht, sei dir überlassen. er ist 2! da gehören hormone dazu, dauerhaft trocken zu sein. da kann er vom kopf her so weit sein wie er möchte. lass es doch einfach laufen, wie ER möchte. ohne stickerbelohnung. alleine diese tatsache, eine belohnung einzuführen, geht schon immens zu weit für meine begriffe. denn er macht es für die belohnung. sonst nichts. und wenn er es könnte, würde es klappen. ihr vermittelt ihm, wenn auch ungewollt, dass die kita doof ist, dass da leute keine lust auf ihre arbeit haben, dass er es können muss...und du siehst an euerer vorgehensweise, dass er eben NICHT soweit ist. lasst ihm die windel und fertig. das geht von heute auf morgen von alleine, wenn ALLE faktoren stimmen. und bei euch stimmen einige NICHT. daher klappt es nicht.

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Re: belohnungssticker mit 2??

Antwort von Sternchen123 am 08.01.2022, 20:49 Uhr

Hallo nochmal an alle,
Ich habe versucht viel von uns zu erzählen, aber ich glaube es ist auch etwas falsch rüber gekommen….Deswegen nochmal.

Letztes Jahr im Sommer kam das komplett von ihm. Er fing an damit, dass er aufs Klo möchte.
Von einen auf den anderen Tag wollte er nurnoch aufs Klo, am Anfang mit pull-up Windel. Als wir gemerkt haben es klappt gut, haben wir Unterhosen gekauft.
Wir mussten ihn nie an das aufs Klo gehen erinnern, er hat IMMER selbst dran gedacht und Bescheid gesagt. Nur wenn zB im Zoo waren, wo es nur 2 Klos gibt, hab ich gesagt Mama geht aufs Klo möchtest du mitkommen und er ist freiwillig dann auch aufs Klo gegangen. Es gab keinen Druck.

Die Belohnung wäre nicht nötig gewesen!!!

Wir haben nur gelesen, dass positive Erfahrung und Sticker Belohnung gut ist, um es weiter zu fördern und ihn zu loben. Nur deshalb hatten wir es dann eingeführt, und er hat auch schnell die Interesse an den Stickern verloren und ist trotzdem weiter aufs Klo gegangen-freiwillig!

Und Trauma ist ja nicht gleich Trauma.
Ihm geht es gut. Ich wollte nur nicht, dass er in der Kita etwas schlechtes erfahren hat und nicht drüber reden kann. Es gab da schon verschiedene Themen mit einer bestimmen Erzieherin, der ich verschiedenes zutrauen würde, was ihn eingeschüchtert hat.
Klar ist es am Ende egal wann er trocken wird.

Ich hatte aber auch im Sommer mit dem Kinderarzt gesprochen, er meinte schon, dass wir nach dem Rückschritt unbedingt weiter mit ihm üben sollen, und das haben wir teilweise versucht, aber ihm viel Freiraum gelassen. Er durfte immer seine Windel haben wenn er wollte.
Und laut Kinderarzt ist er komplett bereit und kann „trocken“ sein, nur möchte gerade einfach nicht, aus unerklärlichen Gründen.

Der Impuls jetzt, dass er eine Unterhose anziehen möchte kam auch wieder von unserem Sohn selbst und nicht von uns.
Wir wollten nur auch unterstützen und erinnern damit zB der Teppich nicht nass wird.

Vll. haben wir unbewusst auch ein bisschen Druck gemacht, weil es auch immer sauber machen und viel Wäsche bedeutet. (Damit haben wir eigentlich kein Problem, aber man versucht es trotzdem zu vermeiden) Und unterwegs ist es natürlich unpraktisch. Er wollte einfach nie eine Windel anziehen!!
Wir kannten es ja anders, es hatte von einen auf den anderen Tag ohne Probleme geklappt.
Und mich wunderte eben warum es nicht mehr klappt.
Aber er wollte ja die Unterhose und wehrt sich gegen die Windel, also fand ich es auch ok ihn jetzt wieder weiter zu fördern oder evtl habe ich deshalb jetzt doch unbewusst Druck ausgeübt.

Ihr habt aber recht es ist mit Stress für ihn und uns verbunden und deshalb vergessen wir das Thema jetzt einfach wieder und warten ab was passiert.

Danke nochmal für eure Antworten, es hat mir geholfen mich für einen Weg zu entscheiden.

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Re: Töpchenverweigerung

Antwort von Anni1500 am 09.01.2022, 13:01 Uhr

Erinnert mich ein bisschen an die letzten 2 Jahre mit meiner großen Tochter die wollte auch auf einmal mit dem ersten lockdown keine Windel mehr. Eine Freundin war so lieb gewesen und hat Stoffwindeln genäht. Sahen aus wie ne Unterhose, hielten aber dafür fast so gut wie Windeln dicht. Somit musste ich längst nicht so viel waschen, als wenn es normale Unterwäsche gewesen wäre. Wichtig ist, nimm den Druck raus. Guck, dass ihr auch so eine Lösung findet. So das beide damit leben können. Der Rest kommt von ganz alleine. Und alles auf die Kita schieben bringt euch nichts. Kinder können Orte unterscheiden. Bei uns war es anders herum. Kita klappte und zu Hause, nö. Inzwischen, klappt es überall. Auch nachts. Wir haben es ärztlich klären lassen, meine ist älter, und dann haben wir sie machen lassen.

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Re: Töpchenverweigerung

Antwort von sunshine59 am 10.01.2022, 11:16 Uhr

Völlig normales Verhalten für ein 2 jähriges Kind.
Rückschritte sind normal.

Mein Kleiner, fast 4 Jahre, ist auch seit fast 1 Jahr tagsüber trocken. Nachts werden noch Windel-Pants benötigt. Seit er im Sommer aus der Krippe in den Kindergarten mit samt seiner ganzen Gruppe gewechselt ist pinkelt er auch beim Mittagsschlaf ein. Ist natürlich ärgerlich fast täglich das gesamte Bettzeug waschen zu müssen. Aber ist halt so. Er benötigt seit dem auch 1-3 Windel-Pants in der Nacht obwohl er direkt vorm schlafen geht aufs Töpfen geht und wir ihn zwischen 22-23 Uhr noch mal schlafend aus selbiges setzen. Er pullt da auch jedes mal. Trotzdem muss da die 1. Pants gewechselt werden und gegen morgen noch einmal. Nach dem Aufstehen geht's wieder aufs Töpfchen mit Erfolg.
Ist halt so und ich mache keinen Aufriss darum. Der Papa und die Oma schimpfen da leider oft obwohl er es ja nicht mit Absicht macht. Er ist halt noch nicht so weit. Ich bin mir auch sicher, dass die Angelegenheit vorm Abi sich erledigt hat. Seine große Schwester war zwar mit 3 Jahren völlig trocken, aber Mädels sind halt etwas anders.

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