zurück| Geschrieben von Svalbard am 26.07.2008, 6:09 Uhr |
Sauberkeits"erziehung" (2 Jahre 2 Monate)
Hallo,
meine Tochter ist jetzt 2 Jahre+2 Monate alt und meldet schon seit längerem an, wenn sie "Groß" muss. Vor ca. 2 Monaten haben wir ihr ein Töpfchen und auch einen Toil.verkleinerersitz gekauft. Probesitzen haben wir jetzt immer mal ausprobiert, aber der Reiz sich dort draufzusetzen war auch ziemlich schnell wieder verflogen.
Vor ca. einem Monat hat sie einmal "Aa" angemeldet und ich habe sie dann ermuntert, sich auf das Töpfchen zu setzen und zu warten. Sie stand allerdings immer wieder vom Töpfchen auf und das Endresultat war, das sie neben das Töpfchen ihr großes Geschäft gemacht hat, was ich aber meiner Meinung nach trotzdem positiv, aber auch mit ein bißchen Humor quittiert habe (so ungefähr: "das Aa ist ja neben dem Töpfchen gelandet (mit Lachen), das ist ja was... Du hast ja Aa gemacht (lobend!), das Aa legen wir jetzt ins Töpfchen, dann gehen wir zusammen zum Klo und du darfst abziehen. Das hat doch schon ganz gut geklappt, beim nächsten Mal schaffst du es bestimmt, ins Töpfchen zu machen..."). Danach habe ich den "Druck" ein bißchen herausgenommen, aber ich habe immer mal wieder nachgefragt, ob sie Aa mal ins Töpfchen machen will. Resultat: Nein, lieber Windel!
Dabei ist es jetzt geblieben. Sie sagt jetzt immer: Mama, lieber Windel saubermachen.
Ich habe jetzt vor ca. einer Woche wieder angefangen ungefähr so etwas zu sagen: "Die großen Kinder machen Aa ins Töpfchen! Aa in die Windel machen die Babies." Ist das schon zu viel Druck eurer Meinung nach? Meine Eltern haben sie auch schon öfters danach gefragt, so in dem Sinne: "Gehst Du denn immer noch nicht aufs Töpfchen? Brauchst Du denn immer noch eine Windel, du bist doch schon groß!"
Meine Tochter ist sehr sensibel und nimmt auch "Zwischentöne" unheimlich in sich auf.
Gestern wollte sie, nach Nachfrage von mir, mal wieder aufs Töpfchen gehen, aber es landete nicht darin. Ich habe sie aber sehr dafür gelobt und ihr hat es auch m.M.n. "Spaß" gemacht, sich dort drauf zu setzen.
Wie würdet ihr weiter vorgehen? Einfach noch abwarten und gar nichts mehr sagen? Vielleicht war das ja schon zu viel Druck!
Aus dem Entwicklungsforum habe ich mir noch herausgezogen, dass man vielleicht die volle Windel gemeinsam wegbringen sollte Richtung Toilette (also dort mal den Windeleimer positionieren).
Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Beitrag beantwortenRe: Sauberkeits"erziehung" (2 Jahre 2 Monate)
Antwort von TinkaN am 26.07.2008, 8:53 Uhr
Hallo,
für meinen Geschmack ist die dauernde Fragerei schon Druck. Deine Tochter ist noch sehr jung zum Sauberwerden und der Anfang ist ja schon gemacht. Lass sie einfach in Ruhe, auch der Windeleimer kann bleiben wo er ist. Sie wird von allein kommen, wenn sie soweit ist.
LG Tinka
Re: Sauberkeits"erziehung" (2 Jahre 2 Monate)
Antwort von Joni76 am 26.07.2008, 9:28 Uhr
Sehe ich auch so. Sie ist noch sehr klein und der ständige Druck macht sie auch irgendwann unsicher. Da kann man viel kaputtmachen.
Re: Sauberkeits"erziehung" (2 Jahre 2 Monate)
Antwort von Janeway am 26.07.2008, 9:58 Uhr
Hi!
Also meine (2 1/2) sagt schon recht lange Bescheid.
Auf das Töpfchen hat sie sich (ab ungefähr 2) ab und zu gesetzt. (angezogen)
Ich habe dann- selten, ca alle 2 Wochen- nachgefragt ob sie sich mal ohne Windel aufs Töpfchen setzen will. Wollte sie monatelang nicht, und war auch ok.
Ich hab ihr dann mal gesagt, wenn sie sich ohne Windel aufs Töpfchen setzt, und Pipi oder AA ins Töpfchen macht, dann können wir das danach gemeinsam in die Toi kippen, und abspülen, winken und "Tschüß Pipi!" sagen. Fand sie witzig, und wollte sie dann auch machen.
Jetzt macht sie es ab und zu, weil sie selbst auf die Idee kommt, und ab und zu, weil ich ihr das vorschlage. Sie lehnt meinen Vorschlag auch öfter ab, mir ist wichtig, dass sie weiß, dass da völlig ok ist.
Das Töpfchen mit dem Groß-werden verknüpfen würde ich bei meiner Tochter nicht, die würde sich dann selbst unter enormen Druck setzen, weil sie ja unbedingt groß sein will.
Also lieber mit der Aussicht, dann Tschüß sagen zu können.
Dann kann man auch fragen...
Alles Gute!
J.
Re: Sauberkeits"erziehung" NIEMALS
Antwort von guinan am 27.07.2008, 17:19 Uhr
Hier meine Geschichte, die ich schon oft gepostet habe:
Also Kinder werden dann trocken und sauber, wenn sie soweit sind! Unser KiA sagt, das ist ein Entwicklungsschritt wie das Laufen oder Sprechen.
Man kann Kinder zwar auf den Topf konditionieren (was früher oft gemacht wurde), aber das heißt noch nicht, dass sie spüren, wann sie wirklich müssen und haben dann später Probleme damit. Training bringt da wenig und kann sogar gefährlich sein. Andere hier sind da zwar anderer Meinung aber hier mein Erfahrungsbericht mit meinem Sohn:
Benjamin ist jetzt 4 und hat noch immer die Windel!! Er ist der einzige im KiGa mit Windel und das ist kein Problem dort.
Im vergangenen Sommer hatte er eine Verstopfung!! Der Grund: Eine Tante hat ihn ein paar mal aufgefordert für den Stuhlgang auf den Topf zu gehen! Auf einmal war 4 Tage kein Stuhlgang. Benjamin klagte über Bauch- und Popoweh. Wir mussten mit einem Einlauf reagieren. Er wollte den Stuhlgang nicht loslassen! Als er es nicht mehr zurückhalten konnte, hüpfte er herum wie ein kleiner Kobold. Er wollte nicht. Das ganze hat ca. 5-6 Monate gedauert. Immer hatte er Bauch- und Popoweh, wollte nicht loslassen und hatte natürlich die dementsprechende Stimmung.
Mir ist lieber, er kann ohne Probleme in die Windel, als das nochmal mitzumachen!!
Ich glaube, wenn er diese Verstopfung nicht gehabt hätte, wäre er längst trocken und Sauber.
Das heißt natürlich nicht, das jedes Kind Verstopfung bekommt, wenn es auf das Töpfchen gedrängt wird, aber es kann vorkommen.
Nicht böse gemeint, aber Fakt
Nachtrag:
Benjamin hat jetzt Vormittags eine Unterhose an und es klappt fast ohne "Unfälle". Stuhlgang hat er nur dann, wenn er die Windel an hat.
LG
Bettina
