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Geschrieben von Persa am 09.11.2023, 16:17 Uhr

Mein 3 Jähriger macht mich verrückt

Hallo ich muss mich jetzt mal hier auskot*** da ich echt keine Motivation mehr habe ! Ich bin Schwanger im 7 monat und hab noch ein Sohn 3,5 Jahre der mich momentan an meine Grenzen bringt. Er war immer ein sehhhrr schwieriges Baby/ Kleinkind. Hyperaktiv, Picky Eater, high need Baby…von allem etwas. Mein Mann ist selbstständig und arbeitet von 9-19 Uhr. Meine Familie wohnt weit weg von mir und meine Schwiegermutter nimmt den kleinen 1
mal die Woche für paar stunden nur. Folgende Probleme habe ich mit ihm:
- Wenn ich Besuch bekomm will er immer im Mittelpunkt stehen und rastet voll aus, er steigt auf den tisch springt vom sofa, schmeisst deine spielsachen alles um. Weint meckert aus jeden kleinsten Grund. Hauptsache er bekommt aufmerksamkeit.
- Wenn wir raus gehen dann rennt er dauernd weg. Ob im Supermarkt, Spielplatz..egal wo er rennt immer. Ich die im 7ten monat schwanger ist kann kaum noch hinterher.
- Er kann sich kaum konzentrieren wenn ich mit ihm Basteln will dann schmeisst er alles rum, lacht und frisst zb. den kleber. Nur Blödsinn. Ich hab keine lust mehr mit ihm Zu basteln oder zu spielen.
- Er ist ein Picky eater schon seit 2 jahren. ich muss immer seine extrawurst kochen oder kaufen.
- Mit anderen Kindern kommt er kaum klar, er bedrängt die zu sehr, umarmt die oder streitet sich.

Ich hab schon sowas wie die Supernanny geschaut oder Bücher gelesen aber irgendwie wo ich jetzt auch baby nr 2 erwarte habe ich angst vor der Zukunft das ich Burn Out bekomme. Und bitte keine Kommentare wie „warum macht man ein zweites kind wenn man mit dem ersten nicht klar kommt“ das ist respektlos! Ich mein er wird ja nicht ewig so bleiben, das ist mir klar und nächstes Jahr im
Sommer wenn er 4 ist wird er ja in kindergarten kommen. aber ich frage mich ob ihr Tipps habt bis zu der zeit? Mein kleiner war ne Frühgeburt und ich hab angst das ich wieder eine Frühgeburt bekomme wegen dem stress und den Nervenzusammenbrüchen. Bin echt ausgelaugt mit ihm ich „darf“ nicht mal 5 minuten sitzen ohne das er kommt und „aufs klo muss, seine nase läuft, er was trinken will….und und und“ er findet immer was um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ich komm einfach nicht zu Ruhe !! Und das brauche ich gerade jetzt. muss ja noch einkaufen, Haushalt, kochen für jeden extra und irgendwie noch schauen das ich wie ein Mensch ausschaue. Ich komm mit Ihm zu garnichts

 
4 Antworten:

Re: Mein 3 Jähriger macht mich verrückt

Antwort von misssilence am 09.11.2023, 22:01 Uhr

Warum geht er denn nicht in die Kita?

Was für Bücher liest du denn? Empfehlenswert sind die Bücher von Jesper Juul, Nora Imlau, Danielle Graf und Katja Seide, Dr. Eliane Retz.

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Re: Mein 3 Jähriger macht mich verrückt

Antwort von BlueJasmine am 10.11.2023, 5:34 Uhr

Mir fällt aus deinem Beitrag auf, dass du doch einen sehr erwachsenen Blick auf deinen Sohn zu haben scheinst.
Mir kommt das, was du schreibst, für einen 3,5Jährigen recht normal vor. Es gibt nun einmal ruhige und lebhafte Kinder. Dein Sohn scheint eher letzteres zu sein.

Mal zu deinen einzelnen Punkten:
- Besuch ist erst einmal aufregend - und bedeutet, je nachdem wie dieser gestaltet wird, dass du deine Hauptaufmerksamkeit deinem Besuch widmest. Und diese fehlt dann deinem Sohn. Ich gehe jedenfalls mal davon aus, dass dein Sohn nicht mit dem Blödsinn anfängt, sobald die Haustür aufgeht, sondern erst im Verlauf des Besuchs. Das ist für mich ein klarer Fall, dass er sich in diesem Moment nicht gesehen fühlt. Meiner ist zwar erst knapp 2 Jahre alt, aber er veranstaltet auch den größten Blödsinn, wenn ich gerade telefoniere oder eine Email schreibe und mich nicht auf ihn konzentrieren kann. Dann macht er auch etwas Negatives, um meine Aufmerksamkeit zu provozieren - denn "positive Versuche" klappen dann nicht. Von daher mein Tipp: Ihn bei den Besuchen einbinden. Nimm ihn auf den Schoß, während du mit dem Besuch redest. Behandle ihn wie ein gleichwertiges Mitglied dieser Besuchssitiation. Auch, wenn er dir in diesem Moment etwas erzählen will. Wenn eine dritte erwachsene Person einen Themenwechsel anvisiert, würdest du sie ja auch nicht wegschicken, sondern darauf eingehen.
- Dass so kleine Kinder draußen die Welt erkunden wollen und deswegen "wegrennen" ist ja auch völlig normal. Wenn du da nicht mehr hinterher kommst, dann muss er eben in den Kinderwagen. Wenn das auch nicht klappt, geht es eben nicht mehr raus. Beim Einkaufen muss er dann eben in den Einkaufswagen. Wenn dir Einkaufen generell zu stressig ist, lass es dir liefern - oder dein Mann muss samstags den Einkauf übernehmen.
-Dann scheint er keinen Gefallen am Basteln zu haben. Wenn du schon Zeit für ihn aufbringst, dann mach mit ihm doch etwas, das er toll findet, nicht etwas, von dem fu glaubst, dass er es in seinem Alter toll finden sollte.
- Stört es dich, für ihn eine Extrawurst zu kochen? Wenn nein, ist das kein Problem. Wenn ja, dann lass es einfach sein. Statt angerichtete Teller auf den Tisch zu stellen, stell die einzelnen Lebensmittel auf den Tisch und lass ihn selbst auswählen, was er davon möchte. Wenn er gar nichts davon will, kann er ein Brot haben. Wenn er das auch nicht will, dann isst er eben nichts. Kein Kind verhungert vor einem vollen Teller.
- Lass ihn im Umgang mit anderen Kindern doch einfach mal machen. Solange es nicht körperlich aggressiv wird, würde ich da gar nicht eingreifen. Wir treffen auf dem Spielplatz auch immer mal wieder einen Jungen, der dazu neigt, andere Kinder zu umarmen. Meiner ist bezüglich anderer Kinder eher auf Abstand und vorsichtig. Er war ganz schön überrumpelt, als der Junge ihn einfach so umarmt hat, aber eben in einem Rahmen, wo ich es nicht nötig fand, mein Kind "zu retten". Ich habe es lediglich begleitet und mit meinem Sohn kurz darüber gesprochen, was gerade passiert ist. Danach ging das Spielen ganz normal weiter - ohne dass mein Sohn den Jungen danach vermieden hätte. (Die Mutter des Jungen war übrigens auch viel unentspannter; meiner Meinung nach gar nicht nötig.)

Grundsätzlich lese ich aus deinem Beitrag, dass du mit Schwangerschaft und Kleinkind gerade einfach überfordert bist und deshalb die "Fehler" bei deinem völlig normal agierenden Sohn suchst. Der Fehler liegt aber weder bei ihm noch bei dir direkt. Er liegt darin, dass die Situation für dich nicht händelbar zu sein scheint. Und dafür muss eine Lösung her, die "Entlastung" heißt.

Dein Mann ist selbstständig. Muss er wirklich von 9 bis 19 Uhr arbeiten? Hat er on dieser Zeit wirklich durchgehend Kundenverkehr? Nein? Dann soll er dich bitte entlasten und die Stunden nachholen, wenn der gemeinsame(!) Sohn im Bett liegt.
Kann oder will er das nicht, dann müsst ihr euch einen Babysitter leisten, der mehrmals die Woche für 2 bis 3 Stunden mit eurem Sohn auf den Spielplatz oder so geht, damit du in der Zeit durchatmen kannst.
Auch eine Putzhilfe wäre eine Option, damit du dich nicht so an dem Haushalt aufreiben musst.

Hol dir Unterstützung - eine andere Lösung gibt es für dieses "Dilemma" nicht.

Streich aber auf jeden Fall den "Schuldgedanken" aus deinem Kopf. Nicht dein Sohn bzw. dessen Verhalten ist Schuld an deiner Überforderung, sondern der Umstand, dass du aktuell zu viel alleine auf deinen Schultern trägst.

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Re: Mein 3 Jähriger macht mich verrückt

Antwort von AdrienneMesurat am 10.11.2023, 12:48 Uhr

Hallöchen,
das kann ich lebhaft nachvollziehen. 3jährige können einen um den Verstand bringen in manchen Phasen. Und natürlich will man bestmöglich begleiten aber es gibt auch Grenzen der eigenen Kraft und Grenzen der eigenen Psyche, die man nicht überschreiten darf. Tun wir das zu lange und zu regelmäßig stellt sich genau diese Frustration ein, die du beschreibst. Damit die nicht lähmend wird, würde ich ebenfalls wie meine Vorrednerinnen sagen, dass du dringend ein wenig outsourcen musst.
Gibt es eine Möglichkeit, dass dein Sohn vielleicht schon früher in die Kita geht? Da könnte er sich etwas auspowern.
Ansonsten ist das Verhalten ziemlich altersgerecht, da wird man geduldig begleiten müssen, bis ruhigere Zeiten anbrechen. Damit du das aber schaffst, solltest du nach Wegen suchen deinen Mann mehr einzubinden.
Ich arbeite aktuell auch bis 14 Uhr und dann im Homeoffice halt wieder ab 19 Uhr abends. Klar ist das doof und klar bleibt einiges auf der Strecke, aber es geht halt nicht immer alles gleichzeitig. Mein Papa war auch selbstständig, da war ich dann meistens nach dem Kindergarten einfach mit im Büro und habe gespielt. Sowas kommt gar nicht in Frage?
Ich sehe deinen Mann da in der Pflicht dich zu entlasten, das wird ja nur noch mehr für dich, wenn auch noch Stillen dazukommt. Ich würde mit ihm das Gespräch suchen und schildern, dass du entlastet werden musst. Gemeinsam findet ihr bestimmt einen Weg.
Was aber wichtig ist, du solltest darauf achten deine Frustration über die allgemeine Situation nicht auf deinen Sohn zu projezieren. Am Ende bezieht er es tatsächlich auf sich oder auf sein Geschwisterkind und dann könnten Konflikte entstehen, die länger aufzulösen sind.
Alles Gute

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Re: Mein 3 Jähriger macht mich verrückt

Antwort von auf der Reise am 13.11.2023, 16:15 Uhr

Du schreibst ja nicht, inwiefern Dein Kind high need war oder hyperaktiv ist. Was Du beschreibst, ist ja ein ziemlich normaler Dreijähriger. Ist ja in Ordnung, Auskotz-Nachrichten müssen ja nicht vollständig sein... ist nur schwieriger, Dir dann Vorschläge zu machen.

Von dem, was Du schreibst, klingt es ein bißchen so, als würdest Du ihn schwierig finden. Was Du beschreibst, sind aber auch Symptome, daß er etwas schwierig findet. Weißt Du, was das ist? Was sind zZt seine wichtigsten Bedürfnisse? Was "fehlt" ihm? Du erwähnst ja lediglich zu wenig Aufmerksamkeit. Klar, Du dürftest ihm eine Menge geben, aber offenbar reicht es ihm nicht. (Das sucht er sich ja nicht aus, wieviel er braucht.) Und gut möglich, daß er auch schon spürt, daß sich etwas ändern wird, weil Du schwanger bist. Kinder spüren das oft und manche reagieren sogar mit einer Art "Eifersucht" (sprich: Bedürfnis, daß gezeigt wird, daß wir sie immer noch lieben), bevor überhaupt das Baby geboren ist. Lies mal die genannten Bücher, gerade auch das "Geschwisterbuch" vom gewünschtesten Wunschkind aller Zeiten. Spätestens nach der Geburt des 2. Kindes wird es Gold wert sein, wenn Du es gelesen hast. :-)

Und organisier Dir und ihm mehr Unterstützung, Fremdbetreuung (möglichst nicht erst nach Geburt: dann fühlt er sich womöglich "abgeschoben"!), Babysitter, ihn interessierendes Spielzeug usw. Denn mach Dir klar: Jetzt bist Du erschöpft mit nur einem Kind. Nach Geburt wirst Du erschöpfter sein (schon allein durch die Nächte), wirst Dich um zwei Kinder kümmern müssen... vielleicht wird das zweite ein Schreibaby oder ein Babym, das sich nicht ablegen läßt oder oder oder. Und Dein 1. Kind wird noch mehr das Bedürfnis haben, von Dir Deine Liebe gezeigt zu bekommen. Durch Deine Zeit, Deine Aufmerksamkeit, alles. Du wirst Besuch bekommen - sag ihnen, sie sollen sich erstmal 5-10 Minuten intensiv um den "Großen" kümmern, bevor es um das Baby geht. Dann ist sein Aufmerksamkeitsbedürfnis erstmal etwas gestillt. Und natürlich danach weiterhin ihn einbinden, er braucht Dich ja jetzt schon, allgemein und besonders bei Besuch, und nach Geburt umso mehr!

Kennst Du den Vergleich? "Liebling, in ein paar Wochen zieht eine andere Frau zu uns ein. Wir werden alle zusammen im gleichen Zimmer schlafen (oder: sie wird in meinem Bett schlafen, während Du in einem anderen Zimmer bleibst), wir werden ganz viel Zeit zu dritt verbringen, das wird wunderbar sein. Du kannst ja schon mal Deinen Kleiderschrank etwas ausräumen, damit sie genug Platz für ihre Sachen hat. Wäre überhaupt schön, wenn Du ihr und mir etwas helfen könntest. Du hast da doch Verständnis, nicht wahr? ich werde mir immer wieder besonders viel Zeit für sie nehmen müssen, besonders am Anfang, damit sie sich gut einlebt. Achja, und ich liebe Dich natürlich noch genauso viel wie bisher."
Wie würdest Du Dich fühlen? Was glaubst Du, wie Dein Großer sich jetzt schon oder spätestens nach Geburt fühlt? Er wird sooo viel von Dir brauchen! Wenn Dir das jetzt schon schwerfällt - bitte holt Euch Unterstützung!!

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