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Geschrieben von Bonniebee am 26.10.2010, 11:03 Uhr

Allergie

Hallo,

diese Allergietests sind meist nicht sehr zuverlässig. Falls bei Euch ein Prick-Test gemacht wurde (kleine Einstiche mit Allergen, nach einigen Tagen Kontrolle): Die gelten als so unsicher, dass ihr Wert in Frage gestellt ist. Ich selbst habe so einen Test auch schonmal gemacht, es wurden -zig Substanzen getestet. Ich habe dabei auf mindestens 10 Dinge reagiert, die ich nachweislich gut vertrage (Federn, Hausstaub, rohe Kartoffeln), und auf die ich im Alltag null reagiere. Andere Dinge, gegen die ich dagegen wirklich stark allergisch bin, waren im Test unauffällig (Hundehaare) oder kamen gar nicht vor (Chemikalien in Waschmitteln oder Körperpflegeprodukten)

Besser und zuverlässiger, aber auch teurer und unangenehmer sind Allergietests, bei denen das Allergen mit einer richtigen Spritze unter die Haut injiziert wird. So etwas macht man bei Kindern aber natürlich nicht gern. Mir selbst (ich habe Neurodermitis) hat es viel mehr geholfen, im Alltag selbst herauszufinden, was ich wirklich nicht vertrage. Die Prick-Tests konnte ich in der Pfeife rauchen, sie halfen mir nicht weiter.

Im Fall Deiner Tochter würde ich - aus meiner Erfahrung - zuerst an Haustiere denken. Wenn Ihr Felltiere (Hunde, Katzen, Hasen, Meerschweinchen) haltet, besteht sehr große Wahrscheinlichkeit, dass der Dauerschnupfen daher kommt, selbst wenn ein Test hier nicht angeschlagen hat. Man muss dann ernsthaft darüber nachdenken, ob man lieber keine Haustiere hält bzw. das Tier mal für einige Wochen weggibt, um zu sehen, ob sich der Schnupfen bessert.

Als Zweites würde ich an Hautpflegeprodukte und Waschmittel denken, dies sind die häufigsten Allergieauslöser überhaupt, weil sie 100 Konservierungs- und Duftstoffe, Stabilisatoren etc. enthalten. Gut verträglich sind parfumfreie Shampoos aus der Apotheke, einfache Nivea Creme, Arztseife (z. B. von Rau, Apotheke). An Waschmitteln sind gut verträglich Persil sensitiv sowie burti (für Feines). Es kann beim Waschmittel einige Monate dauern, bevor das alte ganz aus allen Sachen herausgewaschen ist, da dies erst nach je drei Wäschen mit dem neuen Mittel der Fall ist. Auf Weichspüler sollte man verzichten.

Wenn Ihr Tierhaare meidet, sensitive Hautpflegeprodukte verwendet und das Waschmittel welchselt, besteht eine gute Chance, dass sich das Problem schon erledigt. Auch gutes Lüften ist wichtig, damit keine feuchten Schimmelstellen hinter Schränken etc. entstehen. Falls Hausstaub wirklich ein Problem bei Deiner Tochter ist, hilft häufiges Saugen und vor allem: Überall kurzflorige Teppiche. Denn auf Dielen, Parkett, Laminat oder Kachelböden findet Staub keinen Halt und wird daher beim leisesten Luftzug aufgewirbelt und eingeatmet. Auch Federbetten könnt Ihr ja sicherheitshalber mal für einige Wochen weglegen, um zu sehen, ob sich das Beschwerdebild dann bessert.

Langer Rede kurzer Sinn: Bei Allergien ist oft ein langer Weg mit viel Herumprobieren und persönlichem "Forscher-Einsatz" nötig, bevor man die wahren Übeltäter und die stärksten Auslöser für sich selbst gut kennt. Aber es lohnt sich, denn irgendwann kann man tatsächlich meist beschwerdefrei leben, das ist auch bei mir der Fall.

LG

 
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