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Geschrieben von JaninaMathilda am 06.12.2023, 19:05 Uhr

Abstillen 17 Monate

Hallo
Ich habe eine Frage zu meiner derzeitigen „Abstillsituation“. Meine Tochter ist 17 Monate alt und ja - ich stille immernoch nachts und zum Mittagsschlaf, aber bin jetzt mehr oder weniger gezwungen aufzuhören. Mal abgesehen von dem Druck von außen, dem eigenen Wunsch mal wieder abends an Veranstaltungen teilzunehmen, meiner besorgniserregender Gewichtsabnahme und der Tatsache dass meine Brustwarzen plötzlich unter Mausis Zähnchen leiden, ist eine große Problematik dass ich seit der Geburt starke Schmerzen habe wenn mein Mann und ich intim werden möchten. Meine ultra unsympathische und unsensible Frauenärztin meinte nun wortwörtlich ich wäre ja selber Schuld wenn ich so ein großes Kind noch stille und der einzige Weg raus aus den Schmerzen wäre nun das abstillen. Schön und gut, verstehe dass der Östrogenmangel Schuld ist und sehe das auch ein, allerdings leiden wir beide da gerade sehr drunter. Ich habe auch Östrogenzäpfchen bekommen aber das ist ja keine Dauerlösung. Mittags schläft sie jetzt nach ewigem herzzerreißenden Schreien in der Trage ein aber abends klappt es halt noch nicht. Bin aber auch am Anfang also grundsätzlich bin ich ganz zuversichtlich. Nun aber meine Frage: Kann ich ab und zu wenn sie sehr unruhig ist, vor allem halt nachts noch mal stillen oder wird sich mein Zyklus wirklich erst wieder einstellen wenn ich ganz aufgehört habe? Ich weiß für viele ist es nicht verständlich so lange zu stillen aber grundsätzlich habe ich mich da auf meine Intuition verlassen und ich wollte eigentlich noch nicht abstillen. Ich hoffe das war jetzt alles verständlich und nicht zu wuselig

 
5 Antworten:

Re: Abstillen 17 Monate

Antwort von Rachelffm am 06.12.2023, 22:02 Uhr

damit machst du es dir doch selbst wieder kaputt. entweder du stillst ab, oder nicht.
hier mal n bisschen, da mal n bisschen ist nicht abstillen.

du kannst es z.b. sanft nach gordon probieren, oder du nimmst die holzhammermethode.
egal für was du dich entscheidest, solltest du es konsequent durchziehen, sonst wird das nix.

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Re: Abstillen 17 Monate

Antwort von BlueJasmine am 06.12.2023, 22:07 Uhr

Lass dir doch bitte nichts einreden! Auch das Stillen eines 17 Monate alten Kindes fällt unter "normal". Ich kenne mehrere Mütter, die ihre über 2Jährigen noch stillen. Solange das Kind UND die Mutter die Stillbeziehung noch wollen und genießen, ist es völlig legitim, dass noch gestillt wird.

Ich bin natürlich kein Arzt und kann jetzt nicht behaupten, dass die Schmerzen nichts mit dem Stillen zu tun haben (ich würde aber mal behaupten, dass sehr viele Frauen keine Probleme haben, obwohl sie stillen), aber grundsätzlich würde ich sagen, dass das eine Abwägungssache ist, über die du selbst entscheiden musst. Von jetzt auf gleich abstillen zugunsten deines Östrogenhaushalts oder einem sanften Abstillen den Vorzug geben mit der Konsequenz, dass die andere Sache (eventuell) länger dauert.

Bezüglich des Abstillens kann ich dir mal erzählen, wie das bei uns war. Mein Sohn ist übrigens 22 Monate alt und wir haben erst vor gut einem Monat komplett das Stillen beendet.
Als mein Sohn 10 Monate alt war, haben wir nur noch nachts gestillt, auch mit Einschlafstillen. Als er etwa 17/18 Monate alt war, habe ich forciert, das Einschlafstillen zu beenden. Die ersten Abende hat er sehr geweint, aber dann hat sich das alles gut eingependelt, so dass er ohne Brust eingeschlafen ist. Er durfte dann auch die komplette Nacht trinken, auch wenn das 1 Stunde nach dem Einschlafen bedeutete. Wir hatten kurz danach tatsächlich eine Phase, in der er 4 bis 6 Mal nachts zum Trinken kam. Das hat so anderthalb Monate gedauert, bevor es sich wieder auf 1 Mal die Nacht eingependelt hat. Und dann hat es noch einmal so einen Monat gedauert, bis er gar nicht mehr nachts zum Trinken kam und plötzlich durchgeschlafen hat bzw. sich einfach wieder hingelegt hat, wenn er nachts wach wurde. Letztendlich hat er also entschieden, dass mit Stillen nun gänzlich Schluss ist.
Wir gesagt: Er war da knapp 21 Monate alt.

Und btw: Ich hatte meine erste Periode wieder als der Kleine 11 Monate alt wurde (auf den Tag genau) und direkt wieder einen sehr zuverlässigen Zyklus ohne Probleme - obwohl ich die darauf folgenden 10 Monate noch nachts gestillt habe.

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Re: Abstillen 17 Monate

Antwort von Slykee am 06.12.2023, 22:20 Uhr

Hallo,

also ich möchte mal zuallererst sagen, dass ich denke es ist jeder Mutter selbst überlassen ob und wie lange sie stillen möchte. Druck von außen sollte bitte nie der Grund sein abzustillen, sollen die Leute halt denken was sie wollen, sie sind ja nicht in deiner Situation und es geht sie somit einfach nichts an.

Beim Thema Abstillen ist meiner Meinung nach das A und O, dass du als Mutter konsequent sein solltest. Du verwirrst deine Tochter, wenn du mal die Brust verweigerst und sie dann doch wieder gibst. Die Kleinen merken das auch wirklich sehr genau, ob du mit dir haderst. Ich weiß das klingt erstmal hart, aber du tust deiner Tochter keinen Gefallen, wenn du dann doch wieder nachgibst wenn es ihr schlecht geht.

Ich erzähle mal wie es bei mir war: ich habe meinen Sohn 18 Monate gestillt, ich habe dann entschieden dass ich nicht mehr möchte (er hatte da eine Phase wo er wieder fast stündlich nachts kam). Die ersten 2-3 Nächte hat er natürlich schon viel geweint, ich habe ihn dann viel gekuschelt, und ihm klar und in wenigen Worten gesagt, dass Mama keine Brust mehr gibt, dass ich für ihn da bin etc. Fläschchen als Ersatz ist ja in dem Alter nicht mehr nötig, ich habe aber mal einen Schluck Wasser angeboten.
Nach 3 Nächten war der Spuk weitestgehend vorbei. Klar hat er noch manchmal versucht an die Brust zu kommen, aber es gab keine großartigen Tränen mehr.

Überlege am besten erstmal, ob Abstillen das ist, was DU wirklich willst. Wenn nein: ignorier die Kommentare, es geht niemanden was an. Und die Östrogenzäpfchen sind ja trotzdem nur vorübergehend, denn irgendwann wirst du ja abstillen. Wenn ja: sei konsequent, sei für deine Tochter da. Für sie ist es eine enorme Umstellung, und da braucht sie natürlich ihre Mama. Und am besten ziehst du dir was Hochgeschlossenes an

Noch eine Idee für dich, auch wenn's sicher nicht für jeden was ist: ich habe mir einen Anhänger mit Muttermilch anfertigen lassen. Das ist für mich ein tolles Andenken an die innige Stillbeziehung mit meinem Sohn, und hat es mir leichter gemacht, mit dem stillen abzuschließen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Re: Abstillen 17 Monate

Antwort von emilie.d. am 07.12.2023, 6:40 Uhr

Also mal vorweg, ich hab beide Kinder 3 Jahre gestillt. Eine Freundin von mir hatte vor mir Kinder (und hat beide 2-3 Jahre gestillt), das fand ich kinderlos damals gelinde gesagt exotisch.

Insofern ist Deine Gyn trotzdem unprofessionell, aber ich muss sagen, dass ich auch mal ähnlich gedacht habe.

Ich fand Stillen immer sehr praktisch. Sie sind so gut und schnell runtergekommen und eingeschlafen. Stillen ist schmerzstillend und schützt vor Erkrankungen. Das hört ja nicht plötzlich auf, nur weil das Kind 1 oder 2 Jahre alt wird.

Mit dem Östrogen: das betrifft total viele Frauen, grad später wenn sie in die Wechseljahre kommen. Deutschland ist auf dem Stand eines Entwicklungslandes, was die Behandlung angeht. Man muss Deiner Gyn zugute halten, dass sie Dir zumindest das Richtige verschrieben hat. Für manche Frauen muss das eine Dauerlösung sein.

So, und damit wären wir beim eigentlichen Punkt. Was willst Du? Stillen ist eine Sache zwischen Dir und Deinem Kind. Ich habe beiden Kindern konsequent das Beißen abgewöhnt. Sie können nicht gleichzeitig saugen und beißen, wenn man merkt, saugen lässt nach, sofort Saugverschluss lösen, Nein sagen. Kind 2 hab ich auch auf dem Boden abgelegt, der fand das am Anfang sehr lustig.

Sind Zäpfchen für eime gewisse Zeit noch eine Lösung für Dich?

Ich war nicht nur jeden zweiten Abend weg (Sport), sondern auch auf Geschäftsreisen. Ein gestilltes Kind schläft bei anderen Leuten auch ohne Stillen ein. Es ist lediglich Gewohnheit, wenn immer die Mama ins Bett bringt, dann will Kind das ungern aufgeben. Stillen ist oft zu Unrecht ein Sündenbock.

Bei dem, was andere Leute denken, auf Durchzug stellen. Bis zum 2. Geb kannst Du bei blöden Sprüchen immer entgegnen, dass die WHO auch für Industrieländer 2 Jahre Stillen empfiehlt. Grad Ärzte sind dann einfach erstmal ruhig. Ich hab irgendwann nur noch zum Einschlafen gestillt und meine Kinder und ich hatten ein "Codewort" dafür. Andere haben dann gedacht, sie wollen schlafen und mit mir kuscheln.

Wenn Du abstillen willst, sei klar. Ich würde auch nicht herumtragen, sondern ein Wasserfläschchen anbieten dann. Sagen, die Milch ist alle. Beim Kind liegen bleiben, streicheln, Protest aushalten.

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Re: Abstillen 17 Monate

Antwort von Milva88 am 21.12.2023, 22:01 Uhr

Hallo,

du führst als erstes den Druck von außen an und das macht mich so traurig und wütend. Mal abgesehen davon, dass das biologische Abstillalter bei Menschen zwischen ca. 2,5 und 5 Jahren liegt, frage ich mich immer, warum es in unserer Gesellschaft so leicht fällt Kleinkindern ihre Bedürfnisse abzusprechen. Ich habe inzwischen beschlossen nicht aktiv abzustillen. Mein Sohn ist 15 Monate, wird nach Bedarf gestillt und wir praktizieren schon immer das Einschlafstillen. In meinem erweiterten Freundeskreis gibt es eine Mama die ihre Tochter abends gestillt hat bis die Kleine fünf war und warum auch nicht. Die Einschlafbegleitung hat bei ihr selten länger als 15 Minuten gedauert (was für ein Segen)! Bei uns klappt das Einschlafen beim Papa mit Tragen und Schaukel auch, so kann ich auch mal abends weg sein.
Die Frauenärztin würde ich sofort wechseln. Furchtbare Aussagen von ihr. Sie hat ihren Job nicht verstanden. Und ein 17 Monate altes Kind ist nicht groß, es ist ein kleines Wesen, das die Welt noch nicht kennt und noch nicht alles versteht was man ihm sagt oder erklärt.
Zum Thema Zyklus: Das ist so unterschiedlich. Ich habe seit Monaten schon wieder einen regelmäßigen Zyklus obwohl wir zu der Zeit noch mehrmals täglich und nachts gestillt haben.
Am Ende schreibst du auch noch, dass du eigentlich noch nicht abstillen wolltest. Dann mach das auch nicht. Muss man ja auch nicht jedem erzählen, dass man noch stillt. Oder man macht klar, dass man sich keine Kommentare dazu wünscht.

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