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Geschrieben von Cheesecake91 am 31.07.2022, 22:39 Uhr

7. Sinn?

Hallo Miteinander,

leider ist meine liebe Mama vor 2 Jahren ganz plötzlich verstorben. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt gerade 3 Monate alt.

Seitdem sie nun reden kann, kommen manchmal Äußerungen, über die ich mir viele Gedanken mache. Eines Tages zeigte sie in den Himmel und sagte dass dort Oma wohnt und sie selbst auch schon da war und mit ihr gespielt hat. Wir sind in unserer Familie nicht religiös und glauben auch nicht daran, dass man in den Himmel kommt oder sonstiges. Daher sehr unwahrscheinlich, dass sie solche Äußerungen mal bei uns aufgeschnappt hat.

Einen anderen Tag habe ich mir ein Glas Cola eingeschenkt, und da sagte sie ganz hysterisch 'Nein Mama, nicht trinken, da kriegste schwarze Füße!' ich habe sie gefragt, wer ihr denn das erzählt hat. Und da sagte sie 'die Oma hat das gesagt'. Und es ist wirklich so, meine Mama hat das immer gesagt, wenn ich Cola getrunken habe, selbst als ich schon längst erwachsen war.

Einmal sind wir zum Auto gegangen und da sagte sie, dass sie Opa Harald besuchen will. Opa Harald war mein Opa, der 2008 verstorben ist. Ich hatte mit ihr noch nie über meinen Opa gesprochen. Und auf die Frage, woher sie ihn denn kennt, kam wieder die Antwort 'vom Himmel'.
Irgendwann gingen wir auch mal an einer Schafweide vorbei, und auch hier wieder die plötzliche Aussage 'Opa Harald hat auch Schafe'. Und sie hatte recht damit

Ich glaube eigentlich nicht an solche Dinge, aber in solchen Situationen weiß ich nicht wie ich darüber denken soll. Vielleicht hat es ja bei euch schonmal jemand so erlebt. Glaubt ihr daran, dass Kinder so eine 'Gabe' haben, die irgendwann verloren geht?

 
5 Antworten:

Re: 7. Sinn?

Antwort von sarahT am 01.08.2022, 7:21 Uhr

Kurz und knapp:

Ja!

Ich glaube, Kinder nehmen die Grenze zwischen dem Hier und dem Himmel (oder dem Jenseits oder dem Nirvana oder wie auch immer du es bezeichnen möchtest) noch durchlässiger wahr als wir Erwachsenen.

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Re: 7. Sinn?

Antwort von Fleurdelys am 01.08.2022, 9:30 Uhr

Ich finde solche Geschichten auch super spannend. Vor ein paar Monaten gab es mal einen Beitrag hier im RUB-Hauptforum und beim Lesen der Kommentare war ich erstaunt, wie viele doch Ähnliches berichten konnten. Manches war schon etwas unheimlich.

Es gibt auch ein Forschungsinstitut in den USA, das sich mit vermeintlichen Erinnerungen aus früheren Leben von Kindern beschäftigt. Demzufolge erzählen sehr viele Kinder bis etwa zum Alter von 5 Jahren von Dingen aus dem Leben von anderen Menschen, die sie nicht wissen können. Es gibt auch zwei sehr bekannte Fälle, bei denen man die Erzählungen der Kinder auf eine reale, bereits verstorbene Person zurückführen konnte.

Außerdem scheinen viele kleine Kinder eine besondere Verbindung zu den verstorbenen Großeltern oder Urgroßeltern zu haben, so wie es auch bei euch der Fall ist. Ich habe mal in einem Reddit-Beitrag quergelesen und geschätzt 70% der Kommentare haben Dinge berichtet wie „Meine Tochter saß auf meinem Schoß und meinte, dass ich ja früher immer auf ihrem Schoß gesessen hätte, als ich noch klein war.“

Meine Tochter hat mit etwa einem Jahr immer gewunken und Tschüs („tatschi“) gesagt, wenn sie ein Flugzeug gesehen hat. Sie hätte nicht wissen können, dass da Menschen drin sitzen, sie hat es sich sicher von niemandem abgeschaut und bei Vögeln hat sie es nicht gemacht.
Außerdem hat sie im selben Alter immer Fernbedienungen in die Hand genommen und so getan, als würde sie telefonieren - dabei nutzen wir nur Smartphones zu Hause. Sie ist dabei ganz hektisch durch die Gegend gerannt. Meine Mutter hat das gesehen und meinte, sie muss in ihrem früheren Leben Investment Banker oder so etwas gewesen sein

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Re: 7. Sinn?

Antwort von Banu28 am 02.08.2022, 8:43 Uhr

Hallo,

man muss ja sehr unterscheiden zwischen der etablierten Religion, die menschengemacht ist, und der geistigen Wirklichkeit, die einfach existiert, aber keinen menschlichen Regeln folgt. Und die man auch nicht in ein Korsett aus fast lustigen Begriffen wie „Himmel“ oder „Paradies“ oder „Jenseits“ packen kann. Solche menschlichen Kategorien funktionieren hier nicht. Viele Leute lehnen diese menschengemachten Begriffe zu Recht ab, schütten aber dabei das Kind mit dem Bade aus.

Denn natürlich gibt es eine Intelligenz im Weltall, die alles geschaffen hat. Schon die hochkomplexe Biochemie des Stoffwechsels, die Funktion des Gehirns, die Entstehung des Weltalls - all diese Dinge fangen Forscher gerade erst an zu verstehen. Das heißt, es gibt eine Intelligenz, die das schon hervorgebracht hat, lange bevor es uns gab und wir anfingen, die Dinge zu erforschen. Wir sind wie Kinder, die gerade erst rudimentär anfangen, irgendetwas davon zu entschlüsseln.

Wie man diese Intelligenz, die ja eine Tatsache ist, nun nennt, ist nicht so wichtig. Man kann sie Gott nennen oder einfach von etwas Unbegreiflichem und nicht Fassbaren reden, das ist wurscht, Namen können sie nicht fassen, und auch das menschliche Gehirn ist dafür zu begrenzt.

Dass es eine Wirklichkeit gibt, die größer ist als unser Gehirn sie greifen kann, haben Menschen zu allen Zeiten erfahren. Durch Kinder wie Deines. Aber auch z. B. durch fortgeschrittene Meditation. Wenn man viele Jahre meditiert, macht man die Erfahrung, dass es ein Bewusstsein gibt, das nicht an die Person und nicht an das beengte, kleine Gehirn gebunden ist. Das ist keine Esoterik, es ist nicht mal eine Glaubenssache, sondern pure, wirkliche Erfahrung.

Kinder haben manchmal noch spontan Zugang zu einer Wirklichkeit, die über die Person hinausgeht. Sie sind weiter und offener als Erwachsene, die solche Dinge gern im Keim ersticken oder mit dem Verstand wegrationalisieren wollen. Ihr Bewusstsein ist noch nicht so sehr an den Körper gebunden, wenn Du so willst. Es weiß noch, dass es mit allem verbunden ist, auch mit lieben Menschen, deren Körper nicht mehr da ist.

Weißt Du, diese Dinge vehement abzulehnen und angestrengt NICHT zu glauben, ist auch eine Form der Religion. Man folgt engen Regeln: Du darfst dies nicht zur Kenntnis nehmen, Du musst jenes als Firlefanz abtun, Du darfst nicht erkennen, dass das Bewusstsein größer ist als Dein kleines Gehirn. Ich finde, man muss offen und weit bleiben für alles. Auch für die Möglichkeit, dass man sich bisher vielleicht einfach geirrt hat.

So gesehen sind die Aussagen Deiner Maus ein großes Geschenk an Dich, oder? Wirf das nicht weg!

Übrigens haben meine Kinder ähnliches gesagt. Meine Tochter sagte als Kind mehrmals: „Wenn ich wieder klein bin, mache ich dies und jenes.“ Sie ging also selbstverständlich davon aus, dass das Leben sich in Zyklen entfaltet, und dass man (im nächsten) Leben auch wieder klein ist.

LG

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Re: 7. Sinn?

Antwort von MamaMarie16 am 02.08.2022, 13:28 Uhr

Ähm kann es sein, dass ihr Erwachsenen einfach viel über deine Eltern gesprochen habt? Kinder verstehen Sprache ja schon lange bevor sie selber reden können und nehmen daher auch sehr viel auf, was nicht an sie adressiert ist. So kann sie aus Gesprächen, die ihr in ihrem Beisein geführt habt sehr wohl ne ganze Menge mitgenommen haben, dass sie jetzt, da die Sprache gut klappt, wider gibt. Natürlich gemischt mit ihrem kindlichen Verständnis.

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Re: 7. Sinn?

Antwort von Cheesecake91 am 02.08.2022, 21:17 Uhr

Klar rede ich viel über meine Mama, aber nicht dass man von Cola schwarze Füße bekommt. Diese Aussage fand ich nämlich schon immer bescheuert. Und dass sie im Himmel wohnt hat sie mit Sicherheit auch nicht von uns.

Und von meinem Opa hatte bis zu dem Tag noch nie jemand gesprochen. Wie gesagt, er verstarb 2008 und nichtmal mein Partner hat ihn kennen gelernt

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