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Geschrieben von toga88 am 29.03.2021, 17:20 Uhr

Samenspende als Plan B?

Hallo zusammen,
ich wollte mal wieder meine Gedanken hier teilen und hören was ihr dazu meint. Meine Frau und ich haben schon 2 erfolglose ICSIs und einen Kryoversuch hinter uns. Uns belastet die Situation vor allem psychisch sehr. Jetzt stehen wir vor der 3. Icsi und ich habe echt Angst davor, dass es wieder nicht klappt. Als Problem wurde bei uns eigentlich die bei mir vorliegende Azoospermie und die wenigen kryokonservieren Spermien gesehen. Bei meiner Frau besteht aber zusätzlich noch der Verdacht auf PCO. Die Befruchtungsrate war bisher ziemlich schlecht.

Wenn die 3. Icsi auch scheitert, würde ich es gerne mit einer Samenspende versuchen, um die Chancen zu erhöhen. Ich bin mir sicher, dass ich das Kind genauso lieben würde, wie ein leibliches. Meine Frau will sich damit noch nicht so beschäftigen und hofft einfach dass die 3. Icsi klappt.

In unserem kiwu-Zentrum haben sie uns gesagt, dass sie eigentlich der Meinung sind, man sollte es so lange mit eigenen Spermien versuchen, solange welche da sind, auch wenn die Chancen dabei geringer sind. Die sehen Samenspende aber scheinbar sowieso etwas skeptisch und bieten das wohl auch noch nicht so lange an.

In einem anderen kiwu-Zentrum, in dem wir uns eine Zweitmeinung eingeholt haben, wurde das etwas anders gesehen und uns die Samenspende für den Fall eines erneuten Scheiterns empfohlen. Man könnte es dann ja auch erstmal mit einer etwas weniger belastenden Insemination versuchen.

Wie sehr ihr das? Und hat irgendjemand Erfahrung mit so einer Situation? Hat sich irgendjemand in so einer Situation für oder gegen eine Samenspende entschieden?

Schöne Grüße

 
14 Antworten:

Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Johanna12345 am 29.03.2021, 20:46 Uhr

Hi,
ich verstehe deine Gedanken total und finde sie sehr nachvollziehbar. Ich glaube bei dem Thema muss man auch immer bedenken, wie es fuer das Kind ist von einem anderen Mann abzustammen bzw zu beachten, dass es ueber seine Herkunft Bescheid wissen will. Ich denke wichtige Fragen sind bei dem Thema: wie will man mit dem Kind darueber sprechen? Wann will man mit einer schrittweisen Aufklaerung beginnen? Weiht man das Umfeld auch ein oder bleibt es ein unausgesprochenes Geheimnis? Ich glaube, Kinder koennen es einem sehr uebel nehmen, wenn man nicht ehrlich mit ihnen ist. Entsteht vl das Gefuehl, dass deine Frau ein Kind mit einem anderen hat?
Ich finde Samenspende total legitim, jedoch denke ich, dass sie wohlueberlegt sein muss.
Ich wuensche euch alles Gute!!

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Lizzlie am 30.03.2021, 7:52 Uhr

Ihr könnt bei der AWO zb ein psychologisches Gespräch in Anspruch nehmen. Ist auch kostenlos, da wird man noch mal über alles aufgeklärt,
Das würdet ihr dann so oder so benötigen, falls ihr euch für eine Spende entscheidet.

Tatsächlich verstehe ich deine Frau, und ich hätte auch bis zum bitteren Ende dafür gekämpft das mein Mann der biologische Vater wird.
Aber uns wurde diese Entscheidung ja im Vorfeld genommen.

Wir leben mittlerweile ziemlich gut damit, wir haben es am Anfang niemanden erzählt, aber jetzt gehen wir offen damit um. Natürlich nur bei Familie und Freunden.

Da deine Frau ja PCO hat , weiß ich nicht ob die Spende wirklich Sinn macht. Zumal eure Eizellen durch dein Sperma befruchtet wurde? Das würde mit der Spende ja nicht anders?
Ich bin noch nicht so in dem ICSI Thema drin, fange erst mit meiner ersten IVF Ende April an. Hatten es bisher mit IUIs versucht .

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von toga88 am 30.03.2021, 9:40 Uhr

Danke für die Antwort und den Tipp mit der AWO. Wir hatten bereits mehrere Gespräche bei proFamilia, aber da ging es bislang nur am Rande um das Thema Samenspende. Wir wünschen uns ehrlich gesagt so sehr ein Kind dass es uns ziemlich egal ist, wo es herkommt. Meine Frau will nur vll. noch 1-2 mehr ICSIs mehr mit meinen Spermien auf sich nehmen. Uns wurde schon bei beiden kiwu-zentren gesagt, dass eine Samenspende die Chancen wohl erhöhen würden. Das PCO wurde bislang von den Ärzten auch nicht als unser Hauptproblem gesehen,weil ja eh eine Stimulation der Eierstöcke nötig ist. Habt ihr denn schon ein Kind mihilfe einer Samenspende bekommen? Und wie viele IUI-Versuche habt ihr gemacht bevor ihr zur IVF gewechselt seid?
Schöne Grüße

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Lizzlie am 30.03.2021, 10:35 Uhr

Nein haben wir noch nicht. Mein Mann hat erst letztes Jahr im Juli das erste spermiogramm machen lassen, mit dem Ergebnis 0 Spermien. Danach ging es auf von Termin zu Termin. Nach der ersten Biopsie kam dann auch von ihm der Gedanke Mit der Spende. Für mich war das da noch keine Option, deswegen verstehe ich deine Frau.

Mit dem heutigen Wissen allerdings , würde ich diese Tortour nicht mehr auf mich nehmen. Da es wirklich emotional belastet. Und jetzt fühlen wir uns irgendwie befreit und wieder positiv, auch wenn wir zwei IUIs hinter uns haben die nicht geklappt haben.

Jetzt gehts auf in die IVF aber ich überlege ob wir nicht gleich eine Icsi starten sollen.

Es ist wie bei euch, der Wunsch nach einem Kind ist sehr groß und die Biologie macht nur einen kleinen Teil aus. Und es ist uns wirklich egal geworden, durch welche Spermien das passiert. Papa wird nur mein Mann sein.

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von toga88 am 30.03.2021, 11:08 Uhr

Das ging bei euch dann ja echt alles sehr schnell mit der Behandlung, wenn ihr erst im Juli die Diagnose bekommen habt. Habt ihr euch jetzt für die IVF/ICSI entschieden weil die Chancen einfach höher sind? Weil 2 IUIs sind ja eigentlich noch nicht so viele, oder? Kann es aber auch verstehen, weil man alles tun möchte um die Chancen zu erhöhen und diese belastende kinderwunschzeit endlich zu beenden. Bei der ICSI ist im Vergleich zur IVF doch eigentlich der einzige Nachteil, dass sie teurer ist, oder?
Mir gibt der Gedanke an die Möglichkeit einer Samenspende irgendwie Hoffnung und das Gefühl, dass es irgendwie klappen wird, auch wenn ja leider auch da keine Garantie besteht und die Chancen bei uns wg des PCO auch etwas schlechter sein könnten als bei Frauen im gleichen Alter.
Ich würde mich übrigens auch vom ersten Tag an als Vater fühlen und hätte keinen Zweifel daran. Vor 1,5 Jahren hätte ich das aber auch noch nicht gedacht.

Ich wünsche euch alles Gute für euren weiteren Weg und eine baldige Schwangerschaft. Wann startet denn eure IVF oder ICSI?

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Lizzlie am 31.03.2021, 7:31 Uhr

Wir haben einen Turbo eingelegt weil ich im Januar 40 geworden bin.
Hab das Gefühl die Zeit rennt mir davon.

Wir starten so um den 19.04 mit der Ivf wobei ich am überlegen bin ob wir nicht gleich mit einer Icsi starten sollen

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Mörchen17 am 31.03.2021, 14:02 Uhr

Hallo,

es ist natürlich immer schwierig, etwas dazu zu sagen, wenn man selbst nicht in der Situation (Azoospermie) steckte, aber ich hatte immer sehr grundsätzliche Vorbehalte gegen eine Samenspende und deswegen von vornherein gesagt, dass ich den Weg nicht gehen würde. Irgendwie hatte ich immer den Gedanken im Kopf, dass mein Mann irgendwelche "Unarten" oder "Auffälligkeiten" beim Kind darauf schieben würde, dass es ja nicht seine Gene habe; ich wollte ihn nicht aus der "biologischen Verantwortung" entlassen :-D Und dann stelle ich es mir auch alles andere als einfach vor, dem Kind später einmal zu erklären, wie die Umstände seiner Entstehung waren. Mein Mann hätte mit all dem übrigens auch kein Problem gehabt, ich finde es ziemlich interessant, dass Männer anscheinend oft aufgeschlossener dafür sind als Frauen.

Wie gesagt, wir mussten uns gottseidank nicht ernsthaft mit dem Thema befassen, und wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass ich den Weg der künstlichen Befruchtung beschreiten würde, um ein Kind in die Welt zu setzen, hätte ich diesem Jemand wohl einen Vogel gezeigt, aber ich glaube nicht, dass ich mich für eine Samenspende hätte entscheiden können.

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Lizzlie am 01.04.2021, 8:51 Uhr

Hört sich eher nach einer nicht intakten Beziehung an, wenn man Angst hat das „Auffälligkeiten“ auf nicht vorhandenes Gene geschoben werden könnten.

Es sind mir tausend Dinge durch den Kopf gegangen, aber sowas nicht

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Mörchen17 am 01.04.2021, 21:26 Uhr

Keine Sorge, unsere Beziehung ist sowas von intakt - das Gedankenkarussell bei mir hatte nichts mit irgendwelchen Problemen bei/mit meinem Mann zu tun

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Bremerin91 am 04.04.2021, 23:02 Uhr

Hey,
ich befinde mich gerade in einer Behandlung mit Samenspender, da mein Mann leider gar keine Spermien hat. Wenn du das in Erwägung ziehen solltest, hoffe ich dass du genug Erspartes beiseite gelegt hast, da die Kosten einen echt erschlagen können :)

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von toga88 am 05.04.2021, 9:24 Uhr

Hallo, natürlich wissen wir, dass das auch ganz viel Geld kostet. Aber ab der 4. ICSI zahlt die Krankenkasse ja auch nichts mehr für eine Behandlung mit eigenen Spermien, sodass das ähnlich teuer ist. Machst du denn eine ICSI oder eine Insemination?

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Astarte am 05.04.2021, 10:51 Uhr

Huhu Mörchen!
Genauso geht es mir auch -trotz sehr intakter Beziehung.
Mein Mann hat auch Azoospermie und wir versuchen es nach einer erfolgreichen Tese mit ICSI. Uns ist aber auch schon Samenspende als Möglichkeit genannt worden.
Ich ekele mich tatsächlich sogar, von einem fremden Mann Sperma injiziert zu bekommen und dann womöglich schwanger von einem völlig fremden Mann zu sein. Wer weiß, was das für einer gewesen ist (charakterlich, Gründe für die Spende etc.).
Andererseits kenne ich lesbische Paare, die es durchgezogen haben und sehr glücklich damit sind. Tja, wenn bei denen alles fein ist, warum ist es dann für mich so schlimm? Ich befürchte eben auch, dass „unser Kind“ dann komische Verhaltensweisen entwickelt oder ähnliches und es dann heißen könnte: „Tja, entweder hat es das von dir oder von dem Spender!“.
Das stelle ich mir ziemlich schrecklich vor. Ich befürchte auch, dass ich es selbst weniger lieben würde, wenn es nicht von dem Mann ist, den ich liebe.
Er sagt, es ist für ihn alles kein Problem, es wäre ja dann biologisch immer noch von mir und abgesehen davon würde er auch ein adoptiertes Kind lieben können als wäre es sein biologisches Kind.
Wie du schon gesagt hast: Vielleicht ist die Hürde für die Frau da psychisch schwerer.
Ich finde, da muss man schon ehrlich miteinander sein und über die Ängste und Sorgen gut sprechen können. Es ist einfach alles anders, wenn es mit dem Schwangerwerden nicht auf natürlichem Weg klappt.

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von weristdas am 06.04.2021, 23:03 Uhr

Hallo :)

Wir haben noch kein Kind durch Samenspende, planen allerdings, diesen Weg zu gehen. Im Moment warten wir aber noch ab, da uns leider Corona in eine problematische Job-Situation geworfen hat...

Hm, das ist interessant, hier von so vielen skeptischen Frauen zu lesen - ich dachte, es wäre meistens eher für die Männer "problematischer"... Ich finde den Gedanken, dass da fremdes Sperma von jemandem, den ich überhaupt nicht kenne, in mir ist und heranwächst, schon irritierend, aber ich bin überzeugt davon, dass die Liebe zu dem Kind so überwiegt, dass es sich überhaupt nicht fremd anfühlen wird... Ich bin sehr froh, dass mein Mann damit keine Probleme hat - seine "Erstvorstellung" war Adoption gewesen, ich wollte es aber lieber erstmal so versuchen und wir waren uns dann auch schnell einig. Ich habe von verschiedenen Seiten gehört, dass es sich - auch für den Mann - bei einer Samenspende schneller wie "das eigene Kind" anfühlt, da man ja die ganze Schwangerschaft und Geburt zusammen erlebt.

Von anderen Frauen, die zuerst ICSI und dann Samenspende gemacht haben, habe ich gehört, dass es für die schon eine große Erleichterung war (körperlich).

Ich wünsche dir/euch alles Gute!

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Re: Samenspende als Plan B?

Antwort von Katharina_Kat am 30.01.2022, 13:12 Uhr

Hallo,

wir haben das gleiche Problem. Mein Mann hat Azoospermie. Er hat aber zwei Proben abgegeben, die ganz gut waren, bzw. mehr Spermien, aber qualitativ sehr schlecht. Wir haben 3x ICSI gemacht und 3 mal Kryo. Alles negativ. Ich bin aktuell 28. Als wir mit der Behandlung angefangen haben, war ich 24. Und bei mir ist alles bestens. Ich wollte mir das mit der Behandlung nicht mehr antun. Wir haben eine Klinik gefunden, die ICSI Naturelle anbietet und wir haben und für eine Samenspende entschieden. Ich nehme trotzdem Medikamente: Clomifen und Pregoveris 75 Einheiten, aber ich merke die Hormone gar nicht. Auf dem Ultraschall waren 5 Eizellen zu sehen. Am Mittwoch ist die Punktion… ich hoffe, dass es diesmal klappt.

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