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Geschrieben von Sanni162 am 14.06.2021, 21:54 Uhr

Ernüchterndes Befundgespräch KiWuklinik

Hallo zusammen,
ich habe heute den Entschluss gefasst mich hier im Forum anzumelden.
Nach unserem heutigen Termin in der KiWuklinik brauche ich den Austausch, Erfahrungen und vielleicht etwas Hoffnung...
Ich möchte mich/uns kurz vorstellen. Wir sind 37 und 40, haben letztes Jahr geheiratet und uns den Traum vom eigenen Häuschen erfüllt.
Eigentlich alles perfekt, wenn da nicht die Erkrankung meines Mannes wäre... Seit 1 1/2 Jahr versuchen wir schwanger zu werden. Leider erfolglos und wie sich herausstellte nicht ohne fremde Hilfe realisierbar. Wenn überhaupt...
Mein Mann leidet seit Jahren an einem Hypophysentumor, welcher Wachstumshormone produziert, die Produktion von Geschlechtshormonen jedoch unterdrückt. Dies hat zur Folge, dass keine Spermien produziert werden.
Genau das hat auch das Spermiogramm ergeben - nichts da. Das war uns, um ehrlich zu sein, so nicht bewusst. Nach dem Erstgespräch in der KiWuklinik mit Blutentnahmen und Spermiogramm, fand heute nun das Auswertungsgespräch statt. Das hat die Situation nur nochmal bestätigt. Bei mir alles ok, bei meinem Mann leider gar nicht.
Nun soll er nochmal mit seinem Endokrinologen sprechen bzgl einer Hormonbehandlung um so die Produktion der Geschlechtshormone zu stimulieren und damit die Spermienbildung zu fördern. Zugleich muss er einen Andrologen aufsuchen. Der soll abklären, ob organisch da unten alles ok ist.
Gleichzeitig sprach der Arzt im KiWuzentrum von Fremdsperma und Adoption.
Das war ganz schön viel heute...
Ich bzw. wir sind verunsichert und ich habe wirklich Angst, dass ich nie von meinem Mann schwanger werden kann.
Hat von Euch vielleicht jemand Erfahrung mit dieser Erkrankung und deren Behandlung im Kinderwunsch?
Danke vorab fürs „Zuhören“!
LG Sanni

 
6 Antworten:

Re: Ernüchterndes Befundgespräch KiWuklinik

Antwort von klaudi1402 am 14.06.2021, 22:39 Uhr

Hallo Sanni!

Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst. Mein Mann und ich haben vor ein paar Jahren die selbe Diagnose bekommen - keine Spermien gefunden. Für uns ist damals die Welt zusammen gebrochen und ich wollte erstmal auch nichts vom Fremdsperma und Adoption hören. Mit der Erkrankung deines Mannes kenne ich mich leider nicht aus. Ich kann dir nur erzählen wie es bei uns war. Nach mehreren Untersuchungen haben wir uns doch für eine Samenspende entschieden. Unser Kinderwunsch war sehr groß und wir wollten es später nicht bereuen, nicht mal versucht zu haben. Ich war damals (vor einem Jahr) auch 37. Wir haben uns für eine künstliche Befruchtung mit Samenspende entschieden. Wir hatten Glück und der erste Versuch war direkt ein Treffer und ich würde schwanger. Während ich es dir schreibe, schläft meiner drei Monate alte Tochter neben mir im Beistellbettchen. Sie ist das beste was uns passiert ist und wir sind froh dass wir uns für diesen Weg entschieden haben. Mein Mann ist der beste Vater, den ich mir für mein Kind nun wünschen könnte und er liebt die kleine über alles. Wir sind eine kleine, glückliche Familie. Unsere Tochter wird es auch eines Tages erfahren. Ich wollte dir nur sagen dass eure Diagnose nicht die Ende der Welt bedeutet. Vielleicht klappt es noch bei euch mit den Spermien deines Mannes und wenn nicht, bedeutet es auch nicht dass ihr kein Kind bekommen werdet. Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Ernüchterndes Befundgespräch KiWuklinik

Antwort von Jimido345 am 15.06.2021, 6:29 Uhr

Ich habe leider keine Erfahrung damit. Aber kenne jemanden der Schilddrüsen Krebs hatte und man riet ihm vor seinen chemos Spermien einzufrieren, da es evtl danach schwer wird Kinder zu Zeugen.

Heute hat er den Krebs besiegt und auf natürliche Weise 2 gesunde Kinder gezeugt.

Das soll einfach nur bedeuten dass nichts unmöglich ist bzw alles irgendwie heilbar. Aber ich weiß ja selbst sehr gut wie einem sowas nicht viel bringt wenn man selbst in der Lage steckt...

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Re: Ernüchterndes Befundgespräch KiWuklinik

Antwort von Lizzlie am 15.06.2021, 7:33 Uhr

Mit der Erkrankung kenne ich mich leider nicht aus, und auch nicht ob es Erfolgschancen für euch gibt. Aber es gibt einen Arzt in Hamburg, der ist ziemlich gut, wenn nicht der beste in Deutschland. Dr. Schulz aus dem FSH in Hamburg.
Ich weiß aber wie es sich anfühlt, wenn man gesagt bekommt: da sind 0 Spermien. Und wie es sich anfühlt, wenn man denkt: von dem Mann den ich über alles liebe werde ich nie schwanger werden.
Aber genauso wird dieser Mann der beste Vater für unser Kind werden. Wir haben uns auch für die Samenspende entschieden. Und mittlerweile spielt das Thema nur noch nebensächlich eine Rolle.
Wir warten darauf dass wir endlich mit der Behandlung starten können.
Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen, dass alles klappt

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Re: Ernüchterndes Befundgespräch KiWuklinik

Antwort von Hoppla123 am 15.06.2021, 9:02 Uhr

Hi Sanni,

Ich kann in etwa nachfühlen was du meinst. Auch für mich war es damals ein Schock, auch wenn es "nur" die Notwendigkeit einer ICSI war. Der Arzt hat dann aber weiter erzählt, dass es keine Garantie gibt etc. Ich war total verunsichert danach und hatte große Sorge.
Mir hat es geholfen zu wissen dass ich mich nicht sofort entscheiden muss. Erstmal haben wir weitere Untersuchungen gemacht und jedesmal neu geschaut. So konnte man sich dem Thema langsam nähern und heraus finden, was die eigenen Grenzen sind. Mit dem Beginn der Behandlung kam bei uns auch der Optimismus zurück.
Viel Glück euch

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Re: Ernüchterndes Befundgespräch KiWuklinik

Antwort von Hundemama83 am 15.06.2021, 10:30 Uhr

Hallo Sanni,

ich verstehe genau wie du dich fühlst. Wir versuchen es seit 2 Jahren, ich war gerade 36 geworden. Drum Rum ging es ziemlich rund bei uns - Hausbau, Arbeit, Mama krank, Hund krank... als sich so gar nichts getan hat, wurde ich dann halt doch nervös...
Bei uns ist die Lage ein bisschen anders; mein Mann hat Spermien, aber wenige und nicht richtig beweglich und wohl auch viele kaputte. ich habe bereits nur noch eine eingeschränkte Eizellreserve, meine Schilddrüse ist durcheinander und ich habe diese Antikörper, die die Spermien, die da sind, dann auch noch verklumpen...
Wir hatten jetzt schon 4 Termine in der Klinik, wir hoffen, es geht bei uns endlich im Juli los.
Nach jedem Termin habe ich erstmal geweint, weil man einfach nur negatives hört. Da wird das dann alles so runter gerattert, selbst ich mit medizinischem Hintergrundwissen komme da kaum mit. Wir kommen auch selten dazu, unsere Fragen zu stellen. Mein Gyn ist leider auch keine große Hilfe und nicht der, mit dem ich sowas besprechen möchte oder könnte.

Ich glaube, Die Ärzte wollen keine falschen Hoffnungen wecken. Trotzdem ist dieses kalte, geschäftsmäßige schon echt gewöhnungsbedürftig. Über die Erkrankung deines Mannes kann ich nichts sagen, aber vielleicht wäre, wenn bei dir alles ok ist und die zeit nicht so drängt, eine TESE (testikuläre Spermienextraktion) noch eine Möglichkeit? Da wird eine Hodenbiopsie genommen und dann über die Biopsie versucht, Spermien zu gewinnen...
Ihr müsst halt für euch überlegen, was ihr macht, sollte es nicht klappen.
Mein Mann blockt z. Bsp. jedes Mal ab, wenn ich versuche, Adoption anzusprechen. Da will er gar nicht drüber reden. Ich kann mir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen, sie haben irgendwie immer dazu gehört. Mir macht das alles gehörig Angst.
Ich drücke euch auf jeden Fall ganz feste die Daumen!

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Re: Ernüchterndes Befundgespräch KiWuklinik

Antwort von Katz_Lisa am 15.06.2021, 13:11 Uhr

@Jimido: das ist leider absolut falsch. Es gibt eine ganze Reihe an Erkrankungen, die unheilbar sind. Das ist Tatsache.

Der TE wünsche ich alles Gute!

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