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Geschrieben von Kibi am 11.10.2017, 21:26 Uhr

Mein Baby ist im Himmel

Hallo,
Ich hatte letzten Freitag meinen Gyntermin.
Leider musste ich allein dahin. War voll aufgeregt gewesen, da ich mein Baby sehen werde. Als ich reingerufen wurde und die Untersuchung anfing, hat die Ärztin angefangen komisch zu gucken. Guckte und guckte. Meinte dann ich sehe nichts, keine embryonale strukturanlage. Ich hab nur Bahnhof verstanden und meinte nur, wie Sie sehen nichts. In der 7.ssw war ein dottersack zu sehen. Sie meinte aber bei der nächsten Untersuchung müssen wir mal messen. Und jetzt die Aussage ich sehe nichts würden sie ins Krankenhaus fahren für eine zweite Meinung.
Ich wusste erstmal nicht was passierte. Fing dann an zu weinen und sagte na klar ich fahr jetzt dahin. Bin ins Krankenhaus, musste zwei Stunden warten und wieder die Aussage ich sehe leider auch nichts. Es war allerdings was ganz winziges zu sehen. Die Ärztin hat dann angefangen zu sagen. Ja sollen wir einen Termin zur Ausschabung machen. Ich fing dann an ganz dolle zu weinen. Habe sogar, weil ich total down war, mit dem Anästhesisten gesprochen, da Sie meinte sie können sehr viel Blut verlieren, wenn sie das auf die natürliche Weise ausstoßen lassen. Das hat mir Angst gemacht. Naja am nächsten Tag habe ich mich auf dem Weg gemacht in einem anderen Krankenhaus und leider wieder die gleiche Aussage. Ich war in der 11. ssw. Die meinten dann ich könnte Montag morgen kommen und würden dann nochmals Ultraschall machen und danach entscheiden. Am Montag kam es dann letztendlich zur Ausschabung. Ich bin fix und fertig. Wir wollten doch so gern ein Baby und jetzt ist es nicht mehr da.
Wie seit ihr damit umgegangen?
Lg Kibi

 
8 Antworten:

Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von Lucyinthesky1980 am 11.10.2017, 22:22 Uhr

Hallo Kibi

Zu aller erst einmal meinen ganz herzlichstes Beileid zum Verlust von deinem Baby.
Ich hatte Anfang August diesen Jahres bei meiner ersten Schwangerschaft eine verhaltene Fehlgeburt d.h. das Herz habe ich schon im Ultraschall schlagen gesehen vorher, aber plötzlich bei der nächsten Untersuchung war der Herzschlag verschwunden.
Mir wurde auch direkt zu einer Ausschabung geraten, die auch schon am nächsten Tag gemacht wurde. Bis auf die Eltern und die Familie meines Mannes weiß niemand davon, weil es noch so früh war in der achten Woche, das ist sowieso noch nicht publik gemacht worden war, und ich auch nicht von jedem darauf angesprochen werden möchte.
Die ersten Tage waren bei mir sehr schlimm, ich habe nicht geschlafen und sehr viel geweint. Im Laufe der Wochen ist das bei mir besser geworden. Nach wie vor vergeht kein einziger Tag, an dem ich nicht an mein Kind denke. Mein Partner ist da gottseidank sehr verständnisvoll, auch wenn das kleine Umfeld, dass die Umstände kennt, egoistisch reagiert und wir ständig mit der schwangeren Schwägerin und den bereits dort in der Familie vorhandenen kleinen Kindern konfrontiert werden. Das nimmt mich jedes Mal aufs Neue mit, aber es heißt dann immer von wegen die Schwangerschaft war ja noch ganz am Anfang und außerdem war das Kind wahrscheinlich ohnehin schwer behindert also besser so.
Ich bin zu dieser Problematik zum Therapeuten gegangen. Dort hat man mir gesagt, ich muss kein schlechtes Gewissen haben oder mich zu Dingen zwingen, die ich nicht möchte. Es ist ein gravierender Einschnitt in mein Leben und ich ganz alleine entscheide, wann es denn wie man so schön sagt "wieder gut" ist.
Wir haben seit Montag wieder mit dem üben begonnen, aber ich kann dir sagen, es ist ein ganz komisches Gefühl nach wie vor.
Nur denke ich, bei aller Trauer und allem recht zum traurig sein, sollten wir doch versuchen, uns nicht ganz darin zu verlieren. Auch wenn es ein flacher Spruch ist, aber das Leben geht tatsächlich weiter und muss ja auch weitergehen. Ich glaube, mit einer Depression wäre unserem Baby nicht geholfen.
Ich hoffe für dich, dass du den Verlust schnell psychisch verarbeiten kannst und auch die körperlichen Beschwerden nach der Ausschabung bald besser werden. Mir persönlich hat Himbeerblatt-Tee zum Beispiel sehr geholfen, schnell wieder in einen normalen Zyklus Zurück zu finden.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Fühl dich gedrückt

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Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von Kittekat am 11.10.2017, 23:34 Uhr

Hallo,

es tut mir sehr leid, dass dieses Schicksal so gegenwärtig und häufig vorkommt.

Auch ich habe dieses Jahr drei Kinder verloren.
03.06. spontan Abort
22.08. AS Zwillinge.

Mich trifft es immer noch, wenn ich sehe, dass alle um mich herum glückliche Eltern sind und ich die einzige mit 31 die noch nichts erreicht hat.

Ich habe mir Ablenkung gesucht " Yoga, Powerworkout, Frauenfitnessstudio"

Ich denke sogar über eine berufliche Änderung nach.
Der Wunsch ist viel stärker, daher würde ich es einem neue AG nicht antun wollen, aber das steht in den Sternen.

Ich halte dich fest in den Armen und wünsche dir alles Gute!

LG Kittekat

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Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von Kibi am 12.10.2017, 9:08 Uhr

Hallo
Es tut mir für dich auch für dich leid. Die Ärzte meinten auch man darf keinen Grund suchen. Es gibt keinen Grund. Die Menschen, die versuchen jemanden zu vertrösten, machen es nur noch schlimmer mit ihren vergleichen. Zumal stecken die nicht in unserer Haut.
Ich hoffe es klappt bei euch jetzt. Ich wünsche euch Viel Glück. Wieviele Zyklen hast du denn gewartet ?

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Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von Kibi am 12.10.2017, 9:14 Uhr

Liebe Kittekat,
Ich bin ein religiöser Mensch und ich denke wirklich Gott bzw. Allah hat sich dabei was gedacht. Ich bin zur Zeit auch 30 und mein ganzer Freundeskreis hat schon Kinder. Das macht mich auch verrückt aber es ist halt so.
Ich bin so froh, dass es nicht nur mir so geht.
Dass auch andere Frauen gibt, mit den man sich austauschen kann.
Ich hoffe irgendwann werden wir unsere Mäuse auch auf den Armen haben. Ich wünsche euch Viel Glück und Kraft.

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Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von susanne12 am 12.10.2017, 11:15 Uhr

Liebe Kibi.

Ich habe in diesem Jahr Ende März meine Zwillinge wieder gehen lassen müssen (kein Herzschlag mehr in der 9./10.SSW, natürliche Fehlgeburt dann in der 13.SSW). Ich bin heute noch sehr traurig, wenn ich daran denke. Aber ich weiß, dass meine Zwillinge wahrscheinlich sehr krank gewesen wären, denn sonst wären sie wohl nicht zu den Sternen zurückgeflogen...Mein Mann und ich haben damals zum Abschied eine wunderschöne Kerze für beide angezündet...Ich denke, dass sie immer bei mir sind, weil ich sie ganz fest in meinem Herzen trage und auch oft an beide denke. Der Schmerz wird mit den Wochen die vergehen weniger....Alles Liebe

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Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von Lucyinthesky1980 am 12.10.2017, 11:35 Uhr

Liebe Kibi!
Ich weiß, das eigene Leid tut immer am meisten weh. Aber vielleicht hilft es dir ja ein kleines bisschen, zu lesen, dass so viele andere von uns auch diesen schrecklichen Weg gegangen sind. Wie Kittekat schon erwähnt hat, wird es wahrscheinlich auch bei dir immer mal wieder stechen, wenn du glückliche Eltern mit ihrem Baby siehst. In solchen Situationen versuche ich mir zu sagen, dass ich ja auch nicht weiß, wie viele Fehlgeburten die Mutter vorher schon durchmachen musste zum Beispiel. Ich lenke mich aktuell so gut es nur geht ab mit der Planung unserer Hochzeit im neuen Jahr.
Du hattest gefragt, wie lange ich gewartet habe. Da es bei mir eine auch Fehlgeburt mit Ausschabung war, hat mir mein Gynäkologe und auch alle Ärzte in der Klinik geraten, zwei Zyklen zu warten, bevor wir es noch mal versuchen. Die erste Mens kam bei mir bereits nach 26 Tagen, die zweite dann nach 30. Bei der zweiten Blutung habe ich sofort wieder mit Clear Blue begonnen und parallel vom Frauenarzt bestätigen lassen, dass ich auch wirklich einen Eisprung hatte. Ich hoffe also, dass es jetzt geklappt hat..Wenn nicht, werden wir bis ins Frühjahr warten, damit ich im Fall der Fälle falls es doch tatsächlich uns vergönnt sein sollte, nicht hochschwanger auf meiner eigenen Hochzeit bin. Allerdings sagt mein Gynäkologe, man sollte nach einer Fehlgeburt bitte nicht allzu lange warten mit einem neuen Versuch. Die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder klappt, ist nämlich in 2-6 Monaten angeblich höher.
Wie gesagt haben mir die Teesorten gefühlt zumindest geholfen. Ich habe auch alle möglichen Untersuchungen an mir vornehmen lassen wie Gerinnungswert, Schilddrüse, Screening der Organe und so weiter. Hat mich als Kassenpatient eine ganze Stange Geld gekostet. Aber ich hatte den Seelenfrieden, das es wirklich - wie die Ärzte schon gesagt haben - keine körperlichen Ursachen gibt. Jeder Arzt sagt, dass das spontan eben passieren kann wenn der Körper im Zusammenbau der Teile des Babys einen Fehler gemacht hat und den nicht mehr rückgängig machen kann. Ich versuche mir also jeden Tag zu sagen, dass mich keine Schuld trifft. Verinnerlicht habe ich es bis jetzt immer noch nicht, weil durch die Fehlgeburt das Vertrauen in meinen eigenen Körper gegen null gegangen ist.
Möchtet ihr es denn auch wieder versuchen? Der Wunsch nach einem Baby ist wahrscheinlich gerade durch die Wochen der Schwangerschaft noch stärker ausgeprägt, richtig?
Alles Gute und halte uns gerne auf dem Laufenden
Da es bei dir alles noch so frisch von Montag ist, würde ich mir erst mal richtig viel Schlaf gönnen. Schadet körperlich und natürlich auch seelisch nicht.

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Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von Kibi am 12.10.2017, 15:42 Uhr

Liebe Susanne,
Es tut mir auch sehr leid für dich.
Die Schmerzen werden wahrscheinlich von Woche zu Woche weniger, aber in Gedanken sind die Babys immer bei uns. Hoffe für uns alle ,die noch den Wunsch haben, dass sie in Erfüllung geht.
Danke für den Beitrag
Lg Kibi

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Re: Mein Baby ist im Himmel

Antwort von Kibi am 12.10.2017, 15:48 Uhr

Liebe Lucyinthesky1980,
Wir haben natürlich immer noch Kinderwunsch. Allerdings haben wir vor weiteren Fehlgeburten Angst vorallem mein Mann. Meine Mama hatte wohl vor mir auch einen Mission Abort wie ich auch und sie hat dann kurz danach mich bekommen. Deswegen werden wir die Hoffnung nie aufgeben. Zur Zeit ist es alles sehr schwer und ich versuche mich auch ehrlich gesagt abzulenken. Wenn ich aber alleine bin und irgendwelche Babys im Fernsehen oder so sehe, geht es mir wieder sehr schlecht. Ich hoffe für uns alle, dass es dann klappt, wenn wir uns wieder bereitfühlen.
Fühl dich gedrückt und ich erwarte gute Nachrichten von dir

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