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Geschrieben von amaria am 29.07.2022, 14:03 Uhr

Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Hallo!

Für die Erzieher der städtischen Kitas in Bonn sind Kita-Ausflüge unmittelbar ans Rheinufer mittlerweile von der Stadt verboten worden. (Den wenigsten Kita-Leitungen wären allerdings so weit gegangen, Kindergartenkinder mit den Füßen in den Rhein gehen zu lassen. Und falls sie ein Plantschen der Kinder im Rhein vorgesehen hätten, dann hätte ein Protest von wem auch immer wohl ausgereicht, um das geplante Vorhaben abzublasen.
https://ga.de/bonn/stadt-bonn/bonn-darum-lassen-diese-erzieherinnen-kita-kinder-im-rhein-spiele!n_aid-72862973

Vorangegangen ist dem nun übermittelten Verbot ein Konflikt. Ein in der Kita eingesetzter Alltagshelfer, der ausgebildeter Rettungssanitäter war, fand die Aktion unverantwortlich. Ihm wurde geantwortet, er sei nur Alltagshelfer und trage damit keine Verantwortung.

Einige Tage später gingen die Erzieherinnen erneut an den Rhein und laut GA heißt es, dass der Alltagshelfer laut eigenem Bekunden ausgeschlossen und als "Spaßbremse" und "Paragrafenreiter" bezeichnet wurde. Der Jurastudent wandte sich sodann ans Ordnungsamt und ans Jugendamt.

Wie nicht anders zu erwarten, gab ihm das Jugendamt recht. Da ich vor Jahren in der Nähe gearbeitet habe, kann ich sagen, dass ich wirklich keine Stelle kenne, an der ich mit Kindergartenkindern (20 Kinder, 4 Erwachsene) nahe ans Wasser gegangen wäre, denn Wasser ist wie ein Magnet für manche Kinder. Man muss immer damir rechnen, dass ein Kind ins Wasser läuft. Bei Niedrigwasser fahren die Schiffe noch näher als sonst an den im Wasser befindlichen Menschen vorbei und der Sog ist nicht zu unterschätzen.

Meine Frage: Inwieweit erfahren Eltern konkret, auf welche Weise Ausflüge geplant werden und was wird ihnen zum Unterschreiben vorgelegt?
Auch wenn es einigen hier im Forum nicht gefallen hat, dass ich auf Unfälle anlässlich von Kita-Ausflügen hinweise, möchte ich nochmals betonen, dass heute viele Ausflüge riskant sind, weil zu wenig oder ungeeignetes Personal für die Kinder zuständig ist. Im Falle des Alltagshelfers traf dies nicht zu und selbstverständlich musste er als ausgebildeter Rettungssanitäter etwas sagen und handeln!

Meine Bitte an Eltern: Sagt einfach etwas, wenn euch etwas zu gefährlich vorkommt. Es sind eure Kinder und ohne nachzudenken darauf zu vertrauen, dass die Erzieherinnen es "besser wissen", ist nicht immer angebracht.

Freundliche Grüße

amaria

 
12 Antworten:

Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von Dream2014 am 29.07.2022, 19:04 Uhr

Wer dem Personal nicht vertraut sollte seine Kinder nicht in diese Einrichtung geben oder Fremd betreuen lassen.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von MamavonMia123 am 29.07.2022, 21:20 Uhr

Wenn die Kita beschließen würde mit 20 (!) Kindern auf 4 Erzieher einen Ausflug zu einem Fluss wie dem Rhein zu machen und sogar mit den Füssen drin zu plantschen, hätten sie mein Vertrauen im nu verloren.
Viel zu gefährlich! Ich kenne mich in der Region gut aus.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von amaria am 29.07.2022, 22:17 Uhr

Es gibt die Begriffe "gesundes Misstrauen" und "krankhaftes Misstrauen". Ersteres sorgt dafür, dass ein Gefahrenbewusstsein nicht so leicht verdrängt wird nach dem Motto "Wird schon gutgehen."
https://ga.de/bonn/stadt-bonn/bonn-warum-auch-das-rheinufer-fuer-kleine-kinder-gefaehrlich-ist_aid-73328399 Die DLRG Bonn begrüßte, die Anordnung der Stadt Bonn an die stätischen Kitas, Kinder nicht an der Wasserlinie spielen zu lassen.

Und von den Plänen zu einem "Kita-Schiff auf dem Rhein" ist seit zehn Jahren auch nichts mehr zu hören oder lesen. https://www.ksta.de/koeln/--5903570 Was in Talk-Shoes wohlwollend besprochen wurde, wäre im Alltag kein guter Betreuungsort für eine Kindergruppe gewesen. Schon möglich, dass die Unterhaltskosten des Schiffes und die Versicherungsprämien zu teuer waren.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von amaria am 29.07.2022, 22:28 Uhr

Ich habe in der Nähe gearbeitet und habe auch schon mal mit Kindergartenkindern Ausflüge an den Rhein unternommen. Aber nicht so!!!
Hinter der Bezahlschranke steht, dass der Alltagshelfer, nachdem er erklärt hat, warum es zu gefährlich ist mit den Kindern unmittelbar zum Rhein zu gehen, auch noch als "Paragrafenreiter" und "Spaßbremse" bezeichnet.wurde. Man hat ihn zum nächsten Ausflug an den Rhein nicht mitgenommen, so dass er sich an das Ordnungsamt und das Jugendamt gewendet hat.

Als Erzieher leben wir Kindern auch vor, wie sorgsam auf Kinder geachtet werden muss. Nachdem die Aktion nun durch die Presse ging, haben ältere Kindergartenkinder bestimmt einiges davon mitbekommen. Zum Beispiel auch, dass der Alltagshelfer (seit längerer Zeit bei ihnen) nun nicht mehr kommen soll.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von Kampfgnom27 am 29.07.2022, 22:33 Uhr

Schwieriges Thema.

Sie in die Nähe des Wassers zu lassen okay geht nicht . Aber so grundsätzlich Ausflüge an den Rhein zu verbieten ( man kann auch aus sicherer Entfernung zugucken ) halte ich für ungerechtfertigt.

4 Betreuerfür 20 Kinder ist doch nicht zuwenig ( allgemein ) wir sind schon mit 4 Betreuern plus 2 Praktikanten und 40 Kindern unterwegs gewesen. Das geht durchaus man muss genau überlegen wohin es muss feste Regeln geben.

Wie gesagt die ganze Thematik Schwierig. Auf der einen Seite beschweren sich Eltern dass zu wenig gemacht wird dann will man etwas machen passt auch wieder nicht.
Und manche Eltern haben such absurde Vorstellungen: wir hatten in Köln mal welche die meinten wir können ja mit dem Kindern schwimmen gehen. Genau.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von amaria am 30.07.2022, 8:14 Uhr

Über überzogene Erwartungen einzelner Eltern klagen immer mehr ErzieherInnen: Die Fordernden möchten partout ihren Kindern nicht selbst das Schwimmen oder Fahrradfahren beibringen. Schon vor der Pandemie gab es Wünsche danach, dass die ErzieherInnen doch mit den Kitakindern eine Woche auf den Bauernhof fahren sollten. - Mit solchen Highlights werben teure Privatkitas schon mal und setzen Massstäbe.

Eine wirklich schwierige Situation für immer mehr Pädagogen: Höhere Erwartungen, denen man anmerkt, dass genau diese Eltern Gefahrensituationen nicht vorausschauend realistisch sehen können oder wollen. Dazu das Problem, dass die Städte Fachkräfte einstellen müssen, um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz überhaupt erfüllen zu können. In dieser Misere sollen nun Alltagshelfer als Ungelernte auf Jahre den Zusammenbruch des Betreuungssystems verhindern. So verantwortungsbewusst wie der Jurastudent und Rettungssanitäter sind nicht alle Alltagshelfer!

Ob den Godesberger Erzieherinnen bewusst war, wie viele Ertrinkungsunfälle von Kitakindern es in den letzten Jahren gegeben hat, wage ich zu bezweifeln. Der Personalschlüssel - vier Erwachsene für 20 Kinder - war wirklich nicht das Problem. Doch selbst wenn er noch besser gewesen wäre, hätte der Sog vorbei fahrender Schiffe Kinder zu Fall bringen können.

Dass Flüsse spezifische Gefahren bergen, gehört definitiv zur Allgemeinbildung. Unbegreiflich, dass die Warnungen des RETTUNGSSANITÄTERS noch nicht mal von der Kindergartenleiterin ernst genommen wurden! Der Wasserstand des Rheins war niedrig, so dass die Schiffe noch näher an den knietief im Wasser stehenden Kindern vorbei fahren mussten als sonst. Und deshalb wundere ich mich auch, dass die Eltern zugelassen haben, dass derartige Ausflüge stattfanden.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von sunnydani am 30.07.2022, 12:42 Uhr

Es gibt auch immer noch die Möglichkeit das eigene Kind bei Ausflügen nicht mitzuschicken, wenn man etwas nicht möchte.
Ich finde einfach, dass es mir nicht zusteht, dass ich mir dauernd den Kopf darüber zerbreche, ob jetzt etwas gerechtfertig ist oder nicht. Denn ich denke mir, dass genau solche Eltern es dem Personal sehr schwer machen, weil jeder andere Meinungen hat und jeder was anderes möchte und viele denken, dass ihre Meinung die allgemein Richtige ist bzw. auch jeder andere Dinge als gefährlich erachtet. Für viele Eltern ist es auch schon zu gefährlich, wenn ein Kind auf einen Baum klettert oder wenn ein 4-Jähriger sein Obst selbst schneiden darf. Und wie soll man es da dann 25 Eltern Recht machen? Kinderbetreuung im Kiga ist keine Einzelbetreuung.

Natürlich würde ich ein Gespräch suchen, wenn ich jetzt das Gefühl hätte, etwas ist absolut unverantwortlich, aber ein sachliches, neutrales und nicht anklagendes. Und im Großen und Ganzen hab ich eine Betreuung gewählt, der ich vertraue und bei der ich weiß, meine Kinder sind gut aufgehoben und dann kann ich auch Verantwortung abgeben, in dem ich schon davon ausgehe, dass die Betreuer wissen, was sie tun.
Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie den Kindern bewusst einer Gefahr aussetzen oder alle so dämlich sind und Gefahren nicht richtig einschätzen können.
In Einzelfällen mag das so sein, aber ich kann dann doch nicht wegen Einzelfällen jedem gegenüber misstrauisch sein. Wenn das so ist, dann muss ich mein Kind wirklich 24/7 selbst betreuen, wenn es keiner so gut macht wie ich und ich ständig Misstrauen haben muss und Gespräche suchen muss, was alles nicht geht.

Abgesehen davon gibt es eh schon immer weniger Personen, die sich Ausflüge zutrauen, weil immer mehr Eltern vor den Türen stehen und wegen allem Möglichen schreien.
Bei uns wurde in der Grundschule vor den Ferien sogar ein Schulausflug in den Wald abgesagt, weil an diesem Tag ein wenig Wind ging und sich mehrere Eltern beschwert haben, es wäre ein zu schlechtes Wetter und ihre Kinder könnten bei Wind nicht in den Wald gehen und haben keine Regenkleidung, falls es zu regnen beginnt.
Und das finde ich ehrlich gesagt bedenklicher. Denn gerade für Kinder sind solche Ausflüge so wertvoll und kein Kind trägt einen Schaden davon, wenn es von ein paar Regentropfen erwischt wird und wird auch nicht davongeblasen, wenn normaler Wind geht. Abgesehen davon traue ich den Lehrern zu, dass sie selbst nicht bei strömendem Regen oder Unwettergefahr in den Wald gehen würden.
Und meine Kinder besitzen Regenkleidung. Ich frage mich immer, ob Eltern mit ihren Kindern nur bei optimalstem Wetter rausgehen. Denn irgendeinen Grund könnte man immer finden. Mal geht zu viel Wind, dann regnet es, dann könnte es zu regnen anfangen, dann scheint die Sonne zu stark, etc. Dabei ist draußen sein für Kinder so wertvoll und es gibt für beinahe jedes Wetter die passende Kleidung.

Und so sehe ich das auch bei allen anderen Ausflügen. Es wird nie alles optimal sein, aber es sind wertvolle Erfahrungen für Kinder und ich muss da als Mutter nicht immer sofort das Schlimmste sehen und vom Schlimmsten ausgehen. Denn auch wenn ich daneben stehe, könnte dem Kind was passieren. Man kann Kinder nicht in Watte packen, was natürlich nicht bedeutet, dass man vorhersehbare Gefahren eindämmt. Aber wegen allem gleich laut losschreien und sich aufregen, diese Mutter bin ich nicht und werde ich auch nie sein. Genauso wie ich nicht jedes Verhalten von jedem, der meine Kinder beaufsichtigt, genauestens kontrollieren und hinterfragen muss und mein Kind auch nicht bei anderen Personen sofort immer gefährdet sehe. Ich habe da doch ein gewisses Grundvertrauen in die zu betreuenden Personen meiner Kinder. Und habe ich dieses nicht, dann suche ich mir neue oder die Kinder bleiben daheim.
Alles andere wäre mir zu aufwendig und zu mühsam, denn wenn ich die Zeit habe, alles zu hinterfragen und ständig aufzukreuzen, weil irgendwas in meinen Augen wieder nicht geht, dann brauche ich eh keine Betreuung, denn dann komm ich eh nicht zum Arbeiten.

Alles Gute!

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von Annaleena am 30.07.2022, 13:26 Uhr

Als meine Tochter klein war, ist ein gleichaltrige Kind bei einem sinnlosen Unfall bei der Tagesmutter gestorben. Sie hat die Kleinkinder an einer vielbefahrenen Straße einfach laufen lassen, immer wieder ertrinken Kindergartenkinder bei einem Ausflug. Ich verstehe diese Haltung nicht, dass man immer davon ausgeht, es werde schon gut gehen. Gerade wenn es um Kleinkinder und Wasser bzw. Verkehr geht, muss man extrem vorsichtig sein.
Aber bei uns im Freibad lassen Eltern gerne ihre Kleinkinder frei laufen weil sie meinen, der Bademeister wäre für die zuständig.
Je kleiner ein Kind, desto mehr muss es beaufsichtigt werden. Wenn der Kindergarten einen Ausflug ans Wasser ankündigt, muss man hellhörig werden. Manchmal habe ich das Gefühl wir haben die richtigen Gefahren vergessen, eben weil das Leben für Kinder hier natürlich sehr risikoarm ist.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von sunnydani am 30.07.2022, 13:49 Uhr

Das hab ich doch geschrieben, dass man richtige Gefahren eindämmen muss.
Aber nicht alles ist so gefährlich, dass man es nicht mehr machen soll, nur weil einzelne Personen das für gefährlich halten. Und ich mag das generelle Misstrauen bzw. das Davonausgehen, dass Erzieher ihren Job nicht verstehen und ständig bemaßregelt werden müssen nicht. Sie haben große Verantwortung, die doch nicht jeder aufs Spiel setzen wird.

Zudem stand im AP, dass man generell was sagen soll, wenn man etwas gefährlich erachtet. Und dazu meine ich, dass jeder anderes als gefährlich einstuft und nicht auf alles Rücksicht genommen werden kann, denn sonst darf bald gar nichts mehr gemacht werden. Denn auch beim Turnen kann ein Kind runterfallen und sich verletzen und dennoch sind Turnstunden wichtig für die Motorik.

Dass nicht in einem Fluss mit Kleinkindern gebadet werden sollte oder an einer befahrenen Straße gespielt, dagegen sage ich ja nichts. Aber ich hab mich eben hauptsächlich auf den letzten Absatz bezogen und ich persönlich will eben nicht bei allem sofort schreien und alles in Frage stellen, sondern schenke anderen Menschen doch auch Vertrauen.

Alles Liebe!

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Eltern dürfen immer "mitdenken", wenn es um ihre Kinder geht!

Antwort von amaria am 30.07.2022, 16:09 Uhr

Erziehern ist es auch ein Anliegen, Eltern die überängstlich sind, die Angst zu nehmen und ihnen zu vermitteln, was sie ihren Kindern zutrauen können. Es ist besser, sie vertrauen Eltern ihre Ängste an, als dass sie sie für sich behalten. Doch ehrlich gesagt kenne ich mehr Witze über Helikopter-Eltern als Eltern, die auf eine absurde Weise übervorsichtig wären. Die meisten Bedenken von Eltern sind nicht lächerlich.

Manchmal kommt es mir vor, als ob niemand mehr verdächtigt werden möchte, übervorsichtig zu sein. Die Erzieherinnen, die den Anlass zu einer Nachricht an die anderen städtischen Kitas geliefert haben, waren doch bestimmt ehrlich davon überzeugt, dass sie die Kinder unter keinen Umständen hätten gefährden können.

Ob ein Alltagshelfer ohne das Wissen eines Rettungssanitäters auch so reagiert hätte? Ich halte es für unwahrscheinlich. Und für Auszubildende, die in ihren Praktika erleben, wie dort die Aufsichtspflicht gehandhabt wird, sehen das Gesehene schnell als den "Normalfall" und als richtig an. Und wenn sie in der Praxis - aufgrund des Personal- und Fachkräftemangels geht es immer wieder mal auf eine Weise zu, die bedenklich ist - nicht gelernt haben, wie sorgsam auf die Sicherheit der Kinder geachtet wird, muss davon ausgegangen werden, dass sie es an der Erzieherfachschule auch nicht zwingend vermittelt bekommen.

Erzieherinnen selber haben auch nicht immer das volle Vertrauen zu all ihren Kolleginnen, auch wenn das den Eltern nicht gesagt wird. Aber sobald das eigene Kind in der eigenen Kita einen Betreuungsplatz bekommen soll, werden von den Müttern Wünsche oder auch Forderungen vorgebracht, in welcher Gruppe ihr Kind denn betreut werden darf.

Wie Annaleena schon schrieb: Es gab bereits einige Ertrinkungsunfälle. Und weil bestimmt einige Kinder noch rechtezeitig aus dem Wasser geholt wurden, wird es eine höhere Dunkelziffer an brenzligen Situationen gegeben haben, über die üblicherweise kaum gesprochen wird. Gerade im Sommer trocknet nasse Kleindung schnell und Wechselkleidung hat jede Kita.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von amaria am 30.07.2022, 16:52 Uhr

"Je kleiner ein Kind, desto mehr muss es beaufsichtigt werden. Wenn der Kindergarten einen Ausflug ans Wasser ankündigt, muss man hellhörig werden. Manchmal habe ich das Gefühl wir haben die richtigen Gefahren vergessen, eben weil das Leben für Kinder hier natürlich sehr risikoarm ist." - Darf ich diese Stelle im Herbst in einem Fachartikel für Erzieherinnen zitieren? Volle Zustimmung!

Und wenn etwas schief gegangen ist, heißt es im Internet schnell, dass die Erzieherinnen nur aufs Smartphone geguckt hätten,oder dass "so etwas ja auch zu Hause hätte passieren können," Gerichtsurteile aber zeigen, dass nicht alle Unfälle in Kitas unvermeidlich waren. Hinzu kommen die Einstellungen, weil die Schuld gering war oder die Ermittlungen nicht zu einem Ergebnis geführt haben.Und im Normalfall führt zum Glück nicht jede Nachlässigkeit zu einem tragischen Unfall.

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Re: Streit nach Kita-Tour zum Rhein

Antwort von kia-ora am 03.08.2022, 17:03 Uhr

Ich bin auch so ne Spaßbremse. Habe an einigen Schulen pädagogisches Reiten begleitet und immer anschließend auf die mangelnde Sicherheit hingewiesen. Fand auch niemand lustig, aber wenn man Kinder ohne Helm aufs Pferd setzen will, hört bei mir der Spaß auf.

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