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Geschrieben von Sunflower2210 am 22.03.2024, 10:33 Uhr

Kind (3) redet von sterben

Hallo
in der letzten Zeit ist mir aufgefallen, dass unser Cedric (Name fiktiv) immer wieder von dem Thema sterben und Tod spricht:
Im Kiga sterben viele Kinder.Dann werden sie in einem Wagen nach Hause gebracht und die Eltern sind traurig.
Amanda(fiktiver Name der Erzieherin) tritt auf die Kinder und dann sind sie tot. Das macht sie mit Absicht.
Morgen sterben Max und Moritz (Namen fiktiv) und dann sind die Mamas traurig.Es gibt dann einen neuen Max und Moritz.
Zu meinem Mann: "Ich trete auf dich drauf, dann bist du tot." Zu mir: "Du bist im Feuer und dann bist du tot"

Außerdem soll Cedric zu anderen Kindern "Du stirbst" gesagt haben.

DieErzieherin hat mir gesagt, was Cedric zu den anderen Kindern gesagt hat und gesagt hat, dass er das nicht aus dem Kiga hat.
Mein Mann und ich haben nächste Woche ein Gespräch deshalb mit ihr.

Ich reagiere immer auf Cedrics Äußerungen, indem ich sage, dass das nicht stimmt, dass Kinder im Kiga sterben und dass Amanda sicher nicht mit Absicht auf Kinder tritt. Er sagt dann doch.Ich sage auch, dass sterben etwas Schlimmes ist und dann ein Mensch nicht mehr da ist.

Wir haben zu Hause nie über das Thema Sterben gesprochen.Er weiss, dass mein Vater tot ist und geht auch manchmal mit zum Grab, wenn wir meine Mutter besuchen. An seinem Fenster habe ich einen Stern von Weihnachten aus Transparentpapier gelassen und mit einem lachenden Gesicht versehen und gesagt, dass das der Opa im Himmel ist.Er ergänzt unsere Osterdeko.

Im Kiga würde noch nicht über Jesus Tod gesprochen.Das ist an einem Tag, wenn wir im Urlaub sind zum Glück.Ich finde das mit 3 noch zu früh.

Allerdings hatten die Kinder einen Gottesdienst mit dem Pfarrer, wo sie ein Kreuz mit Jesus angefasst haben. Das habe ich gesehen, als ich beim Abholen gewartet habe. Ich wäre auch gerne beim Gottesdienst dabei gewesen, um mit Cedric darüber sprechen zu können.Aber das dürfen die Eltern nicht, weil das ein Gottesdienst für den Kiga ist. Es ist ein katholischer Kiga. Wir haben uns nicht dort angemeldet, aber dort einen Platz bekommen, als er neu aufgemacht hat.Es sind aber auch viele muslimische Kinder dort.Dennoch wird viel Wert auf Bibelerziehung gelegt.Eine Erzieherin hat eine spezielle Qualifikation dafür. Vielleicht kommt da irgendwoher das Thema Tod.

Meinem Mann und mir machen Cedrics Aussagen Sorgen. Habt ihr Ähnliches erlebt?

 
11 Antworten:

Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 22.03.2024, 11:29 Uhr

Vielleicht wartest du mal das Gespräch im Kita ab, da kannst du deine Sorgen anbringen und bekommst bestimmt gute Tips von den Erziehern wie damit umzugehen ist.

Es kommt schon vor, dass Kinder sich auf ein Thema "konzentrieren" und eine blühende Phantasie entwickeln. Das kann Dino, Autos, Kämpfen oder wie bei euch "Sterben" sein. Wirklich problematisch ist das nicht, es ist halt eine kindliche Phantasie. Das sollte man nicht mit den erwachsenen Maßstäben beurteilen. Ihr macht es doch eigentlich gut, wenn ihr möglichst undramatisch damit umgeht. Ob das jetzt was mit katholischer Kita zu tun hat, glaube ich eher nicht. Das spiegelt wohl eher deine persönliche Befangenheit wieder; siehe älterer Beitrag.

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von Ich-bin-Ich am 22.03.2024, 13:51 Uhr

wir haben das Thema auch schon sehr lange immer wieder mal - kam bei uns im Zuge der Dino-Zeit iwann machte es klick und er hatte den zusammenhang mit sterben...

er sagte auch öfters "Mama ich fahr mit dem Auto auf dich dann bist du Tot" meine antwort war immer ehrlich: "ja da hast du recht! wenn mich ein auto überfährt bin ich tot! und alle die mich lieb haben werden traurig sein..."

greif das thema einfach auf...
erklär einfach so wies is, dass wenn man tot ist nichts mehr machen kann, nur liegt und vlt die augen zu hat, man nichts hört und nichts sieht.. und menschen die einen lieben traurig sind und es eine Trauerfeier gibt und ein grab usw...

wir sagen unserm zwerg auch immer dass wenn jemand oder etwas tot is es nicht wieder kommt.
und ich würde tatsächlich auch nachfragen warum Max&Moritz sterben...

einfach mal alle infos die du hast preis geben.. also die infos die dein Kind einfordert ! sterben gehört zu unserm leben und ist etwas ganz normales! ;)
als schlimm würde ich es garnicht deklarieren eher als traurig... aber verhindern kannman es auch nicht ;)

ihr packt das

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von Rachelffm am 22.03.2024, 20:47 Uhr

bei den formulierungen hatte ich irgendwie ameisen im kopf. das haben wir mit 6,7,8 auch oft gesagt/gemacht. auf ameisen getreten und dann waren sie alle tot, hahaha. (wie kinder halt so sein können).

vlt hat er das von größeren kindern auf dem spielplatz mitbekommen und das dann mit anderen sachen vermischt.

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Altersgemäß

Antwort von Bonnie am 23.03.2024, 15:31 Uhr

Hallo,

dass er sich mit dem Thema beschäftigt, ist in diesem Alter normal und hat nichts mit Jesus im Kindergottesdienst zu tun. Auch meine Kinder haben sich bereits mit drei bis vier Jahren für das Thema interessiert, ganz ohne Kindergottesdienste und Co. Wir Eltern würden solche Themen natürlich gern meiden und von unserem Kind fernhalten, weil wir denken, es sei zu früh - aber das klappt nicht. Auch kleine Menschen ahnen schon, dass das Leben endlich ist.

Ich würde aber nicht zu viel in das Interesse deines Sohnes hinein interpretieren. Er scheint ja bei seinen Erzählungen und Fantasien keine Ängste zu haben. Und er versteht auch nicht wirklich, was er da sagt. Oft sind es eher wir Erwachsenen, die sich mit dem Thema Sterben schwertun. Und wir wollen nicht, dass unser kleines Kind uns daran erinnert, es ist uns zu unheimlich. Dein Sohn empfindet das aber natürlich nicht so.

Ungewöhnlich ist vielleicht die Intensität, mit der deinen Sohn das Thema beschäftigt. Ich dachte spontan, ob er schon fernschauen darf. Auch scheinbar harmlose Kindersendungen können bei kleinen Kindern Ängste schüren. Und manchmal schauen sie ungewollt ja auch kurz die Sendungen oder Filme der Erwachsenen mit, wenn sie ins Zimmer kommen, oder sie hören in ihrem Zimmer einzelne Sätze oder Schüsse oder Schreien etc. Ein einziges Erlebnis oder ein Satz, der hängenbleibt, reicht da schon aus.

Das ist nur eine Idee, es muss nicht wirklich ein äußerer Anlass dahinter stecken. Ich würde das Thema jetzt jedenfalls mit ihm gemeinsam verarbeiten. Ihm bei seinen wilden Fantasien nur zu widersprechen, reicht nicht aus. Es gibt für dieses Alter tolle Kinderbücher. Für mich das beste Buch zum Thema ist: „Leb wohl, lieber Dachs“ von Susan Varley. Es ist nicht religiös, eröffnet aber eine Perspektive. Meine Kinder mochten es sehr.

LG

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Re: Altersgemäß

Antwort von Sunflower2210 am 24.03.2024, 5:49 Uhr

Vielen Dank für den Tipp.

Nein, Cedric schaut nicht fern. Er kommt auch nicht ins Zimmer, wenn wir fernsehen.

Er schaut nur gerne Kinderliedervideos und leider hat er vor kurzem ein Paw Patrol Video auf meinem Laptop dabei gesehen, das er unbedingt anschauen wollte. Ich habe das dann erlaubt.Ich versuche, ihm das Videoschauen abzugewoehnen, indem ich Paw Patrol Bücher gekauft habe. Weil Cedric so gerne Musik mag, möchte ich ihm zu Ostern ein Kinderkeyboard schenken und ihm darauf Kinderlieder vorspielen und singen. Dann interessiert er dich vielleicht weniger für die Videos. Das ist ja für die Augen nicht gur.

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von Neverland am 24.03.2024, 16:21 Uhr

Völlig normal für ein Kind mit dem. bisher über das Thema Tod nie geredet wurde. Es ist etwas völlig fiktives für das Kind, etwas was er wahrscheinlich nicht mal richtig zuordnet. Sicherlich wird er darunter etwas völlig anderes verstehen.

Halt klassisch für Kinder, welche vor allem "geschützt" werden.

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von Muffin2020 am 24.03.2024, 17:54 Uhr

Die anderen haben ja schon viel dazu geschrieben.
Ich möchte nur einmal aufgreifen, dass du ihm sagst das Sterben etwas Schlimmes ist.

Das sehen wir Erwachsenen so und es ist auch unglaublich traurig, keine Frage. Aber zu sagen es sein unglaublich Schlimm und daraus quasi ein Tabuthema zu machen wird ihm irgendwann Angst einjagen und kann nach hinten los gehen.

Übrigens legt sich meine 4-jährige auch manchmal auf den Boden und sagt sie sei tot.

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von Jomol am 25.03.2024, 11:54 Uhr

Dein Sohn will Antworten und hört, dass es ein Tabu ist, über Tod und Sterben zu reden. Das ist ein normalees Alter für diese Frage, er bekommt damit gerade viel Aufmerksamkeit und testet Grenzen- mein Eindruck.
Kinder in dem Alter leben in der Gegenwart. Sie können sich morgen nicht so wirklich vorstellen. Auch nicht, dass dann einer weg ist. Bei meinen Kindern war es in dem Alter absolut nichts emotionales.
Versuch sachlich und kindgerecht zu bleiben. Wenn er sagt, dann bist Du tot, kannst Du sagen ja und dann sind Papa und Du traurig.
Nimm es nicht persönlich!

Grüße,
Jomol

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von auf der Reise am 25.03.2024, 15:25 Uhr

Ging mir ähnlich. Dein Sohn beginnt altersgemäß, sich für das - für ihn - fiktive Thema zu interessieren. Aber es klingt so, als würde komplett ohne Leichtigkeit reagiert. Wie würdest Du reagieren, wenn er sagen würde: "Amanda malt die Kinder blau an. Jetzt sind es Schlümpfe." Oder so etwas. Ich denke, er experimentiert mit diesem für ihn neuen Thema... aber bekommt - so klingt es - mitgeteilt, daß alles nicht stimmt... und keine weiteren Informationen.

Mein Kind hat eine Weile ein paar Leute "sterben" lassen, am Wochenende wurden plötzlich diverse Dinge oder Menschen einschl. der Schwester "platt gemacht" (ohne Sterben, aber es klingt ja trotzdem erstmal drastisch). Es ist ein Experiment, wo das Wort paßt, wie die Leute darauf reagieren usw.

Versuch, für Dich selbst einen ehrlichen, tabu-freien Zugang zum Thema zu finden - mit Leichtigkeit *und* Traurigkeit, kindgerecht. Kannst ja auch mal googlen, welche Bücher für Kinder zum Tod passen. Vielleicht hilft das, daß Ihr das Thema in Bahnen lenken könnt?

Ich reagiere auf Themen, die sehr phantastisch werden, übrigens manchmal mit einer Übertreibung des Negativen - Mini-Pause - "uijuijui!..." Also auf das Platt-Machen von K2 hätte ich reagieren können: "Und dann ist die so platt wie ein Pfannkuchen, und dann kommt sie in unsere Pfanne?! ... uijuijuijui..." Damit teile ich natürlich mit, daß das Plattmachen *nicht* zur Debatte steht. Dein Sohn braucht vermutlich beides - mal das Annehmen des Themas "Sterben", mal das (auf Deine Art) lockere Kommunizieren, daß das Thema irgendwo auch nicht hingehört. Aber unterm Strich gehört der Tod zum Leben - auch wenn uns Erwachsenen das schwerfallen kann, mach es für Deinen Sohn leicht(er)! :-)

(Übrigens wird für viele Kinder das Thema Sterben / Tod einige Zeit lang Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung damit, ob sie tote Tiere essen wollen. Viel Spaß auch damit! ;-))

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von misssilence am 25.03.2024, 18:54 Uhr

Richtig.

Unsere Tochter, 3 Jahre, hat auch mal so Phasen. Wir erklären ihr dann sachlich, was sterben bedeutet. Praktischerweise schleppen unsere Katzen regelmäßig tote Mäus, Ratten und Vögel an. Die werden dann eingehend untersucht und unsere Tochter sieht real, dass ein totes Tier sich nicht mehr bewegt etc. Ich glaube, das macht es für sie etwas greifbarer.

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Re: Kind (3) redet von sterben

Antwort von Sunflower2210 am 27.03.2024, 11:28 Uhr

Ich habe jetzt eine Vermutung, woher das kommen könnte: die Vorschueler waren in einer Kinderausstellung zum Thema Tod. Die Kinder haben alle Kontakt miteinander.Deshalb kann das auch an die jüngeren weitergegeben werden.

Tod ist bei uns kein Tabuthema. Wie gesagt: Wir waren mit Cedric öfter am Grab meines Vaters. Und ich habe ihn auch gesagt, dass der Opa im Himmel ist. Cedric wird an Ostern auch das Grab meiner Oma sehen, weil wir es zusammen mit meiner Mutter bepflanzen.

Ich zweifle etwas daran, ob ich ihm wirklich ein Kinderbuch zum Thema sterben besorgen soll. Vielleicht schau ich mal in der Bücherei oder Frage die Erzieherin morgen beim Gespräch, ob sie da was empfiehlt.

Die Äußerungen zu diesem Thema haben jetzt wieder aufgehört. Alles sind meiner Erfahrung nach immer so Phasen.

Vielen Dank für eure Antworten und Tipps.
Vielleicht berichte ich nochmal vom Gespräch mit der Erzieherin.

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