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Geschrieben von eleathyra am 07.08.2011, 0:19 Uhr

Ich bevorzuge eines meiner Kinder - und schaffe es nicht, damit aufzuhören.

Hallo zusammen

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich dringend Rat brauche. Ich habe jetzt stundenlang das Internet und viele Foren durchsucht, aber irgendwie weiss ich trotzdem nicht wie weiter und bin ehrlich gesagt völlig verzweifelt.

Ich habe zwei Jungs, der eine ist 4 und der andere 6 Jahre alt. Beim Grossen lief irgendwie von Anfang an alles nicht so gut. Die Geburt war kompliziert, ich konnte ihn nicht sofort "begrüssen" und die Freude über mein Kind hat sich danach irgendwie nicht eingestellt, obwohl er ein Wunschkind war und ich mich die ganze Schwangerschaft lang auf ihn gefreut hatte. Danach... Er war ein Schreibaby und die ersten Monate waren die Hölle. Dann hat sich alles eingependelt, und alles lief eigentlich "rund", mein Sohn war fröhlich und aktiv und auch recht unkompliziert, doch irgendwie war da immer so eine merkwürdige Distanz. Und die ist bis heute da... Ich habe nie Lust, ihn in den Arm zu nehmen. Ich muss mich sogar zum Gutenacht-Kuss überwinden. Wenn er sich auf dem Sofa an mich anschmiegt, reagiere ich oft instinktiv mit Wegschieben und Ausweichen, es ist mir unangenehm. Ich muss mich konstant innerlich dazu ermahnen, dass ich das nicht darf, dass er ja mein Sohn ist, und er auch körperliche Zuwendung braucht. Das kling vielleicht banal, aber auf Dauer ist das extrem belastend.

In den ersten zwei Jahren habe ich das zwar schon ein bisschen gespürt, aber nicht als so schlimm empfunden... Es gab ja keine ernsthaften Probleme. Doch dann kam mein zweiter Sohn zur Welt, und das war wie eine "emotionale Ohrfeige". Die Geburt war leicht, das Gefühl, ihn direkt in die Arme zu bekommen so überwältigend, dass ich zu weinen begonnen habe. Er war ein unkompliziertes Baby, hat bald durchgeschlafen, und ich habe sofort gemerkt, dass meine Beziehung zu dem Kleinen ganz anders war. Jedes Mal, wenn ich ihn ansah, hatte ich einfach nur Lust ihn an mich zu drücken, ihn zu küssen und zu knuddeln. Er war und ist einfach zum Anbeissen - und das ist wohl so, wie es sein müsste. Erst an diesem Punkt wurde mir klar, wie gestört mein Verhältnis zu meinem Grossen war. Und mir wurde auch sofort klar, dass ich nun ENORM aufpassen musste, dass ich beide gleich behandle.

Und hier ist mein Problem:
So sehr ich es versuche, ich schaffe es nicht. Und ich fühle mich schuldig dafür, es ist mir fast peinlich, dass ich es nicht fertig bringe, beide meine Kinder gleich zu lieben. Aber dieses ständige "künstliche" Verhalten raubt mir die letzten Kräfte, ich bin ganz ehrlich verzweifelt, denn langsam aber sicher beeinträchtigt das Ganze unser Familienleben. Meine Kinder streiten sich ständig, der Grosse ist manchmal regelrecht bösartig dem Kleinen gegenüber (z.B. schlägt er ihm ganz plötzlich beim Vorbeigehen ohne weiteren Anlass auf den Kopf, oder stellt ihm ein Bein) und das Tragische ist, dass ich ganz genau weiss, warum er das macht. Ich bevorzuge den Kleinen und ich fühle mich langsam aber sicher machtlos, ich kann meine Gefühle einfach nicht ändern. Ich kann die beiden gleich behandeln, wenn es um Aktivitäten, Geschenke und solche Sachen geht... Aber diese enorme Zuneigung, die ich dem Kleinen gegenüber empfinde, die fehlt zu meinem Grossen KOMPLETT und das entgeht ihm keinesfalls. Meine Körpersprache, mein Tonfall beim Reden, die kleinen Zärtlichkeiten im Alltag... das bringe ich einfach nicht unter Kontrolle. Ich bin zurzeit den Tränen nahe, ich habe keine Energie mehr für diesen dauernden inneren Kampf und fühle mich einfach nur schrecklich.

An diesem Punkt kann ich einfach nur sagen: HILFE! Ich brauche ganz dringend einen guten Rat, denn so kann es nicht weiter gehen.

Elea

 
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