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Geschrieben von DK-Ursel am 10.08.2017, 22:51 Uhr

brauche einen rat

Hej!

Zuerst mal:
Ja, so kleine Energiebündel können anstrengend sein, bei Euch kommt einiges zusammen.
Er testet Grenzen - das ist das Alter, wo die nächste große Ablösung kommt.
Gleichzeitig braucht er Grenzen, um sich sicher zu fühlen - und traust Dich nicht richtig, sie zu setzen.
Aber Du erwartest auch zuviel von Deinem Kind.
Absprachen mit Kindern in diesem Alter klappen noch sehr lange nicht.!
Kinder leben im Hier und Jetzt.
Wenn er Dir jetzt verspricht, im Laden nichts anzustellen, dann meint er das ganz ernst - und hat es gleich wieder vergessen, wenn Ihr im Laden seid.
(Könnten Kinder sich unsere Absprachen und Ermahnungen merken, müßten wir uns kaum noch Sorgen machen:
Es würde ja reichen, it ihnen zu vereinbaren, daß sie nicht ohne uns auf die Straße laufen ,daß sie sich nicht auf einen gefährlichen Ast stellen,d aß sie nicht weglaufen ,daß sie ...)
Rein praktisch jetzt?
Im Laden saßen meine kinder in diesem Alter im Kindersitz im Wagen - und icj habe mit ihnen bestenfalls überlegt, ob wir dies oder jenes kaufen --- mehr für mich als Monolog, sie soltlen das ja nicht entscheiden.
Oder eben wenn dann doch, dann 2 Dinge, die ich wirklich zur Alternative stellen kann und will: Sollen wir die Buchstabennudeln oder die Fädchen nehmen?
Möchtest du lieber Blumenkohl oder Broccoli.
Niemals "Was sollen wir kaufen,was möchtest du?"
Überforder ihn nicht.
Vielleicht ist es auch eine Idee, ihn helfen zu lassen - bitte ihn, dir Nudeln zu bringen oder andere unzerbrechliche Dinge, die er in Eurer Nähe sehen kann. Er kann mit in den Wagen legen, mit aufs Band legen - laß ihn helfen.

Bei uns war der Einkauf ein Vormittag-Ausflug - ich nahm mir Zeit und wir hatten immer Freude dabei - weil ich nicht drängeln mußte und auch mal da stehenblieb, wo das Kind schauen wollte - auch im Laden..

Bleibt er nicht im Wagen sitzen,wirst du wohl auch mal rausgehen müssen:
Klare, kurze Ansage: Wenn du jetzt nicht bei mir bleibst, sitzenbleibst etc., gehen wir raus - und dann auch mal tun.
Dann merkt er sich das besser als wenn Du nur leer drohst.
Schieb den halbvollen Wagen in eine Ecke, sag Du kommst nachher nochmal und geh mit Junior!

An den Rand fahren, wen ner sich abgeschnallt hat und nicht viel mit ihm diskutieren, bespaßen oder sonstwas. Einfach warten.
Dann: Ich schnall dich wieder an, bleibt das dran, können wir weiterfahren, sonst leider nicht.

Schreien zuhause?
Da hörst du weg.
Will er was von dir, dann soll er eben leiser mit dir reden - du kannst doich auch in Sichtweite entfernen mit der Bemerkung.
Das ist mir hier zu laut.

Du mußt einmal sagen,was passiert, wenn er sein verhalten nicht ändert - und dann auch handeln.
Bei so einem kleinen Kind darf die Folge eben nicht zu weit entfernt auseinander liegen.

Dein Kind ruft nach Grenzen, und das unüberhörbar.
Setz sie ihm, zöger nicht.
Natürlich mag er das erstmal nicht, aber letztendlich tust Du ihm und Euch ja keinen Gefallen, alles nur laufen zu lassen.
Er wartet förmlich darauf, durch Deinen Text höre ich ihn rufen:
Wie weit muß ich denn noch gehen, damit einer Halt sagt.
Aber HALT sagen heißt eben, es so zu SAGEN,d aß er merkt, Du meinst es ernst.
Du willst das Verhalten nicht - also mach nicht mit.
Also hör auf: Leider geht das ja nicht heute mit dir, wir gehen nach Hause.

Nehmt Euch nicht einen teuren Freizeitpark vor (und laßt ihn nicht zu lange aufdrehen vor Vorfreude) - geht zum Spielplatz - da kannst Du ohne Verluste umkehren, wenn esicht klappt.
Es wird Geduld Deinerseits brauchen, denn er muß sich erstmal daran gewöhnen, daß Du anders reagierst, aber genau darauf muß er ja auch reagieren - er kann dann nicht so weitermachen wie bisher.

ich wünsche dir viel Erfolg - Mutter sein heißt oft auch unpopulär sein, nicht die liebe sein, und den Zorn darüber kannst Du ihm auch nachempfinden, Du kannst durchaus sagen:
schau, es ich kann verstehen, daß du dich gerade überm ich ärgerst, aber wenn du dich nicht anschnallst, können wir nicht weiterfahren.
Wenn du nicht an der Hand bleibst, können wir nicht weitergehen,das ist zu gefährlich.
wenn du so schreist, tun mir die Ohren weh, da muß ich leider aufhören, mit dir zu spielen. etc.
Den Ärger,den er darüber empfindet, kannst Du ihm sichtbar verstehen - aber denn noch nicht Deni Tun seinem Wunsch anpassen.

Viel Erfolg - es ist sicher ein längerer Weg zurück zur Normalität, aber er lohnt sich ja.

Gruß Ursel, DK

 
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