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Geschrieben von nevin am 25.09.2009, 10:06 Uhr

Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Meine Kleine (3) geht jetzt schon die 3. Woche in den Kiga. Seit gestern aber klammert sie sich an mich und lässt mich nicht gehen. Und ich denke, weil sie schon die 3. Woche geht und Anfang fand sie es sehr interessant und schön, dass jetzt irgend etwas nicht so läuft, wie am Anfang.

Ich kann mein Kind nicht beobachten, ein bisschen mit an einen Tisch gehen oder schauen, ob sie sich jetzt ein Spiel nimmt oder an den Maltisch möchte. Bei meiner großen durfte ich bleiben. Sie war in einem anderen Kiga. Sie konnte mir die Spielsachen zeigen oder mal was in der Puppenecke zeigen oder mal ein Spiel erklären oder oder oder.

Aber bei der Kleinen jetzt, kaum stehen wir an der Gruppenzimmertür, kommt schon die Erzieherin und nimmt das Kind an sich und ich muss mich verabschieden. Dann weiß ich nicht was mit ihr ist. Malt sie jetzt, spielt sie mit Kindern, holt sie sich ein Puzzel usw.?

Beim Abholen kann ich auch nicht rein. Da müssen wir draußen vor dem Kiga warten, bis die Kinder alle rauskommen und jedes Kind seine Abholperson findet. Also frage ich erst mein Kind und sie sagt dann, es hätte keiner mit ihr gespielt und sie hätte nichts gemacht. Mal hat sie ein Bild gemalt (3 Bilder in 3 Wochen!) einmal hat sie erzählt sie hätte ein Puzzel gemalt. Einmal hat sie mit den anderen Mädels in der Puppenecke gespielt. Das ist das Resultat von 3 Wochen. Die restlichen Tage hat sie immer gesagt, ich habe nichts gemacht.

Und wenn ich die Erzieherin frage, was die Kleine so macht, sagt sie immer "ach ganz toll! Sie spielt mit anderen Kindern, redet mit ihnen, also keine Probleme.!"

Heute morgen sind wir wieder voller Elan los. Da sagte sie nicht dass sie nicht will oder so. Wir gingen wirklich richtig freudig los. Sie zog ihre Schuhe aus und zog ihre Hausschuhe an ohne zu zögern aber sobald dann eine Erzieherin kam wollte sie nicht die Hand geben und Guten morgen sagen. Statt dessen klammerte sie sich an mich und drehte der Erzieherin den Rücken zu. Ich nahm sie dann auf den Arm um sie zu fragen, was denn los ist, und warum sie so macht, kam auch schon die Erzieherin und meinte ich nehme sie jetzt besser. Sie hat sie regelrecht aus meinen Armen zerren müssen. Und ich bin dann gleich rausgegangen.

Mir ist klar, dass sie das macht, damit es nicht eskaliert. Kurz und schmerzlos. Nur wollte ich dann schauen, was sie dann danach macht und ging um den Kiga rum bis ich vor das Gruppenfenster kam. Da kann man hinter einer Hecke stehen und reinspicken. Und da sah ich wie meine Kleine neben der Erzieherin steht, während sie am Maltisch mit anderen malt. Sie stand da ne ganze Weile rum, ohne dass die Erzieherin sie auch nur angesehen hat. Nach einer Weile stutzt meine Kleine sie an und zeigt in die Puppenecke und die Erzieherin schüttelt mit dem Kopf. In der Puppenecke waren schon 2 Mädchen und die wollten sie wohl anscheinend nicht mitspielen lassen. Sonst hätte die Erzieherin nicht mit dem Kopf geschüttelt. Dann stand sie weiter einfach nur so rum, direkt neben der Erzieherin. Unbeachtet. Sie wurde nicht aufgefordert zu malen oder wurde nicht an einen Tisch gesetzt, an dem sie vielleicht irgendetwas anderes machen kann. Gar nichts. Ich stand mind. 15 Minuten vor dem Fenster und die Erzieherin hat so getan als ob mein Kind neben dran unsichtbar wäre.

Bin ich zu emotional wenn ich denke, sie muss doch dem Kind eine Beschäftigung anbieten. Sie ist erst 3 Jahre alt und erst seit 3 Wochen in diesem Kiga! Da kann man ja nicht erwarten, dass sie da schon rumrennt und spielt wie wenn sie zu Hause ist. Sie ist verständlicherweise zurückhaltend. Dann muss doch die Erzieherin sie vorlocken. Und dass mit der Puppenecke finde ich auch doof. Jeden morgen sind da die großen Mädels drin und wollen die Kleine nicht dabei haben. Da müsste doch die Erzieherin einen Weg finden, wie die Kinder doch miteinander spielen können und nicht einfach nur den Kopf schütteln, wenn meine Kleine fragt. Also darf mein Kind erst spielen, wenn andere Kinder das erlauben???? Ich bezahle auch und die Sachen sind für alle da.

Im Kiga meiner älteren Tochter hieß es gleich wenn die Kinder ein anderes Kind ausgeschlossen haben, "lasst bitte XY mitspielen, ja?!"

Ich habe es jetzt sehr ausführlich beschrieben, damit ihr euch den Sachverhalt gut vorstellen könnt. Jetzt möchte ich gerne eure objektiven Meinungen erfahren.

lg
Nevin

 
10 Antworten:

Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von Sabrina10 am 25.09.2009, 10:16 Uhr

Hallo,

meine kleine ist auch 3 und geht seit 3 Wochen in den Kindergarten. Der Abschied ist bei uns genauso wie bei euch. Die Erzieherin nimmt sie immer in Empfang, damit der Abschied nicht so schwer wird. Ich denke, dass die Kinder das Spielen in der Gruppe erst noch lernen müssen. Meiner kleinen war es ganz am Anfang auch immer zu laut, sie hatte richtige Angst vor dem Stuhlkreis. Mittlerweile geht es besser. Ich denke das mit dem Spielen kommt. Aber wenn du ein schlechtes Gefühl gegenüber der Erzieherin hast, dann solltest du das ansprechen!
Aber mach dir nicht zuviele Sorgen. Es ist normal das du emotional bist, das ist schließlich ein großer Schritt!

Liebe Grüße und alles Gute
Sabrina

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von Agnetha am 25.09.2009, 11:20 Uhr

Ich finde dich nicht zu emotional. Du schreibst, die Erzieherin würde dir deine Tochter quasi aus den Armen nehmen beim Abschied morgens, damit es nicht eskaliert, sondern kurz und schmerzlos stattfände. Schmerzlos für wen, frage ich mich da?

Mir würde es generell nicht gefallen, wenn ich weder morgens noch abends in den Gruppenraum kommen dürfte. Ich kenne das von beiden Kindern auch nicht. Natürlich gehe ich da rein und manchmal setze ich mich ein paar Minuten zur Erzieherin. Wir sprechen über den Tag, ob irgendwas Besonderes war, und dann kommt mein Sohn, der manchmal noch eine Sache beenden oder sich von seinen Freunden verabschieden wollte. So habe ich auch die Möglichkeit (wenn auch kurz), ihn dort mal zu erleben und mir selbst ein Bild davon zu machen, wie er sich bewegt, mit den anderen spricht, spielt, oder ähnliches.

Es kommt mir auch nicht richtig vor, wenn drei Wochen lang einem Kind gewissermaßen verwehrt wird, z. B. mit dem Puppenhaus zu spielen, weil die Größeren gerade dabei sind. Natürlich gibt es immer Spielzeuge, die bei mehreren Altersgruppen heiß begehrt sind, aber dann ist es die Aufgabe der Erzieherinnen, hier einen gewissen Ausgleich zu schaffen, indem z. B. mal Kinder, die jetzt schon den halben Vormittag mit etwas gespielt haben, Platz machen für andere, die noch nicht dran waren. So ist das jedenfalls bei uns.

Und wenn eben die Größeren Kinder gerade erst angefangen haben, was auch vorkommt, kann man ja z. B. versuchen, das kleinere Kind entweder zu integrieren bzw. sein Augenmerk auf eine andere Sache zu lenken, so nach dem Motto: "Am Puppenhaus sind jetzt schon so viele Kinder, aber du kannst ganz prima mit X in der Puppenküche spielen."

Gerade ein Kind, das noch nicht lange da ist und seinen Platz in der Gruppe noch nicht gefunden hat, muss durch die Erzieherinnen besonders begleitet, eben "an die Hand genommen" werden. Den Eindruck habe ich nicht so unbedingt, wenn ich dein Posting lese.

Agnetha

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von nani1980 am 25.09.2009, 11:31 Uhr

Mh, also ich sehe es etwas anders. Bei uns in der Eingewöhnung, ganz am Anfang war ich auch mit dabei! Aber ich muss den Erziehern recht geben, wenn der Abschied "künstlich" in die Länge gezogen wird ist es auch nicht einfacher für das Kind, denkst du, wenn du noch 15 Minuten länger bleibst ist sie weniger traurig?! Und es ist wirklich so, dass sich die Kinder (meist) sehr sehr schnell beruhigen und wieder zufrieden sind. Bei uns in der Krippe wird das auch so gehandhabt, ich habe damit kein Problem ( er hat aber bisher auch nur 2 bis 3 mal geweint beim abgeben)....

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von Lenimama07 am 25.09.2009, 11:45 Uhr

Ich finde Dich gar nicht zu emotional. Das tut mir ja schon beim Lesen total leid für Deine Tochter - und Dich.
Natürlich sollte man die Abschiede nicht zu lang machen. Aber aus den Armen reißen kann ja wohl dem Kind überhaupt nicht helfen. Klar dass sie sich dann am nächsten Tag noch mehr an Dich klammert.
Es wäre ja nochmal anders, wenn die Erzieherin sich dann wenigstens richtig um sie kümmern würde, damit die Integration in die Gruppe besser klappt. Aber so?
Dass es anders gehen kann, weißt Du ja selbst von Deiner anderen Tochter, und ich kann Dir das von unserem Kiga auch nur bestätigen. Es gibt da auch keine ellenlangen Abschiede, aber zumindest bleiben wir noch so lang, bis die Kleinen sich erstmal einen Überblick geschafft haben: wer ist da, wo wird was gespielt, was könnte ich machen...

Nur die Frage, was Du jetzt machen sollst. Du kannst mit ihnen reden und einen Versuch vorschlagen, dass Du noch ein paar Minuten länger in der Gruppe bleibst. Aber wenn die Erzieherinnen partout bei dieser Regelung bleiben wollen, was dann? Schwierig. Leider fällt mir da auch kein passender Rat ein, aber so soll es ja auch nicht weitergehen. Die arme Kleine!

Hoffe, es klappt bald besser.
Erzähl, was Du unternommen hast und wie es geht!
Ganz liebe Grüße!

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von nevin am 25.09.2009, 13:44 Uhr

Ich sehe ja ein, dass die Erzieherin damit versucht (gleich aus dem Arm zerren) ein noch größeres Dilemma zu unterbinden. Damit werde ich mich auch abfinden, weil ich nicht möchte, dass es jeden Morgen ein Theater beim Verabschieden gibt.

Aber das es so plötzlich anfängt und dann dass ich von draußen beobachtet habe, dass das Kind einfach nur da stand, ganz verloren, das hat mir echt wehgetan.

Ihr habt recht, ich habe bei meiner älteren Tochter erlebt, dass es auch anders geht und habe (jetzt durch eure Postings) beschlossen, morgen die Erzieherin darauf anzusprechen, dass mir das einfach fehlt, dass ich weder morgens noch beim abholen etwas Zeit mit Kind verbringen kann.

Aber die anderen Eltern haben nichts daran auszusetzen. Sie stehen einfach da vor der Tür und warten bis sich die Kiga Tür öffnet und ihre Kinder rauskommen. Da hat man ja nicht mal Gelegenheit irgendetwas zu fragen, was z.B. den nächsten Tag betrifft. Echt blöd.

Danke für Eure Antworten. Ich schreib euch morgen, wie die Erzieherin dann reagiert hat.

lg
Nevin

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von nevin am 25.09.2009, 14:18 Uhr

oh, hab mich vertan. Natürlich werde ich die Erzieherin erst am Montag wieder sprechen können :)

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von Nase am 25.09.2009, 14:46 Uhr

Viele Kinder sagen, sie hätten nichts gemacht.. Weil viele Kinder von dieser Frage völlig überfordert sind.. Was von den vielen vielen Dingen sollen sie nun erzählen.. Sie haben sie ja selbst noch nicht verarbeitet...
Und oft wird die Frage direkt nach dem Kindergarten gestellt, da kann man sowieso gar nicht antworten..

Wenn s nach meinem Sohn geht, dann hat er seit fast 3 Jahren täglich nichts gemacht, wenn man aber die Erzieherin und die Freunde fragt, dann weiß man, dass das so absolut nicht stimmt..
Das Kinder nach ein paar Wochen klammern ist an sich auch völlig normal, denn da merken, sie, dass es jetzt Routine wird, das sie da täglich hin müssen, und das auch die Erzieherinnen nicht immer nur die Ablenkfrauen sind, sondern dann auch wollen, das man aufräumt, fertig ißt oder spielt..
Da wird s dann halt bissel anstrengender..
Also bis jetzt würd ich sagen ist bei Dir noch alles im grünen BEreich..

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von Nase am 25.09.2009, 15:11 Uhr

Und ich muß ehrlich sagen, ich hab ein Problem mit Müttern, die hinterm Fenster stehen.. Du siehst durch die Scheibe zwar was, das ist richtig.. Aber Du könntest es doch tatsächlich völlig falsch interpretieren..
Eventuell wurde Deiner Tochter angeboten mit zu malen, aber sie wollte nicht..
Es gibt Kinder die stehen am Anfang ne Weile daneben, um sich zu orientieren und dann legen sie los...

Laß Deiner Tochter doch etwas Zeit sich einzugewöhnen. Drei Wochen sind wirklich noch keine urteilsfähige Zeit..

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von cosma am 25.09.2009, 22:09 Uhr

Huhu,

ich finde es absolut berechtigt, daß Dein Bauchgefühl sich meldet.

Unsere Erzieherinnen nehmen die Kinder mit Abgabeschwierigkeiten an die Hand, schlagen was konkretes vor, gehen gemeinsam zum Fenster Mama-Winken und bemühen sich sehr um den guten Kontakt.

Nach 3 Kiga Kindern und 6 verschiedenen Kitas / Kigas weiß ich aber, daß es da Unterschiede wie Tag und Nacht gibt !!!!

Bleib da dran - nach meiner Erfahrung ist das Bauchgefühl nicht zu verachten!

lg
cosma

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Re: Bin ich zu emotional oder ist das eigentlich so normal...

Antwort von Birgit 2 am 26.09.2009, 7:07 Uhr

Hallo,
hat denn keine Eingewöhnung stattgefunden? Diese von dir doch sehr kurze Art der Verabschiedung finde ich auch seltsam. Bei uns haben etliche Monate vorher jede Woche Spielnachmittage stattgefunden, dann durften die Kinder nach Absprache morgens kommen, manche nur für kurze Zeit, je nach Kind. Nach den Ferien ähnlich. Wenn es dann immer noch Tränen gegeben hat, dann war es tatsächlich auch bei uns so, das wir dann irgendwann das Kind der Mutter abgenommen haben. Allerdings finde ich es manchmal als Erzieherin nicht einfach, einzuschätzen, wann eine Mutter auch dazu bereit ist, oder ob sie das Kind einfach übergibt, weil sie meint, die Erzieherin möchte es so. Wir lassen den Müttern schon Zeit, sich zu verabschieden, aber manchmal hat man das Gefühl, sie sind da selbst hilflos und erwarten eine Reaktion. Von daher finde ich es wichtig, dass du die Erzieherin noch mal ansprichst.

Ansonsten ist es tatsächlich auch so, das einige Kinder tatsächlich erzählen, sie hätten nichts gemacht, wobei ist jede Menge gemacht haben. Wir haben diesbezüglich immer ein offenes Ohr für die fragenden Eltern, bzw. schreiben Wochenrückblicke über die Geschehnisse in der Gruppe.

Das man nicht immer alle Kinder in die verschiedenen Ecken lassen kann, ist bei uns auch so. Ich verlange zum Beispiel auch nicht, das meine große 'Tochter die Kleine mitspielen lassen muss. Mann kann versuchen, zu integrieren, aber man muss auch den Kindern das Recht zugestehen, einen Spielpartner abzulehnen. Vielleicht war die Spielsituation auch gerade so, das ein zusätzliches Kind gestört hätte. Von daher kann man das aus der Ferne schlecht beobachten, was tatsächlich der Grund war. Was ich schade finde, ist, das nicht versucht wurde, dein Kind für ein anderes Spiel zu begeistern oder es beim eigenen Tun mit einzubeziehen. Es kann natürlich aber auch sein, das dein Kind einfach nur zuschauen möchte, was für das Alter auch echt normal ist.

Ich würde auf jeden Fall noch mal Rücksprache halten und deine Beobachtungen schildern...

Gruß
Birgit

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