Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von silke41379 am 16.01.2014, 9:27 Uhr

wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Hallo ihr lieben. Mein sohn ist 6 jahre . Seit er ca. 1 1/2 ist stellte sich heraus das er nicht so wie kinder in seinem alter war. Man sprach auch von einer entwicklungsverzogerung. Damals wollte ich das nicht gglauben und dachte naja das kommt schon. Es kam aber leider nicht. Ich komme bis heute nicht weiter. Er spricht schlecht und hat auch starke konzentrationsstorungen. Er hat auch leider verstandniss Probleme sodass man.ihn manchmal dingeehrfach erklären muss. Sein iq testete man auf 55 sagte aber das es auch an der Konzentration lag. Eine schule für lernen und sprache wurde empfohlen. Da ist er nun seit sep 13. Er tut sich aber sehr schwer, blockt auch das lernen ab. Kann sehr schlecht nur bis 10 zählen und vergisst es sogar oft wieder.er wird geärgert von anderen und hat keine freunde. Er wurde auch schon von anderen geschlagen. Die Lehrerin sagze mir das er wahrscheinlich irgendwann an seine Grenzen kommt. Auch das er stark zurück liegt so um die 3 jahre. Der behandelnde kinderarzt äußert sich soweit nicht und weiss nicht weiter. Hatte dann gewechselt und dieser arzt war sich sich er sei geistig behindert. Bin jetzt aber wieder bei meinem alten arzt. Damals waren wir auch im.spz wo auch der.gleiche iq wert getestet wurde und man von GB sprach..ich kann mor.das bis jetzt nir schwer vorstellen /akzeptieren es ist so schwer. Er sieht völlig normal aus. Ich habe mir jetzz eine schule für geistig behinderte angeschaut und er soll jetzt eigentlich dorthin. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich einen fehler mache wenn..ich vergleiche ständig mot normal entwickelten kindern und das macht mich noch mehr fertig.

 
23 Antworten:

Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von Engelchen29 am 16.01.2014, 10:55 Uhr

Hallo,
ich habe eine geistig behinderte Tochter und man sieht es ihr auch nicht an.Bei ihr hieß es auch erst Entwicklungsverzögerung,aber bald stellte sich heraus das sie geistig behindert ist.Für mich war es ein Schlag und ich wollte es nicht wahr haben.Aber du tust deinen Kind keinen Gefallen,wenn du ihn jetzt weiter auf der bisherigen Schule lässt.Und vergleiche ihn nicht mit anderen Kind,sondern sehe dein Kind als etwas Besonderes ist.Meine Tochter geht auch auf eine Schule für geistig Behinderte und sie hat sich von Anfang dort wohl gefühlt,Freunde gefunden und vieles gelernt.Nimm dein Kind so wie es ist,auch wenn es im moment noch schwer fällt.Du machst auch nichts verkehrt,wenn ihn auf die neue Schule schickst.Viel Glück.

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von silke41379 am 16.01.2014, 12:27 Uhr

Es ist so verdammt schwer wei man seinem kind das alles gar nicht anmerkt. Das.ist für mich gerade so ein tiefes loch und frage mich wie er auf die kinder reagieren wird die schwer behindert sind die z.b schreien oder sonstiges....das merkt er doch ach ne das macht einen fertig

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von anludile am 16.01.2014, 16:12 Uhr

Hallo, dein Kind muss nicht zwingend in die Förderschule G - du kannst dich auch um Integration an der Lernförderschule oder Schulassistenz bemühen.

Versuche deine Emotionen bei der Entscheidung nicht in der Fordergrund zu stellen - fokusiere dich auf die Bedürfnisse deine Kindes

Viele Grüße
Anne

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Schau doch

Antwort von susip1 am 16.01.2014, 16:20 Uhr

ob es nicht Integration gibt in der normalen Schule. Ich stell mir das auch nicht grad förderlich vor, wenn das Kind jetzt 'nur' lernbehindert ist und dann unter wirklich behinderten Kindern (damit meine ich jetzt schwer behindert) Schule gehen muss. Es soll ja auch sozial etwas lernen und integriert werden, nicht ausgeschlossen.

Lg

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Und

Antwort von susip1 am 16.01.2014, 16:22 Uhr

wenn Du das Gefühl hast, dass es nicht so ist, dass das Kind noch viel aufholen/lernen kann, dann kämpfe dafür....

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von Ina_84 am 16.01.2014, 20:46 Uhr

Ja, natürlich merkt er das. Aber vielleicht merkt er dann auch, da ist jemand dem er helfen kann. Vielleicht wächst er daran. Dann ist er jemand, der etwas besser kann als andere…
Meistens haben Kinder doch weniger Berührungsängste zu Schwerstbehinderten als Erwachsene.

Wenn ich lese wie es ihm auf der Förderschule Lernen geht, tut er mir echt leid! Keine Freunde, geschlagen, geärgert… Vielleicht wäre das auf einer integrativen Grundschule mit Schulbegleiter besser. Aber auch da hätte er eine Außenseiterrolle.

Wünsch euch alles Gute!

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von minnie_74 am 16.01.2014, 22:22 Uhr

Mein Sohn wäre auf einer Regelschule vollkommen untergegangen. Er besucht von Anfang an eine Förderschule G. Ohne die kleinen Klassen und die intensive Förderung hätte er gar nichts gelernt.
Mittlerweile ist er 10 und kann einfache Sätze lesen und schreiben, und hat Ansätze zum Rechnen im 10er Raum. Das wichtigste aber ist, er hat Freunde gefunden, die ihn "verstehen".
Ich würde mich jedes Mal wieder gegen Integration entscheiden.

Im übrigen findet auch eine "andere Art" Integration, mein Sohn wünschte sich nach der Einschulung nichts sehnlicher als einen Rollstuhl, wie sein Freund ;-)

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von Mack4 am 16.01.2014, 22:23 Uhr

Hallo,

mein Sohn ist inzwischen schon 17 Jahre. Ich kann Deine Zerissenheit gut nachvollziehen. Bei M. musste ich in der sechsten Klasse entscheiden ob er in eine Förderschule G kommt. Das war sooo schwer. Ich habe nächtelang wach gelegen und gegrübelt. Und ich bereue die Entscheidung nicht. Seit er auf dieser Schule ist habe ich einen glücklichen und zufriedenen ausgeglichenen Jungen. Seine Migräne ist um 80 % zurückgegangen. Natürlich wird er weder Pilot oder Feuerwehrmann aber er wird hoffentlich, im Rahmen seiner Möglicvhkeiten, ein zufriedenes Leben führen.

Alles Gute S.

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von Engelchen29 am 17.01.2014, 10:56 Uhr

Meine Worte mögen vielleicht hart klingen,aber mit einen IQ 55 ist man leider geistig behindert.Man will es nicht wahr haben,aber man muss man jetzt an sein Kind und nicht an sich selbe denkenr.Und auf einer Schule für geistig Behinderte sind nicht nur schwerst Behinderte und es wird nicht mehr rum geschrien,als auf einer normalen Schule.Meine Tochter hat dort sehr viel soziale Kontakte und das Verhältnis unter den Schülern ist richtig klasse.Ich bin froh,das ich sie damals in der Schule angemeldet habe und sie dort hingehen darf.Vielleicht fürchtest du auch die Vorurteile gegenüber geistig Behinderten,aber wenn du dein Kind liebst dann lächele über sowas und sag dir:mein Kind ist vielleicht anders,aber ich liebe es so wie es ist.

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von Felixinlove am 17.01.2014, 13:41 Uhr

Hallo Silke

Rat habe ich nicht, weil ich in einer ähnlichen Situation bin.

Vielleicht hilft es dir trotzdem, wenn ich von uns ein wenig schreibe.

Es fing wie bei euch mit 4,5 an, eigentlich schon mit 4, aber bis wir den SPZ Bericht hatten war er dann 4,5. Wobei er sich schon immer langsam entwickelte...

Die Entwicklungsverzögerung betrug dort 1-1,5 Jahre, der IQ Wert 66, also auch gb. Zählen kann er bis heute nicht, er ist jetzt gerade 5 geworden, er kann nur 1 und 2 unterscheiden von der Menge, aber zählen gar nicht.

Und mir geht es wir dir, ich hoffe irgendwie naiverweise auf ein Wunder, auf einen Schub, auf irgendwas, weil ....ja weil er so ist wie du schreibst, man sieht es ihm nicht an und er ist auch nicht in allen Bereichen schlecht und unter geistig behindert stellt man sich eben etwas genaues vor, ja vielleicht auch naiverweise, denn das gibt es ja auch in unterschiedlicher Ausprägung.

Vielleicht schaust du dir einfach die GB Schule mal in Ruhe an, gehst mit in den Unterricht und entscheidest dann.

Und vielleicht kann ja einer von den Kindern, die auf einer geistig behinderten Schule sind mal berichten wie es dort so ist und ob die vielleicht auch die Klassen unterschiedlich zusammengesetzt haben und wie ihre Kinder, welche vielleicht nicht schwer behindert sind mit den Eindrücken zurecht kommen. Das würde sicherlich einigen helfen sich mal ein Bild davon zu machen.

lg von Felixinlove


War dein Sohn im normalen Kindergarten ?

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@Engelchen29

Antwort von Felixinlove am 17.01.2014, 13:43 Uhr

du schreibst das toll.

Ich finde es immer ganz wichtig, daß man auch solche Sachen liest, einfach weil man in schwachen und traurigen Momenten unheimlich davon profitieren kann.....selbst dann, wenn es manchmal klare Worte sind.

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1,5 Jahre verzögert

Antwort von susip1 am 17.01.2014, 19:41 Uhr

Hallo,

1,5 Jahre entwicklungsverzögert finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm, dass man sagen müsste, das Kind ist geistig behindert....

Verzögert heißt ja verzögert, also es heißt, es kommt alles, aber eben später als die Norm ist.

Behindert heißt für mich, dass es eben nicht wirklich kommt, auch nicht verzögert und wenn halt nur massiv verzögert.

1,5 Jahre sind - wenn es nicht mehr wird - auf ein Leben gesehen doch nicht viel. Das Kind ist mit 5 wie andere wie 3,5. Dann ist das Kind 7 und es ist wie 5,5....Irgendwann ist es 15 und verhält sich wie 13,5.... Ja und?

Ich weiß natürlich, dass es schulisch Probleme gibt, wenn man nicht in die Norm passt.

Was halt wichtig zu wissen ist - ist es 'nur' eine Verzögerung und kommt dann alles....oder ist es wirklich eine Behinderung...

Lg

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von SkyWalker81 am 17.01.2014, 20:59 Uhr

Was bedeutet: Schule für Lernen und Sprache ? Ist es eine Förder (Sonder)-Schule ?

Wurde denn aufgrund der Diagnose Entwicklungsverzögerung eine Therapie begonnen ? (Logo, Ergo , Heilpädagogik ?)

Mein jüngerer Sohn (wird Ende Januar 6) ist auch entwicklungsverzögert, er bekommt seit 2 Jahren Heilpädagogik und seit diesem Jahr noch Logo und Ergo. Bei ihm ist von jeher auch das Aufmerksamkeits und Konzentrationsproblem und: er hat einfach ganz andere Interessen als malen, basteln, puzzeln. Da blockt er ab, man braucht enorme Überredungskünste das er da was macht...wenn er da mehr Biss hätte, dann wäre es sicher besser mit der Feinmotorik. Zahlen und Buchstaben interessierten ihn bis vor einem halben Jahr auch nicht sonderlich...aber jetzt kommt es so langsam. Er zählt sicher bis 15 (manchmal 20) , Brettspiele klappen auch besser, wobei er die Punkte auf dem Würfel oft noch zählt, bis zu 3 Punkte erkennt er als Menge.
Bei Gesellschaftsspielen schweift er immer wieder ab, rennt herum und man muss ihn immer wieder "ins Spiel holen".

Ansonsten spricht er ganz gut, Grammatik hinkt noch ein wenig, er hat Probleme etwas "nachzuerzählen"; wenn Ihn aber ein Thema interessiert dann schlackern wir manchmal mit den Ohre, wie gewandt er sich ausdrückenn kann.

Er hat gute und schlechte Tage, an den guten Tagen kann er seinen Namen schreiben (heute mittag hat er aber z.B. nur die ersten 2 Buchstaben gewusst, dann musste er nachfragen....)

Er ist ein ganz liebenswerter, fröhlicher Junge, der auch "ganz normal" erscheint. Manchmal bin ich mir einfach nicht sicher: hat er nur keine Lust manche Dinge zu tun (denn vieles könnte er wenn er denn ein bisschen "trainieren" würde) oder kann er es nicht ? Man muss ihn schon mit allen Künsten immer wieder motivieren, und er braucht sehr viel Rückmeldung und Lob und das kann halt eine Lehrerin in einer Regelschule leider nicht leisten...

Beim SPZ waren wir schon mehrfach; ein Test mit der Psychologin fand im Dezember statt; auf das Ergebnis warten wir noch.Auf jeden Fall steht das Wort "Lernbehindert" im Raum.

Wir stehen jetzt vor der Entscheidung, ob er in eine Grundschulförderklasse kann (sind aus Bawü; ist eine Art Vorschule für 1 Jahr in dem die Kinder fit für die Regelschule gemacht werden sollen) . Hierzu sind allerdings gewisse kognitive Fähigkeiten Vorraussetzung und ob er die hat ist gerade die grosse Frage.
Andernfalls wurde uns die Möglichkeit der INKLUSIVEN BESCHULUNG
angeboten, d.h.er käme dann nicht auf eine Förderschule (da hätten wir auch "Bauchweh") sonder wird zusammen mit den Regelschülern unterrichtet und es kommt aber für die Hauptfächer ein Sonderschullehrer der ihn (und evtl. noch ein paar andere Kinder) gesondert begleitet.

Ich weiss jetzt nicht aus welchem Bundesland du bis, aber google mal nach unter dem Stichwort inklusive Beschulung und deinem Bundesland.
Das alles ist noch recht neu, aber Eltern haben ein Recht darauf, diese Form der Beschulung in Anspruch zu nehmen (soll auch im Schulgesetz verankert werden). Gerade Kinder die eine Behinderung haben (egal ob geistig oder körperlich) profitieren davon, mit "normalen" Kindern zu lernen; umgekehrt haben die Regelschüler die Möglichkeit die "besonderen" Kinder in die Klassengemeinschaft aufzunehmen und Vorurteile abzubauen. (So weit die Theorie, die sich hoffentlich auch bewahrheitet).

Ob das ganze bei uns so klappt, weiss ich noch nicht; wird gerade alles noch geprüft und ich habe auch schon schlaflose Nächte weil ich nicht weiss wo das alles hinführt....

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von silke41379 am 17.01.2014, 22:31 Uhr

Danke für die tollen amtworten. Die schule für geistig behinderte schaute ich mir an. Fand sie an sich sehr schön. Aber man will sein kind eben nicht dort haben man will das nicht sehen. Auf einer regelschule mit sinderschulforderung würde er untergehen. Er ist jetzt auf einer schule für lernbehinderte und sprachbehinderte. Die lehrerin sagt ich könnte ihn zwar dort lassen aber es fällt ihn alles unwahrscheinlich schwer weil er nicht wie 6 sondern eher wie gerade 3 ist. Er versteht vieles eben nicht. Aber zuhaise haut er oft Sätze raus wo ich auch denke mensch geistig behindert ist der niemals. Er ist ein.kluges fittes kerlchen aber alles was lerne angeht klappt null. Er war auf einem normalen Kindergarten weil ich das damals schon nicht wahr haben wollte. Doch scheint es aber immer offensichtlicher aber wie ihr scbon schreibt.....man hofft naiver weise auf ein wunder das das kind doch nochmal "normal" wird.

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Re: wer hat Rat Sohn 6 geistig behindert?

Antwort von pego02 am 18.01.2014, 0:03 Uhr

Hallo Silke, ich war in der gleichen Situation. Mein Sohn ist inzwischen 11 Jahre alt. Wir merkten, dass er sich anders entwickelt, als er 1,5 Jahre alt war. Da hat er plötzlich aufgehört, neue Wörter zu lernen. 5 konnte er perfekt, dann war es fast 2 Jahre lang so, dass er nichts Neues gelernt hat. Wir sind von Pontius zu Pilatus gelaufen, haben 2 dicke Aktenordner gefüllt mit Gutachten, Diagnosen und Testergebnissen. Alle immer wieder ähnlich. Ich glaubte das alles nicht, genauso wie Du, denn er ist ein wunderschöner Junge, flink und schlau, interessiert sich für so Vieles, man merkt es ihm nicht an. Er hat bis heute Schwierigkeiten mit Zahlen, mit dem Rechnen, das Lesen fällt ihm manchmal schwer, schreiben kann er nur, wenn man ihm die Buchstaben lautiert. Er macht Fortschritte, langsam, aber sie kommen und wir geben die Hoffnung niemals auf und kämpfen für ihn. Es ist anstrengend, aber er will gefordert werden. Er hat Vorbilder, die ihn anspornen. Wir haben die Odysee Förderschulen hinter uns gelassen, weil wir gemerkt haben, dass es ihn nicht genug fordert. Wir hatten das Gefühl, dass er dort zu sehr in Watte gepackt wird. Da unser Sohn, wie schon erwähnt, nämlich auch sehr schlau ist, hat er sich kurzerhand auf die "faule" Haut gelegt und sich gedacht, wenn ich nicht muss, dann mache ich halt auch nichts. Als er dann gesehen hat, was seine Schwester, die jünger ist, schon alles kann, packte ihn der Ehrgeiz. Er ist jetzt auf der Regelschule mit einem Schulbegleiter, hat ganz normale Freunde, geht morgens mit den Nachbarkindern zur Schule. Er ist so glücklich, natürlich gibt es hin und wieder auch die üblichen Streitereien. Das gehört dazu. Er hat aber riesengroße Fortschritte gemacht, seit er in der Regelschule ist. Er strengt sich sehr an. Das wäre so nicht möglich gewesen. Ich hatte jedenfalls in der Förderschule kein gutes Gefühl mehr. Bei mir hat der Bauch entschieden und nicht die Vernunft und bis jetzt fühlt es sich noch gut an. Mein Sohn wird seinen Weg gehen, dieser sieht vielleicht etwas anders aus, vielleicht ist er auch länger, aber solange ich von meinem Sohn die Rückmeldung habe, "Mama, ich bin so glücklich!", er sich dabei an die Brust fasst und dazu meint: "Hier ist es so warm!" glaube ich, wir haben die richtige Entscheidung getroffen. Wir geben die Hoffnung, dass er ein "normales" Leben führen kann, nicht auf. Es kostet sehr viel Geduld. Sehr viel Anstrengung, aber es lohnt sich. Ich weiß, wie schwer es ist, wenn man es nicht glauben kann. Glaube an Dich und an Dein Gefühl, glaube an Deinen Sohn und nehme ihn als ein Geschenk an. Eine Hebamme hat einmal zu mir gesagt: "Und wenn Dein Kind etwas Besonderes ist, dann hat es sich genau Dich ausgesucht, weil es wusste, dass Du es mit ihm schaffen kannst." Diese Worte haben meinen Mann und mich gerettet, denn so haben wir gemerkt, dass diese Aufgabe eine sehr ehrenvolle ist und unser Sohn hat uns dazu ausgesucht. Er vertraut uns. Liebe Grüße und viel Glück bei der richtigen Entscheidung.

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In meinen (und nicht nur meinen ) Augen ist Inklusion eine hübsch verpackte Sparmaßnahme

Antwort von Trini am 18.01.2014, 19:03 Uhr

Man spart sich die spezialisierten Schulen, stopft die Kinder in Regalschulen, wo sie 2-3 statt 20 Stunden von speziell ausgebildeten Pädagogen unterrichtet werden. Ansonsten sind sie in der normalen Klasse vom Stoff total überfordert, werden trotz bester Bemühungen der Lehrer nicht wirklich integriert und bekommen ständig vor Augen geführt, dass sie eben doch anders sind.

Insbesondere im Falle geistiger Behinderung kann die Beschulung in homogenen Gruppen von großem Vorteil sein.

Hier die Geschichte meines Urgroßcousins.
http://www.rund-ums-baby.de/kindern_helfen/beitrag.htm?id=93328&suche=Erfolgsgeschichte&seite=1



Bei anderen Problemen (Körperbehinderung oder aber auch ADHS, Autismus etc.) und normaler Intelligenz ist Inklusion sicher von Vorteil, weil die Betroffenen ja irgendwann auch ihren Platz im normalen Leben finden müssen. Aber auch da kann die Inklusion Nachteile für den Schüler wie das Umfeld bringen.

Weil nämlich die 10 verschiedenen Fachlehrer, die in der Klasse unterrichten nicht gleichermaßen geschult sind im Umgang mit dem besonderen Kind.

Diese Meinung teilen übrigens ganz viele Sonderpädagogen und Lehrer, aber auch Eltern aus meinem Umfeld.

Trini

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Wenn man überhaupt 2-3 Stunden bekommt.....

Antwort von susip1 am 18.01.2014, 19:47 Uhr

Das ist ja die nächste Frage - zumindest war es diese damals vor Schulbeginn. Er hat (Gott sei Dank) einfach zu 'wenig'....nur das zu 'wenig' war damals doch zu 'viel' für ganz normal Regelschule....aber eben zu wenig, dass er eine Stützkraft bekommen hätte. Für ihn hätte bedeutet I-Kind zu sein, ganz normal in der Klasse zu sitzen OHNE irgend eine Stützstunde, nur eben halt mit anderen Aufgaben/Lehrplan. Dies stellte für mich jedoch keine Förderung dar. Genauso war aber auch die Sonderschule ein echtes und klares NEIN für uns, weil er dort auch nicht hingehört....

Jetzt besucht er eine Montessorischule. Ist jetzt zwar auch nicht 100% optimal (das wußten wir aber vorher schon), jedoch die beste Variante von den möglichen. Er hat den normalen Lehrplan, lernt trotzdem in seinem Tempo. Er besucht die 2. Klasse und ist in Mathe schon ungefähr im Plan der Lernziele, in lesen/schreiben naja, nicht ganz, vielleicht 1/2 Jahr hinterher.....aber wenigstens hat er die Chance....

Lg

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Re: Wenn man überhaupt 2-3 Stunden bekommt.....

Antwort von mondbärle am 18.01.2014, 22:10 Uhr

Mein Kind hat auch nur 1 Stunde pro Woche bekommen.
Eigentlich wollten wir den Förderlehrer KM, aber den gibt es an der Regelschule nicht, weil KM-Kinder bisher von der Inklusion ausgeschlossen sind (ohne Kommentar...). Dafür hat mein Kind aber den Förderlehrer LB bekommen. Eine entsprechende Diagnose hatten wir bereits vorher durch das SPZ. Der Förderlehrer sagte im Erstgespräch (ein paar Wochen nach Unterrichtsbeginn), dass er zuerst alle Berichte gelesen hat und sich dann gewundert hat, warum das Kind auf die Regelschule soll. Nun hat er das Kind kennengelernt und sagt, dass das genau die richtige Entscheidung war. Klar gab es in den ersten Wochen ein paar Probleme - das Kind war nicht schnell genug und in den Herbstferien musste einiges nachgearbeitet werden. Bei den Weihnachtsferien war dies schon nicht mehr der Fall - aber bei einigen 'gesunden/ normalen' Kindern aus der Klasse. Es geht also mit der Inklusion, aber es geht nicht bei allen Kindern.

Schaut Euch die LB-Schule an und wenn sich Euer Kind dort wohl fühlt, ist es die richtige Schule.

Wir hatten uns vorher eine Montessorischule (integrativ) angesehen und das Kind dort auch angemeldet. Nach Differenzen mit der Stadt wg. dem Fahrdienst (den es angeblich nicht gibt), haben wir uns mit Kind die örtliche Schule angesehen. O-Ton Kind: Mama, die andere Schule ist doof, ich will hierhin.

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Re: In meinen (und nicht nur meinen ) Augen ist Inklusion eine hübsch verpackte Sparmaßnahme

Antwort von pego02 am 18.01.2014, 23:23 Uhr

Man kann nicht alle Kinder über einen Kamm scheren, manche Kinder sind eben doch so, dass man nicht merkt, dass da etwas nicht stimmt. Sie tun sich beim Lernen schwer und machen Fortschritte in ihrem Tempo, wollen aber auch ein selbstbestimmtes Leben führen, und wenn diese Kinder dann auch noch gezwungen werden, in eine Förderschule zu gehen, wo sie selbst spüren, dass sie da nicht hingehören, sondern dort hin gehen wollen, wo alle Nachbarkinder hingehen, eben dazugehören, warum sollte man sie dann fern halten, wo doch noch garnicht ausgeschlossen werden kann, dass sie doch noch ein "normales" Leben führen können. Kinder, die im Grenzbereich liegen, sind von einer geistigen Behinderung bedroht, wenn sie sich in einem Umfeld bewegen, wo sie sehr wohl merken, dass andere Kinder weniger können, sie strengen sich nicht mehr an. Mein Kind will sich anstrengen, es will gefordert werden. In seiner Klasse wird sehr wohl darauf geachtet, dass er keinesfalls überfordert wird und er ist jedesmal stolz darauf, wenn er mit den Kindern aus seiner Klasse zusammen etwas Neues lernt. Die Sonderpädagogen, die ich kenne, wollten uns nicht aus der Förderschule gehen lassen, haben uns genau das eingeredet, dass er überfordert sein wird, dass es ihm nicht gut tun wird, und warum, weil sie Angst um ihren Job hatten, weil sie glaubten, wenn das so weiter geht und immer mehr Kinder die Förderschule verlassen, werden sie eines Tages auf der Straße stehen. Aber dafür gibt es keinen Grund, diese Lehrer werden in den Regelschulen gebraucht. Warum funktioniert es so wunderbar in Italien, warum können es die skandinavischen Länder? Dort klappt es auch wunderbar mit der Inklusion. Sie haben schon sehr viele Jahrzehnte Erfahrung damit, warum muss bei uns nur immer so extrem getrennt werden? Wenn sich beide Seiten aufeinander zu bewegen, kann es eine wunderbare Schulzeit für alle Beteiligten werden.

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also meinen Sohn könnte man nicht in die Regelschule tun

Antwort von Ellert am 19.01.2014, 13:34 Uhr

der würde alle anderen gesunden Kindern vom lernen abhalten.
Andere Länder scheinen mehr in Bildung zu investieren
es ist eine Schande Kinder mit Down in Sondereinrichtung reinzudrängen
aber welche die eben garkeinen normalen Schulalltag schaffen die behindern die gesunden und damit ist keine geholfen

dagmar

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Re: also meinen Sohn könnte man nicht in die Regelschule tun

Antwort von silke41379 am 19.01.2014, 23:22 Uhr

Das Problem bei meinem sohn ist das er absolut keinen Spaß am lernen hat , kein Interesse. Eine regelschule mit sonderschulbegleitung ist in seinem jetzigen zustand unmöglich. Er besucht eine lernbehinderten schule....mein sohn ist aber auch nicht doof und zudem stinke faul. Er könnte viele dinge besser wenn er sich nur einmal konzentrieren könnte. Er hat ja auch Symptome von ADHS sogar sehr massiv. Er geht sehr ungern zur schule im Gegensatz zu seinen Mitschülern. Ganz davon abgesehen braucht er extrem viel zeit und ist kognitiv nicht auf den Stand seiner Mitschüler, eher 3 jahre zurück. So fragt man sich obs das richtige ist ihn dort zu lassen. Ob es dann nicht besser wäre ihn auf eine schulw für geistige Entwicklung zu tun, wo mwhr zeit ist, mehr Förderung. Im Alltag merkt man ihn schon an das er natürlich anders ist als kinder in seinem alter. Das schkimme ist einfach Leute die es nicht wissen gucken natürlich blöde ubd es kommt häufig die frage: ja wie alt bist du denn und in welche klasse gehst du denn? Es fällt alles sehr sehr schwer. .....

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Re: also meinen Sohn könnte man nicht in die Regelschule tun

Antwort von Engelchen29 am 20.01.2014, 10:51 Uhr

Guten morgen,
lass dich von solchen Leute nicht beeinflußen,denn dein Kind ist etwas Besonderes und dann ist es doch egal wie gewisse Leute gucken.Sie wissen es halt nicht besser.Die erste Zeit ist schwierig,aber igendwann wird man stärker und dann stören einen die Blicke nicht mehr.Dann kann man nur noch müde drüber lächeln.Ist es nicht möglich,das dein Sohn für ein paar Tage zur " Probe " auf die Förderschule für geistige Entwicklung gehen kann? Dann fällt dir die Entscheidung vielleicht leichter.

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Re: also meinen Sohn könnte man nicht in die Regelschule tun

Antwort von pego02 am 21.01.2014, 0:14 Uhr

Hallo Silke, jedes Kind muss für sich betrachtet werden, aber das, was Du beschreibst, klingt genauso, wie bei meinem Sohn. Mein Mann und ich wissen sehr genau, was in ihm steckt und deshalb lassen wir uns nicht einreden, er sei geistig behindert. Wir kämpfen und wir haben gemerkt, dass sich das Kämpfen lohnt. Auf der Förderschule, auf der er vorher war, ging er unter, denn es gab Kinder, die wesentlich mehr Aufmerksamkeit benötigten und unser Sohn wurde dann nicht so gut gefördert. Er hatte dann Botengänge zu machen, damit er was zu tun bekam. Die Lehrer dort wurden für die richtig schweren Fälle gebraucht, was ich auch gut verstehe, aber das zu Lasten unseres Kindes. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn in die Regelschule zu geben, mit einem Schulbegleiter, und dort wird er nun sehr genau gefördert, nicht überfordert, aber überhaupt gefordert und das haben wir gemerkt, es tut ihm gut. Habt ihr ihn schon auf ADHS testen lassen? Bekommt er Medikamente? Ein Kind mit ADHS hat eine verzögerte Hirnreifung, das wurde von amerikanischen Studien bewiesen, Kinder mit ADHS brauchen demnach länger. Gib ihm Zeit, setze ihn nicht unter Druck, aber gib ihm auch die Chance, zu wachsen an Dingen, die ihn interessieren. Dann kommt das andere von selbst. Ich dachte auch, dass unser Sohn nie Interesse für die Schule bekommt, ich dachte auch, das schafft er nie. Er ist heute noch nicht so weit, wie seine Mitschüler, aber er ist wesentlich weiter, als es uns prognostiziert wurde. Ich möchte Dich zu keiner Entscheidung drängen. Letztendlich musst Du selbst entscheiden. Ich hoffe aber, dass Du das Gefühl hast, hier ist jemand, dem geht es genauso und diese Geschichte verläuft so. Vielleicht ist die Regelschule jetzt noch nicht das Richtige, aber vielleicht in ein paar Jahren. Gib auch Dir Zeit, dich in Ruhe zu entscheiden. Ich glaube, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie schwer es dir fällt. Das haben wir auch schon alles mitgemacht und machen es auch heute noch mit. Ich habe es auch satt, mich für alles rechtfertigen zu müssen, aber es ist nun mal so und unsere Kinder können ja nichts dafür.

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