Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von sternchen1410 am 10.11.2010, 16:02 Uhr

Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Hallo ich habe 2006 mein Examen zur Altenpflegerin gemacht. In diesem Beruf arbeite ich bis heute. Aber ich merke das die Bürokratie immer mehr zunimmt. Wirklich Zeit für die Bewohner hat man nicht.
Neulich ist mir ein ein sehr schönes Erlebnis widerfahren.
Ich war mit meinem FReund in einem Spaßbad. Als ich aus dem Whirlpool wollte ging ein Junge rein, der ein Down Syndrom hatte. Er lächelt mich an, und winkte. Auf eine Weise so ehrlich und unschuldig daß es mir die Sprache verschlug.
Ich war so gerührt das mich der Gedanke nicht mehr los läßt. Nun bin ich ernsthaft am überlegen ob ch nicht beruflich mich etwas umorientiere. Doch meine Befürchtung ist, daß ich eine neue Ausbildung brauche. Aber das ist erstens finanziell nicht drin und 2. wollen wir auch Kinder. Ich bin 28 und mein FReund 31.
Ich habe heute schon mit der Stadt dem Arbeitsamt und einem Kinderheim telefoniert. meine Hoffnungen schwinden. Es mag doof klingen, aber ich will wieder wissen wofür ich arbeite und mich wirklic mt Menschen beschäftigen.
Vielleicht hat jemand von euch eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger oder ähnliches. Werden bei euch AP eingestellt? Bei uns werden Heilerziehungspfleger eingestellt. Ich wäre euch wirklich sehr sehr dankbar. DEnn ich habe das Gefühl mmich im Moment fest gefahren zu haben.

 
7 Antworten:

Re: Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Antwort von reblaus am 10.11.2010, 18:37 Uhr

Ich kan Dir nicht mit dem Berufbild dienen. Allerdings kenne ich eine Frau, die nun seit 15 Jahren einen Downsyndrom Kind/ Erwachsenen betreut ohne irgend eine Ausbildung in dem Bereich zu haben. Sie ist von der Mutter ( Vater früh verstorben) angestellt, da er ( "das Kind") nicht allein bleiben kann.
Ich hatte diesen Jungen damals als Hausaufgabenkind daher kenne ich die Personen gut.
Über private Kontakte könnte ich mir gut vorstellen, daß Du in den Bereich hineinrutschen kannst. Eine Möglichkeit wäre sich mal umzuhören an Sonderschulen ( der Junge ging auf eine Schule für Hörgeschädigte), vielleicht könnten die Dir auch weiterhelfen ( welche Zusatzausbildung Du evtl bräuchtest, wenn sie "Hilfen" anstellen können. Aber vielleicht könnte eine Schule auch eine Möglichkeit bieten persönliche Kontakte herzustellen.
Ich könnte mir vorstellen, daß Du bestimmt auch so in dem Feld arbeiten kannst , sobald Du eben persönliche Kontakte hast.

LG

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Re: Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Antwort von lucalara am 10.11.2010, 19:14 Uhr

Hallo,

du schreibst, du möchtest Kinder haben und würdest gerne behinderte Kinder betreuen?
Wie wäre es mit einer Pflegschaft für ein behindertes Kind?
Wir haben einen kleinen Jungen der mit zwei Monaten zu uns kam und nun fast 3 Jahre ist. Er hat einen seltenen Gendefekt. Er lebt in Vollzeit bei uns und wird bis zu seinem 18 Lebensjahr bei uns bleiben, oder auch länger wenn wir wollen und er hat einmal im Monat Kontakt zu seinen leibl. Eltern, die ebenfalls beide geistig sehr eingeschränkt sind.
Es ist natürlich eine große Verantwortung und eine Lebensaufgabe, aber ich finde diese Aufgabe sehr erfüllend und es gibt so viele Kinder, die ein Zuhause brauchen. Vielleicht ist es etwas für Dich!
Wenn du mehr wissen willst, gerne per PN!

LG Johanna

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Re: Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Antwort von Pia33 am 10.11.2010, 19:32 Uhr

Hallo!

Ich kann dich verstehen. Ich hab einige Jahre im Altenheim gearbeitet und es wurde mit der Zeit immer weniger Personal für mehr Pflegeaufwand. Dies ging meist auf Kosten der Bewohner, denn es mussten einfach Abstriche gemacht werden, wenn man alle zu einer annehmbaren Zeit (für den Bewohner) versorgt haben wollte. Das ist schon sehr frustrierend und man hat oft ein schlechtes Gewissen. Vor allem, wenn man z.B. schon 17 Uhr anfängt, Bewohner ins Bett zu bringen, damit man bis abends 21.30 fertig ist, weil nur 2 Pflegekräfte im Spätdienst sind für oft mehr als 35 Bewohner.

Und trotzdem: Ich finde, dass ältere Menschen für jedes Lächeln und jedes nette Wort genauso dankbar sind wie behinderte Kinder. Es ist auch bei ihnen ein gutes Gefühl, wenn man merkt oder hört, wie sie sich freuen, wenn man wieder zum Dienst kommt. Oft kommt keiner der Angehörigen zu Besuch und sie sind über jedes zusätzliche Wort oder einfach fürs Zuhören wahnsinnig dankbar. Ich habe deshalb gern Nachtdienst gemacht, denn wenn Menschen nicht schlafen können, wie es gerade bei älteren oft der Fall ist, dann sprechen sie gern über ihre Sorgen und Ängste. Und ich persönlich hatte immer das Gefühl, bei allem Stress doch nachts für solche Gespräche etwas mehr Zeit zu haben. Da klingelt kein Telefon, muss kein Essen ausgeteilt werden usw.

Ich wünsche dir für deine Entscheidung alles Gute.

LG
Pia

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Re: Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Antwort von Flirrengel am 10.11.2010, 19:44 Uhr

Ich selbst bin Erzieherin und habe in einer Förderstätte für Menschen mit (schwersten) Behinderung gearbeitet, diese haben dann im angeschlossenen Wohnheim in Wohngruppen (familienähnlich) gelebt. Typische "Heimatmosphäre" war da nicht! Meine Kollegen hatten verschiedene Ausbildungen: Erzieher, Heilerziehungspfleger, Krankenschwestern, Altenpfleger

Es sind jetzt zwar keine behinderten Kinder, aber die Arbeit mit behinderten Erwachsenen hat auch was (es waren übrigens auch Down-Syndrom Leute dabei). Auf alle Fälle hatte man zu allen Betreuten ein sehr inniges Verhältnis und wirklich Zeit für sie (natürlich gibts auch Bürokratismus, aber ich glaube nicht so sehr wie im Altenheim).

Vielleicht wäre so etwas ja auch eine Alternative für dich?

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Re: Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Antwort von Abbey am 10.11.2010, 21:15 Uhr

Finde deinen Beitrag urig, da er so gut in mein Leben passt. Ich bin Krankenschwester, finde auch, dass einem der soziale Beruf ziemlich vermiest wird. Nicht weil man sidch nicht um die Leute kümmern will, man schafft es einfach kaum mehr bei all dieser Bürokratie.

Mit 25 bekam ich meine Tochter, sie hat das Down-Syndrom und ist jetzt 14 Monate alt.

Liebe Grüße, Abbey

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Re: Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Antwort von 4hamänner am 10.11.2010, 22:12 Uhr

Ich hätte da noch eine Alternative für dich: SOS-Kinderdorf-Mutter. Mach dich mal schlau, ob das was für euch wäre :-)

Liebe Grüße
Anja

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Re: Vielleicht kann mir jemand von euch helfen

Antwort von MiaH81 am 11.11.2010, 0:03 Uhr

Du kannst dich auch an einen Familienentlastendienst (FED) wenden. Ich habe in meiner Ausbildung und während meines Studiums dort gearbeitet und die Leute hatten auch die verschiedensten Qualifikationen. So kannst du vielleicht erste Kontakte knüpfen und testen ob es wirklich was für dich ist.

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