Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Sabrinau am 02.09.2003, 23:19 Uhr

Entwicklungsverzögerung

Hallo Tini,

ganz bestimmt hast du nichts übersehen und in meinen Augen machst du auch nichts falsch. Ich habe auch einen Sohn. Er ist 22 Monate alt, kann noch nicht richtig sitzen, ist sehr hypoton, hat Wahrnehmungsprobleme etc.
Wir haben ein paar Monate Vojta gemacht, jetzt schon fast sechs Monate Bobath. Im Oktober fangen wir mit der Frühförderung an. Jan entwickelt sich - aber eben langsam. Lt. MRT hat er wohl während der Schwangerschaft einen frühkindl. Hirnschaden erlitten. Er hat eine leichte Epilepsie und nimmt Medis dagegen.
Jan wird wohl immer ein besonderes Kind bleiben - damit habe ich mich inzwischen abgefunden. Man kann ein behindertes Kind leider nicht gesund therapieren. Denn was nicht "da" ist, kann nicht künstlich herbei gezaubert werden. Die Krankengymnastik verstehe ich als Training, damit sich die Muskulatur festigt. Die Frühförderung unterstützt Jans Lernbereitschaft und sein Lerntempo.
Wir geben Jan einen geregelten Tagesablauf, turnen mit ihm auch zu Hause nach der Bobath-Methode und lassen ihn auch hin und wieder von den Omas betreuen. Schließlich hat jeder einen anderen "Ansatz" mit Jan umzugehen. Ansonsten versuchen wir, ein ganz normales Leben zu führen, das natürlich nicht so aussieht, wie wir uns das Leben mit einem Kind vorgestellt haben.
Wir haben aber inzwischen akzeptiert, dass Jan eben sein eigenes Lerntempo hat und sich Erfolge nicht herbeizwingen lassen.
Ich denke, du bietest deinem Sohn genug Unterstützung, wenn du regelmäßig mit ihm turnst und dich mit ihm täglich eine gewisse Zeit beschäftigst.
Wir hatten zum Glück in unserem SPZ eine super tolle Ärztin, die uns ganz klar gesagt hat, dass Jan behindert sein wird. Nur so haben wir lernen können, der Wahrheit ins Auge zu sehen und unseren Sohn so zu nehmen wie er ist.
Ich glaube, auch bei euch wäre ein klärendes Gespräch mit dem Arzt sinnvoll. Er soll dir noch einmal ganz klar erklären, wie er den Entwicklungsstand deines Sohnes einschätzt und ob mit einer bleibenden Behinderung zu rechnen ist.

Viele, liebe Grüße,
Sabrina mit Jan

P.S.: Habt ihr mal ein MRT machen lassen? Das halte ich in eurem Fall für sinnvoll.

 
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