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Geschrieben von nicole20081980 am 16.03.2013, 20:39 Uhr

Blutung im rechten Schläfenlappen / Temporallappen

kennt sich damit jemand aus und kann mir sagen was für folgen das eventuell haben könnte?
Mein Sohn wurde vor 1 Woche geboren und hat bei der Geburt eine Schädelfraktur erlitten die eine große Blutung im rechten Schläfenlappen angrenzend an den Scheitellappen ausgelöst hat. Er hatte 2 Krampfanfälle und ist seitdem stabil und erholt sich neurologisch deutlich.
Mir wurde gesagt daß er höchtwahrscheinlich neuromotorisch (oder so ähnlich) behindert werden würde, eine Prognose können sie aber nicht stellen.
Auf was muß ich mich einstellen?
Wäre schön wenn ich mich mit betroffenen austauschen könnte, gerne auch per pn

 
4 Antworten:

Re: Blutung im rechten Schläfenlappen / Temporallappen

Antwort von Loraley am 16.03.2013, 20:53 Uhr

Das kann dir niemand sagen !
Keiner weiß, was wirklich in Mitleidenschaft gezogen worden ist und wie schnell er sich erholt.
Ich kann Dir eine Seite empfehlen, wo Du vielleicht Eltern in ähnlicher Situation findest.

www.rehakids.de

Ich wünsche Deinem kleinen Mann alles erdenklich Gute!

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Re: Blutung im rechten Schläfenlappen / Temporallappen

Antwort von 4hamänner am 16.03.2013, 22:03 Uhr

Hallo,

das kommt auf ganz verschiedene Faktoren an.

Zum einen, wie groß die Blutung war. Vermutlich hat die Blutung nicht nur Gehirngewebe zur Seite gedrückt, sondern auch Gewebe zerstört (die Immunabwehr des Blutes erkennt Gehirnzellen als Feinde und "frisst" sie). Deshalb kam es zu den Krampfanfällen.

Zum anderen entwickelt sich aber das Gehirn nach der Geburt noch sehr. Und das Gehirn ist flexibel, das heißt: je nach dem wie das Gehirn gefordert wird, bilden sich zum einen mehr Hirnzellen und Verbindungen zum anderen entscheidet das darüber, welche Funktionen von den Hirnzellen übernommen werden.

Mit der neuromotorischen Behinderung ist eine Spastik oder auch Infantile Cerebral Parese (ICP) gemeint. Wahrscheinlich eine Hemiparese (oder auch Halbseitenlähmung genannt) bei ihm. Das bedeutet aber keinesfalls, dass jetzt alles festgelegt ist. Durch entsprechende Förderung kann das trotz eventuell sehr großer Schädigung sehr unterschiedlich ausfallen. Kinder mit einer Hemiparese können durch aus - abgesehen von der Therapie und einigen kleineren Einschränkungen - irgendwann ein normales Leben führen.

Wichtig ist, dass ihr möglichst gleich nach dem Krankenhaus in einem SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum - sind meist an Unikliniken angeschlossen) betreut werdet. Sort gibt es zum einen Kinderärzte, die sich auf die Entwicklung und manche auch auf Neuropädiatrie spezialisiert haben, als auch Therapeuten aller Art (auch auf Kinder spezialisiert), Psychologen, Sozialarbeiter.

Was du selber machen kannst:
1. Deinen Sohnemann so lieben wie er ist ;-)
2. Schau was er macht, was er kann, was er gerade lernen möchte. Und nicht auf das was andere können oder in irgendwelchen Tabellen steht (das können die Ärzt im SPZ am besten einschätzen)
3. Man kann nur das bewegen, was man auch fühlt. Das heißt als erstes kommt die sensorische Stimulation. Du kannst dein Baby massieren (mit Babyöl eine "Streichelmassage" aber schon mit etwas Druck, da sonst evt. unangenehm). Man kann auch später Igelbälle, Massagestäbe mit und ohne Wärme und und und verwenden. Es gibt viele verschiedene Wahrnehmungen (Wärme, Kälte, Druck ...) die man stimulieren kann.

Du kannst dich erkundigen, ob für euch eine (Früh-) Reha in Frage kommt. Das ist eine Rehakur (die auch länger dauern kann), bei der ihr stationär zum einen lernt, auf was ihr achten müsst und auch erste intensive Therapien habt.

Was die Epilepsie betrifft, muss man leider ganz klar sagen, dass es vielleicht bei den 2 Anfällen bleiben kann, aber es kann auch zu weiteren (auch anderen) epileptischen Anfällen kommen. Schon deshalb ist eine Betreuung im SPZ wichtig.

Hier ein Foto von meinem damals 6 jährigen Sohn (jetzt 9), der u.a. eine Tetraparese hat (es sind also alle Gliedmaßen betroffen).

Liebe Grüße
Anja

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Re: Blutung im rechten Schläfenlappen / Temporallappen

Antwort von Steffi528 am 17.03.2013, 11:24 Uhr

Hallo Nicole!

Ich hatte bei meiner Geburt ebenfalls einen "wegbekommen" und war wohl eine Zeitlang halbseitig gelähmt.
Das hat sich alles verwachsen und mein Vater hatte Übungen mit mir gemacht.

Ich habe keine Einschränkungen

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Re: Blutung im rechten Schläfenlappen / Temporallappen

Antwort von Hasret6 am 17.05.2013, 22:52 Uhr

Hallo Nicole,
mein Sohn (jetzt 5 Monate alt) hat ein Tag nach der Geburt auch eine Gehirnblutung im rechten Schläfellappen mit Krampfanfällen bekommen.
Die Anfälle hat er nur an dem Tag bekommen. Danach sind sie Gott sei Dank nicht mehr aufgetreten. EEG wurde gemacht und es hieß Epilepsie ist es nicht, vermutlich lag es mit der Blutung zusammen. Der Schaden ist immer noch sichtbar laut MRT und es sind auch Gehirnzellen abgestorben, dass Gegirn wurde nicht nur zusammengedrückt. Es kann sein dass sich das Gehirn erholt und sich erneuert. Aber es kann auch sein dass der Schaden bleibt, dass muss man jetzt einfach abwarten.
Er entwickelt sich eigentlich ganz gut. Nur das er eine leichte Haltungsasymetrie hat und dass er sich überstreckt. Was aber jetzt aufgefallen ist, dass er eine Hörstörung hat. Kann mit der Blutung zusammen liegen. Wird jetzt behandelt.

Würde mich freuen wenn du mir von seiner Entwicklung und von seiner Situation weiter benachrichtigen würdest.

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