Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von JuliaA am 08.04.2013, 13:52 Uhr

Autistische Züge

Hallo,

mein Großer (10 Jahre) ist ein Kind mit "autistischen Zügen", d.h. er hat nicht das volle Spektrum von Autismus, sondern "nur" diverse Verhaltensweisen, die auf Menschen mit Asperger Syndrom zutreffen.
Gibt es hier Eltern, die auch ein Kind haben, das in diesem Sinne "anders" ist?

LG,
Julia

 
22 Antworten:

Re: Autistische Züge

Antwort von heini1712 am 08.04.2013, 15:37 Uhr

Hallo. Mein Sohn(6) soll das auch haben. Werde ihn testen lassen, ob er Asperger hat. Er ist aber getestet hochbegabt und das sind ähnliche Symptome wie bei Asperger Autisten. LG Gitte

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Re: Autistische Züge

Antwort von Sputnik am 08.04.2013, 17:31 Uhr

Ja, hier auch. Mein Sohn hat auch einerseits eine Teilhochbegabung, andererseits massive Defizite in der Handlungsplanung.
Wir waren immer wieder zum Austesten in einer Kinderklinik (HAWIK), als ich die Frage nach Asperger Autismus stellte, wurde mir plötzlich die Diagnose bestätigt. Er schrammt aber bei nahezu allen Testungen am Cut Off vorbei.

Langer Rede kurzer Sinn: bei uns ist es vermutlich ein massives ADS, das Dahinträumen wirkt autistisch, durch Veränderung des Hirnstoffwechsels verhält sich das Kind anders.
Durch die ganze Autismustestung (oder parallel dazu ohne Kausalzusammenhang, wer weiß das schon), hat er Ticks/Zwänge entwickelt.

Ich würde aufpassen, viele Kinder, die durch ihr Anderssein auffallen, werden hier bei uns in der Klinik oft als Autistisch getestet ohne es tatsächlich zu sein (was nicht heißt, dass es keine autistischen Kinder gibt, bitte nicht falsch verstehen).

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Re: Autistische Züge

Antwort von Angelandbaby am 08.04.2013, 17:38 Uhr

Wir wollen unseren Sohn(9) auf Asperger testen lassen,da er zu der Beschreibung Asperger extrem passt und er eben einfach bissl anders ist.Bis dahin werden wir sehen.
Sind froh das wir endlich soweit sind,auch wenn es leider mit einer stationären Aufnahme einhergeht,aber in schlechten Zeiten fühlt man sich so hilflos,das man froh ist,wenn endlich mal was mehr oder weniger ernst genommen wird.

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Re: Autistische Züge

Antwort von Pampersmami am 08.04.2013, 20:16 Uhr

Mein Sohn ist Asperger + tiefgreifende Entwicklungsstörung.
Vermutet wird ein fotographisches Gedächtniss+ teilw. Hochbegabung.

Sozial allerdings Grenzwertig und das trotz 4Jahre Sozialkompetenztraining im SPZ.

Allerdings das mein Kind "anders" ist ist uns bereits aufgefallen als er 4Mon. war! (Schlaf-, Ess-, Schreiverhalten)

Und jetzt wo wir ein "normales" Baby haben denke ich immer noch wir hatten trotzdem in vielen Dingen ein totales Brett vorm Kopf!

Mit dem Vergleich hätten wir viell. schon viel eher den Gang zum Psychologen gemacht, obwohl er damals auch erst 5war.

Und trotzdem gibts immer Leute die zweifeln
Bin aber auch der Meinung-ein bisschen anders ist noch lange kein Autismus--denn den wirklich nur als "bisschen anders" zu sehen, naja da brauch man echt eine rosarote Brille.

Danny, der Ihr Großer heut früh nervlich fertig war, weil die Sonne schien das TUT nämlich WEH auf der Haut!

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Re: Autistische Züge

Antwort von kikipt am 08.04.2013, 21:04 Uhr

Mein Sohn (22) ist aspie,

Was würdest du denn genau wissen wollen?

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Re: Autistische Züge

Antwort von Angelandbaby am 09.04.2013, 8:49 Uhr

Bei mir ist es ja auch der Erstgeborene,also keine Vergleichsmöglichkeit,aber suche seit seinem 3.Lebensjahr danach was nun los ist.Spieltherapie hat er schon hinter sich und ich viele verzweifelte Stunden.
Sozialkompetenz ist gar nicht seins,er hat ne wahnsinnige 'Orientierung,merkt sich Sachen von vor zig Jahren und und und.In der 2.Klasse war es ganz schlimm mit seinen Zahlen,den ganzen Tag gab es nur Uhrzeiten,Temperaturen wieviele Polizeiautos,Feuerwehren,Krankenwagen und Traktoren er gesehen hat.Mama ich habe so und so viele Star Wars Karten,davon sind so viel Glitzerkarten....
Dann hat er ma eben ausgerechnet,dass sein Halbbruder,da er nur ne halbe Stunde im Zoo geschlafen hat und wenn er sonst nicht weiter am Tag schläft 1410min wach war...
Starke Depression mit schon fast Selbstmordversuch...

Naja so ganz normal ist das glaub nicht.

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Klein-Kuno (12,5)...

Antwort von Trini am 09.04.2013, 12:26 Uhr

hat autistische Züge.
Sind Kleinigkeiten, die aber durchaus "unhöflich" oder Seltsam wirken.
So kann er z.B. keinen Blickkontakt halten.

Trotz dieser kleinen Macken haben wir uns aber gegen eine Diagnostik entschieden, weil wir nicht wissen, was die Diagnose ihm "bringen" sollte.

Da man es dem Kind nicht auf die Stirn schreibt, würde er Femden gegenüber ja immer noch "seltsam" wirken.

Und bei "Wissenden" träte das Gegenteil ein. Er würde pathologisiert.

Insofern nehmen wir ihn einfach wie er ist.

Trini

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Wobei...

Antwort von Muddie2006 am 09.04.2013, 14:46 Uhr

Hallo,
Ich würde mich immer FÜR eine Diagnostik entscheiden. Es ändert den Blick auf viele Dinge und es kann im Fall der Fälle (bei vielen Kindern kommt es erst in der Pubertät zu "Schwierigkeiten", das das "Ich bin anders Gefühl", dann verstärkt wahrgenommen wird) die Hilfestellung vereinfachen.
Einem Kind mit Diagnose stehen andere Möglichkeiten offen und die Hilfewege können weitaus einfacher in Anspruch genommen werden.
Ich finde nicht, dass eine Diagnose ein Kind "abwertet", ganz im Gegenteil. Sie kann nur helfen. Es ist ja auch gar nicht nötig mit einer Diagnose hausieren zu gehen. Sie kann zunächst in der Schublade verschwinden und bei Bedarf herausgeholt werden. Wenn alles ohne Probleme klappt, dann ist es auch mit Diagnose wunderbar. Bei Problemen wird die Schublade geöffnet und ist quasi der Schlüssel zu vielen Hilfsangeboten.
Man sollte tatsächlich nie leichtfertig mit Diagnosen umgehen, aber sie auch nicht von vornherein ablehnen.
Auch für das Kind kann es wertvoll sein zu wissen, warum es etwas anders ist.... Alterspassend wird dann entweder erklärt oder irgendwann auch die Diagnose "Autismus" fallen.

Es gibt zwei sehr gute Bücher:
Tony Attwood: Ein Leben mit dem Asperger Syndrom
Susanne Schäfer: Sterne, Äpfel und rundes Glas
auch das Buch von Nicole Schuster fand ich ganz gut....

Lg

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Re: Wobei...

Antwort von Muddie2006 am 09.04.2013, 14:50 Uhr

war bezugnehmend auf das Posting von Trini
Die Buchempfehlung habe ich vertüddelt, irgendwo hatte mal jemand danach gefragt

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Re: Wobei...

Antwort von Angelandbaby am 09.04.2013, 15:34 Uhr

Mir geht es auch nicht darum sagen zu können hier schaut her er hat Asperger.
Für mich wäre es nur wichtig selbst erstmal zu wissen was es nun wirklich ist und bei einer Diagnose,kann man gezielt Hilfe suchen und in Anspruch nehmen und den Belächlern(besonders aus der Familie)auch mal sagen können,ich bin diesen Weg zu recht gegangen,ob es dir/euch nun gepasst hat oder nicht.Man will doch nur das Beste für sein Kind,das er später allein zurecht kommt etc...

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Re: Angelandbaby

Antwort von Pampersmami am 09.04.2013, 19:00 Uhr

Ja das meine Ich, ALLE Mütter die ich durch die Therapien oder Kur kennengelernt habe, haben extreme Zeiten hinter sich! Viele haben/hatten selbst Depressionen, Scheidungen, Zweifel ,Angst!

Ich habe bisher KEINE Mutter mit einem wirklich autistischen Kind erlebt, die gemeint hat :Ochhh ist mir egal ,brauch keine Diagnose!

Weil diese Familien die Ich kennengelernt habe, leben phasenweise alle am Limit!

Ich denke Dein Bauchgefühl ist vollkommen richtig;-)

Wünsch Dir das Beste!

Die Zahlen sind bei uns auch Standart ,teilweise in Bereichen, die kein Taschenrechner mehr mitmacht;-) und der verdammte Weltraum.............als ob ich den Bengel nicht sowieso oft genug auf den Mond schnipsen könnte!

Schule haben wir einen Nachteilsausgleich /Sonderpädagogischen Förderbedarf

-schwimmen muß er auch nicht mit (geht in keine Schwimmhallen)
- Essensraum muß er auch nicht
- Bei Gruppenarbeiten muß er nicht mit machen
- Bei Verletzungen werde ich sofort informiert- da er Schmerz nicht richtig spürt
- die Lehrerin spricht Ihn immer direkt an, weil er nicht ins Gesicht sieht weiß er sonst nicht, dass er gemeint ist
-später auf dem Gym ,ist ein Schulbegleiter im Gespräch

ect ect.

Es gibt bei Problemen schon einige Vorteile- die man aber nur mit Diagnose bekommt

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Habe nun aber gerade was ganz anderes gehört...

Antwort von heini1712 am 09.04.2013, 22:00 Uhr

nämlich, dass es sehr wohl schlimm sein kann, wenn diese Diagnose aus einer "Modeerscheinung" (wegen Inklusion???)heraus gestellt wird. Es ist nämlich wohl so, dass Asperger keine Piloten z.B. werden dürfen. Auch dürfen sie an Schüleraustausch an USA nicht teilnehmen. So habe ich das gehört. Weiß da jemand näheres???

Das Problem soll wohl tatsächlich sein, das hochbegabte und Asperger sehr, sehr ähnliche Symptome haben. Ich kann das nur von meinem Sohn sagen. Er gibt auch sehr ungerne die Hand und mag auch nicht gerne lange in die Augen gucken. Mir kann er aber sehr gut in die Augen gucken.

Zur Zeit bin ich echt am schwanken, ob ich ihn auch auf Asperger untersuchen lasse (Termin haben wir). Ich will ihn ja nicht seine ganze Zukunft verbauen. Stellt euch mal vor, er will Pilot werden und kann es nicht, weil er im Alter von 6 Jahren eine Diagnose gestellt wurde, die vielleicht nur aus einer "Mode" heraus gestellt wurde.

Echt schwierig.

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Re: Habe nun aber gerade was ganz anderes gehört...Genau das meine Ich!

Antwort von Pampersmami am 10.04.2013, 7:03 Uhr

Du denkst, dein Kind hat (beispielsw.) das Zeug zum Piloten?

Dann wird es wohl kaum Autismus sein!!!

Meinem Sohn zum Bsp. bereitet die Sonne auf der Haut Schmerzen.
Von der Lärmempfindlichkeit ganz zu schweigen.
Er merkt seine Füße kaum, zieht dewegen Schuhe verkehrt an oder auch mal gar nicht. Deswegen auch das ständige hinfallen.
Seine Hände ist das Gleiche , er ist 9 und kann nur mit größter Mühe Schleifen oder mit Messer und Gabel essen.
Essen gibts bei uns nur kalt , wegen Temperaturempf.
Sozialkontakte sind sehr schwierig und wird immer schwieriger , an die Pupertät wollen wir erst gar nicht denken.

Wir machen uns da schon eher Gedanken ob er mal allein leben kann!

Ich denke , dass viele hier kein autistisches Kind kennen, wenn`s nur der Augenkontakt wäre, wär ja super.
Das macht meiner auch kurz, allerdings sagt er er sieht auf die Nase

Pilot , mal ehrlich...... meiner will zwar auch in den Weltraum als Astronaut aber den einzigen Vorteil für Ihn sehen wir in der künstl. Nahrung;-)

Nein Scherz beiseite, USA Reise??? Die machen wohl kaum mal als Jugendlicher so schnur straks ein Austauschjahr.Bei uns ist jeder Urlaub seeeeeehr anstrengend , weil diese Kinder sehr an Ihrem Gewohnten hängen , das Geschrei wegen fremder Bettwäsche und fremden Essen können wir ja meistens umgehen. (Wir sind die einzigen , die mit Essen zu Buffet gehen)

Bei uns waren 3 Wochen Kur schon grenzwertig, viele Mamas sind vorzeitig abgereist weil es die Kinder nicht aushielten in der fremden Umgebung.

Also ich denke kaum ,dass man einem austistischen Kind "die Zukunft" versaut, denn diese Kinder HABEN Probleme, die verschwinden nicht von allein.

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Ich glaube heini1712 meint etwas anderes.

Antwort von Sputnik am 10.04.2013, 7:30 Uhr

Wenn das Kind eben NICHT autistisch ist, sondern eine andere Einschränkung hat, und die Diagnose "Autist" bekommt.

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Re: Ich glaube heini1712 meint etwas anderes.

Antwort von Pampersmami am 10.04.2013, 7:40 Uhr

Mal so schnell die Diagnose Autist, bekommt kein Mensch.(man will es jedenfalls hoffen)
Bei uns hat es fast 1Jahr gedauert.
6Mon. davon waren ambulante Kinderpsychatrie und das weil mein Sohn ein "leichter" Fall ist und die Ärzte sicher sein wollten!

Aber wie gesagt, wenn ich meine meinem Kind steht die Welt offen,er kann das alles , dann ist es wahrscheinlich kein Autismus--denn der Zeigt sich auch an vielen anderen Stellen!

dann würde ich auch nicht in die Klinik gehen.

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Re: Habe nun aber gerade was ganz anderes gehört... - an heini

Antwort von krummenau am 10.04.2013, 8:14 Uhr

Ob das, was Du da gehört hast, daß Autisten keine Piloten werden dürfen, stimmt, weiß ich nicht. Ob jemand, der nachgewiesenermaßen Autist ist ("Vollbild", nicht jemand mit vielleicht leichten autistischen Zügen), überhaupt Pilot werden will, glaube ich eher nicht, will da aber auch nichts Falsches behaupten.
Die Wahrscheinlichkeit, daß Dein Kind Pilot werden will, ist nicht gerade riesengroß. Ich habe mal gehört, daß man nicht Pilot werden kann, wenn man Plomben (damals wohl standardmäßig Amalgam) in den Zähnen hat - also auf jeden Fall gut die Zähne putzen, um alle beruflichen Chancen offenzulassen.
Ich bin ziemlich stark kurzsichtig und darf daher keine "gewerbliche Personenbeförderung" betreiben, das steht dick und fett in meinem Führerschein, bin also theoretisch beruflich auch sehr eingeschränkt. Pilot werden könnte ich schon mal gar nicht, wegen der Augen und der Plomben. Ser vielen Menschen wird es so gehen.
Wirklich einschränken würde mich allerdings, wenn ich gar nicht Autofahren dürfte, dann könnte ich das Leben auf dem Lande, das ich sehr genießen, knicken. Kinder zum KiA bringen wäre z.B. nicht möglich.
Die meisten Menschen haben gesundheitlich irgendeine Baustelle und können oder dürfen daher gewisse Berufe nicht ausüben. Es geht immer darum, was man daraus macht. Man muß doch im Leben eh lernen, nicht dem hinterherzutrauern, was nicht geht, sondern das zu nutzen, was geht.
Ein Kind nur deshalb nicht auf Autismus testen zu lassen, weil vielleicht die falsche Diagnose Autismus rauskäme, die ihm vielleicht verbauen würde, daß er vielleicht mal Pilot werden möchte, das halte ich für sehr weit an den Haaren herbeigezogen. Viel schlimmer ist doch ein autistisches Kind, dem mit der korrekten Diagnose hätte geholfen werden können, was ihm aber verwehrt wird, weil es nicht getestet ist.
Wobei ich auch nicht jedes Kind, bei dem ein gewisser Verdacht besteht, testen lassen würde. Das hängt ganz vom Kind, den Umständen und v.a. dem Leidensdruck ab.
Ich habe auch ein sehr spezielles Kind, das in vielen Dingen äüßerst eigen ist. Er ist getestet hochbegabt und der Tester hat seine Eigenheiten auf die Hochbegabung geschoben. Mir hat das anfangs so recht keine Ruhe gelassen. Der KiA sieht keinen Verdacht auf Asperger Autismus, hat mich aber zu meiner Beruhigung an das SPZ überwiesen, da er kein Experte ist. Das SPZ teilt den Verdacht auch nicht, dort hatten wir Termine. Auch dort werden seine Eigenheiten auf die Hochbegabung geschoben. Um tatsächlich Asperger zu testen (das kann unser SPZ nicht), müßten wir nun einen sehr aufwendigen Diagnosemarathon durchlaufen, der mit viel Fahrerei und vielen Terminen einhergehen würde. Nun haßt mein Sohn längere Autofahrten und feste Termine, außerdem fand er es schon sehr seltsam, warum er überhaupt ins SPZ sollte.
Im Moment läuft bei uns alles halbwegs rund und dieses mühsam errungene Gleichgewicht mag ich jetzt nicht durch eine derart aufwendige Diagnostik gefährden. Damals, als die Hochbegabung getestet wurde, hatten wir echten Leidensdruck, deshalb ja auch der Test. Im Moment haben wir zum Glück nur viele viele kleine Bustellen, mal geht es bei der einen voran, mal bei der anderen (unvorhersagbar), aber keinen echten Leidensdruck. Es kann durchaus sein, daß mein Sohn tatsächlich gewisse autistische Züge hat unabhängig von der Hochbegabung, es kann sein, daß alles "nur" an der Hochbegabung liegt. Er ist wie er ist, wir behalten das alles im Auge, machen aber im Moment diagnostisch erstmal nichts weiter.
Ich denke, jeder muß selber sehen, wie die Lage beim eigenen Kind ist, ob eine Diagnostik den Zustand verbessern hilft oder sich eben auch negativ auswirken kann - weil was Falsches dabei rauskommen könnte oder weil die Diagnostik an sich für das Kind zu belastend ist.
Da wünsche ich jeder Mutter oder jedem Vater die richtige Entscheidung.
Liebe Grüße von Silke

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Re: Angelandbaby

Antwort von Angelandbaby am 10.04.2013, 8:44 Uhr

Mein Sohn bekommt auch einen Nachteilsausgleich,aber wegen AVWS(auditive Verarbeitungs und Wahrnehmungsstörung)-zentrale Hörstörung.Viele mit AVWS lesen gern von den Lippen ab,blöd nur wenn das Kind ungern Menschen anschaut.Beim Guten Tag sagen hat er es mittlerweile erlernt.Mein Sohn ist eher ein Hypochonder,er hat irgendwie immer etwas.
Das mit den Zahlen ist ja momentan etwas besser,aber ich weiß nicht,ob es eher ist,weil er weiß das es uns manchmal extrem nervt!!!
Sind der Meinung seine Selbstwahrnehmung ist auch nicht wie unsere....kuschelt man mit ihm tut es immer weh,er kann sich einfach ne locker lassen und anschmiegen.Beim malen(Menschen für Psychologen)wurde festgestellt das auch da die Wahrnehmung gestört ist,seine Proportionen passen nicht und obwohl nun 9 malt er eher wie ein Erstklässler oder Kitakind.....und und und
Hatte als ich die 3 Jahre nach Scheidung allein war auch viel Depressionen,weil ich einfach auch nicht mehr konnte.Mein neuer Partner hat bei uns beiden schon riesen Fortschritte erreicht.Aber wenn dein Sohn mit 7 mit Absicht auf eine vielbefahrene Straße gehen will(hätte ihn mit 3 schon unbesorgt allein in den Kiga schicken können)gehts einem erstmal alles andere als gut...
Naja wir ziehen das jetzt mit der Klinik durch und dann werden wir weiter sehen.

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Re: Habe nun aber gerade was ganz anderes gehört...Genau das meine Ich!

Antwort von Angelandbaby am 10.04.2013, 8:55 Uhr

Also mein Sohn schaut uns mittlerweile an wenn wir mit ihm reden,doch man kann überall nachlesen das sie sich das aneignen können.Früher hat er immer hinter mir an die Wand geschaut.Seine Logopädin meinte er schaue sie zwar an,aber eigentlich durch sie hindurch.Kamen Kinder aus der Schule zufällig an uns vorbei und grüßten ihn,tat er so als hätte er es nicht bemerkt.Konnte das gar nicht verstehen,denn waren doch seine Freunde...
Auch seine Liebesbezeugungen(Küsschen) sind wohl eher erlernt,weil sie einfach manchmal in den unpassendsten Situationen kommen.

Feinmotorik oh je Schnürsenkel,Reißverschlüsse,Knöpfe-lieber Klettverschluß und Hose im zuen Zustand hoch und runter ziehen.

Fremde Umgebung ist auch nicht ganz so seins.Wenn wir wohin fahren wo er ne weiß was ihn erwartet etc. gibts erstmal erbrechen.Bin gespannt wie dieses Mal die Nacht vor Klassenfahrt wird.Er will einfach immer wissen was passiert und unser Urlaub vor 2 1/2 Jahren eine Katastrophe.Wollte früh wissen was wir machen,am besten mit Uhrzeit etc...machten wir etwas anders-Terror oder wenn es nicht nach seinem Geschmack war.Habe wirklich jeden Abend geweint.

Essen sollte auch nicht zu warm sein,möglichst wenig gewürzt und am liebsten trockene Kartoffeln,keine soße,kein Fleisch trocken Brötchen und möglich alles zerpflücken ehe es in den Mund kommt.

Er ist in vielem echt hilflos,findet keine einfachen naheliegenden Lösungen bei Problemen(findet dann wahrlich aus drei Birken ne raus).

...naja und da gibts sicher noch einiges-also ich denke mit einer Diagnose das Leben aller zu vereinfachen ist alles andere als schlimm!!!

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@ Pampersmami

Antwort von heini1712 am 10.04.2013, 10:43 Uhr

Ich meinte damit, dass anscheind zur Zeit sehr oft Asperger diagnostiziert wird, wo keiner ist. Ob das an der Inklusion liegt, stelle ich mal in den Raum. Mein Sohn hat bestimmt irgendwie komische Macken, aber ich sehe bei ihm kein Asperger. Wenn ich mir das Verhalten von deinem Sohn durchlese, dann schon mal gar nicht. Die Vorschullehrerin hat diesen Verdacht geäussert und ich bin eigentlich immer jemand, der diesem nachgeht. Aber in diesem Fall, mit den Infos der Dghk, bin ich echt am zweifeln. Werde das Thema definitiv noch mal mit der Kiä besprechen, um ihre Meinung dazu zu hören.

Lg Gitte

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@ krummenau

Antwort von heini1712 am 10.04.2013, 10:47 Uhr

Die Info habe ich von der Dghk. Mir geht es auch in erster Linie darum, dass mein Kind nicht "Opfer" einer Modediagnose wird.
Uns geht es wie euch. Mein Sohn hat zur Zeit keinen Leidensdruck. Wobei er aber keine Probleme mit einem Test hätte.
Ich werde auf jeden Fall die Kiä dazu noch befragen.

Lg Gitte

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Re: Autistische Züge

Antwort von solitudo am 10.04.2013, 13:47 Uhr

Hallo Julia,
ich habe nicht alle Antworten durchgelesen, die Du schon erhalten hast. Daher weiß ich nicht, ob ich mich wiederhole: man spricht inzwischen von einem Autismus-Spektrum, da die Übergänge der verschiedenen Autismusarten, von denen man bisher sprach, fließend sind. Wenn Du magst, liest doch mal diesen Artikel, er gibt viele wichtige Infos:
http://www.helles-koepfchen.de/artikel/3527.html
Viele Grüße
solitudo

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Re: Ich glaube heini1712 meint etwas anderes.

Antwort von lapin am 22.04.2014, 10:57 Uhr

Wie bei unserem achtjährigen Sohn, der einen Aspie-Vater hat, aber dennoch selbst keinerlei autistische Züge. Er hat aber eine Diagnose, die ich hier liegen habe. Ist aber eine Fehl-Diagnose, GsD.

Viele Grüße,
Daniela

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